Total überfordert mit meinem 3jährigen :o(

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  • Ginella NB

    #41
    Verkauf ihn wenn du kannst
    und dann steht hier bald das nächste schnäppchen für 800-1000 euro drin zum verkauf?

    und wetten, das sich dann auch sehr schnell wieder einer findet, der sein bitter erspartes geld eher dafür ausgibt als etwas mehr zu sparen für ein umkompliziertes Pferd?
    das man - wenn´s gut läuft - schliesslich die nächsten 20 jahre besitzen kann....


    nicht umsonst werden hier immer öfters problempferde (zu schnäppchenpreisen) gesucht.......

    da ist man als züchter ja schon dumm, wenn man seinen fohlen noch eine grunderziehung angedeien lässt......

    ein braves, gut erzogenes pferd wissen anscheinend die wenigsten käufer noch zu schätzen......
    Zuletzt geändert von Gast; 09.06.2009, 06:35.

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    • Veracruz9
      • 26.03.2002
      • 3848

      #42
      Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigen
      und dann steht hier bald das nächste schnäppchen für 800-1000 euro drin zum verkauf?

      und wetten, das sich dann auch sehr schnell wieder einer findet, der sein bitter erspartes geld eher dafür ausgibt als etwas mehr zu sparen für ein umkompliziertes Pferd?
      das man - wenn´s gut läuft - schliesslich die nächsten 20 jahre besitzen kann....


      nicht umsonst werden hier immer öfters problempferde (zu schnäppchenpreisen) gesucht.......

      da ist man als züchter ja schon dumm, wenn man seinen fohlen noch eine grunderziehung angedeien lässt......

      ein braves, gut erzogenes pferd wissen anscheinend die wenigsten käufer noch zu schätzen......
      Was tut das zur Sache?
      Mach ein neues Thema auf, und jammer ein bissel, das man seine Zuchtprodukte nicht absetzten kann weil alle nur Sparen wollen.

      Man muss nicht nur Geld ausgeben wollen, sondern auch können!
      Und wie alles sind auch die Pferdepreise hochgegangen, aber die Gehälter nicht.

      Ich kenne genug Leute, die früher gescheite Pferde für 2000 - 5000 DM gekauft haben. Vielleicht keine Überflieger - aber solide Pferde, ohne große Macken, und ich könnte ein paar solcher Beispiele nennen.

      Eine Bekannte hat ihren L-SIegreichen 1,80er Wallach verkaufen wollen, hat ihn im Heißen Draht, und Pferdemarkt also gar Deutschlandweit inseriert.
      SChließlich hat sie ihn mit allem Zubehör (und allein das war im gebrauchten Zustand noch mindestens 2000DM wert) für 5000 DM weggegeben, weil der damals allen zu groß war - sie wollte ihn nur abgeben, weil bei ihm in der Dressur bei L SChluss war, war mehr ein Springer.

      Eine Freunddin hat ihren für 2000€ Gekauft. Der kam zwar mal aus schlechter Haltung, ist aber ein Esel von einem Pferd. Und der hat am Sprung was drin – mittlerweile älter. Der hätte satt M** oder gar S gehen können, wenn er in passende Hände geraten wär.

      Heute müssen die Leute aber zu Hengst XY rennen, der 2500€ Decktaxe kostet, und jammern dann, wenn die Leute nicht das Geld haben ein Fohlen für 5000€ abzunehmen, oder den 4 jährigen für 10.000€.
      2006 lag aber das verfügbare Einkommen bei nur 17 500€.
      Damit ist der Unterhalt eines Pferdes gut zu bestreiten – aber sich damit einfach mal so schnell ein Pferd zu kaufen, was im Segment 10000€ liegt.
      Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

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      • max-und-moritz
        • 04.06.2006
        • 3441

        #43
        Zitat von monti Beitrag anzeigen
        ...da ist er dann wirklich der letzte A....und kriegt von allen seit Fett weg - und das muss ja auch nicht sein...
        ...ich denk daß geeeenau das sein muß. So zu sagen als vor-vorletzter Versuch.

        Da Goldkehlchen schreibt, daß er in der jetzigen Herde ranghoch ist, würde ich das schnellstens machen. Und zwar knallhart. Ganz einfacher Grund: jede Abreibung, die ihm seine Herdenkumpels geben, braucht im "sein" Mensch nicht verabreichen.

        Ich kenne saufreche Jungpferde, Hengste wie Stuten, die kamen in eine entsprechend gewachsene Herde (keine Killer, Gott beware!) und wurden ganz ganz schnell auf den Boden der Tatsachen gebracht. Ein gezielter Biß des Chefs und die Welt war eine komplett andere...!

        Ein angenehmer Nebeneffekt von Nicht-Herdenchefs ist nämlich ein weit problemloserer Umgang, schon oft erlebt und von mir immer wieder gerne beobachtet

        Viele Grüße, max-und-moritz
        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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        • Lemmy
          • 13.09.2005
          • 334

          #44
          Hallo all,
          ich kann hier beim besten Willen k e i n Problempferd erkennen. Der Jung verhält sich halt so, wie sich ein 3-jähriger frisch kastrierter und gerade kürzlich umgezogener 3-jähriger Wallach verhält, der noch nicht viel gelernt hat.
          Je nach körperlichen und geistigen Entwicklungsstand lässt man so ein Hoppa den Sommer über auf der Weide und beginnt dann am Ende des Sommers mit der Arbeit oder man macht hier jetzt gaaanz langsam und konsequent weiter.
          Meiner war 3-jährig (eben auch sehr spät gelegt) auch so eine Wuchtbrumme... und ich hätte den nicht einfach so nochmals ohne jegliches weiteres Training (Führen, Putzen, Hufe geben) auf die Koppel gestellt. Mich hat es einige Monate Zeit gekostet ihm genau das beizubringen. Überfordert schien er mir dabei nicht, der wußte halt nicht wohin mit seiner Kraft... und hat halt auch ausgetestet wer der Herr im Ring ist.... Es war allerdings auch kein Problem ihn von der Koppel in der leeren Stall zu bringen..., klar war er auch unruhig und hat nach den anderen gewiehert, war aber wohl "abgebrühter" als deiner.
          Also nochmals ich sehe hier kein Problempferd, es handelt sich hier um einen normalen 3-jährigen, der halt gescheit ausgebildet gehört. Kommst du alleine nicht weiter so hole dir kompetenten Rat, dann wird da auch kein Problempferd draus.
          LEMMY
          Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

          ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

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          • Furioso-Fan
            • 12.08.2004
            • 10945

            #45
            Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
            ...ich denk daß geeeenau das sein muß. So zu sagen als vor-vorletzter Versuch.

            Da Goldkehlchen schreibt, daß er in der jetzigen Herde ranghoch ist, würde ich das schnellstens machen. Und zwar knallhart. Ganz einfacher Grund: jede Abreibung, die ihm seine Herdenkumpels geben, braucht im "sein" Mensch nicht verabreichen.

            Ich kenne saufreche Jungpferde, Hengste wie Stuten, die kamen in eine entsprechend gewachsene Herde (keine Killer, Gott beware!) und wurden ganz ganz schnell auf den Boden der Tatsachen gebracht. Ein gezielter Biß des Chefs und die Welt war eine komplett andere...!

            Ein angenehmer Nebeneffekt von Nicht-Herdenchefs ist nämlich ein weit problemloserer Umgang, schon oft erlebt und von mir immer wieder gerne beobachtet

            Viele Grüße, max-und-moritz
            Dazu kann ich dann nur sagen: gut wenn es funktioniert... und wenn nicht, vergrößert sich das Problem.
            Mein dreijähriger hat hier auch gerade die Führung übernommen, immer schön vom Chef klein gehalten worden, das macht das ganze nicht leichter!

            Kommentar

            • springmaus89
              • 22.04.2009
              • 259

              #46
              Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigen

              nicht umsonst werden hier immer öfters problempferde (zu schnäppchenpreisen) gesucht.......

              da ist man als züchter ja schon dumm, wenn man seinen fohlen noch eine grunderziehung angedeien lässt......

              ein braves, gut erzogenes pferd wissen anscheinend die wenigsten käufer noch zu schätzen......
              hallo Ginella,

              auch ich habe, wie du sicher weißt, nach einem Problempferd gesucht.
              Aber nicht, weil ich nicht genügend Geld ausgeben wollte, nein.
              Sondern weil ich es mein Leben lang eigentlich nur so kenne, angeblich "unreitbare" Pferde unter dem Sattel zu haben.
              Und ich muss sagen, ich möchte diese Verbindung nicht mehr missen.
              Das Vertrauen was bei der Arbeit entsteht ist für mich im parcours unerlässlich.
              Habe für mein Fohlen im Übrigen auch einen angemessenen Preis gezahlt, und bin sehr froh, dass die Züchter bereits früh mit der Grunderziehung begonnen haben und sie in der Herde etwas untergebuttert wurde. Das hat ihr, nachdem sie das erste dreiviertel Jahr unter den Reitponys der Chef war, gar nicht geschadet.

              Also, bevor du solche Behauptungen aufstellst, solltest du vielleicht überlegen, ob manche menschen andere Beweggründe als Geld haben.

              Im Übrigen stimme ich Veracruz zu.

              Zu diesem Pferd hier:
              Mach dir die Arbeit mit ihm, wenn du dir sicher bist, dass du die Zeit und Kraft investieren willst.
              Wenn nicht, verkauf ihn, denn sonst wird dir dein Hobby sicher keinen Spass mehr machen.
              Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück bei deiner Entscheidung!

              Kommentar

              • arosa
                • 14.10.2004
                • 2823

                #47
                Lemmy

                Du hast glaube ich nicht richtig gelesen. Es handelt sich hier mitnichten um einen "normalen" dreijährigen zwischenzeitlich kastrierten.

                Wenn Du richtig gelesen hättest .... der ist nicht rausgekommen, war alleine und stand in der Box.

                DAS ist keineswegs normal, mit dem kannst Du auch keineswegs wie mit einem normalen dreijäjhjrigen umgehen.

                Kommentar

                • Kat
                  • 12.05.2004
                  • 3536

                  #48
                  das Kerlchen holt jetzt nach, was er wohl in seiner Vergangenheit nicht haben konnte. Solche Pferde werden dann entweder total unsozial, oder eben zu den "Klebern"

                  Was einfach wichtig ist, wenn du mit ihm arbeitest, dass er nie Erfolgserlebnisse hat (losreißen o.ä.) Also nur arbeiten, wenn du wirklich Zeit hast, und geduldig bist, du brauchst insgesamt einfach den längeren Atem. Und macht er dann das, was du möchtest (das kann auch nur eine Kleinigkeit sein) dann lob ihn indem du aufhörst und ihn zur Belohnung auf die Weide stellst.
                  Ansonsten ist es sinnvoll ein Pferd zum anreiten immer aufzustallen. Stundenweiser Weidegang in einer kleineren Wallach/Hengstgruppe. Dann sind auch die anderen Pferde im Stall, und er wird dir mehr Aufmerksamkeit schenken können.

                  Stuten sind absolut ein No-Go in der Gruppe, da muss man echt aufpassen, vorallem, da er ja "länger" Hengst war, und sich dementsprechend aufführt.

                  Evt. würde ich ihm jetzt noch den Sommer auf der Weide gönnen (ohne Stutenkontakt) und im Herbst aufstallen und von neuem beginnen, und ein Schritt nach dem anderen machen.
                  11 Jahre Reiterfahrung heißt ja nun leider auch nicht, dass man schon viel Erfahrungen mit den Jungspunden gesammelt hat. Ein Schritt-für-Schrittbuch wäre vielleicht mal eine gute Lektüre z.B: "von der Weide zum Turnier" Elwyn Hartley Edwards
                  Der Autor geht auch auf die ganze Phase vor dem eigentlichen Anreiten ein, erklärt die Pferdepsyche etc.
                  Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                  Kommentar

                  • Bina1
                    • 27.06.2008
                    • 1209

                    #49
                    @arosa
                    Ich denke auch Lemmy hat den Text richtig gelesen. Da stand, das sie im Stall das Pferd ohne größere Probleme händeln konnte und nach dem kastrieren das Ausstallen kam und sie jetzt Probleme hat ihn von der Gruppe zu trennen. Das ist nichts dramatisches und sollte über den Winter geklärt werden. Man kann Pferden auch böses anhexen.
                    Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                    Kommentar

                    • arosa
                      • 14.10.2004
                      • 2823

                      #50
                      Auch Du hast den Text nicht richtig gelesen oder nicht verstanden.

                      Das Tier stand über ein Jahr in der Box. Jetzt verstanden?

                      Kommentar

                      • Veracruz9
                        • 26.03.2002
                        • 3848

                        #51
                        Zitat von arosa Beitrag anzeigen
                        Auch Du hast den Text nicht richtig gelesen oder nicht verstanden.

                        Das Tier stand über ein Jahr in der Box. Jetzt verstanden?
                        Liebe arosa... du hast keinen Anspruch, dass jeder deine Meinung teilt!

                        Und auf die Probleme die mit diesem lanbgen Boxaufenthalt zusammenhängen hat man die Besitzerin doch hingewiesen.
                        Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                        Kommentar

                        • Lemmy
                          • 13.09.2005
                          • 334

                          #52
                          @ arosa
                          Dann müsste jeder 2. 3-Jährige komplett was an der Klatsche haben. Sorry, ich kenne genug Züchkter da kommen die Lütten net gescheit auf die Koppel und können auf Mini-Paddocks oder sogar nur Box schauen wie sie zurecht kommen. Mal ganz davon abgesehen, dass viele Leute (Züchter/ Aufzüchter/ Feld wald und wiesen Züchter und möchte gern Jungpferdeausbilder) keine Ahnung vom korrekten Handling der Lütten haben oder schlicht weg keine Zeit... und dann kommt es halt wie es kommen muß, aber dennoch sind die Pferde oft weit davon entfernt ein richtiges Problempferd zu sein!
                          Ich heiße das keinefalls gut, aber pferdegerechte Aufzucht ist zeit-, pfelge- und kostenintensiv. Daher gibt es die ideale Aufzucht leider nicht mehr so oft, weil sie vom Endkunden oft nicht anerkannt und nicht gezahlt wird.... Ist ja auch egal gibt ja genug Pferde zum kleineren Preis (da stellt man sich die Frage nach den Aufzuchtbedingungen oft nicht) und da sind wir dann wieder beim Thema von Ginella....
                          Klar ist ein Jahr Boxenhaft nicht gut für so ein Babygemüt bzw. für KEIN Pferdegemüt. Dennoch finde ich, dass das Pferd völlig normal reagiert und von einem Problempferd noch einen gewaltigen Schritt entfernt ist, wenn man den jetzt weiter konsequent und korrekt ausbildet. Manchmal muss man die Kirche im Dorf lassen... *sorry*.
                          Ich halte an meiner Meinung fest, aus dem Pferd kann man ein normales Pferd machen, wenn man es korrekt ausbildet und artgerecht hält!
                          Ich finde auch die gezeigten Reaktionen völlig normal. Klar gibt es ruhigere 3-Jährige die alles mit sich machen lassen und es gibt eben jene die einfach etwas schwerer im Handling sind.
                          Die Lütten müssen auch erst noch lernen. Eine unserer Stuten war 3-Jährig auch kaum auf die Koppel zu führen, die ist losgespurtet hat gemacht und getan, deswegen war die für mich KEIN Problempferd! Sie war für mich ein Pferd das lernen mußte, dass man auch normal auf die Koppel laufen kann und ja es dauert halt seine Zeit bis Pferd sowas kapiert.... Ich finde hier in diesem Fall wird aus dem Pferd viel zu schnell ein "Verbrecher" gemacht!
                          Anderes Beispiel eine andere Stute des Stalls war bis sie 6-Jahre alt war auf der Koppel (angeritten, Zuchtstutenprüfung) und kam dann so zu uns. Die ist die ersten Monate beim Aufsteigen kerzengerade in die Luft gegangen und danach im Renngalopp durchgestratet und auch aus diesem Pferd ist was geworden und auch die hat gelernt, dass man beim Aufsteigen die vier Hufe dort stehen zu lassen hat wo sie ursprünlich standen. Und auch hier sah ich immer noch kein Problempferd, sondern ein Pferd dem man korrektes Aufsteigen NIE gezeigt hat.
                          Auch meiner wäre hier bestimmt schon als totaler Verbrecher abgetan worden..., der hat auch erst viele Dinge noch lernen müssen. Der ist auch mal buckelnderweise neben mir losgeschoßen, weil er zu den anderen auf die Koppel wollte..., das hat er nur 1x mal gemacht... und ich hatte einen Menga blauen Oberschenkel und deswegen war der für mich kein Verbrecher. Oder nicht zu vergessen, der Wallach der mich täglich bis 4 mal in den Dreck gesetzt hat durch seine Buckelei...
                          Junge Pferde muss man erst ausbilden, damit sie zu dem ruhigen Verlasspferd werden das man gerne haben möchte und der Weg dorthin ist oft steinig.
                          LEMMY
                          Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

                          ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

                          Kommentar

                          • Bina1
                            • 27.06.2008
                            • 1209

                            #53
                            @arosa
                            ich lese schon genau, aber kenne auch die übertriebenen, unbewiesene Vermutungen.


                            Ich glaube im Stall aus dem ich ihn geholt habe, stand er da er ein Hengst war fast ein Jahr lang nur in der Box, höchstens mal ein bisschen Auslauf auf einer kleinen Wiese.
                            Er stand also draussen

                            Bei mir bekam er anfangs, da er ja noch ein Hengst war und da ich ihn erst anweiden musste täglichen Weidegang alleine. (Jeden Tag ein bisschen mehr). Er gewöhnte sich ziemlich schnell an den Stall und war nach 1 Woche extrem gelassen, ich konnte ihn anstandslos stundenlang putzen und rumschmusen. Da er noch komplett roh war, noch nicht mal richtig Hufe geben oder Halfter führen kannte übte ich täglich. Mittlerweile gibt er die Hufe einigermaßen, und wurde relativ Halfterführig durch tägliches Spazierengehen. Er rennt zwar immer noch leicht vor, aber man konnte mit ihm arbeiten.
                            Zeigte ein völlig normales Jungpferdeverhalten

                            1 Monat später habe ich ihn dann (er wurde gleich kastriert) in eine 9köpfige Herde mit 24h Weidegang gesteckt. Es gefällt ihn dort super. Er liebt es den ganzen TAg den Kopf ins Gras zu stecken (was auch nötig war da sein Ernährungszustand extrem mangelhaft war).

                            Von da an habe ich ihn fast täglich von der Koppel hoch in den Stall geholt (alleine). Ich wollte, dass er den Umgang mit den Menschen erlernt und weiß, dass ihn nichts passiert wenn er mit mir hochkommt.
                            Darum habe ich ihn dann entweder geputzt oder gefüttert. Das er am Anfang sehr unruhig sein wird, war mir bewusst, aber dass ich überhaupt nicht mit ihm klar kommen würde, nicht. Er steht keine 2 Sekunden still am Putzplatz, scharrt die ganze Zeit mit den Hufen, stemmt sich gegen das Halfter und schreit andauernd nach den anderen Pferde. Ich kann ihn kaum putzen, da er mich einfach umrennt und an die Wand drückt. Die Hufe gibt er so gut wie gar nicht mehr, und manchmal habe ich das Gefühl, er fällt gleich um vor Stress.
                            Erst hier in der Herde änderte sich die Sachlage, er will diese nicht verlassen. Gründe können vielfältig sein, zum Psychiater wird ihn keiner bringen. Also nimmt man ihn entweder komplett raus und stellt ihn zu einem anderen Pferd, oder man wartet bis zum Aufstallen und fängt dann an.
                            Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                            Kommentar

                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11758

                              #54
                              @Lemmy und Bina
                              genau so hab ich das auch interpretiert....ist halt jetzt ein bißchen Arbeit....aber das Henstige wird sich legen - vor allem wenn er in einer Wallachherde ist....und nach dem Umzug wird sicher regelmäßig mit ihm gearbeitet....

                              mein 7jähriger ! Wallach war vor ein paar Wochen noch so hengstig, weil diese Schimmelstute (die inzwischen in einem anderen Stall ist), von morgens bis abends geschrien hat.... so dass ich im Gelände einmal abspringen mußte, weil er sich sonst hingeschmissen hätte - und danach hab ich ihn geführt mit Gerte vor der Nase - und auch eingesetzt........oder er war so fertig wegen der Stuten, dass er bei der Dressurarbeit wie ein uraltes Pferd gelatscht ist....und wenn ich ihn von der Koppel holen wollte, ist die Schimmelstute dazwischen und hat ihn von mir weggetrieben....

                              seit einigen Tagen hab ich einen aufmerksamen spritzigen aber trotzdem braven Wallach, der auf dem Platz und im Gelände easy zu reiten ist..... ich kann mein Pferd auch wieder problemlos von der koppel holen !!!
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                              Kommentar


                              • #55
                                *grins*
                                'ne Couch für 650 kg Lebendgewicht wäre doch noch eine echte Marktlücke...

                                Ich sehe das Tierchen auch nicht als Problempferd - er hat allerdings Chancen es zu werden, wenn dieses Theater jetzt noch weitergeht und er immer mehr Erfolgserlebnisse bei eigenständigen Entscheidungen hat und immer öfter feststellt, daß Menschen eben keine gute Figur machen als Leitstute.

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                                • Jian
                                  • 20.05.2009
                                  • 694

                                  #56
                                  Da schliesse ich mich Lemmy und Bina1 an...

                                  Der ist noch lange kein Kleber oder Problem-Pferd. Da sind halt einige Dinge im Anfangsstadium ein bisschen schief gelaufen - na und? Da waren wir bestimmt alle schon mal, es gibt da keinen Grund gleich die Flinte ins Korn zu werfen, oder?

                                  So wie Goldkehlchen das Verhalten des Pferdes kurz nach dem Kauf beschrieben hat, hoert sich das nach anstaendigem Charakter aber viel Unerfahrenheit an.

                                  Leider hat sie dann halt die falsche Entscheidung getroffen, und ihn gleich nach der Kastration mit in die gemischte Herde gestellt...sicherlich war das ihre beste Absicht aber....OK, shit happens, was jetzt gefragt ist, ist eine methodische Vorgehensweise wobei sich das Pferd langsam an sein neues Leben als Wallach und bald auch als Reitpferd gewoehnen kann.

                                  @Goldkehlchen

                                  Vielleicht schaust du dir auch mal seine Diaet etwas genauer an, und evtl. koenntest du die Homoeophatie zu Rate ziehen um dem Pferd ueber diese stressige Zeit ein wenig hinwegzuhelfen?

                                  Wo ein Wille ist, da ist auch ein Busch!

                                  LG,
                                  Jian
                                  Zuletzt geändert von Jian; 09.06.2009, 16:13.
                                  Avatar: Mt William Perelin AA v. Warrawee Dundee AA / First Love xx / Grey Ghost xx

                                  Kommentar

                                  • living doll
                                    • 30.05.2005
                                    • 2180

                                    #57
                                    xx
                                    Zuletzt geändert von living doll; 09.06.2009, 16:12.
                                    "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                                    Vorwärts aber ist alles." R. Binding

                                    Kommentar

                                    • Bina1
                                      • 27.06.2008
                                      • 1209

                                      #58
                                      Und da momentan die Umgebungsverhältnisse nicht so optimal sind und man bei Konfrontationkurs eher verliert, bespaßt man ihn auf der Koppel und wartet bis zum Umzug. Dann kann die Schule beginnen und über der Winter ist doch eine geeignete Zeit dafür.
                                      Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                                      Kommentar

                                      • MelG
                                        • 06.04.2004
                                        • 16

                                        #59
                                        Ich denke auch, dass das Verhalten für einen Jungspund ganz normal ist.
                                        Gerade die Prophezeiungen, was aus diesem Pferd mal für ein Satansbraten werden wird, halte ich ehrlich gesagt für gewagt. Das muss ganz sicher nicht in jedem Fall so eintreten.

                                        Mein Jungspund, der im Heimatstall zwar viel Auslauf mit der Herde, aber wenig menschliche Ansprache hatte, war auch völlig durch den Wind, als er mit 4,5 Jahren roh zu mir kam.
                                        In den ersten zwei, drei Monaten verhielt er sich ganz ähnlich wie das hier beschriebene Pferd, was ich angesichts seiner Abgeklärtheit im alten Stall so massiv nicht erwartet hätte. Er war ängstlich bis zur Grenze der Hysterie, dann oft nicht ansprechbar und zum Teil auch rüpelig.
                                        Aber schon sehr bald fasste er Vertrauen, merkte dass ich ihm nichts tue, er sich aber auch nicht alles erlauben kann und ist inzwischen ein fast immer gelassenes Pferd (mit dem ich übrigens schon fast direkt nach dem Anreiten auch alleine ins Gelände gehen konnte usw.), das für meine Begriffe schnell lernt und - soweit ich es beurteilen kann - gerne mitarbeitet. Das völlige Gegenteil von dem, was laut einiger Aussagen hier aus so einem Pferd werden müsste...

                                        Kommentar

                                        • Goldkehlchen
                                          • 31.01.2009
                                          • 107

                                          #60
                                          Aaaaalso ich danke euch vielmals für eure zahlreichen Antworten....ich hab mir jetzt alle Beiträge in Ruhe durchgelesen:

                                          1. Er stand 1 Jahr in reiner Boxenhaltung, da die Besitzerin in der Hengstaufzuchtstation Probleme bekam und ihre Hengste zu sich aufs Gestüt geholt hat, wo sie keine Möglichkeiten für eine artgerechte Tierhaltung hatte.

                                          2. Er hatte die ersten 5 Wochen dieses von vielen suggerierte "geregelte STallleben"...ich habe ihn täglich auf die Koppel spazieren geführt, Nachts stand er in der Box..ich hab täglich geputzt, gestriegelt geschmust und Hufe geben geübt...er war nach 2 Wochen ein extrem gelassener und braver Wallach. Ich konnte mich stundelang mit ihm beschäftigen und er hat es gliebt die ganze Zeit geputzt und gekrault zu werden...dann hat er seine Augen geschlossen und mir das gekraulte KÖrperteil hingestreckt, weil er das so schön fand Ich bin mir dementsprechend also sicher, dass er kein bösartiges Pferd ist. Hufe geben hat er nach 1 1/2 Wochen kapiert und gelassen an der STraße spaziert ist er nach 2 (am langen Strick).

                                          4. Ich reite seit 11 Jahren, ich habe nicht geschrieben dass ich seit 11 Jahren Jungpferde ausbilde!!!! Der STall in dem mein Pferd steht ist ein kleiner Händlerstall, 3jährige, verittene oder für nicht händelbar abgestempelte Pferde gingen ein und aus. Mit vielen durfte ich arbeiten, 5 durfte ich einreiten. Viel ERfahrung ist das nicht, aber ich habe lieber ein komplett rohes Pferd, dass noch nichts schlechtes kennengelernt hat und noch nicht versaut sein kann, als einen Zossen an dem ich jahrelang am Fehler ausbügeln bin. Und wenn ich selber Fehler begehe, bin ich selbst dran schuld, um den aber entgegenzuwirken lesen ich halt viel und nutze solche Foren wie dieses hier.

                                          3. Das mit dem zu früh auf die Herde bringen unterstütze ich. Wie gesagt, ich dachte ich täte das Beste für ihn, schließlich kam er aus reiner Boxenhaltung und war extrem abgemagert...ich wollte das er artgerecht leben darf und sich bei mir wohlfühlt.

                                          4. ICh werde mir euren TIpp zu Herzen nehmen, ihn auf der Koppel betüteln, und bis zum STallwechsel ein "Wildpferd" sein lassen.

                                          5. Heute kam das erste mal der Hufschmied. Die Vorbesitzterin hatte mir bereits mitgeteilt, dass er da schlechte Erfahrungen gemacht hat und schwer zu händeln ist. Ich hatte schon richtig PAnik, hab extra eine GUmmimatte unter ihm gestellt und ein Knotenhalfter besorgt. Er war soooooooooooooo lieb und hat sich nur ein paar mal umgedreht was der Hufschmied da schönes zaubert Ich hab ihn natürlich mit einem Eimer Futter und Streicheleinheiten und sprechen abgelenkt aber ich bin extrem positiv überrascht. Heute standen zwar auch drei andere Pferde mit oben, aber das zeigt mir nur wieder, das er kein bösartiges Pferd ist. Den Schmied informiert ich auch über meine Besorgnis (er kann sich nämlich auch noch nicht wirklich ausbalancieren) und nachdem er fertig war versicherte er mir auch, dass er ein absolut gutmütigen Charackter hat und einfach noch jung und roh ist!!!

                                          Ich war echt erschrocken das mir hier so viele geraten haben, mein PFerd zu verkaufen!! Erstmal wie kommt ihr darauf, das Pferd wäre billig gewesen????!!!!! Und zweitens würde ich an dieser STelle NIEMALS darüber nachdenken ihn zu verkaufen!!! Ich habe so viel Freude an ihm, weil er eine Herausforderung für mich ist. Problempferde sind nicht von Geburt aus Problempferde, sie werden zu Problempferden gemacht!!! Wie kann ich also nach 2 1/2 Monaten, in dem er bei mir ist also ernsthaft über VErkauf nachdenken?! Wenn er nächstes Jahr sein Verhalten nach intensiver und konsequenter ARbeit, wenn nötig mit professioneller Hilfe immer noch nicht abgelegt hat und ich auch unterm Sattel Böswilligkeit erkenne, dann würde ich das sicherlich in ERwägung ziehen. Aber jetzt sehe ich bloß ein unerzogenes Jungpferd, dass seine Grenzen noch nicht kennt. Man kann ein Pferd für seine Eigenschaften als Pferd doch nicht bestrafen indem man es an den nächstbesten Händler verscheuert. Pferde sind nunmal Herdentiere, und wer sein Tier so leichtfällig aus der Hand gibt, ist für mein kein Pferdefreund!!!
                                          Oder würdet ihr euer Kind an andere verkaufen, bloß weil es anfängt ungezogen zu werden? Nein, weil ihr dem Kind gegenüber Verantwortung habt und euch darüber in klaren seit, dass mit viel Zeit, Geduld und ERziehung aus dem Kind einen guter Mensch werden wird.
                                          Mein Pferd ist mein Kind, dem gegenüber ich genausoviel Verantwortung habe. So seh ich das

                                          Kommentar

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