Ataxie bei Jährling

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  • Pferdehof_A.
    • 27.12.2007
    • 217

    #21
    Ich stehe nun auch vor solch einer Entscheidung:

    Ataxie bei einem 3 Monate altem Fohlen, einem wirklich bildhübschen Stutfohlen; die sollte mal die Mutter ersetzen. Fohli macht nur noch Seitengänge, fällt oft hin, totale Koordinationsprobleme.
    TA ist zur Zeit in Urlaub, aber wenn er demnächst wiederkommt, dann muss eine Entscheidung fallen.
    Für uns heißt das wohl Abschied nehmen, so schwer es auch fällt!
    Klaus
    www.pferdehof-ahlers.de

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    • charlysgirl
      • 04.09.2006
      • 4402

      #22
      hatten am wochenende ein "torkelndes" pony, sah auf den ersten blick ähnlich aus wie ataxie.
      auf der weide ging sie schritt, sehr langsam, im trab setzte die hinterhand ab und an unkontrolliert auf, wackelig, so als ob ein bein wegknicken wollte. beim abbremsen vom trab in schritt sackte sie hinten erst kurz weg. galopp ging garnicht. schweif ohne jeglichen widerstand bewegbar. rücken total kalt.

      dies nannte sich CES (cauda equina syndrom).

      pony lief gestern (nach drei tagen) bedeutend besser, galoppierte wieder, beim abbremsen aber noch wackelig - ist im ganzen schon wesentlich "wacher".
      Zuletzt geändert von charlysgirl; 12.08.2008, 09:02.

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      • Cara67
        • 07.04.2008
        • 2482

        #23
        @ Pferdehof - das tut mir wirklich sehr leid. Ich kann Dir wirklich nur raten, daß das differentialdiagnostisch abklären; das Thema Ataxie ist äußerst komplex, unsere TA`s sind immer noch ratlos bzw. wußten nicht was tun.

        Der einzige, der durchgeblickt hat, war mein Mann, als humanmedizinischer Neurologe....

        Ich würde eine sofortige Blutentnahme empfehlen; Borrelien, Leberwerte, Nierenwerte und Leukozyten (wichtig:mit Lymphozyten und neutrophile Granulozyten- ist es viral oder bakteriell)

        Als weitere Sofortmaßnahme unbedingt Cortisonspritzen... DMSO Infusionen kommen unterm Strich aufs selbe raus. Da muß schnell gehandelt werden..

        Wenn das Fohlen auch Allgemeinsymptome hat.. ist es eher warscheinlich, daß es etwas anderes ist, als die traumatische, spinale Ataxie. Die genetische Variante gibts auch noch... aber so früh eher nicht.

        Kann sie rückwärts laufen? Wenn Du den Schweif zur Seite ziehst, kann sie das ausbalancieren?


        Unsere Jährlingsstute hat sich nach 7 Tagen so gebessert (hinten noch ganz leicht ataktisch im Schritt, kann traben und gallopieren...) Gestern haben wir sie wieder zu den anderen auf die Weide getan. Die Akutphase ist rum, machen können wir nun nichts mehr, aber wir sind sehr zuversichtlich, daß sie vollkommen gesund wird....

        Wünsche Dir viel Glück;

        Kommentar

        • Cara67
          • 07.04.2008
          • 2482

          #24
          @ Charlysgirl: Wie kommst Du auf CES? Hast Du eine Myelographie machen lassen? Röntgenbefunde bringen da nämlich keine klaren Befunde, oft hat man engstehende Wirbelkörper ohne pathologischen Befunde..

          Wie alt ist das Pony?

          Kommentar

          • charlysgirl
            • 04.09.2006
            • 4402

            #25
            @cara67:
            das ist die diagnose eines tierarztes, der zu 99,9 % nur mit pferden zu tun hat.
            das pony ist 9 jahre alt.

            Kommentar

            • Cara67
              • 07.04.2008
              • 2482

              #26
              Hm... Blickdiagnose?? Ich will damit nicht sagen, daß es nicht sein kann. Ich finds halt immer seltsam, wenn man ohne entsprechende Untersuchungen zu einer Diagnose kommt... So lange hinterfrage ich immer...und damit habe ich immer gut gelegen...

              Wie gehts dem Pony?

              Kommentar

              • charlysgirl
                • 04.09.2006
                • 4402

                #27
                Hm... Blickdiagnose

                ich hätte gesagt: erfahrungswerte.
                wir haben diesen TA seit 15 jahren und bisher sind seine ansagen immer eingetroffen.

                das pony ist vllt etwas "wacher" so vom kopf her, nicht mehr so weggetreten, aber bewegungsmäßig nicht anders.

                Kommentar

                • Cara67
                  • 07.04.2008
                  • 2482

                  #28
                  Auch gut. Cauda equina geht nicht einher mit Allgemeinsymptomatik. Wieder stutz...Du sagst das Pony war weggetreten. Kanns nicht doch etwas anderes sein? Habt ihr mit Cortison behandelt?

                  Kommentar

                  • charlysgirl
                    • 04.09.2006
                    • 4402

                    #29
                    ja - cortison und vit b.
                    sieht jetzt aus wie hochgradige ataxie. pony kippt nach wälzen auf der hinterhand weg. läuft im ganzen nur noch wackelig. frißt schlecht.
                    wüßte nur gerne, woher das kommt??? so von heute auf morgen.
                    ist eine unserer besten stuten.

                    Kommentar

                    • Cara67
                      • 07.04.2008
                      • 2482

                      #30
                      Ataxie ist ja keine Diagnose sondern ein Symptom. Die Diagnose ist mit das schwierigst dabei... man kann Auschlußdiagnostik betreiben, oder eben Szinigraphie in der Klinik..

                      Kommentar

                      • Donatelli
                        • 24.06.2004
                        • 1101

                        #31
                        Cara, wie geht es Deiner Stute? Habt ihr mitlerweile einen konkreten Befund?

                        Kommentar

                        • Bonita4
                          • 15.11.2008
                          • 8

                          #32
                          Hallo Cara,
                          ja würd mich auch interessieren was rausgekommen ist! Hab auch so einen Ataxiefall, der sich nicht unbedingt ataxietypisch verhält. Allerdings ist es bei uns schubweise mal besser mal schlechter.

                          Kommentar

                          • Cara67
                            • 07.04.2008
                            • 2482

                            #33
                            Die ist seit Mitte August wieder in Holstein bei der Züchterin zur weiteren Aufzucht. Die hatten ja letztes Jahr auch ein Jährling mit Ataxie, diese Stute ist nun 2,5 und man sieht gar nichts mehr.

                            Wir haben noch eine Blutentnahme gemacht - mit Kupferbestimmung. Das gibts in der Humanmedizin - zwar nur ganz selten, aber Kupfermangel macht auch eine Ataxie. Die Kupferwerte waren zu niedrig bei der Kleine. An dem vorherigen Aufzuchtstall gabs ja auch kein Mineralfutter...

                            Dann hatten wir einen Osteopathen da (der macht auch LBs Pferde); der hat sie 2x behandelt; er meinte allerdings, sie müsse gefallen sein. Sie ist aber am vorherigen Stall 2x in der Stallgasse gefallen - aber durch unsachgemäße Handhabung bei der Ataxie. Das alles war dort sowieso sehr ärgerlich.

                            Sie ist nun mit ihrer Mutter und dem Fohlen von diesem Jahr täglich auf der Weide; kann traben, galoppieren und bocken - da sieht man gar nichts. Einzig im Schritt bei engen Wendungen hinten noch etwas langsamer und ungelenker. Auch im Stehen vorne noch etwas breiter. Also viel besser, seit sie wieder in Holstein ist. Sie kann wenigstens ein pferdegerechtes Leben führen.
                            Ob sie allerdings jemals reitbar sein wird - ich weiß nicht. Nächstes Jahr um diese Zeit werden wir das entscheiden müssen, je nachdem wie es ihr geht.
                            Ich mache mir wenig Hoffnung - bin eh Realist. Die Züchterin allerdings ist fest davon überzeugt, daß die Restsymptomatik bis nächstes Jahr völlig verschwunden ist. Sie meinte, der Jährling vom letzten Jahr sei viel schlimmer dran gewesen als unsere, und da sieht man nicht einen Hauch mehr.

                            Kommentar

                            • Artemis
                              • 15.07.2003
                              • 1097

                              #34
                              Sollte nur ein Nerv gequetscht worden sein, und dass nicht zu schlimm, kann sich dass schon relativ schnell regenerieren, ich kann mir vorstellen, dass ihr nochmal Glück gehabt habt und nichts bleibt.

                              Eine von unserern 2-jährigen ist als Fohlen-Järling hatte auch auf der Wiese verunfallt, es war aber keiner dabei, sie konnte am Abend nicht mehr laufen und war hochgradig ataktisch. Leider ist sie bis heute nicht ganz wiederhergestellt, obwohl es kein Vergleich mehr mit damals ist. Sie hat keine körperlichen Einschränkungen mehr, trabt galoppiert, wälzt sich, geht rückwärts, bockt, so dass wir sie doch noch in der Zucht einsetzten können.

                              Bei ihr war es die erste Zeit allerdings teilweise so schlimm, dass sie nicht aufstehen konnte und wir schon an einschläfern dachten. Allerdings hat sie dieses Problem nach 2-maliger Behandlung von einer Osteopathin super in Griff bekommen. Und es wird auch jetzt immer noch etwas besser.
                              Zuletzt geändert von Artemis; 03.12.2008, 09:16.
                              http://www.Reiterhof-Bad-Fuessing.de

                              Kommentar

                              • Cara67
                                • 07.04.2008
                                • 2482

                                #35
                                @ Artemis; das hört sich, auch verlaufsmäßig genau an wie bei unserem Jährling. Welche Untersuchungen habt ihr machen lassen und wie behandelt?

                                Unsere Kleine war, als sie in Holstein ankam, erstmal ziemlich durch den Wind, nach allem was sie mitgemacht hat. Von einer Myelographie haben wir abgesehen, weil wir dann zwar einen Befund hätten (oder auch nicht) der therapeutisch genauso relevant ist wie ohne Myelographie. Den zusätzlichen Stress wollten wir ihr ersparen.

                                Das Thema Ataxie hat in der Veterinärmedizin wirklich noch Forschungsbedarf. Sollte eine "spinale Ataxie" heilbar sein, dann war es keine. Sondern eine der 128 anderen Möglichkeiten....

                                Kommentar

                                • monti
                                  • 13.10.2003
                                  • 11758

                                  #36
                                  oft ist auch ein Nerv eingeklemmt/gerissen....

                                  meine damalige Mutterstute hatte nach der Geburt 1 1/2 Jahre Ataxie....d.h. sie ist hinten rechts immer wieder zusammengesackt und hatte Muskelschwund, so dass man die Beckenpfanne gesehen hat.....ich habe entgegen dem Rat vom Ta (zu gefährlich) jeden Tag Schritt im Gelände geritten....es war schon ein bißchen gefährlich, aber ich dachte - wenn sie hinten rechts wegknickt hat sie ja noch 3 Beine....nach 1 1/2 Jahren hat man nichts mehr gesehen.....und sie ist später mit einer ehemaligen Vielseitigkeitsreiterin Geländeprüfungen gelaufen....
                                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                  Kommentar

                                  • Cara67
                                    • 07.04.2008
                                    • 2482

                                    #37
                                    @ monti; danke, das macht Mut. Ein TA meinte, die Kleine bräuchte strickte Boxenruhe, der Osteopath meinte, die müsse Bewegung haben, damit die Muskulatur sich nicht zurückbildet. Wir haben uns auch für die letztere Variante entschieden - die waren zu Dritt auf einer großen Weide, und über Nacht in der Box. Sie hat auch mit ihrer Kleinen Schwester gespielt, es war einfach schön das anzusehen. Mittlerweile geht sie im größeren Stutenverband täglich aufs Paddock, und auch da kommt sie gut zurecht.

                                    Ich bin absolut kein Fan von Boxenruhe; im (leichteren)Verletzungsfall kriegen meine nie Schmerzmittel. Wenn sie dann draußen sind, merken sie von alleine, was ihnen gut tut.

                                    Kommentar


                                    • #38
                                      Wie sicher ist die Diagnose "Ataxie"? Freunde von mir bekamen vorige Woche am Donnerstag einen Anruf vom Tierarzt auf der Fohlenweide, dass ihr Jährlingshengst nur noch mit dem Kopf nach unten dastehe, den Kopf beim Fressen schräg halte und nicht mehr der lebensfrohe Chef der Gruppe sei.

                                      Diagnose: Ataxie, Behandlungsmöglichkeiten voraussichtlich wenig erfolgreich; Befürchtung, dass man ihn evtl. einschläfern lassen müsste. Sie sind am nächsten Tag hingefahren, da war er schon wieder sehr an der Umwelt interessiert, nahm den Kopf ganz normal hoch und war frech beim Führen auf dem Hof. Sie beschlossen, ihn nicht gleich einschläfern zu lassen, sondern noch diesen Monat abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt.

                                      In dieser Woche beobachtete der Stallbesitzer, wie der Jährling fröhlich auf dem Bewegungsplatz tobte und (wie früher) die anderen Hengste "herumkommandierte". Jetzt machen sich meine Freunde Hoffnungen, dass er vielleicht doch nichts ganz Schlimmes hat. Sie wollen ihn jetzt nochmal gründlich untersuchen lassen.
                                      Kann es sein, dass Ataxie "in Schüben" auftritt und nicht immer zu sehen ist?

                                      Kommentar

                                      • Uniqua
                                        • 20.03.2005
                                        • 6631

                                        #39
                                        hallo

                                        wir hatten hier im letzten jahr auch einen jährling so stehen, bin auch davon ausgegangen das der zum schlachter kann.....
                                        doch er hatte nur einen mega bluterguss im schulterbereich der wohl auf einen nerv gedrückt hat, das hat auch locker 1 bis 2 wochen gedauert bis der wieder einiger maßen ok war.... nach ca 6 wochen war er wieder der alte :-)

                                        ....nur mal eben als beispiel

                                        Kommentar

                                        • Donnalouisa
                                          • 21.11.2007
                                          • 1736

                                          #40
                                          @Foxhunteras hört sich doch nach einem akuten HWS-Trauma an, finde ich!
                                          www.reitponys-wessling.de

                                          Kommentar

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                                          Erstellt von Theresa_C, 08.03.2021, 10:39
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