Total überfordert mit meinem 3jährigen :o(

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    #61
    "ich habe lieber ein komplett rohes Pferd, dass noch nichts schlechtes kennengelernt hat und noch nicht versaut sein kann,"

    hm, aber ein Pferd, was nachweislich 1 Jahr nur in der Box stand (durfte er denn wenigstens regelmässig in der Halle laufen? Oder stand er komplett?) hat meiner Meinung nach schon schlechtes kennengelernt.
    Ich will nicht sagen, dass dein Pferd ein "Verbrecher" ist/wird, aber Probleme gibts auch im gesundheitlichen etc...muss sich ja nicht nur aufs Verhalten beziehen. Es freut mich, wenn solche Pferde auch ein besseres Leben führen können, weil sich ihrer jemand annimmt. Aber ich persönlich würde so ein Tier trotzdem nicht kaufen, denn verkaufen fällt mir auch mehr als schwer.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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    • monti
      • 13.10.2003
      • 11758

      #62
      @Goldkehlchen
      ich hab deinen letzten Beitrag gerade gelesen:
      dein Pferd hat wahrscheinlich Probleme mit dem Sozialverhalten (durch den Boxenaufenthalt)....gib ihn auf ein Paddock - so dass er das andere Pferd daneben beschnuppern aber sich dann auch wieder zurückziehen kann... oder in eine kleine (liebe) Wallachherde....er war einfach mit diesem ganzen Stuten/Herdenkram überfordert....
      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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      • monti
        • 13.10.2003
        • 11758

        #63
        ...man darf nicht vergessen, dass das Kastrieren schon ein Schock für ein Pferd ist....

        deshalb macht man es ja auch normalerweise so, dass eine ganze Junghengst-Gruppe zur gleichen Zeit gelegt wird....und diese kastrierten Jungspunde dann auch noch einige Wochen zusammen in ihrer Gruppe bleiben......
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3441

          #64
          Du schreibst "Mein Pferd ist mein Kind, dem gegenüber ich genausoviel Verantwortung habe. So seh ich das" - mit DER Einstellung hast Du meiner Meinung nach keine guten Karten... Verantwortung und Pferd gern haben - ok, aber ein rohes Jungpferd als SEIN KIND sehen ist glaube ich mehr als daneben...
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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          • gata
            • 03.01.2009
            • 631

            #65
            Ich kann Max und Moritz nur zustimmen. ein Jungpferd mit einem Kind zu "verwechseln", ist eine solide Grundlage dafür, bei der Ausbildung zu scheitern.

            Ich kann auch nur dringend raten, eine kompetenten Pferdeausbilder hinzuzuziehen, der die Situation vor Ort nüchtern und kompetent betrachtet und bewertet und ggfs. auch in die Hand nimmt.

            Hier im I net sind wir auf raten und Interpretation deiner möglicherwiese emotinal verzerrten und teilweise widersprüchlichen (wie lacridelvet richtig festgestellt hat) Angaben angewiesen. Was da rauskommt ist auch nicht zuverlässiger als Kaffeesatzlesen.

            Nix für ungut.
            Ponies are like cookies, you can't have just one!

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            • Veracruz9
              • 26.03.2002
              • 3848

              #66
              Du schreibst in der Überschrift, dass du total überfordert bist, andererseits findest du ihn so toll weil er eine Herrausforderung ist?

              Passt nicht ganz zusammen...

              Und dass man dir rät ihn zu verkaufen, liegt vielleicht daran, dass du anfangs nicht den glücklichsten Eindruck gemacht hast - und du ja bereits in der Überschrift gesagt hat, dass du total überfordert bist.

              Der Unterschied zu einem Kind ist schon ganz gewaltig!
              Und der Vergleich zeigt dass es dir da vielleicht auch an etwas objektivität mangelt.

              Bei aller Liebe zum Pferd, aber ein Pferd ist ein TIER! Und nie ein Mensch, und schon gar nicht zu vergleichen mit dem eigenen Kind.

              Das beginnt bereits dabei, das ein ungezogenes Pferd mit 600 kg einen gewaltigen Schaden anrichten kann, wenn es nicht entsprechend behandelt/erzogen wird.
              Ein ungezogenes 6 jähriges Kind kannst du noch einfach mit der "stillen Treppe" erziehen, ohne das davon eine körperliche Gefahr ausgeht - und wenn dies bei einem Kind soweit ist, sollte man sich schnellstens professionelle Hilfe holen - und ansonsten wird es einem eventuell sogar weggenommen.

              Es gibt noch weitere Unterschiede - für ein Pferd zählt ein Pferd als gesellschaft - Menschen sind ganz angenehm weil die Futter bringen, körperliches Behagen bereiten (putzen) - aber ansonsten bist du deinem Pferd ziemlich schnuppe... wenn du es in eine passige Herde stellst, und würdest nie wieder kommen - wird es dir keine Träne nachweinen.

              So hart es als Besitzer auch sein mag... das ist die Realität.

              Sicher ist es unschön wenn ein Pferd von Hand zu HAnd geht, da leidet es dann auch - aber die Beziehung zwischen Pferd und Mensch ist nicht die wie zwischen Pferd und Pferd, Mensch und Mensch oder Hund und Mensch.

              Und so ist es vielleicht ganz sinnvoll wenn es gar nicht harmonieren mag, oder die Umstände zu schlecht sind das Pferd in entsprechende Hände abzugeben!

              Du fragst wieso alle davon ausgehen, dass dein Pferd günstig war? Im Moment werden einem gesunde, nette Pferde hinterher"geschmissen" - wer dann für einen komplett rohen, unzivilisierten, abgemagerten (du sagst ja er sieht jetzt schon gut aus) aus schlechter Haltung kommenden Hengst mehr als günstig bezahlt - ist selber SChuld...


              Ansonsten freut es mich, wenn du ein gutes Erlebnis mit ihm hattest.

              Aber die tatsache, dass da soviel schief gelaufen ist, zeigt ja, dass du dir recht unsicher bist, in dem was du machst - vielleicht findest du ja schnell einen entsprechenden Stall, wo auch jemand ist, der dir vor Ort mit Rat und Tat zu Seite stehen kann.
              Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

              Kommentar

              • monti
                • 13.10.2003
                • 11758

                #67
                ....das habe ich vorausgesetzt, dass sie im neuen Stall Hilfe hat....mit einem jungen Pferd alleine arbeiten und alleine zureiten geht sowieso nicht....ich mache die Bodenarbeit selber - danach in der Zureitphase braucht man sowieso jemand, der vom Boden aus mithilft....die letzten Jahre hatte ich zuerst (5 bis 6 x) eine leichte Zureiterin drauf, bevor ich mich draufgesetzt hat....später alleine weitergemacht - ablongiert und kurz drauf....später langsam gesteigert und um die 4 Ecken...

                der Vergleich mit dem Kind kam als Reaktion auf die Verkaufsempfehlungen hier - denke ich....nach ihrer Beschreibung würde ich ihr schon konsequente Bodenarbeit als Vorstufe zum Zureiten zutrauen....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                Kommentar

                • arosa
                  • 14.10.2004
                  • 2823

                  #68
                  Nun ja im Nachhinein zurückzurudern wenn der Wind etwas weht kann ich ja verstehen.

                  Ich persönlich käme nie auf die Idee aus solch einer Haltung ein Tier"chen" zu kaufen. Heutzutage bekommst Du ordentlich aufgezogene, ordentlich gehändelte und erzogene dreijährige wo Du mit wenig Aufwand drei Wochen später schon draufsitzen kannst. Ordentliche Zucht und Aufzucht macht es heutzutage möglich.

                  Diesen ganzen o.g. Krampf kann man sich dann sparen und eben REITEN und nicht nur rumerziehen und sich in Lebensgefahr bringen .... lieber die Engergie und Geld in gutes Anreiten investieren, das persönliche Erfolgserlebnis kommt dann um wesentliches schneller.

                  Aber die "Pflegerinnen" sollen ja nicht aussterben, schliesslich wollen die Gurus a la Kutsch und Co. , Seminaranbieter und TA alle weiter Geld an diesen verdienen

                  Kommentar

                  • Bina1
                    • 27.06.2008
                    • 1209

                    #69
                    @Goldkehlchen
                    Das mit dem Kind spricht nicht für dich, denn es steht für ziemlich viele Emotionen und die haben in der Pferdeerziehung nichts zu suchen.
                    Ein Chef muss für Klarheit sorgen, den Weg zeigen und das Gefühl der Sicherheit vermitteln. Emotionen sorgen aber für Zweifel an diesen Fähigkeiten. Behandel das Pferd artgerecht und er wird ein prima Freizeitkumpel werden, behandel ihn wie ein "Kind" und du wirst dir ein Problempferd erziehen. Denk mal drüber nach.
                    Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                    Kommentar

                    • Goldkehlchen
                      • 31.01.2009
                      • 107

                      #70
                      Monti: "der Vergleich mit dem Kind kam als Reaktion auf die Verkaufsempfehlungen hier - denke ich....nach ihrer Beschreibung würde ich ihr schon konsequente Bodenarbeit als Vorstufe zum Zureiten zutrauen...."

                      Dankeschön, du bist anscheinend der Einzige, der den Vergleich richtig interpretiert hat

                      Ja zum Thema total überfordert, aber dennnoch Freude haben:

                      Es gibt Tage, da klappt überhaupt nichts, wie es auch in anderen Situationen im Leben ist, und es gibt Tage da läuft es genau auf das Ziel heraus, was man sich gesetzt hat. Der Tag an dem er gestiegen ist und sich augrund dessen in der Box leicht verletzt hat, war für mich der absolute Tiefpunkt und es ist für mich eine Welt zusammengebrochen, da mein bisheriges Hinarbeiten anscheinend völlig erfolglos war. An dem Punkt habe ich mich extrem überfordert gefühlt. Überfordert, weil ich nämlich meinen persönlichen Erfahrungen andere Tipps und Helfer und Bücher in der Arbeit berücksichtigt habe und es anscheinend alles sinnlos ist, solange er an seiner Herde klebt. Alle anderen Tage sowohl davor, als auch danach gibt und gab es ja kleine Erfolge und die machen mich dann unwahrscheinlich glücklich.

                      Ich habe mich nicht an das Forum gewandt um mir meine Inkompetenz vor Augen halten zu lassen, sondern um Erfahrungsberichte anderer "Mitleider" zu lesen.
                      Ihr sollt ja auch eure Meinung darüber schreiben was ihr denkt, aber manchmal habe ich hier echt das Gefühl, dass es mehr darum geht andere von EUCH zu überzeugen, als dem Autor des Themas wirklich zu helfen.

                      Kommentar


                      • #71
                        Das heißt, Du schwankst derzeit permanent zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt?

                        Gaaaanz schlechte Voraussetzungen für die Arbeit mit Pferden. Mach' Dir einen Plan, was Du mit dem Pferd in den nächsten 6 Monate erreichen willst. Zerlege jedes Ziel in so viele klitzekleine Schritte, wie's nur irgend möglich ist. Am Ende hast Du womöglich eine Liste von 100 Kleinigkeiten, die Du üben mußt. Und dann mach immer nur eine Kleinigkeit zur Zeit. Die nächste ist erst dran, wenn die davor wirklich "sitzt".

                        Kommentar

                        • Goldkehlchen
                          • 31.01.2009
                          • 107

                          #72
                          Naja zu "Tode betrübt" war ich nur an diesem besagten Tag

                          Ja ich habe jetzt außerdem begonnen, eine Art Pferdetagebuch zu basteln. Da versehe ich alle Daten (Tierarzt, Hufschmied, Kauf etc.) und klebe Fotos von seiner Entwicklung rein...da kommt dann auch jeder kleine Erfolg rein bzw. ein "Trainingsplan"...

                          dankeschön @Ratte...das ist ein guter Tipp und mal ein nettes Posting!!!!

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                          • Veracruz9
                            • 26.03.2002
                            • 3848

                            #73
                            Zitat von Goldkehlchen Beitrag anzeigen

                            dankeschön @Ratte...das ist ein guter Tipp und mal ein nettes Posting!!!!
                            Ich find es ein kleines bissel - dreist- (mir fällt grad mal kein passenderes Wort ein).

                            Hier haben einige Leute sich gedanken gemacht, und du beschwerst die generell, als wären alle böse zu dir gewesen, nur weil sie dir zu deinen Beitägen passende antworten gegeben haben - und nicht die, die du hören möchtest.

                            Ob diese zu deiner tatsächlichen Situation passen, oder nicht - keine Ahnung.

                            Niemand hier kennt dich oder dein Pferd persönlich, du hast aber vieles sehr aus deiner Sicht, die du einfach für diesen Moment aufgrund deiner Gefühlslage hattest - aber nicht deiner generelle Lage, geschildert.

                            Alleine aus der Überschrift, nimmt man wohl an, dass du verzweifelt und überfordert bist.

                            Merke dir vielleicht einfach, dass du die DInge einfach objektiv beschreibst, wenn du präzise Antworten möchtest, und nicht irgendwelche blumig-emotionalen Beschreibungen abgibst.
                            Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                            Kommentar

                            • Bina1
                              • 27.06.2008
                              • 1209

                              #74
                              @Goldkehlchen
                              Wasch mich, aber mach mich nicht nass?????

                              Vielleicht muss dir genau diese Inkompetenz vor Augen geführt werden, denn nur dann besteht die Möglichkeit an sich zu arbeiten und das hat das Pferd verdient.
                              Rückschläge gibt es immer und die dürfen nicht entmutigen. dann hat es halt noch nicht geklappt und man übt weiter, oder sucht einen anderen Weg zum gesetzten Ziel. Dies setzt aber voraus, das man seine Fehler erkennt, denn es sind deine Fehler, nicht seine.
                              Wie gesagt, lass die Emotionen aus dem Spiel, denn die haben in der Pferdeerziehung nichts zu suchen und irritieren die Pferde.
                              Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                              Kommentar

                              • arosa
                                • 14.10.2004
                                • 2823

                                #75
                                Wer hier Anforderungen in Form von Rat an die Forumsleser stellt kann nciht automatisch nur den Weichspülgang erwarten kaum weht der Wind mal von vorne möchte man gerne nur das hören und lesen was man hören und lesen will.

                                Nun ja, komme bitte nicht in einem halben Jahr an und erzählst uns hier unter Tränen, dass Dein Tierchen Dich schwer verletzt hat - und das kann durchaus so kommen - Pferde sind keine Schmusetierchen und schon mal gar nicht als Kindersatz oder ähnliches zu betrachten oder so über sie zu denken.

                                Aber von mir aus kannst Du noch ein Jahr lang Dich mit dem rumärgern und bist in einem Jahr da, wo andere vom Fleck weg mit anfangen und zwar in dem Moment, wo sie ihren Neuerwerb vom Züchterstall abholen und sich jeden Tag freuen dürfen.

                                Trotzdem wünsche ich Dir viel Glück, Durchhaltevermögen, eine dicke Brieftasche und jede Menge Verständnis von allen Beteiligten.

                                Kommentar

                                • Goldkehlchen
                                  • 31.01.2009
                                  • 107

                                  #76
                                  "Ich habe mich nicht an das Forum gewandt um mir meine Inkompetenz vor Augen halten zu lassen, sondern um Erfahrungsberichte anderer "Mitleider" zu lesen.
                                  Ihr sollt ja auch eure Meinung darüber schreiben was ihr denkt, aber manchmal habe ich hier echt das Gefühl, dass es mehr darum geht andere von EUCH zu überzeugen, als dem Autor des Themas wirklich zu helfen."

                                  @Veracruz9
                                  Tut mir leid wenn du das so auffasst, so war es keineswegs gemeint.
                                  Ich glaube man kann meiner Aussage schon entnhemen, dass ich viel Wert auf eure Meinung lege!!! Auch wenn sie nicht immer für mich positiv ausfällt. Es gibt hier aber halt ein paar Leute, bei denen es nicht mehr darum geht am Problem zu arbeiten, sondern mir mein Problem nochmals vor Augen zu halten. Das es ein Problem ist, habe ich doch erkannt und wenn ich nicht dran arbeiten wollte, hätte ich das hier nicht ins Forum gepostet. Darum war meine Aussage keineswegs dreist gemeint!!!!
                                  Ich habe mich schon mehrmals bedankt für eure Tipps und euern Rat.

                                  Ratte und auch viele andere natürlich auch, haben einen brauchbaren Ratschlag erteilt und nicht nur auf meiner Inkompetenz rumgehackt. Ich hoffe du verstehst jetzt wie ich das meine.

                                  Kommentar


                                  • #77
                                    Goldkehlchen, ich will's mal vorsichtig formulieren:
                                    alles das, was ich geschrieben habe, sollte man wissen, bevor man sich ein junges Pferd kauft. Und die Probleme, die Du gerade mit Deinem Pferd hast, sind ziemlich offensichtlich selbstgemacht durch falsches Handling / falsche Haltung - worüber man sich auch vorher hätte Gedanken machen sollen.

                                    Du bist an das Thema "ich bilde mir meinen Jungspund selber aus" offensichtlich mit einer gehörigen Portion Naivität herangegangen und bekommst jetzt gerade die Quittung dafür. Meiner bescheidenen Meinung nach solltest Du Dir jemanden suchen, der Dir in puncto Umgang mit Pferden noch was beibringen kann. Egal, ob der/diejenige 25 oder 85 Jahre alt ist oder ob er/sie bei irgendeinem Guru, in einem Reitstall oder einfach von seiner Familie gelernt hat.

                                    Nach allem, was Du hier geschrieben hast, sieht es für mich so aus, als fehlten Dir einfach Ruhe und Distanz, kurz "Coolness", die Du im Umgang mit Pferden brauchst. Du kuschelst Dein Pferdchen, erwartest, daß es Dich genauso liebhat wie Du es, es stürzt Dich in tiefe Verzweiflung und bringt Dich zu Höhenflügen. Schlechte Voraussetzungen, gerade wenn es sich nicht um ein liebes, braves Gemütstierchen handelt...

                                    Kommentar

                                    • Astas
                                      • 19.01.2009
                                      • 506

                                      #78
                                      Ich denke, Ratte hat alles gesagt und vielleicht nimmst du dir das ja zu Herzen.

                                      Ich schließe mich dem an, dass du in einen Stall wechseln solltest, wo du wirklich viel Hilfe und einen kompetenten, erfahrenen Menschen an deiner Seite hast, der sich um eure Probleme kümmert. Es würde auch Sinn machen dein Pferd für die Grunderziehung in Profi Hände zu geben. Sicher kostet das erstmal Geld, aber das alleine am Problem rumdoktorn wird euch wahrscheinlich nicht weiter bringen und was du schreibst hört sich jetzt schon recht gefährlich an. Da wird auch ein gebasteltes Tagebuch mit Bildern nicht viel ändern, auch wenn ein strukturell geordnetes Angehen der Probleme sicherlich von Vorteil ist.

                                      Noch mal zum Umgang/ Führen: Unbedingt und immer ab jetzt mit Hengstkette und meiner Meinung nach auch Gerte. Auch Handschuhe nicht vergessen. Der Ex-Hengst sollte jetzt auf keinen Fall auch noch Lernen, dass er sich losreißen kann. Hat er das erstmal raus, weiß er, dass er der Stärkere ist und das Vertrauen in dich ist völlig hinüber.
                                      Er hat beim Führen einfach bei dir zu bleiben, sonst gibt es einen auf die Nuss. Und das ist auch keine Quälerei, sondern wenn du dich ein paarmal durchgesetzt hast, gewinnt dein Pferd auch Sicherheit und orientiert sich an dir, weil du es führst und nicht umgekehrt. Er ist doch völlig überfordert mit der Aufgabe und wird noch hysterischer.
                                      Und dann halt ein bisschen mehr Distanz zum Pferd. So wie sich das hier raus liest, hält er absolut keine respektvolle Distanz zu dir, sondern wie du schreibst, drückt dich an die Wand, stürmt an dir vorbei usw.
                                      Gerade wenn der Kerl noch so hengstig ist, sollte man nicht "kuscheln". Hengste und welche, die denken sie wären es noch sind keine Spielzeuge. Wenn es Körperkontakt gibt, dann muss der von dir ausgehen. Kein Rumgnabbeln und Grabbeln an dir, kein Stubsen und sicher kein Umrennen oder Anrempeln. Kein ranghohes Tier würde sich das bieten lassen. Und kein rangniedriges Tier geht auf den Chef zu und grabbelt an dem rum.
                                      Das geht immer vom Chef aus. Bereitschaft zur Fellpflege signalisieren schon, aber einfordern bestimmt nicht. Und da solltest du genauso emotionlos, aber energisch durchgreifen.
                                      Aber such dir dazu eine Person, die dir hilft oder dir die Aufgabe zumindest für die ersten Monate abnimmt. Such dir jemanden, der ruhig und bestimmt ist und dein Pferd auch nicht als Verbrecher behandelt, sondern eben seinen Flausen und Sensibilitäten entsprechend angepasst.
                                      Im schlechtesten Fall wird es für dich und deine Umgebung richtig gefährlich.

                                      Ich hatte vor einer Weile selbst so eine "Verliebte" im Stall. Gerade angefangen zur reiten, war im Reiturlaub und hat sich da einen "ganz braven" 4 jährigen Anschnacken lassen. Pferd auch zu mager, da klingeln ja bei mir schon die Alarmglocken. Und klar, als der endlich mal was zu Fressen gekriegt hab, war's auch vorbei mit dem "lieben" Pferd. Da hat der auch mal seine Jugend nachgeholt. Die Reiterin lag zwischenzweitlich mit gebrochenen Rippen, Sprung und Handgelenk im Krankenhaus, hat sich von schlauen Füchsen massig Geld abschwatzen lassen, das Pferd ist heute noch nicht händelbar, ist ein Steiger und gallopiert auch gern mal hier über die Hauptverkehrsstraße, weil immernoch nicht führbar von denen. Nu kriegt er wieder nichts zu fressen und fristet sein Leben mit diesen Pseudokennern. Das solltest du dem Pferd und dir ersparen und dich eben notfalls auch trennen.

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                                      • leeloo
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 20.01.2007
                                        • 718

                                        #79
                                        [QUOTE=Goldkehlchen;494734]"Ich habe mich nicht an das Forum gewandt um mir meine Inkompetenz vor Augen halten zu lassen, sondern um Erfahrungsberichte anderer "Mitleider" zu lesen.
                                        Ihr sollt ja auch eure Meinung darüber schreiben was ihr denkt, aber manchmal habe ich hier echt das Gefühl, dass es mehr darum geht andere von EUCH zu überzeugen, als dem Autor des Themas wirklich zu helfen."


                                        Es gibt einen Grund, weshalb du in diesem Forum auch ziemlich heftig Gegenwind bekommst. Das ist sicherlich von keinem böse gemeint. Aber die meisten hier im Forum müssen sich immer wieder mit Pferden und deren Besitzern beschäftigen, die ein ähnliches, selbstgemachtes Problem haben wie du. Sei es als Reitlehrer, Bereiter oder Stallbesitzer. Wenn man das oft genug mitgemacht hat, tendiert man dazu, im Vorfeld den Rat zu geben: "fragen sie jemand der etwas davon versteht".
                                        Es gibt mit Sicherheit auch Fälle, wo es funktioniert. Diese kommen allerdings deutlich seltener vor.

                                        Und noch zum Fehler-Ausbaden: Wie willst Du Fehler ausbaden, wenn du schon mit den Grundlagen überfordert bist?

                                        Ich will dir weder zu- noch abraten, das Pferd zu behalten. Aber sei nicht zu Egoistisch und zieh die Reißleine bevor dein Pferd zum Problempferd wird (was er in meinen Augen eigentlich noch nicht ist) oder du oder er zu Schaden kommen (psychisch, pysisch und finanziell!!)
                                        Trotzdem wünsche ich dir eine richtige Entscheidung.
                                        Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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                                        • monti
                                          • 13.10.2003
                                          • 11758

                                          #80
                                          @Leeloo
                                          so ist es - unsere Geduld ist vielleicht strapaziert, weil immer wieder dasselbe Thema mit diesen jungen (Weide-)pferden oder sonstigen (günstig) gekauften jungen "Rohlingen" zur Sprache kommt...

                                          nächstes Mal sagen wir besser gleich:
                                          geh mal in die Suchfunktion.....

                                          ...und ganz ehrlich:
                                          in meiner Sturm- und Drangzeit habe ich auch immer solche Pferde zum Zureiten gekauft....und aus dieser Zeit habe ich auch die meisten Schrammen....also: es reicht nicht jung zu sein - es reicht nicht jahrelange Erfahrung haben.....es reicht bei solchen Pferden nur Geduld gepaart mit Konsequenz und einen guten Ausbilder, der - wenigsens anfangs - mithilft....und wenn man so ein Pferd nicht weiterverkaufen will sondern im Hinblick auf die nächsten 15 bis 20 Jahr arbeitet - ist das ok....ich bin immer noch überzeugt, dass der kleine frisch gelegte Scheißer eigentlich ein ganz normales junges Pferd ist/wird/werden wird...
                                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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