Züchterforum 1/2014,Kommentar E.P.Schweckhorst

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  • Züchterforum 1/2014,Kommentar E.P.Schweckhorst

    Bericht/Kommentar v. Elmar Pollmann-Schweckhorst

    In der ersten Ausgabe des Züchterforums sind eigentlich zwei sehr interessante berichte zu lesen – das Vorwort v. C.Schridde und die letzte Seite v. eben E.PollmannSchw.

    Ich möchte gerne einmal zusammenfassen was Herr Schweckhorst angesprochen hat, wo es um die Ansprache an den Holsteiner ging.

    Zu beginn seines Berichts verweißt er darauf das in allen drei Spalten des Leistungssports kein Deutscher verband mehr dominiert, das im Springsport unter den ersten drei kein Deutsches Brandzeichen mithalten kann.

    Weiter folgt das die Erfolge auf der hier eigenen Genetik basiert, und er im weiteren verlauf seines Berichts eben die Körbeurteilung in Frage stellt. Hier sticht u.a. dabei heraus das auf Typ/Schönheit gezüchtet wird, das Leistungsaspekte die Vordergründig stehen immer weniger beachtet werden – hier auch ein Verweis in die Vergangenheit wo er einen Landstallmeister Burchard v. Oettingen zitiert: „Lieber ein herausragender Hengst mit einem deutlichen Mangel, als ein schöner, aber nichts sagender und durchschnittlicher.“

    Im Folgenden führt er an das ein Herr Nissen den Schwerpunkt auf Typ legt, der immer herausragend sein soll, aber andere Aspekte wie Bewegungsqualität, Springen ein „ziemlich gut“ als ausreichend zitiert wurden. Da ein Herr Nissen Zitat „Keine Springmaschinen“ haben wolle“, sieht er u.a. immer mehr damit den Niedergang Deutscher Dominanz der letzten zig Jahre. Ausnahmen werden nicht als die Regel bezeichnet… man würde sich immer mehr daran festklammern.

    Innovative Zukunftsorientierte und damit globale Marktmöglichkeiten sieht E.Pollmann.Schweckhorst als eine große Lücke wo man momentan wenig mithalten kann. Hengste wir Baloubet du Rouet, Quick Star wären u.a. im Deutschen System verloren gegangen und ggf. über den zweiten Weg erst kommen können (Sport), wenn überhaupt…

    Er propagiert die Sattelkörung und spitzt es auf den Punkt zusammen das man Zuchtintervalle nicht in kurzen Dekaden abhalten kann – wenn die Sportpferde erst mit über 10 Jahren in ihrer Blüte stehen. Eine Aussage die man in „Good Old Germany“ längst abgelegt hat um den vermeintlichen Fortschritt zu erlangen. Er propagiert das die Vererbungsleistung im Mittelpunkt stehen sollte und nicht das kören und züchten nach haltlosen Kriterien die dem späteren Zweck nicht mehr dienlich sind.

    Hier möchte ich z.b. anmerken das es in Hannover keineswegs besser aufgestellt ist – auch wenn man offener geworden ist (aus der Zwangslage heraus – wo man das selbe schon gemacht hat/tte wie in Holstein – den Typus vor die Qualität zu stellen und das verklären wertvollen oder Minderwertigen Blutes). Es begann mit Voltaire, der in KWPN einen enormen gewinn darstellt und hier nicht wegzudenken ist, den man in Hannover mit drittklassigen Nachkommen versucht wieder „zurückzuholen“ – was eine Farce ist – denn Qualität kann nicht einfach holen – wenn man sie zu ihrem Zeitpunkt nicht erkennt wird man sie auch nicht verarbeiten können. Dasselbe Spiel vollzieht sich gerade mit For Pleasure, den man hier wie abgetan hatte und auf das Abstellgleis stellt und über die vermeintlichen „Nachzuchtgebiete“ Belgien,Holland,Frankreich kommen sehr Qualitätsvolle Pferde zurück wo sein enormer Anstieg in der WBFSH dies unterstreicht.

    Das Züchten nach Zahlen/vermeintlichen Zuchtwerten und das unterbewerten von Stämmen/Blutaufbau und Verklärungen haben dazu geführt das man sich an die Wand gefahren hat. Irgend wann kommt wieder ein „Zuchtleiter“ der meint das man For Pleasure Blut zurückholen müsste, dies wird wieder so enden wie mit Voltaire – denn QUALITÄT zu erkennen und dies zu propagieren was nicht nach Schema F in eine Schublade passt ist den Deutschen Verbänden schwer zu vermitteln –NOCH. Eine Reaktion hieraus wird mit Sicherheit in der Zukunft erfolgen, denn die Talsohle ist noch lange nicht erreicht – erst wenn die letzte Schott Vollgelaufen ist, das Schiff sich aufbäumt und auf den Meeresgrund zu sinken beginnt – erst dann wir man wohl WIRKLICh agieren – man möchte es hoffen, vorher wird nur geschmiert aber nicht agiert im Sinne der Aussage einiger vieler – die sich jetzt öffentlich outen das man so nicht weiter machen kann.

    Als Schlusswort möchte ich vorbringen, das der deutsche hensgthalter wohl nicht fähig ist oder gewillt Innovativ zu sein - eben neues zu schaffen - Inschallah,Furioso usw. wurden von horseman geholt - solche Leute sind es heute nicht mehr - heute sind es Buisness Leute, die sich auf ihrem noch warem Stuhl ausruhen - die Schuld immer bei den anderen Suchen aber nie bei sich selber - aber wie heisst es so schön - man sollte sich erstmal an der eigenen Nase reiben bevor man auf andere Zielt.

    Deutschland läuft seit zig Jahren nur hinterher, aber anstatt an einem Vorsprung zu arbeiten gibt man sich wohl mit der beudtung eines "Nachzuchtgebietes" anderer Nationen zufrieden ... und hier zitiere ich die Überschrifft v. E.Pollmann Schweckhorst..DEUTSCHE PFERDEZUCHT - WO STEHST DU???..
  • Hardenberg
    • 05.06.2008
    • 70

    #2

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    • hike
      • 03.12.2002
      • 6721

      #3
      Wobei ich Schriddes Vorwort noch deutlich besser empfinde! Ich musste schon den Kopf uber das "Körvorgehen" schütteln!
      Zuletzt geändert von hike; 11.01.2014, 11:31.
      Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

      Kommentar


      • #4
        Zitat von hike Beitrag anzeigen
        Wobei ich Schriddes Vorwort noch deutlich besser empfinde! Ich musste schon den Kopf schütteln!
        Die Aussage v. C.Schridde unterstreicht nur eben den Bericht v. Herrn Schweckhorst... Beide sind für mich im Wert hoch anzusiedeln!!!.

        Kommentar

        • hike
          • 03.12.2002
          • 6721

          #5
          Man tritt damit auch ganz schon auf den Zehen einiger Leute herum
          Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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          • fanniemae
            • 19.05.2007
            • 3291

            #6
            das ist doch nur natürlich. jede art von struktureller veränderung basiert auf einer revolution - mehr oder weniger stark ausgeprägt. da liegt es in der natur der sache dass man dem gegebenen regime auf die füsse tritt, sonst wird man nicht wahrgenommen.
            www.muensterland-pferde.de

            Kommentar

            • hike
              • 03.12.2002
              • 6721

              #7
              Ja, aber unglaublich ist die Vorgehensweise mancher Aussteller schon! Herr schridde hat es sehr "charmant" umschrieben. Und die LGs arbeiten auch noch mit Steuergeldern!
              Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

              Kommentar


              • #8
                Wir sind doch sowieso schon mindestes 10 Jahre hinterher.
                Das kann man nicht aufholen.

                Schönes Beispiel Irland

                Die Iren hatten sehr lange einen sehr guten Namen im Springsport.

                Dann haben sie plötzlich angefangen "wirtschaftlich" zu denken, haben Alles wofür's Geld gab verkauft und jetzt sind sie in der Bedeutungslosigkeit versunken.

                Und anstatt sie sich ein paar gute, alte, solide Stuten aus Deutschland holen würden, die man momentan sowieso nachgeworfen bekommt, holen sie sich eine Mixtur an Hengsten aus aller Welt.

                Wer nur dem Geld hinterher rennt kann keine guten Pferde züchten.

                Kommentar

                • corradee
                  • 08.12.2005
                  • 1907

                  #9
                  passend zu den Iren: http://www.youtube.com/watch?v=r3k2BETqynQ
                  NEUE WEBSITE IST ONLINE
                  www.corradeestud.com

                  Avatar: St.Pr.St. La Carlotta von Lissabon x Dobrock

                  Kommentar


                  • #10
                    ...und dann will doch bei uns die Mehrzahl lackschwarze Tretemänner züchten, die man 2 1/2 jährig für viel Geld verkaufen kann.

                    Kommentar

                    • Polanegri
                      • 29.08.2009
                      • 1658

                      #11
                      Claus Schridde konnte ich durchaus zustimmen, aber P.Schw. fand ich doch etwas schnöselig im Ton.
                      Klar, dass sich Spitzenspringreiter eine Zucht auf höher schneller weiter wünschen, aber es gibt nun mal gsd Verbände wie Hannover, die noch auf das vielseitig verwendbare Sportpferd züchten. Ich guck den Springzirkus nur noch sporadisch, für sowas will ich persönlich gar nicht züchten. Fürs Fernsehen und die breite Masse ist das ja attraktiv, da sehr rasant und einfach zu verstehen, ich kann mich da nicht dran freuen.

                      Kommentar


                      • #12
                        Wenn man es auf den Punkt bringt, In Deutschland ist bisher ki hensgthlter dazu im stande eine Vorsprung zu erarbeiten - wie kann das sein, wenn sie "angeblich" ja vom Fach sind und sich selbst als Größus ansehen - so kommt esdem Nutzer - eben dem Züchter rüber - aber am Ende wird - oder besser WURDE aus einegroßen masse an Pferden selektiert - dies ist schlichtweg ZU TEUER!!!. Wer meint sich auf dieses Spiel einlassen zuwollen - bitte, ich glaube aber das immer mehr davon einfach die Schnauze voll haben - und eben solche Ansprachen wie die v. Herrn Schridde oder Herr Schweckhorst aufzeigen das es JETZT zwölf Uhr ist - man kann sich winden wie man will - irgendwann hat einen die "Mistgabel" am besten Stück erwischt.

                        Es kann so nicht weiter gehen - Wege werden immer wieder aufgezeigt - irgendwo ist nunmal Schluss - auch bei den Verbänden, das man endlich aufhört diesem mehr Schein wie Sein Niveau die Rote Karte zeigt.

                        Auch diese Selbstbeweihräucherung wo hier noch nicht aufgezeigt wurde - Der TRAKEHNER, liest man sich in den Bart sein eigens Loblied - wo doch deren Hengstkörung ein völlig anderes Bild dargelegt haben.

                        Immer tiefer zieht sich der Sumpf des Pseudo Fortschritts, des Mittelmaß und der Schritt in die Minderwertigkeit...

                        Ein Züchter int. hoch erfogreicher Pferde antwortete bei einem Besuch einer Hensgtvorstellung des LG Celle Mitte der 80er Jahre, wo eine "Gestüter" zitierte " Endlich haben wir die Querulanen aussortiert" ....mit dem Satz " und damit die Leistung"... dann war Schweigen im Deutschen Beamtenstaat...

                        Man erntet was man säht - jetzt erntet man, welch ein Bereicherung..

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                        • Fife
                          • 06.02.2009
                          • 4401

                          #13
                          Fortschritt ??

                          woran messen wir denn Fortschritt?

                          ich seh da schon langem den Fehler daß einfachste belegbare Leistungsnachweise nicht mehr kontrolliert oder zur Selektion genutzt werden.

                          Was ist denn nun ein einfacher Leistungsnachweis? Nach meinem Verständnis schon mal eine Stoppuhr oder ein direkter Vergleich
                          Beispiele dafür:
                          - Mindestleistung wie bis in die 90er noch in der LPO : Schritt, Trab und Galopp als MINDESTleistung mit der Uhr gemessen.
                          - Arbeit vor dem 2spänner-Wagen. Da fällt die faule Sau im Vergleich sofort auf.
                          .....
                          - wer die Filme aus der Militärzeit gesehen hat von dehnen hier in HG links drinne sind. Da sieht auch jeder was Härte Mut (und solide Ausbildung) bei einem Pferd ist. => Nutzdauer !

                          Ich rede hier von Mindestleistung. Damit sollen die schwächsten/schlechtesten Pferde (aus der Zucht) wegselektiert werden.

                          Folgerung aus dem Vorgenannten wäre auch ein Deckbeschränkung der Junghengste bis dehren Nachkommen geprüft werden können.
                          Zuletzt geändert von Fife; 11.01.2014, 14:28.

                          Kommentar

                          • gina
                            • 06.07.2010
                            • 1946

                            #14
                            beide haben es auf den punkt gebracht
                            und
                            ohne eine schnelle änderung/anpassung der selektionskriterien werden sich die defizite noch weiter verstärken.
                            das selektionsmodell zb in bwp über sichtung exterieur,bewegung & freispringen, danach im frühjahr über sattelkörung und weitere fortschreibung durch erbrachte leistung per nullrunden im parcours hat bwp deutlich nach vorne gebracht. was vererbungstendenzen und qualität betrifft.

                            Kommentar

                            • hike
                              • 03.12.2002
                              • 6721

                              #15
                              FIFe gibt es mir gerade vor: manche Junghengste in Celle sind auf 100 Dtuten beschränkt, andere nicht ????
                              Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                              Kommentar

                              • sporthorses100
                                • 06.09.2010
                                • 895

                                #16
                                Sehr schön zusammengefasst und interpretiert OH-Gloria!

                                Kommentar

                                • engelchen0815
                                  • 29.01.2010
                                  • 1443

                                  #17
                                  tssss wieso ist die deutsche pferdezucht so schlecht ??? finde ich nicht....die anderen haben nur nachgezogen...haben vieleicht im moment die besseren pferde am start....letztendlich sind die pferde tiere und keine maschienen....wo sollen die denn noch hin strampeln...bzw höhenflüge leisten...?
                                  und wenn die beiden herren so ergibig den untergang der deutschen zucht beschreiben,sollten sie doch mit eigenen zucht- produckten den markt erobern....

                                  meine meinung

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                                  • hannoveraner
                                    • 11.06.2003
                                    • 3273

                                    #18
                                    habe es nicht gelesen. Was mich etwas stört, ist das Schuld zuschieben. Jeder Züchter ist für seine eigene Zucht verantwortlich und kein Zuchtleiter dieser Welt. Es gibt bald schon zu viele Wege und im Grunde ist es liberal und jeder hat die Chance, seinen Weg zu gehen.

                                    Fundamentale Unterschiede sehe ich im Aufbau der Verbände - in Deutschland herrscht vorwiegend eine Vermarktungszucht von der die Verbände auch elementar leben- sowie in der Zuchtphilosophie - wenn Du besser werden willst als die anderen, suchst Du Dir überall das beste für Dein Zuchtziel und nicht nur im eigenen Saft.

                                    In der Phalanx der "erfolgreichsten" Zuchtverbände wird es immer ein auf und ab geben-neben allem Pferdeverstand und selektivem Zuchtgedanken braucht es immer auch ne Prise Glück, den passenden Anschlusshengst/-Generation zu finden, im großen (Verbände) wie im kleinen (in den Züchterställen).

                                    Also gucken, was machen andere besser, was kann man verbessern, welche Stärken haben wir- und dann ran an den Speck.....
                                    auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                    Kommentar

                                    • sporthorses100
                                      • 06.09.2010
                                      • 895

                                      #19
                                      Natürlich ist jeder Züchter für seine Anpaarungsentscheidungen verantwortlich. Aber es kann nur damit angepaart werden, was vorher durch Zuchtfunktionäre gekört wurde und diesbezüglich gibt es ganz offensichtlich massive Fehlentwicklungen.

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        wenn man sich derart gängeln lässt....

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Limette, 04.05.2024, 11:52
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