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  • Manolito
    • 22.11.2006
    • 203

    #81
    @ion Heart : das Problem wäre ja deutlich kleiner, wenn wir alle in EINEM Stall gewesen wären... ;-) Das, was einen in die Verzweifelung treibt ist doch, dass es eben die Regel und nicht die Ausnahme ist.
    Und es mucken eben viel zu wenig auf. Bei uns wurden die, die es merken und ansprechen, sytematisch aussortiert und die Querulanten-Ecke gedrängt. Der Rest schweigt entweder, weil sie es nicht merken, es sie nicht interessiert oder weil sie Angst haben. Uns wurde wirklich einfach mitgeteilt, wem es hier nicht gefällt, der kann ja gehen. Gut, wir sind gegangen, andere auch, aber die Masse bleibt bei allen bekannten Missständen einfach da und schweigt weiter.
    Mir geht es seitdem wir gegangen sind deutlich besser, weil ich dieses Herzrasen definitiv nicht mehr habe, aber kennen tue ich das nur zu gut. Herzrasen statt Entspannung und Freude und das auch noch teuer bezahlt! Ein Traum, unser Hobby!!!!

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    • Lion Heart
      • 06.05.2013
      • 27

      #82
      @Manolito - Es ist genau so wie Du es beschreibst! Dabei könnte doch alles so einfach sein. Jeder möchte seinen Frieden und Spaß am Hobby haben. Und in den meißten Ställen herrscht nur Chaos. Ich würde mich freuen wenn mir jemand in meiner Region sagen könnte wo man noch mit ruhigem Gewissen hingehen kann und auch weiß das sein Pferd super aufgehoben ist.

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      • newbie
        • 27.02.2008
        • 2981

        #83
        @ Lion Heart und Manolito: Stellt doch mal ne Mailadresse hier ein.
        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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        • Manolito
          • 22.11.2006
          • 203

          #84
          Habe Euch eine PN geschickt!!

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          • countess
            • 20.02.2008
            • 2256

            #85
            Zitat von Monemondenkind Beitrag anzeigen
            puh wenn ich das so lese wird mir ganz anders.
            Ich jammer nie wieder über die viele Arbeit und das wenige reiten.
            Hab erst heut früh wieder vor mich hingeflucht, weil jetzt wieder das alljährliche Eicheln von der Weide sammeln los geht. Aber ich schau grad zum Fenster raus und seh zufriedene, wohlgenährte und glänzende Pferde auf der Wiese und das entschädigt mich wieder!

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            • Turnierveteranen
              • 07.03.2010
              • 624

              #86
              Zitat von Monemondenkind Beitrag anzeigen
              puh wenn ich das so lese wird mir ganz anders.
              Ich jammer nie wieder über die viele Arbeit und das wenige reiten.
              Einschlag! Aber auch ich musste leider diese schmerzhaften Erfahrungen machen! Die Stalldichte war bei uns vor über 20 Jahren noch nicht so groß und damit war man mehr oder weniger ausgeliefert! Da ich aber schon immer Teil-Selbstversorger war konnte ich doch noch einiges kompensieren. Der letzte Pensionsstall in dem ich dann war, hat mir in nicht mal 9 Monaten so viel TA Kosten beschert wie in 5 Jahren nicht angefallen waren! Reden half da leider nix, weil es ist doch alles ganz neu und toll hier! Das hieß für mich damals schon Pest oder Cholera! Mit drei Pferden einen Stall, wo man die Hottis wenigstens noch selber aus dem Schlammauslauf raus- und reinholen konnte gab es leider nicht! Das Ende vom Lied war, dass ich meine eigene Einstreu besorgt habe, den Hänger voller Stroh gepackt hatte und die verschimmelten Heuballen eigenhändig auf den Mist befördert habe! Heute schlage ich mir dafür noch vor den Kopf, wie blöd kann man nur sein! Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass der ach so tolle neue Stall, dann trotz Halle mit Berg und Talbahn, nach 2 Jahren leer stand! Ich vergleiche das ganze immer gerne mit einem Hotel: wenn angeboten wird " Zimmer mit Frühstücksbuffet" und dann zwei Semmeln, ein lauwarmer Kaffee und eine abgepackte Marmelade da stehen, wird doch wohl auch niemand den Mund halten!
              Auf der anderen Seite bietet gerade ein Stall mit Halle, Plaz etc. bei uns so ein Teilversorger-Modell mit zubuchbarem Service an, hat aber komischerweise den Stall halbleer. Würde für mich Boxenhaltung in Frage kommen, wäre das doch eine Alternative! Da kann jeder sein Heu selber besorgen, seine Koppel und Paddock selber einzäunen und pflegen etc. Ich hätte mir für sowas früher den Arm ausgerissen! Aber warum will das jetzt hier keiner mehr?
              Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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              • Manolito
                • 22.11.2006
                • 203

                #87
                Zitat von Turnierveteranen Beitrag anzeigen
                Einschlag! Aber auch ich musste leider diese schmerzhaften Erfahrungen machen! Die Stalldichte war bei uns vor über 20 Jahren noch nicht so groß und damit war man mehr oder weniger ausgeliefert! Da ich aber schon immer Teil-Selbstversorger war konnte ich doch noch einiges kompensieren. Der letzte Pensionsstall in dem ich dann war, hat mir in nicht mal 9 Monaten so viel TA Kosten beschert wie in 5 Jahren nicht angefallen waren! Reden half da leider nix, weil es ist doch alles ganz neu und toll hier! Das hieß für mich damals schon Pest oder Cholera! Mit drei Pferden einen Stall, wo man die Hottis wenigstens noch selber aus dem Schlammauslauf raus- und reinholen konnte gab es leider nicht! Das Ende vom Lied war, dass ich meine eigene Einstreu besorgt habe, den Hänger voller Stroh gepackt hatte und die verschimmelten Heuballen eigenhändig auf den Mist befördert habe! Heute schlage ich mir dafür noch vor den Kopf, wie blöd kann man nur sein! Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass der ach so tolle neue Stall, dann trotz Halle mit Berg und Talbahn, nach 2 Jahren leer stand! Ich vergleiche das ganze immer gerne mit einem Hotel: wenn angeboten wird " Zimmer mit Frühstücksbuffet" und dann zwei Semmeln, ein lauwarmer Kaffee und eine abgepackte Marmelade da stehen, wird doch wohl auch niemand den Mund halten!
                Auf der anderen Seite bietet gerade ein Stall mit Halle, Plaz etc. bei uns so ein Teilversorger-Modell mit zubuchbarem Service an, hat aber komischerweise den Stall halbleer. Würde für mich Boxenhaltung in Frage kommen, wäre das doch eine Alternative! Da kann jeder sein Heu selber besorgen, seine Koppel und Paddock selber einzäunen und pflegen etc. Ich hätte mir für sowas früher den Arm ausgerissen! Aber warum will das jetzt hier keiner mehr?
                Gäbe es das hier, wäre ich hellauf begeistert!!!

                Und leider sind hier noch nicht einmal die Ställe so leer, wie sie es wirklich sein müssten!! Die halten in der Überzahl den Mund, ehrlich!!!

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                • Turnierveteranen
                  • 07.03.2010
                  • 624

                  #88
                  Manolito, kann ich verstehen. Das "den Mund halten" kenne ich zu gut! Damals hat auch keiner einen Pips zum SB gesagt, aber alle waren neidisch, weil meine Pferde trocken, auf sauberer Einstreu standen und gutes Heu zur Genüge hatten! Aber zum Sb was sagen, und dann der Buhmann zu sein war denen zu anstregend! Also war ich halt der Querulant, aber das war mir bei soviel Dummheit egal, zumal es damals nur eine Übergangslösung für mich war!
                  Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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                  • dressurpferde@email.de
                    • 15.02.2012
                    • 921

                    #89
                    Zitat von Turnierveteranen Beitrag anzeigen
                    Auf der anderen Seite bietet gerade ein Stall mit Halle, Plaz etc. bei uns so ein Teilversorger-Modell mit zubuchbarem Service an, hat aber komischerweise den Stall halbleer. Würde für mich Boxenhaltung in Frage kommen, wäre das doch eine Alternative! Da kann jeder sein Heu selber besorgen, seine Koppel und Paddock selber einzäunen und pflegen etc. Ich hätte mir für sowas früher den Arm ausgerissen! Aber warum will das jetzt hier keiner mehr?
                    Zum einen weiß man nicht was dort sonst unter Umständen nicht ganz so gut läuft und dann ist das für viele schnell erschreckend viel Geld was da im Einzelnen zusammen kommt.
                    Denn das summiert sich ausgesprochen schnell. Nur immer kleine Mengen an Heu und Stroh oder auch Kraftfutter selber kaufen, welches irgendwo trocken gelagert zur Verfügung gehalten wird, wird schnell viel teurer als Pauschalangebote die sich aus Großeinkäufen direkt vom Feld generieren oder Kraftfutter das lose per Tonne gekauft wird. Kommen dann noch Serviceleistungen dazu, übersteigt das schnell die Preise, die alternative Ställe pauschal berechnen. Insbesondere wenn bei Selbstversorgerställen davon ausgegangen wird, dass Kosten deutlich unter den sonst üblichen liegen, der Pferdebesitzer somit spart, sind Enttäuschungen vorprogrammiert. Es ist meist nicht günstiger, man kann es nur oft an die eigenen Bedürfnisse besser anpassen.
                    Ist der gleiche Trugschluss wie das Pferde hinter dem Haus ja eigentlich fast nichts kosten. Bei ehrlicher Berechnung sind die aber meist mindestens so teuer wie die im Pensionsstall.

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                    • Manolito
                      • 22.11.2006
                      • 203

                      #90
                      "Es ist meist nicht günstiger, man kann es nur oft an die eigenen Bedürfnisse besser anpassen."


                      genau das ist aber doch das eigentlich Unbezahlbare daran, das mir auch echtes Geld wert wäre!!! Nicht mehr diese Abhängigkeit von Ahnungslosen bzw. von Ewig-Gestrigen oder Unwilligen!!!

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                      • Turnierveteranen
                        • 07.03.2010
                        • 624

                        #91
                        Also die Rechnung ist mal so: Box+Halle +Platz+Koppel+Paddock+Mistentsorgung+Wasser, Strom etc.= 200 €.
                        Dazu kommt Futter +Einstreu + Pipapo. Da kann man sich doch gut ausrechenen was einen das kostet, der Rundballen Heu ca. 300kg =+- 30 € + Einstreu+ KF was eh schon viele Einsteller noch zusätzlich kaufen. Sumasumarum ca. 300 € im Monat und dafür braucht man über die Quantität und Qualität nicht mehr meckern! Ein Schnäppchen für die VP Preise in unserer Gegend! Der Grundgedanke ist ja nicht, dass es billiger sein soll, sondern, dass für das bezahlte Geld auch das in die Box kommt, was vereinbart ist! Ich hatte letztes Jahr auch Probleme mit der Heuqualität von meinem langjährigen Heubauern. Wir haben das besprochen und das reservierte Heu wurde nicht mehr abgenommen sondern an einen Händler verkauft, der ihm natürlich weniger bezahlt hat als ich es hätte. Heuer ist die Qualität wieder wie gewohnt 1a und er bekommt den gleichen Preis wie in schlechten Jahren von mir! Hätte er letztes Jahr einen auf stuhr gemacht und den Mangel nicht anerkannt, würde er heuer sein Heu nicht zu dem Preis verkaufen können! Es ist also ein Nehmen und Geben!
                        Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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                        • alii
                          • 22.10.2004
                          • 209

                          #92
                          Ansprechen - ja das ist theoretisch eine gute Idee, die im Echtversuch immer mit "zieh halt aus wenn's dir nicht passt..." endet.
                          Und das ewige "zu fett zu fett zu fett, alle Pferde viel zu fett, viel zu viel Heu " gepaart mit "es ist soooo kalt (15 grad) alle fenster zu UND decken drauf * seufz*
                          Ich möchte nicht das mein Pferd auf Spänen stehend um 18:00 Uhr nix mehr zu fressen hat, zumal sie minimal Kraftfutter bekommt. wenn ich für mein zartes Oldenburger Ross 2kg heu auf 100kg Lebendgewicht einfordern würde, bekäme ich bestimm ne Abmahnung...
                          Und ja, Heu wieder rausnehmen sobald man weg ist kenn ich leider auch

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                          • max-und-moritz
                            • 04.06.2006
                            • 3441

                            #93
                            Zitat von Turnierveteranen Beitrag anzeigen
                            ...300 Euro im Monat und dafür braucht man über die Quantität und Qualität nicht mehr meckern! Ein Schnäppchen für die VP Preise in unserer Gegend! Der Grundgedanke ist ja nicht, dass es billiger sein soll, sondern, dass für das bezahlte Geld auch das in die Box kommt, was vereinbart ist!
                            Und hier schließt sich meiner Meinung nach der Kreis zum Thred "So schlimm???"!

                            Wenn ich die Dinger alle so lese, jammern die Wenigsten um´s Geld, im Gegenteil, sie würden gerne ein paar Euro mehr zahlen und ihre Pferde gut versorgt wissen.

                            AAAABER: die "Anderen", die wenig Ahnung und / oder noch weniger Geld haben, trotzdem um´s Verrecken ein Pferd brauchen, reiten auf dem letzten Euro rum. Oder sie finden es einfach gut wie es ist, weil alle es tun oder weil andere Ställe genauso sind.

                            Ich wage zu behaupten, es ist die Mehrheit.

                            In diesem Geschäft geht nun mal das meiste über den Preis, zumindest beim Anfangen. Der SB, der ne riesige Anlage, entsprechend Kosten und Kredite hat, muß knapp kalkulieren - sonst hat er die Bude leer. Vielleicht hat er sich auch verkalkuliert und weiß, daß er zusätzliches Geld vom Gros seiner Einsteller nicht kriegen wird?

                            Er hätte vielleicht auch lieber Leute, die man für zusätzliche 25 Euro mehr im Monat für 5 Kilo Heu am Tag glücklich machen kann, man sollte sie nicht alle verteufeln!

                            Wäre es für den einen oder anderen eine Lösung, sein Pferd weiter auf´s Land zu stellen, dafür nicht mehr so oft zu reiten, es aber gut versorgt zu wissen? Mit ausreichend Koppeln, ordentlicher Fütterung, dafür keine Halle und kein Bauchweh?

                            Alleine die Vorstellung, nach dem Job mit Herzrasen (!!!) in den Stall und wieder zurück zu fahren verschafft mir Gänsehaut!

                            Viele Grüße, max-und-moritz
                            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                            • angel36
                              • 18.07.2002
                              • 2782

                              #94
                              Also bei uns in der Nähe kenne ich wirklich keine Alternative, wo es besser ist (ich betrachte nur Ställe mit Halle). Wir haben einen Stall quasi mitten in der Stadt (beim diesjährigen Hochwasser zu allem Überfluss auch noch abgesoffen - Pferde mussten evakuiert werden), wäre von mir 500m zu laufen und kommt doch nicht in Frage, mangels ausreichend Koppeln und weil kein Gelände vorhanden ist (bzw. man wahnsinnig viel Zeit mitbringen muss, um hinzukommen). Dann ein anderer, Stadtrand, wo jeder Stalldienste machen muss, was auch dazu führt, dass die Pferde teils von kleinen Kindern gefüttert werden - ohne ausreichende Aufsicht (da hat man dann schon mal eine Piekswunde von der Heugabel im Bein, muss man ja nicht melden, nicht wahr?). Ein dritter, ebenfalls Stadtrand, ein Einsteller von dort war neulich bei uns. Er erzählte, dass die Sägespäneeinstreu in seiner Box in einem Jahr nicht ein Mal komplett getauscht worden ist. Wenn er aus der Box geht, hinterlässt er nasse Fußstapfen auf der Stallgasse. Wundert sich jemand, dass dort der halbe Stall Lungenprobleme hat?
                              Ich fahre 10km einfach, habe weitgehend gesunde Pferde (bzw. sind die aufgetretenen Probleme nicht auf die Haltung zurückzuführen), obwohl es dort offensichtlich nicht perfekt ist. Aber mit Koliken oder Husten habe ich nichts zu tun.
                              Die nächste Alternative ist dann 25km weit weg, da gibt es dann gleich ein halbes Dutzend Möglichkeiten. Da kommt dann der Zeit- und auch Fahrtkostenfaktor ins Spiel. Da gibt es eben auch Grenzen. 45min einfach, weil ich durch die ganze Stadt fahren muss, sind eben auch nicht so ohne weiteres drin. Wenn es wirklich sein müsste, gäbe es einen Stall, der in Ordnung wäre, eine schöne Anlage hat, schönes Gelände und in 10min längerer Fahrtzeit (bei 50EUR mehr Fahrtkosten in Monat) zu erreichen wäre. Das bliebe dann als einzige "echte" Alternative. Wenn ich Pech hätte, würde meine RB aber nicht mitziehen... die hätte dann wohl 40km Strecke einfach. Schon sieht die "Rechnung" noch düsterer aus: keine Kostenbeteiligung durch RB mehr, ich müsste wenigstens noch 1x je Woche mehr in den Stall (mit entsprechenden Fahrtkosten und Zeitaufwand)...
                              In unserer Gegend (reiterliches Entwicklungsland) ist es gar nicht so einfach, mit den Füßen abzustimmen.

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                              • greyrodent
                                • 04.08.2013
                                • 1283

                                #95
                                Ich empfinde eine halbe Stunde Fahrzeit zu einem guten Stall als völlig normal... Und: ich habe mir zur Gewohnheit gemacht, meinen WOHNort danach auszusuchen, ob (real oder potentiell - wenn man mehrere 100 km weit weg in eine unbekannte Gegend zieht, kann man ja erst mal nur raten) geeignete Ställe innerhalb von 30 min. zu erreichen sind/sein könnten.
                                m&m, mit dem Zirkelschluß zu "So schlimm?!" hast Du sicher Recht. Viele Leute haben irgendwie den Anspruch, für wenig Geld einen Spitzenstall in Laufweite zur Wohnung zu kriegen. Geht aber nu' mal nicht, Land, Futter, Zaunmaterial, Halle/nboden, Reitplatz und vor allem die Pflege des Ganzen UND der Pferde kosten nun mal richtig Geld.

                                Was ich so nicht erlebt habe, ist der SB, der froh ist, für eine Sonderleistung mehr Geld zu bekommen. Das hat (und ich habe durch meine vielen berufsbedingten Umzüge sicher mehr Ställe im "täglichen Betrieb" erlebt als andere Leute in der gleichen Zeit - die gewohnheitsmäßigen "Stallhopper" mal ausgenommen) regelmäßig nicht geklappt (oder wurde rundweg abgelehnt). Entweder funktionierte die Grundversorgung oder eben nicht. I. d. R. war es so, daß nach einem Umzug erst mal 1-2 "Griffe ins Klo" dabei waren, bis ein Stall gefunden war, der nicht nur beim Angucken und Gespräch mit dem SB einen guten Eindruck machte, sondern auch im täglichen Betrieb wirklich gut _war_.
                                Das sah ungefähr so aus:
                                Kauf des Pferdes, steht zunächst noch in guter Versorgung beim Verkäufer, aber das sind über 50 km zu fahren -> geht auf Dauer nicht.
                                Stall 1: VP, tolle Anlage, riesige Weiden, riesiger Winterpaddock -> im Sommer JKK auf den Weiden, SB hatte null Ahnung, daß das gefährlich ist, zumal in dem Sommer wegen Trockenheit nix anderes mehr wuchs, Fütterungsmanagement im Winter unter aller Kanone, Heu und Futterstroh zunächst okay, ab Zeitpunkt X staubig bis schimmelig, SB unglaublich patzig
                                Stall 2: VP, guter Stall
                                Umzug Ratte (500 km)
                                Stall 3: VP, netter, kleiner Privatstall mit nachts Box, tags Weide. SB entwickelt Angst vor Pferd (der ist soooo groß) und reduziert ihm das Kraftfutter, will ihn nicht mehr führen (Pferd ist gut erzogen, Problem liegt allein bei der SB), Pferd baut ab
                                Stall 4: guter Stall - eigentlich VP, aber irgendwann ist die SB beruflich so im Streß, daß Ratte die Versorgung der 7 Pferde übernimmt, da ihre Firma ohnehin gerade dichtgemacht hat
                                Umzug Ratte (200 km)
                                Stall 5: erst mal gut, Teilselbstversorger. Beim Rattenurlaub verletzt sich Pferd, Bauer bricht Absprache, kontrolliert abends beim Reinbringen nicht, Pferd verreckt fast an seinem kaputten Bein, wird glücklicherweise durch Freundin und Klinik gerade noch gerettet (Nachtrag: Bauer hat sich natürlich überhaupt nix vorzuwerfen, noch nachdem ich nach meiner Rückkehr die Blutspuren auf dem Paddock gefunden habe heißt es "nein, Pferd muß sich nachts im Stall verletzt haben)
                                Stall 6: gut, ebenfalls Teilselbstversorger, was aber dann beruflich bedingt nicht mehr geht
                                Stall 7: angeblich Vollpension, sieht dann so aus, daß nichts abgesammelt und der Heulageballen außerhalb des Stalles hingestellt wird, obwohl die Pferde nichts mehr haben (und noch ein paar Dinge mehr...)
                                Stall 8: guter Stall, VP, da bleiben wir 3,5 Jahre bis
                                Umzug Ratte (600 km)
                                Stall 9: erwähnter Stall, der mittlerweile die Mörtelkübel-Heu-Lösung entwickelt hat. Sperrt außerdem tagsüber das Heu auf'm Paddock ab, wenn die Einsteller nicht da sind, irgendwann wird auch das Wasser auf dem Paddock abgestellt (die können ja nachts in der Box saufen). SB füttert Medikamente nicht absprachegemäß (= landen im hungrigen Nachbarpferd, das sie NICHT brauchen kann) und viele Dinge mehr
                                Stall 10: guter Stall. Da bin ich seit knapp 3 Jahren und werd' da ohne größte Not mein Pferd niemals wegnehmen.

                                Wohlgemerkt: alle Ställe sind durch die "Erstprüfung" der Haltungsbedingungen (Luft, Bewegung, Sozialkontakte, Futterqualität etc.) gut durchgekommen. Mit allen SBs habe ich feste Absprachen getroffen, gefragt, ob die Dinge, die mir/für mein Pferd wichtig sind, seitens des Stalls geleistet werden können und entsprechende Zusagen bekommen. Dabei ging es jeweils nicht um "Deckchen rauf, Deckchen runter, auf der Weide Gamaschen an und bitte montags das rosa Halfter", sondern eben um Grundbedürfnisse des Pferdes und daß diese Dinge auch dann funktionieren, wenn ich mal nicht am Stall sein kann (langer Arbeitstag, Dienstreise, Urlaub...). Ich war/bin da auch immer bereit, extra Leistung extra zu bezahlen, aber nicht einmal das funktionierte.

                                Fazit: in einem guten Stall ist es gar nicht erst nötig, irgendwelche grundlegenden Dinge noch mal anzusprechen/einzufordern/zu erbitten, sondern sie sind selbstverständlich. In einem guten Stall ist es möglich, Verbesserungsvorschläge/Ideen (wie z. B. die Außenraufen) einzubringen, ohne daß der SB einem an die Gurgel geht, weil er das als persönlichen Angriff sieht, sondern er wertet das als das, was es ist: eine Idee, die man umsetzen kann (wenn sie für den Stall praktikabel und sinnvoll ist) oder eben nicht.
                                In einem schlechten Stall ist es witzlos, sich auf Diskussionen mit dem SB einzulassen, weil er Änderungen ohnehin nicht für nötig hält. Da hilft nur mit den Füßen abstimmen.

                                angel, Sachsen-Anhalt? Meine Geschichten spielten im Berliner Umland, Bayern und Baden-Württemberg. "Einfach" ist das nirgendwo gewesen und 7 von den 10 Ställen sind/waren locker eine halbe Fahrtstunde von meinem jeweiligen Wohnort entfernt (von 17 km durch Stadt und Dörfer bis 35 km über Land).
                                Zuletzt geändert von greyrodent; 26.09.2013, 08:38.

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                                • Lion Heart
                                  • 06.05.2013
                                  • 27

                                  #96
                                  Kurz zur Info für die mitleidenden die mir ne PM geschrieben haben...ich habe Probleme mit der Premium Freischaltung :-(, somit kann ich "noch" nicht antworten.

                                  Also, ich würde es begrüßen wenn es machbar wäre ein all inclusive Futterpaket zu kaufen. Es könnte so aussehen das man zur Box und zum Service nicht das im Vertrag angebotene Futter nimmt sondern für 30€-50€ zusätzlich quasi ein "all you can eat"! Dann bekommt man als Einstaller auch ein Kaltblut satt ;-)! Oder so wie ich ein junges verletztes Sportpferd ;-)! Mir wäre es das Geld Wert wenn ich wüsste mein Kerlchen hat immer genügend Raufutter!!

                                  Kommentar

                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3441

                                    #97
                                    Ich empfinde eine halbe Stunde Fahrzeit zu einem guten Stall als völlig normal...

                                    Das würde ich auch, bzw. weiß es von anderen. Ne KB-Besitzerin, wollte unbedingt einen Offenstall, hatte schon so einiges durch, ist nicht ganz einfach sag ich mal. Die fuhr zu mir über 50km und war glücklich - weil Pferd VP im Sinne von PV hatte und sie nur her brauchte, um zu reiten.

                                    Was ich so nicht erlebt habe, ist der SB, der froh ist, für eine Sonderleistung mehr Geld zu bekommen.

                                    Ich mach es so, z. B bei Kalten. Die brauchen einfach mehr Heu, und da möchte ich gerne ein bißchen mehr dafür haben. Sieht jeder vernünftige Besi ein.

                                    Wohlgemerkt: alle Ställe sind durch die "Erstprüfung" der Haltungsbedingungen (Luft, Bewegung, Sozialkontakte, Futterqualität etc.) gut durchgekommen.

                                    Siehste, und genau das verstehe ich nicht: wie kann man alles mögliche zusagen und dann nicht machen, da ist der Stunk doch vorprogrammiert??? - Nein, ich bin nicht heilig, völlig naiv oder überdurchschnittlich blöd, bei mir hat es einen ganz einfachen Grund: ich möchte meine Ruhe haben und mich nicht ärgern.

                                    Weder mit unzufriedenen Einstellern, noch mit unleidigen Pferden, und schon gleich gar nicht mit KRANKEN Pferden. Zudem möchte ich keine schlechte Nachrede haben und irgendwie morgens noch in den Spiegel schauen können.

                                    Ich denk, wenn ein SB etwas nicht weiß geht es bei kleinen Sachen grad noch so, aber die, die es wissen und trotzdem verkehrt machen...??? Ich weiß z. B. von einem Pferdewirtschaftsmeister, daß der frisches Heu bereits nach 2 Wochen Lagerung füttert, sowas macht kein Kuhbauer!

                                    Ich mache meine Arbeit gerne, allerdings muß ich dazu sagen, daß ich nur 10 Einsteller habe und nicht ausschließlich davon leben muß.

                                    Schnickschnack für den Menschen gibt es kaum, bei der Ansage "Das rosa Halfter bitte vormittags drauf" würde ich mich vor Lachen auf dem Boden kugeln oder - noch besser! - pro Tag 2,50 Euor verlangen.
                                    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 26.09.2013, 09:07.
                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                    • greyrodent
                                      • 04.08.2013
                                      • 1283

                                      #98
                                      Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                      Siehste, und genau das verstehe ich nicht: wie kann man alles mögliche zusagen und dann nicht machen, da ist der Stunk doch vorprogrammiert??? - Nein, ich bin nicht heilig, völlig naiv oder überdurchschnittlich blöd, bei mir hat es einen ganz einfachen Grund: ich möchte meine Ruhe haben und mich nicht ärgern.

                                      Weder mit unzufriedenen Einstellern, noch mit unleidigen Pferden, und schon gleich gar nicht mit KRANKEN Pferden. Zudem möchte ich keine schlechte Nachrede haben und irgendwie morgens noch in den Spiegel schauen können.
                                      Ich kapier's auch nicht. Bei Stall 1 mag ich ja noch eine gewisse Naivität mitgebracht haben, war ja schließlich das erste Mal, daß ich für ein eigenes Pferd einen Stall aussuchen mußte, aber nach Stall 9 bin ich da echt ernüchtert. DAS ging echt auf keine Kuhhaut mehr, die Diskrepanz zwischen den Zusagen und der Realität war unglaublich - aber, muß ich zugeben, die SB war echt geschickt darin, viele Dinge so zu organisieren, daß die meisten Leute es gar nicht mitbekommen haben. Ich habe mir dann mehrere Monate echt ein Bein ausgerissen, um für mein Pferd nachts genug Heu und (solange das nötig war) 2xtäglich kontrollierte Medikamentengaben zu organisieren - an der Situation tagsüber auf dem Paddock konnte ich nichts ändern, da "mußte er durch", bis endlich der Umzug in 10 möglich war.

                                      Ich denk, wenn ein SB etwas nicht weiß geht es bei kleinen Sachen grad noch so, aber die, die es wissen und trotzdem verkehrt machen...??? Ich weiß z. B. von einem Pferdewirtschaftsmeister, daß der frisches Heu bereits nach 2 Wochen Lagerung füttert, sowas macht kein Kuhbauer!
                                      Der Punkt ist ja der: wenn jemand was nicht weiß (SB 1 kannte (obwohl Pferdewirtschaftsmeisterin) z. B. JKK nicht - das war aber auch, bevor das durch's www geschleift wurde und noch zu Zeiten, wo viele Leute noch kein privates Internet hatten), ist das - solange es nicht die ganz grundlegenden Dinge betrifft - nicht verwerflich. Ich habe ihr das primäre Nicht-Wissen auch gar nicht zum Vorwurf gemacht. Was ein Unding war, war die folgende Unterhaltung (aufs Wesentliche reduziert, war im Original länger):
                                      Ich hatte die großen Bestände an gelben Blumen gesehen und in meinem Hinterkopf klingelte es - ich wußte nur noch nicht genau, was. Also eine Pflanze ausgebuddelt, mit heim genommen und bestimmt. Mit Bestimmungsschlüssel.
                                      Ratte (freundlich): Du, R., ich glaube, es gibt ein Problem. Das ganze gelbe Zeug auf den Weiden ist Kreuzkraut und das macht langfristig Leberschäden. Normalerweise essen die Pferde es nicht freiwillig auf der Weide, es steht aber wegen der Dürre kaum Gras da.
                                      SB (unfreundlich): Das ist gelbe Kamille. Haben wir schon immer da gehabt, hat noch nie Probleme gegeben.
                                      Ratte (geduldig und um Klärung bemüht): Äh... nee. Gelbe Kamille gibt's nicht. Das ist Kreuzkraut. Und die Probleme gibt's ja auch erst langfristig, weil das irreparable Schäden an der Leber macht. In Jahren mit ordentlich Gras fressen sie das normalerweise auch nicht, aber wenn sie nichts anderes haben oder es getrocknet im Heu ist, ist es gefährlich.
                                      SB (völlig patzig): Blödsinn. Aber wenn's unbedingt sein muß, dann laß' ich das halt noch mal vom Fachmann bestimmen!
                                      Ratte (nunmehr mit Sarkasmus in der Stimme): ?? R., ich BIN Biologin, von WEM möchtest Du es gerne noch mal bestimmen lassen?!

                                      Will heißen: nicht wissen ist ja erst mal nicht sooo dramatisch. Aber besser wissen, obwohl man keine Ahnung hat und nicht dazulernen wollen, DAS ist kritisch...

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                                      • Manolito
                                        • 22.11.2006
                                        • 203

                                        #99
                                        Da habt Ihr (leider) doch alle recht, die Stallsuche ist meist die Wahl zwischen Pest und Cholera.

                                        Wir haben bei dem Wohnungswechsel sogar darauf geachtet, dass 4 Ställe in fußläufiger Erreichbarkeit sind. Davon ist nur einer schon durch die Erstkontrolle gefallen, die wir auch immer gewissenhaft machen. Aber wenn man im Sommer guckt, die Boxen Fensterboxen sind und auf Nachfrage gesagt wird, dass bei strengem Frost zum Schutz der Tränken ein paar Tage gschlossen wird, denkt man O.k. kann man mit leben. Dass dann der starke Frost bei +10°C im Herbst beginnt und erst zum Anfang des gesicherten Frühlings endet, entzog sich meiner naiven Vorstellungskraft!

                                        Ich hätte immer gerne mehr gezahlt für mehr Heu oder Stroh, das war nie möglich, da es hiess, hier ist doch alles top, was willst Du mehr? Und Heu einzeln in kleinen Ballen selbst kaufen ist dann echt verdammt teuer!!!

                                        Und dann darf man doch auch ein wenig gefrustet sein, dass man dann doch wieder über 35min zum Stall fahren muss....wenn auch - Gott sei Dank - mit einem echt guten Gefühl (unbezahlbar!!!).


                                        Die Liste von Stallerlebnissen könnte ich hier nahtlos aus einem anderen Einzugsgebiet fortsetzen, mit Dingen die man (Pferd) echt nicht braucht.

                                        Ich sehe das wie max und moritz, es ist die schweigende Masse, die es möglich macht, dass es so weiter geht. Es sind immer dieselben, die als Querulanten dastehen, weil sie Dinge sehen, die andere vielleicht gar nicht wissen. Wer nur abends kommt, weiss ja nicht, wann es morgens wieviel (wenig) Heu gegeben hat oder ob die Pferde absprachegmäß und bezahlt in die Führanlage gestellt wurden. Wer nie zu Futterzeiten da ist, kennt ja nicht den Riesenberg an Hafer, der in den Trog seines Pferdes wandert.
                                        Und noch schlimmer finde ich die, die das sehr wohl sehen, aber aus Gewohnheit oder Unwissenheit in Ordnung finden. Und den Querulanten dann mitteilen, die SB es doch wohl besser wissen, was gut für die Pferde ist oder etwa nicht??? Und die das Schliessen der Fenster ausdrücklich begrüßen, weil ihr eingedecktes Pferd sonst hustet und sie selbst ja auch so schrecklich frieren im Stall.....

                                        Die SB waren an Frieden nur insoweit interessiert, als dass klipp und klar war, dass die Einstaller NICHTS zu sagen haben, es wird so gemacht, wie es angeordnet wird. Wenn man uns nicht lieb hat, ist man doof. Oder man geht. Aber wohin??? Einzelfall, nein Regel!!!

                                        Ich denke auch, dass der Stall am Haus die beste Lösung ist, aber wenn nur noch Leute Pferde haben, die direkt die passende Immobilie haben, dann stirbt der Reitsport aus. (Für die Pferde ist das wahrscheinlich nicht so schlimm, wenn dann diese Haltung in den meisten Ställen aufhört...)
                                        Aber ganz ehrlich, ich möchte gerne weiter Pferde haben, mich an ihnen und dem Reiten erfreuen. Dafür zahle ich auch gerne einen guten Preis, nur so Schnäppchen waren die schlimmen Ställe echt auch nicht!!! Schlimm kann es durchaus auch in den teuersten Anlagen sein!!

                                        Kommentar

                                        • Lori
                                          • 20.03.2003
                                          • 51442

                                          Zitat von Korney Beitrag anzeigen
                                          Jeder hat da eben eine andere Art und Weise mit umzugehen. Aber bevor ich anfange nur noch zu hoffen, höre ich lieber nicht auf zu sprechen.
                                          Ja, und dann spricht man und spricht man und spricht man und macht mehrere Stallbesprechungen mit dem SB und den anderen Einstellern, weil Heu und Stroh wirklich extrem verschimmelt sind und man gerne eine Lösung hätte (eigenes Heu kaufen, dafür aber Lagerfläche vom SB zur Verfügung gestellt werden muss) und der SB sagt, er legt nur noch die guten Ballen her und jeeedesmal liegt wieder ein schimmeliger da (und zwar nicht nur ein bisschen verschimmelt, sondern komplett verklebt und komplett durchgeschimmelt, weil feucht gepresst halt eher ... suboptimal ist).
                                          Und dann macht man noch ne Besprechung und bittet wieder um eine Lösung (s.o. - Lagerfläche und ggf.(!) ein kleiner Preisnachlass für eigenes Heu) und dann sagt einem der Bauer, dem man den ganzen Winter über sein Schimmelheu um die Ohren gehauen hat "Ja, der Ballen jetzt ist nicht gut, aber ihr hattet den ganzen Winter über gutes Futter!"
                                          Da knallt einem die Kinnlade dann irgendwann endgültig bis auf den Boden ... Da hörst du dann einfach auch mal auf zu sprechen, glaubs mir.
                                          Als wir in den Stall gezogen sind, war das Heu gut. Das Stroh war staubig, aber das war "nur" Erde, weil offenbar sehr tief gemäht. Nicht schön, aber das war noch im Rahmen. Aber mit der neuen Ernte kam dann das Schimmelheu- und Stroh und man war wirklich froh, wenn nach mehreren Schimmelballen endlich mal wieder ein schöner kam - wir haben übrigens eigenes Heu gekauft und im Hänger gelagert, weil wir das Schimmelheu nicht füttern wollten.

                                          Ich bin inzwischen dann wieder umgezogen, obwohl der Stall sonst echt gut gewesen wäre. Zwar sehr einfach, aber wir hatten viel Platz für die Pferde und einen kleinen Reitplatz, der für meinen Renter für gelegentliches Longieren völlig ausgereicht hat. Ich wäre da - trotz der weiten Entfernung (30 km, mind. 30 min. Fahrtzeit) + Selbstversorger (der Bauer stellte nur Stall, Heu, Stroh, Wasser, Strom und Wiese) - immer noch sehr zufrieden. Man konnte weitgehend schalten und walten wie man wollte. Aber auf Dauer voll bezahlen, die ganze Arbeit machen UND ständig gegen Schimmelfutter anzukämpfen - das war mir dann irgendwann zu viel. Der Bauer ist so an sich ein netter Kerl, aber völlig uneinsichtig und unverständig was das Futter angeht.
                                          Jetzt musste mein 25jähriger, den ich eigentlich nicht mehr in der Gegend rumschleifen wollte, halt nochmal umziehen und sich in eine neue Herde einfügen. Das hat im psychisch auf jeden Fall eine Weile ziemlich zugesetzt und das tut mir sehr leid, das hätte ich ihm gerne erspart. Aber es ging einfach nicht mehr anders ...
                                          Jetzt wohnt er in einem grosszügigen Offenstall in einer kleinen Herde. Hier stimmt das Futter, da ist nix schimmelig und mit den SBs kann man reden. Auch hier gibts Punkte, die nicht so optimal sind, aber man bespricht das und findet eine Lösung.
                                          Weit fahren muss ich immer noch, es bleibt bei knapp 30 km in ca. 30 min. Aber ich weiss mein Pferd da gut aufgehoben und muss auch nicht zwingend jeden Tag hin, da a) Vollpension, b) SBs, die die Pferde auch angucken und sehen, wenn was nicht in Ordnung ist und c) mein Pferd eh Rentner ist und nicht mehr geritten wird.

                                          Ich fahre lieber weiter für einen guten Stall als das ich zwar nah dran wohne, dafür aber mein Pferd langfristig unter den Bedingungen leiden muss. Weil - es ist mein Hobby, ich nutze mein Pferd zu meinem Vergnügen, dann ist es meine Pflicht, ihm sein restliches Leben (sprich, die restlichen Stunden am Tag, an denen es mir nicht zu meinem Vergnügen zur Verfügung stehen muss) so artgerecht, angenehm und gesundheitserhaltend wie nur irgend möglich zu machen. Wenn das für mich u.U. Unbequemlichkeiten bedeutet, dann muss ich die eben in Kauf nehmen.

                                          Und die Überlegung, ob ich mir nochmal ein Pferd kaufen will, wenn meiner mal nicht mehr ist - die stelle ich auch an ...
                                          Zuletzt geändert von Lori; 26.09.2013, 11:22.

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