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  • con
    • 09.06.2008
    • 564

    #41
    @lillybel

    Kommentar

    • Astas
      • 19.01.2009
      • 506

      #42
      Darf ich eine etwas naive Frage in die Runde werfen?
      Wenn man Käufer da hat, wie im ersten Beitrag beschrieben und die eigentlich nett und verständig wirken und sich zumindest von einem Tierarzt einen Züchter haben empfehlen lassen- kann man dann nicht versuchen denen zu erklären, warum man kein Hau-Ruck-Ausbilder ist? Dieser Art von Käufern fehlt doch meistens nur das Fachwissen und es steckt nicht mal Böswilligkeit dahinter. Wenn man ihnen erklären würde, dass sie die Wahl zwischen Kinderarbeitern haben und Pferden, die später mit einer größeren Wahrscheinlichkeit länger gesund sind, sollten die doch da auch ihren (wirtschaftlichen) Nutzen erkennen. Oder bin ich da zu naiv und die Käufer würden doch abspringen?
      Ich denke, ich würde es so versuchen zu erklären und wenn sie trotzdem auf die Schnellausbildung bestehen, dann sollten die sich anderswo Einkaufen. Evl. spricht sich das wirklich rum oder sie machen die Erfahrung eines schnell platten Pferdes und sind dann das nächste mal bereit mehr Zeit zu investieren.

      Dass die Pferde heut 4-jährig schon fertig zum losreiten sein müssen, hat wohl auch damit zu tun, dass die Reiterei einfach schlechter geworden ist. Viele saßen von Anfang an nur auf bereits ausgebildeten Pferden, die aufgrund der Zucht auch wesentlich reitbarer sind als früher und sind mit der Ausbildung eines jungen Pferdes total überfordert. Und 4-jährig müssen sie sein, damit der Home-Trainer zuhause das Pferd noch bis zu den Sternen reiten kann - und weil die Pferde mit 12 ja komischer weise schon platt und sind und sich die Türen zum Grand Prix schon wieder schließen *g*

      Wir haben letztes Jahr ein schweres Warmblut verkauft. 13 jährig, mit 5 erst richtig angeritten (auch Spätzünder und von keine-Ahnung Haltern), anschließend so weit das Exterieur es zuließ vernünftig dressurmäßig geritten. Hat nen 2er Tüv gekriegt und beide Tierärzte meinten, so eine Hufrolle würden sie bestenfalls mal bei 2-jährigen zu Gesicht bekommen.
      Kann Zufall und Glück sein, aber hört man bei spät- und anschließend gut gerittenen Pferden doch öfter.

      Kommentar


      • #43
        ... ich wundere mich immer, dass potentielle Käufer so oft jammern, dass der TÜV entschieden hat.
        So viele gute junge Pferde mit schlechtem TÜV.
        Liegt das nun am schlechten Anreit-Management oder an der schlechten Aufzucht ?

        Kommentar

        • gelberFerrari
          • 10.11.2008
          • 340

          #44
          @Caspar: Grundsätzlich würde ich die Ursache in der schlechten Aufzucht sehen. Wenn diese Pferde dann auch noch im Hauruck-Verfahren angeritten werden, äußern sich die gesundheitlichen Probleme natürlich viel schneller.

          Vergangenes Jahr hatte ich eine gerade mal eben dreijährige Stute zum Anreiten und zur Vorstellung auf der SLP da. Sie war super-brav und wir haben alles möglichst vorsichtig gemacht und sind nicht viel geritten. Trotzdem war mir nicht so richtig wohl bei dem Gedanken ein so junges Pferd vorzustellen. Die SLP war sehr gut und ich habe mich mit dem Gedanken über Wasser gehalten, dass die Stute danach gleich in die Zucht gehen würde.
          Wirklich richtig finde ich es aber, wenn man die Pferde erst später mehr belastet.
          Ein gutes Prinzip finde ich nach wie vor: dreijährig kurz anreiten, dann über den Sommer auf die Weide.
          іAsí es la vida!

          Kommentar

          • moonlight^
            • 23.09.2005
            • 1616

            #45
            Zitat von Lillybel Beitrag anzeigen
            Wir haben im letzten Herbst unseren Belissimo Sohn gekauft. Da war er 4 Jahre und 4 Monate.

            Er konnte gar nichts außer, daß er uns artig duldete und wir Schritt, Trab Galopp ganze Bahn reiten konnten.

            Uns hat das Exterieur und natürlich das Interieur gefallen und wir fanden es optimal, daß er trotz seines Alters noch kaum geritten war.
            Allerdings bilden wir selbst aus und haben selbst gesehen, daß es sich hier um einen absoluten Spätentwickler handelt.

            Was soll ich sagen, wir haben dann ganz langsam weitergemacht und er hat sich toll entwickelt. Lernt im Affentempo und macht einfach nur Spaß.
            Dieses Jahr wird er irgendwann mal auf Turnier gehen und nächstes Jahr dann richtig L. Reicht doch. Was sollen wir denn in den blöden A-Dressuren herumhopsen.
            Der Kleine hat auch die letzten Monate nur gezahnt. Hätten wir eh nicht mehr machen können.
            Also wir sind Kunden, die keinen so früh ausgebildeten Pferde kaufen würden. Wir hatten ein Pferd gesucht, daß das Potential für S hat und da kann man doch warten.

            Mein Mann sagte mal. Jedes Pferd hat eine bestimmte Anzahl von Kilometer in seinem Leben zur Verfügung. Damit sie länger halten, dürfen sie nicht zu früh zu viel laufen und später auch in Maßen. Sonst sind diese Kilometer aufgebraucht.
            Bei meiner war es fast genauso. Habe sie im August ihres 4. Lebensjahres gekauft mit ziemlich genau 4 1/2 Jahren. Wurde nur V/A geritten, ging Schritt, Trab, Galopp und kannte es über Cavalettis zu traben. Ausgesessen wurde sie noch gar nicht. 5 jährig habe ich sie erst in Aufrichtung gearbeitet und nun (6j) zahlt es sich aus. Arbeitet super mit und lernt schnell.
            Fand es gerade gut, dass sie noch nicht so weit war und keine Turniererfahrung hatte. Sie war trotzdem nicht günstig, aber wollte sie aufgrund des Potentials, der Rittigkeit und des Charakters unbedingt haben. Die Vorbesitzer hatten allerdings auch noch gar nicht vor zu verkaufen, hatten also auch keine Eile, schnell Erfolge zu erzielen.

            Eigentlich auch komisch, dass nur die "mittlere Sparte" so früh angerittene Pferde sucht? Kann mir gut vorstellen, dass reine Freizeitreiter sehr auf die schonende Ausbildung achten.
            Ebenso werden viele Grand Prix Pferde auch erst 6,7j das erste mal auf Turnier vorgestellt. Was zu Hause passiert weiß man natürlich nicht immer, aber auf jeden Fall muss nicht auf Biegen und Brechen eine Reitpferde gewonnen werden, da das Potential der Pferde auch so erkannt wird.
            Eigentlich wollen doch oft nur die Käufer Erfolge beim jungen Pferd, die das Potential selbst nicht erkennen?

            lg

            Kommentar

            • monti
              • 13.10.2003
              • 11758

              #46
              ein Pferd mit guter Erbgesundheit verkraftet einiges - auch eine nicht so gute Aufzucht....solange fleißig mit Sportstuten gezüchtet wird, die wegen chronischer Erkrankungen aus dem Sport genommen wurden, brauchen sich die Käufer nicht zu wundern......

              ein Züchter hat normalerweise bei allen seinen Pferden die selbe Aufzuchtmethode - warum werden die einen krank und die anderen nicht ?
              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

              Kommentar

              • dumbledore
                • 11.04.2006
                • 1168

                #47
                @ moonlight

                In einem Profidressurstall werden die fliegenden Wechsel mit 3, spätestens mit 4 kurz antrainiert (dann wieder ruhen lassen für den Außengalopp), anpassagiert wird mit 5, spätestens 6. Fliegende Serienwechsel (2er, teils auch 1er) auch mit 6. Das kenne ich aus inzwischen drei international reitenden Dressurställen.
                Turniervorstellung kommt in der Tat deutlich später als bei Verkaufspferden, teilweise erst mit 7 in der S.
                Die nicht auf Verkauf angewiesenen Profis interessiert es auch nicht, ob ein Pferd ne Materialprüfung gewinnen kann. In der "Liga" spielen die nicht mehr, grins.

                LG

                dumbledore
                Zuletzt geändert von dumbledore; 22.01.2009, 10:43.

                Kommentar


                • #48
                  Das schockiert mich ehrlich gesagt schon ein bisschen.
                  Aber wundern tut es mich nicht,
                  Das Knochengerüst und die Muskulatur ist doch noch garnicht soweit gefestigt, dass so etwas schadlos bleiben kann.
                  Zum passagieren muss sich ein Pferd gut versammeln können. Dabei kann es doch noch garnicht reell gerade gerichtet sein und deshalb auch keine Schwungentfaltung möglich. Und wie will man versammeln ohne Schwung ?
                  Das sind dann die Pferde die dressiert sind, alle Lektionen können aber jegliche Ausstrahlung verloren haben.
                  ****sarkasmusmodan****
                  Ahh.. jetzt weiß ich auch warum die Dressurreiter nur noch dunkle Pferde mit hengstausdruck wollen.
                  Sie hoffen, es fällt dann nicht auf, dass das Pferd zum Sklavengehorsam abgerichtet wurde.
                  ****sarkasmusmodaus****

                  Kommentar

                  • laconya
                    • 22.07.2006
                    • 2848

                    #49
                    In einem Profidressurstall werden die fliegenden Wechsel mit 3, spätestens mit 4 kurz antrainiert (dann wieder ruhen lassen für den Außengalopp), anpassagiert wird mit 5, spätestens 6. Fliegende Serienwechsel (2er, teils auch 1er) auch mit 6. Das kenne ich aus inzwischen drei international reitenden Dressurställen.
                    Turniervorstellung kommt in der Tat deutlich später als bei Verkaufspferden, teilweise erst mit 7 in der S.
                    Die nicht auf Verkauf angewiesenen Profis interessiert es auch nicht, ob ein Pferd ne Materialprüfung gewinnen kann. In der "Liga" spielen die nicht mehr, grins.
                    Was spricht dagegen,wenn man das antestet? Die werden sicherlich nicht jeden Tag diese Lektionen gehen,aber so müssen sie wohl arbeiten um die Spreu vom Weizen zu trennen (gibt ja eben viele Pferde,denen man Pi u. Pa u.oder fliegende nicht beipulen kann).

                    Schlimmer finde ich da die hochambitionierten "Freizeitreiter",die tagtäglich auf ihren Pferden "rumschrubben" ohne Rücksicht auf Verluste....Sieht man doch leider auch viel zu oft

                    Kommentar

                    • Cavaletti
                      • 22.10.2008
                      • 271

                      #50
                      Zitat von dumbledore Beitrag anzeigen
                      Turniervorstellung kommt in der Tat deutlich später als bei Verkaufspferden, teilweise erst mit 7 in der S.
                      Früher als 7jährig kann hier in Deutschland kein Pferd S gehen .

                      Oder meintest du damit, dass die Pferde erst 7j Turnier gehen und dann eben gleich S?

                      Kommentar

                      • dumbledore
                        • 11.04.2006
                        • 1168

                        #51
                        @ Cavaletti,

                        ich meinte, dass die Pferde gar nicht in den "kleinen" Prüfungen gestartet werden, sondern erst mit 7 dann in der S.

                        Was ich so gesehen habe, achten diese Reiter schon sehr darauf, dass die Pferde, was die "Haltbarkeit" angeht, nicht überstrapaziert werden. Es wird nicht jeden Tag Pi und Pa trainiert. Und ältere Pferde, die das Programm beherrschen, werden teilweise im täglichen Trainung nur vorwärts-abwärts geritten und erst eine Woche vor Turnier dann wieder auf GP-Niveau. Ich glaube, was den Verschleiß der Pferde angeht, geht es in der "Mittelklasse" deutlich schlimmer zu.

                        LG

                        dumbledore

                        Kommentar

                        • Birdy
                          • 02.01.2006
                          • 1427

                          #52
                          Natürlich der Markt für solche Pferde ist da und solange Leute kaufen wird sich da auch nichts dran ändern. Ich halte davon nichts, wir haben es selber mit Stuten aus dem Sport erlebt, mit 3 gings los und dann jedes Jahr bis sie mit glück im Sport noch 12 werden und dann platt sind. Klar ist das nicht bei allen so aber doch bei zu vielen um an Zufälle zu glauben.
                          Denny Crane, Ich war mal Kapitän meines eigenen Raumschiffs

                          Hey, hey Cornflakestime, Cornflakestime, wir wollen nie wieder Haferschleim

                          Kommentar


                          • #53
                            marquisa:
                            wie hast du dich denn nun entschieden?

                            Kommentar

                            • marquisa
                              • 08.02.2006
                              • 3410

                              #54
                              @ nadu: eigentlich war es von vorneherein klar,dass wir uns nicht darauf einlassen werden.ich war dennoch ein wenig perplex über das ansinnen der interessenten,dass ich mir die generelle frage gestellt habe,ob ich mit meiner methode derzeit noch "up to date" bin.

                              da ich ja nur in ganz kleinem rahmen züchte und jährlich ein bis zwei fohlen habe und nicht davon leben muss,werde ich so weitermachen,wie bisher.

                              schließlich produziere ich ja nicht bloß pferde,sondern es sind ja gerade diese ersten gehversuche,die mein züchterherz höherschlagen lässt.wo es jeden tag einen kleinen,aber ganz entscheidenden weg in die richtige richtung geht!

                              gestern war ich zum beispiel mit einem der zwerge in der halle für ein wenig "bodenturnen" und habe mich anschließend mit einer stallkollegin,die ritt,festgequatscht.
                              der kleine stand wie eine eiche geduldig ca. 15 min neben mir in der zirkelmitte und hatte die schlafposition (kopf halb runter,ohren baumelnd)eingenommen;so lange,bis ich fertig war.

                              das sind momente, über die ich mich freue!

                              Kommentar


                              • #55
                                ja, ich denke ich hätte mich wohl auch so entschieden!

                                Dass er so brav ist, ist ja nur ein Zeichen dafür, dass das der Richtige Weg ist!

                                Kommentar

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