Selbstversorger?

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  • Lafite
    • 28.12.2007
    • 2741

    #21
    Also wir hatten auch mal einen Stall als Selbstversorger. Dabei hatten wir einen richtigen Stall mit fließend Wasser, Strom und genügend Lagerfläche und konnten den direkt mit dem Auto anfahren.
    Selbst da war der Winter hart genug. Schleppe mal das Wasser im Winter für die Pferde, und mit 30 Liter wirst du nicht auskommen am Tag.
    Wie willst Du im Winter dein Kraftfutter dahin bekommen, mit dem Schubkarren ?
    Wir mussten krankheitsbedingt den Stall leider aufgeben, mein Mann und ich haben ihn immer gemacht. Aber alleine für eine Person war das auch nicht wirklich zu schaffen, auf jeden Fall nicht so wie wir es für unsere Pferde optimal vorstellen.
    Kann Dir da eigentlich so auch nur zu abraten.

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    • dissens
      • 01.11.2010
      • 4063

      #22
      So, nochmal kurz nur einen Punkt 'rausgegriffen.

      Unsere beiden stehen im Sommer auf einer großen Weide mit Unterstand, auf der es auch keinen festen Wasseranschluss gibt. Dafür einen Bach in ... 30m (oder so) Entfernung. Also laufen wir den Sommer über ein- bis zweimal am Tag mit zwei Baueimern bewaffnet zwischen Bach und Weide-Wasserbütte hin und her und sorgen so für Wasser für die Zossen.

      Ist ja auch kein Drama.
      Außer dass man ab und zu, wenn es geregnet hat, am schlüpfrigen Ufer ausrutscht und dann eben im Bach steht oder sitzt oder von den hochstehenden Brennesseln geärgert wird oder eben nur mit halbvollen Eimern gehen kann, weil die Ellenbogen gerade mal wieder schlapp machen oder der Gatte bei dieser Arbeit mal wieder ganz ausfällt, weil sein Rücken Probleme macht.
      Alles handhabbar. Nur lästig zuweilen.
      Im Sommer, nicht bei Frost, Sturm, Schnee(regen).
      30m, nicht 100m.
      Guter, trittfester Boden (bis aufs Ufer)
      Wassertemperatur angenehm erfrischend, nicht winterkalt eiswasserig.
      ...
      Weitermachen?

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      • Hamburger Wappen
        • 23.02.2011
        • 515

        #23
        Zitat von cleopatras magic Beitrag anzeigen
        der knackpunkt ist der nichtbefahrbare weg bis zum stall!!

        wenn das nicht gewährleistet ist, laß es. schlepp im winter nur das wasser bis dorthin du wirst wahnsinnig. es reicht schon wenn du mal 14 tage morgen und abens 30 liter -und das ist wenig - schleppen mußt und du durch matsche muß.

        ohne eigene geräte ist es fast nicht zu bewältigen, du bist immer auf andere angewiesen...

        wir machen auch unsere pferde selber wir können ein lied davon singen....
        Das ist auch meine Meinung.

        Man kann aber kosten günstig die Zufahrt und auch das Paddock mit Mineralgemisch befestigen , das Paddock zusätzlich mit einer Folie ( http://vlies-e.de/reitplatz/gewebe.htm ) auslegen und Sand drauf.
        Wer uns besuchen möchte kann das hier tun http://reitpony.de.to

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        • #24
          Ich habe einen Offenstallstall für meine Reitponys. Füttere ganze Rundballen Heu hinter Fressgitter, also ad. lib.. Ein Ballen reicht pro Endmaßponykopf gerechnet z.Zt. 24 Tage. Die Ballen werden mir paarweise angeliefert (Zufahrt für Trecker ist befestigt bis direkt vors Heulager) und ich kann sie alleine (stark, haha) ins Heulager rollen, direkt vor das Fressgitter. Platz wäre etwas zusammengerückt für 4 Ballen, ggf. mehr aber da steht mein Krempel. Damit spare ich mir den Aufwand weiterer Fütterungen. Ohne Zufahrt ginge das alles nicht und wäre für mich nicht umsetzbar, da ich nur abends zum Stall kann. Kleine Ballen sind mir zu teuer und es wäre in meinem Fall sehr umständlich.

          Wir haben eigentlich keinen Matsch (30cm Mutterboden darunter Sand, da läuft alles schnell ab). Dadurch habe ich auch keine Einstreu, es sei denn der Boden ist draußen Knüppelhart dann streu ich die Hütte mit Leinstreu ein. Das sind wenige Wochen im Jahr. Stroh darf die eine Stute eh nicht, macht enorme Mistmengen, die rumgefahren werden wollen und gelagert werden müssen. Die Pferde schlafen draußen (Sandberg auf Paddock), Koppel bleibt offen. Der Offenstall ist geplastert, davor eine größere "Terasse". Kraftfutter bringe ich in kleineren Deckeleimern mit, das reicht dann für 3 Tage. Die Futtertonnen habe ich zu Hause im Keller damit ich kein Ungeziefer in den Stall locke.

          Ich habe ein Brunnen, pumpe mit Aggregat 2x 1000l Container voll. Die sind voll isoliert, das Pumpenloch bleibt dank Isolierung sogar bei Bodenfrost auf. Trotzdem gibt es einige Wochen in Jahr wo ich tageweise Wasser von zu Hause mitbringen muss (Hahn gefriert sobald er ausgepackt ist!), da ich direkt ranfahren kann geht das.

          Ich habe eine Freundin, die meine Pferde 2x die Woche reitet und auch nach dem rechten guckt sowie abäppelt. Da kann ich dann zu Hause bleiben. Da eine andere gute Freundin ihre Pferde im Nachbarstall untergebracht hat kann ich auch mal krank sein oder in den Urlaub und die Ponys sind versorgt. Es fahren täglich einige Pferdeleute am Stall vorbei und würden mich anrufen wenn etwas nicht i.O. ist - das ist mir sehr wichtig.

          Ich habe keine Angst alleine im Dunkeln, aber eigentlich alle die mal mitkommen. Sollte man auch bedenken ob sowas einsames was für einen ist

          Die Arbeit ist wenig, also im Schnitt 20 min pro Tag (natürlich ohne bauen, reparieren, auf Heulieferung/Mistabholung warten, Wasser schleppen/Eis entfernen). Ich bin sehr zufrieden

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          • #25
            Sind die letzten 100m denn nur zur Scheune oder startet da schon dein Koppelzaun? Dann wäre eine Tränke dort ggf. möglich, musst du einen Laufgang für die Pferde zum Wasser einrichten. Dann kannst du deine Kanister direkt aus dem Kofferraum leeren.

            Heulage könnte ein Landwirt dort auch abstellen aber dafür hast du bestimmt einen zu kleinen Verbrauch und dir kippt das Futter um. Falls du das schnell weggefüttert kriegst kannst du dort vielleicht auch füttern.

            Als wir noch potioniert gefüttert haben, haben wir das Heu im BigBag über den Boden ziehend transportiert. Aber das war schon viel Arbeit,würde ich so nicht mehr wollen wenn Futter zur freien Verfügung funktioniert (Shetty?). So hab ich mehr Zeit zu reiten.

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            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #26
              Oh, kam noch gar nicht auf, oder? [Korrektur: Doch, kam gerade auf, hatte aber noch nicht auf "neu laden" gedrückt]

              Ausmisten?
              Mistentsorgung?

              Schon mal 'ne Schubkarre voll mit schwerem nassem Mist durch knöcheltiefen Schlamm geschoben?

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              • emmi1974
                • 20.05.2012
                • 560

                #27
                Puh jetzt weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll zu antworten.
                Direkt neben der Koppel läuft ein Bach, der laut Besitzer auch im Winter Wasser führt, ich habe diesen Winter noch alle Zeit mir das in Ruhe anzuschauen, denn wenn, dann startet dieses Projekt mitte nächsten Jahres. Falls der Bachlauf gewährleistet ist, muss ich "NUR" noch warmes Wasser zum überschlagen bringen. Im Sommer können die Pferde den Bachlauf selber nutzen, es liegen große flache Steinplatten davor.
                Ich selbst bin voll berufstätig, ich arbeite von 5-14 Uhr, mein Freund hat variable Zeiten, momentan arbeitet er von 7.30-16 Uhr. Wir haben einen Kollegen, der Nebenerwerbslandwirt ist und uns die kleinen Ballen macht und teilweise auch lagert, je nachdem wieviel wir selbst unterkriegen. Einen eigenen Traktor haben wir nicht, wird uns aber gestellt zum mitbenutzen. Mein Freund fährt einen Allrad, wenn alle Stricke reißen und das Pferd krankheitsbedingt in ne Klinik muss, könnte man die Koppel über einen Schotterweg anfahren, das Pferd müsste aber diese 150m entweder über die Koppel oder die 100m zur Straße gebracht werden. Der Mistplatz ist fast direkt neben der Scheune, das stellt kein großes Problem dar, zumal er recht groß ist, so das ich im Winter sicher keinen Mist wegfahren müsste.
                In diesem Jahr hab ich es auf 3 Krankheitstage gebracht, ich hab einen Freund der aushelfen kann und einen 14 jährigen Sohn dem alles zuviel ist, Pubertät lässt grüßen, somit bleibt die Hauptarbeit wohl bei mir hängen, zumindest was mit den Tieren zu tun hat, für alles bauliche, Koppelzäune oder andere Reparaturarbeiten, Futter im Winter anschleppen wäre mein Freund zuständig.
                Wie gesagt ich habe noch einen Winter Zeit mir das ganze anzuschauen, evtl mach ich mal ein paar Bilder das ihr euch etwas genaueres drunter vorstellen könnt... im Sommer wäre das sicherlich das Paradies schlechthin, aber der Winter ist nicht zu unterschätzen.... ich muss mir das genau durch den Kopf gehen lassen...

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                • chilii
                  • 08.02.2011
                  • 8116

                  #28
                  Hallo emmi - ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen
                  Wir haben im Moment so einen "Supergau" wohlgemerkt nur Übergangsweise weil wir ja einen neuen Stall bauen und aus dem alten so schnell wie irgend möglich weg wollten.
                  Die Pferde stehen jedenfalls auf einer großen Wiese mit großem Unterstand ABER - alles nicht befestigt.
                  Thema Matsch - - ich kann den nicht mehr sehen.
                  Thema Schubkarre schieben - das ist echt äzend (Abäppeln 2x tägl., Heu fahren, ...)
                  Thema Wasser - die saufen mehr als man denkt bzw. mit Selbstränke merkt- wir bringen das Wasser in Kanistern von zuhause mit.

                  Mein Glück - am Samstag kommt das Dach auf den neuen Stall und in spätestens 3 Wochen stehen die Pferde dann auch dort!
                  Ansonsten würde ich sie alle hergeben, diesen Zustand würde ich nicht immer haben wollen

                  Ich will dir das Thema Selbstversorger nicht madig machen - aber an dieser Entscheidung hängt ein riesiger Rattenschwanz. Das muss alles sorgfältig bedacht und abgewägt werden.
                  Das positive zum Schluss - ich wollte NIE mehr etwas anderes. Aber es ist schon arg viel Arbeit.

                  Kommentar

                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #29
                    Zitat von emmi1974 Beitrag anzeigen
                    Wie gesagt ich habe noch einen Winter Zeit mir das ganze anzuschauen, evtl mach ich mal ein paar Bilder das ihr euch etwas genaueres drunter vorstellen könnt... im Sommer wäre das sicherlich das Paradies schlechthin, aber der Winter ist nicht zu unterschätzen.... ich muss mir das genau durch den Kopf gehen lassen...
                    Emmi, genau auf das wollte ich raus. Ich weiß nicht wo in D Du bist, aber man muß leider mit 6 schlechten Monaten rechnen.

                    Man sieht gerne im Kopfkino die glücklichen Pferde über eine grüne Wiese laufen, aber in echt stehen sie bis zum Karpalgelenk in der Pampe...

                    Schau Dir das an im kommenden Jahr, auch mal den Winter über hin fahren und überprüfen ob der Bach wirklich läuft, die Leute reden viel. Und zieh es nicht auf Biegen und Brechen durch.

                    Du willst sicher nicht haben, daß Deine Pferde ein paar Monate lang noch übler untergebracht sind als in einem schlechten Pensionsstall - und das geht schnell, alles schon da gewesen.

                    Viele Grüße, max-und-moritz
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10945

                      #30
                      Vor allem verliert man die Freude am Pferd.
                      ich bin ja nun Hardcore-Offenstallhalter, aber gerade so ziemlich an meiner Grenze. Und dabei habe ich Wasser, Strom, Licht, eine geplasterte Zufahrt.
                      Vor drei Wochen, mitten in der Abgabe für eine große Ausstellung, fing meine Pumpe an zu lecken. Die Sommerleitung hatte einen kaputten Anschluß, das haben wir beim umstellen gemerkt, und wir standen standen innerhalb von 24 Stunden mit keiner Wasserversorgung mehr da, außer Regenwasser und Schlauch aus dem angrenzenden Neubaugebiet. Da musste das Wasser in Eimern über 250 m und mehr angetragen werden, und das neben einem 18-20 Stunden Tag. Regen und Matsch inklusive. Die Krönung war dann, daß meine Helden die Bottiche gekegelt haben, und ein Pferd eine schwere Kolik bekommen hat, weil zu wenig Wasser. Mit Darmverlagerung und keiner guten Prognose. Ich war 12 Stunden da, inklusive Wasser, Strom, Licht, Zufahrt für die TÄ. Sowas machst Du einmal ohne die Basisversorgung, einen Winter, und dann lässt Dus. Mein Bauer hat mir bei Nacht und Nebel einen Wasserwagen beigefahren, sonst hätte ich alt ausgesehen (tu ich eh...)
                      Ich würde abklären, ob der Weg befestigt werden darf. Dann würde ich mir eine alternative Stromquelle anschaffen, vielleicht auich mit der Möglichkeit, zumindest stundenweise einen zweiten Wasservorrat frostfrei zu halten.
                      Heu kann man Heulage füttern (wenn das Shetty extra fressen kann?), da braucht man nicht viel lager, anstelle Einstreu Matten legen.
                      ich würde auch den Sommer als Textphase nehmen, den Winter nochmal umstellen, und dann optimieren.

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                      • max-und-moritz
                        • 04.06.2006
                        • 3441

                        #31
                        FF, genau das sind die Dinger, an die "vorher" kaum jemand denkt.

                        Der worst cause, immer glaubt man, das passiert einem nicht. Aber es passiert einem, und zwar ziemlich sicher. Wenn ich an die letzten 15 Jahre denk - Pferde bringen alles fertig.

                        Vorige Woche hat eine Abteilung die Thermolac-Tränke vom Podest geholt. Die lag daneben, das Wasser lief prächtig, das ganze Programm. Ein Einsteller hat es mittags gesehen und mir Bescheid gesagt. Die Voraussetzungen waren gut: Wetter sonnig, Mann daheim, Zaun so gut wie ganz, KEINE ungewollte Herdenzusammenführung.

                        So, und jetzt machste das mal "so ebenbei", wenn Du nur in der Früh um 6 und abends um 17 Uhr am Stall bist - da siehtste das gar nicht in der Dunkelheit, da wunderst Dich dann in ein, zwei Tagen, warum die nicht fressen bzw. koliken.

                        Ooooder Du bist alleine, es schneeregnet ohne Ende, der Zaun ist hin, aus 2 Herden ist eine geworden und die Mitglieder haben sich - den Wunden nach - nicht wirklich gut verstanden.

                        Und Du kriegst wahlweise das Stromaggregat nicht an / Du hast gar keins oder keine entsprechenden andere Maschinen... Und bist krank, oder oder oder.

                        Viele Grüße, max-und-moritz
                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                        • baghira
                          • 21.11.2006
                          • 388

                          #32
                          Ich bin auch Selbstversorger, unsere drei Pferde stehen 15m vis-a-vis vom Wohnhaus, während ich grad schreibe kann ich sozusagen in den Stall schauen :-)
                          Es ist extrem viel Arbeit und es gibt immer wieder Dinge, mit denen man nicht rechnet.
                          Für mich wären der nicht vorhandene Strom und die Zuwegung ein no-go! Ein schwer verletztes Pferd läuft keine 100m mehr...
                          Unser Bach hat im Winter auch immer Wasser, im Sommer je nach Witterung mehrere Wochen nichts....

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                          • emmi1974
                            • 20.05.2012
                            • 560

                            #33
                            @max und moritz - ich bin aus Baden Württemberg, ca 40km von Stuttgart, bei Schwäbisch Gmünd falls dir das was sagt. Zum Glück bin ich nicht kopflos und werde mir das diesen Winter genau anschauen....
                            @furioso-fan - das hört sich bei dir nach sehr vielen Pferden an, bei mir ist es diese eine Stute und ein Pony... und sollte nächstes Jahr ein Stutfohlen fallen, möchte ich dieses behalten, aber mehr Tiere werden es sicherlich nicht.
                            Der Weg ist nur bei Matsch nicht befahrbar, wenn es trocken oder im Winter gefroren ist müsste es gehen, das werd ich diesen Winter auch ausprobieren.
                            @bagihra - daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht das der Bach im Sommer trocken sein könnte..... aber das wäre indem Fall kein großes Problem, wir haben große 1000 oder 2000l Tanks die wir hinstellen können. zum schwerkranken Pferd fällt mir nicht viel ein.... ich hoffe nicht, das mir das so schnell wiederfährt, aber auch dann muss man abwägen was man tut.

                            Interessant fand ich den Tipp mit den Matten in der Box..... hat damit denn jemand Erfahrung? Ich kann mir nicht vorstellen das es ganz ohne Einstreu geht, denn ein bisschen kuschelig möchten es doch die meißten Pferde haben.
                            Hab auch noch eine selbstgebaute Tränke gefunden, eine Zinkwanne mit Styropor geschützt, eine Kiste drumrum gebaut und unten Platz für Grablichter.... super Idee... laut Bastler war das Wasser auch bei -20C nicht zugefroren.... ich werd diesen Winter meinen Freund wohl basteln lassen ;-) der Härtetest muss es zeigen!!

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                            • dissens
                              • 01.11.2010
                              • 4063

                              #34
                              emmi, ich hab auch nur zwei Pferde, stimme ff aber zu.

                              Auch baghira hat zwei wichtige Punkte genannt:
                              es gibt immer wieder Dinge, mit denen man nicht rechnet.
                              Unser Bach hat (...) im Sommer je nach Witterung mehrere Wochen nichts....
                              Letzteres ist ja wieder "kein Problem" (denkst DU!), ersteres kenn ich ganz genau so. Da gab es den Morgen, an dem meine Stute neben (!) der Weide auf drei Beinen 'rumstand. Auf eben diesen drei Beinen habe ich sie dann die 200 m (Asphaltweg) nach Hause gebracht, wo dann der TA mit der mobilen Röntgeneinheit gucken konnte, was los war (war 'ne Kniefraktur, die aber GsD verheilt ist - ist 'ne andere Geschichte).

                              Meinste, sowas geht mit Deinem Aggregat? Und im Schlamm?

                              Emmi, klar MÖCHTEST Du das lieber in Eigenregie machen. Ich hab' aber das Gefühl, dass Du viel zu optimistisch unsere Bedenken und Einwände abtust. Vielleicht bittest Du mal Deinen Freund, sich diesen Faden durchzulesen und IHN zu fragen, ob wir nur schwarzmalen oder ob es nicht vielleicht Sinn macht, vom Worst Case auszugehen. Der tritt nämlich so sicher ein, wie der nächste Regen vom Himmel fällt - keiner weiß wann, aber er KOMMT.

                              Wahlweise bist Du auch herzlich eingeladen, mal hier vorbeizukommen und bei Witterung wie der jetzigen MEINEN Pferden "mal eben schnell" Wasser und Heu zu bringen. Ich sollte vielleicht dazusagen, dass es hier gerade jede Menge "Bratsch" hat und dass jeder dieser Wege zur Qual wird, wenn man irgendein Fuß-/Rücken- oder sonstwie laufrelevantes Zipperlein hat (frag mal mein Knie, das jodelt auf jedem Weg!)

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                              • Drenchia
                                • 21.12.2012
                                • 3680

                                #35
                                Lass Dich bloß nicht entmutigen. Ein Pferd und ein Pony bekommt man immer durch den Winter, so schlecht können die Verhältnisse gar nicht sein. Fakt ist, Du hast Wasser. Wenn die Pferde im Sommer direkt aus dem Bach saufen können, können sie das auch im Winter. Das kriegen die schon hin. Erfahrungsgemäß frieren fließende Bäche, auch wenn sie klein sind, selbst bei arktischen Temperaturen nicht vollständig ein. Meine Stuten hacken das Wasser mit den Vorderhufen auf. Auf keinen Fall muss das Wasser angewärmt werden. Solange es fließt, ist es nicht zu kalt. Ich würde lediglich bei extremen Temperaturen keine Pellets füttern, damit sie nicht noch mehr Wasser brauchen, als durch den Frost eh schon erforderlich. Das System mit den Grablichtern ist nicht schlecht, aber man ist irgendwie von der schwankenden Wachsqualität abhängig. Manchmal gehen die Lichter auch durch das Schwitzwasser aus.
                                Das einzige, was die Stallarbeit im Winter wirklich erleichtert, ist Licht. Wenn du keinen Strom hast, ist ein kleiner Notstromer nützlich, gibt's schon für €90,--, reicht völlig und funktioniert bei Kälte immer dann zuverlässig, wenn er einmal am Tag in Betrieb ist.


                                Auf Stroh würde ich nicht verzichten. Wenn die Misterei schwierig wird, weil der Weg zum Mist verschlammt ist, einfach vermehrt Späne streuen, damit die Matratze nicht zu dick wird und bei vorübergehender Besserung der Bedingungen einen Ausmistarbeitsdienst einlegen.


                                Ein paar Meter zum Stall laufen ist Sport und keine Katastrophe. Bei uns schneit es manchmal 40 cm über Nacht. Dann fährt niemand irgendwo hin, da kommt trotz geteerter Zufahrt mal ein einstündiger Fußmarsch zustande. Gestorben ist bis jetzt keiner.


                                Siehs einfach positiv. Pferde als Selbstversorger zu halten, eröffnet neue Welten auf vielen Gebieten, weckt verlorengeglaubte Talente, ist Hobby und macht Spass, einfach eine andere Art der Freizeitgestaltung.


                                Unlösbare Problem gibt es fast gar nicht. Pferde brauchen schließlich nur Bewegung, Wasser und Raufutter um gesund zu bleiben. Gib ihnen das und Du kannst Koliken vergessen. Alles andere tun wir für uns. Aus Pferdesicht reiner Luxus.
                                Zuletzt geändert von Drenchia; 22.11.2013, 13:31.

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                                • Pani
                                  • 22.07.2008
                                  • 1367

                                  #36
                                  Wir haben einen richtigen Stall,befestigte Paddocks,Tränken auf den Paddocks,Strom,geschotterte Wege,Heuraufen und Licht.Meine Pferde sind jeden Tag draussen.
                                  Trotzdem ist der Winter einfach mühsamer,auch ohne Matsch...Schnee liegt trotzdem aber doch oft Matsche oder Glatteis und der Mist muß trotzdem raus.
                                  Eine Grundversorgung braucht das Pferd und auch der Mensch !
                                  Reicht doch schon wenn man bei Wind und Wetter stundenlang für die Pferde draussen werkt,Futter herbeiholt,Mist wegbringt,einstreut usw...ich gehe auf den 40ziger zu...früher hätte ich vielleicht anders gedacht und wäre unbedarfter gewesen..heute nicht mehr.
                                  www.pferdevonTroestlberg.at

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                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3441

                                    #37
                                    Zitat von Drenchia Beitrag anzeigen
                                    Ein Pferd und ein Pony bekommt man immer durch den Winter, so schlecht können die Verhältnisse gar nicht sein.

                                    Ein paar Meter zum Stall laufen ist Sport und keine Katastrophe.

                                    Siehs einfach positiv. Pferde als Selbstversorger zu halten, eröffnet neue Welten auf vielen Gebieten, weckt verlorengeglaubte Talente, ist Hobby und macht Spass, einfach eine andere Art der Freizeitgestaltung.


                                    Unlösbare Problem gibt es fast gar nicht. Pferde brauchen schließlich nur Bewegung, Wasser und Raufutter um gesund zu bleiben. Gib ihnen das und Du kannst Koliken vergessen. Alles andere tun wir für uns. Aus Pferdesicht reiner Luxus.

                                    ...ich schmeiß mich weg...!



                                    Mal so richtig die andere Sicht der Dinge, vielen Dank für dieses Input, mein Tag - ach was, mein Wochenende!!! - ist gerettet! Und bestimmt auch das von FF, Dissens, Pani und den vielen anderen Weicheiern hier

                                    Viele Grüße, max-und moritz
                                    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 23.11.2013, 07:09.
                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                    • max-und-moritz
                                      • 04.06.2006
                                      • 3441

                                      #38
                                      Zitat von emmi1974 Beitrag anzeigen
                                      Interessant fand ich den Tipp mit den Matten in der Box..... hat damit denn jemand Erfahrung? Ich kann mir nicht vorstellen das es ganz ohne Einstreu geht, denn ein bisschen kuschelig möchten es doch die meißten Pferde haben.
                                      Ich hab solche Matten, die sind ca. 4cm dick und wasserdurchlässig. Du brauchst allerdings ein kleines Gefälle, damit die Pisse ablaufen kann.

                                      In einer geschlossenen Box kann ich mir das nicht gut vorstellen, da hast bald einen See unten drin.

                                      Man kann auf den Matten natürlich mehr oder weniger einstreuen wenn man mag. Ich streue bewußt nicht ein, habe keinen Gestank, immer eine trockene Liegefläche und der Stall wird nicht übermäßig als Klo benutzt.
                                      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                      • baghira
                                        • 21.11.2006
                                        • 388

                                        #39
                                        Ich persönlich möchte nicht mehr tauschen, aber man kann sich die ganze Arbeit nicht immer schön reden u manchmal ahnt man gar nicht, wieviel es ist, dessen sollte man sich einfach bewusst sein. Zwei meiner bekannten haben kürzlich ihre Selbstversorger Ställe aufgegeben u die Bedingungen waren jeweils deutlich besser als die hier geschilderten...

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                                        • dissens
                                          • 01.11.2010
                                          • 4063

                                          #40
                                          Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                          Mal so richtig die andere Sicht der Dinge, vielen Dank für dieses Input, mein Tag - ach was, mein Wochenende!!! - ist gerettet! Und bestimmt auch das von FF, Dissens, Pani und den vielen anderen Weicheiern hier
                                          Du meinst uns Weicheier, die wir wissen, wie toll das ist, wenn man mit einer satten Grippe samt Fieber durch Neuschnee stapfen muss, der von OBEN in die Aigle-Stiefel reinkriecht? Die wissen, wie toll es ist, wenn das Knie eben alt und marode ist, leider, leider aber auch heute kilometerweit laufen muss. Oh, gebrochene Rippe und Winter-Stallarbeit ist auch eine tolle Kombination - hat mein Mann mal ausprobiert.

                                          Jupp. Man lernt seine Grenzen kennen. Die sind zuweilen ganz erstaunlich weit gesteckt ("Muss ja gehen"). Ob man sich aber um diese Kenntnis reißen sollte?

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