15 Jährige, und der Umgang mit dem Pferd (Achtung lang)

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  • Sari83
    • 11.10.2011
    • 30

    #61
    Da unterschreib icg aber bei dissens.

    Denn ich bin nur stiefmutter, ich habe durchaus Einfluss auf die Erziehung und Entwicklung. So doof das klingt aber klare Regeln müssen sein und auch bestimmtes teilnehmen an Ritualen, da kann getobt werden, gemotzt und sonst was, oder auch die Beteiligung am Haushalt muss sein.
    Ja ich auch.
    Wenn ich hier schreibe das die Hauptaufgabe der Erziehung bei meinem Mann liegt, dann bedeutet das nicht das ich gar nichts zu sagen habe. Er fragt mich oft um Rat und wir entscheiden oft gemeinsam, er vertritt es dann sozusagen vor seiner Tochter. Wenn sie mich dann auch noch fragt, bekommt sie von mir das Gleiche gesagt wie von ihrem Vater. So ziehen wir an einem Strang. So wird es, gerade was alltägliches betrifft, immer besser mit ihr. Sie hat Ihren klaren Rahmen in dem sie sich bewegen kann und der Wiederstand schmilzt lagsam, zwar nur langsam, aber es wird.

    Ich denke über Erziehung kann man wirklich viel diskutieren.........

    Ich möchte mich bei euch für die aufmunternden Worte bedanken, aber auch für die kritischen Stimmen. Ich finde es wichtig nicht im eigen Denken hägen zu bleiben und auch wenn wir viel professionelle Unterstützung haben, so schadet es nicht die Meinungen Aussenstehender zu hören. Hilft sich selbst zu reflektieren.
    Hier im Forum fühle ich mich eben auch als "Pferdemensch" verstanden. Ich durfte mir von Nicht- Pferdemenschen auch schon Anderes anhören zum Beispiel " wie ich denn die Bedürfnisse eines Pferdes, vor die eines Kindes stellen könne"
    Habe mir jedes weiter Wort einfach nur gespart........

    Nun möchte ich zum eigentlichen zurück kommen.
    Stand der Dinge ist ja

    Reitunterricht oder nix mehr mit Pferd,
    und
    meine Pferde werden solange nicht geritten, wie sie nicht an die Longe will und den Reitunterricht auch nicht ernst nimmt. Das habe ich ihr so gesagt und da bleibe ich auch bei.

    Was sie an Pferden faziniert kann ich euch übrigens sagen:

    Klar sie findet sie süß, schön, kuschelig (war ein sehr hartes Stück Arbeit ihr zu erklären das mein Wallach KEIN Kuschelpferd ist)
    Sie findet es toll das so ein großes Tier macht was sie will (ich war schwer begeistert von der Aussage !Ironie aus!)
    Sie findet es schön getragen zu werden
    Sie mag den Wind um ihre Nase

    Nun zu euren Vorschlägen, um sie zu motivieren, in Sachen Pferd und Reiten an sich zu arbeiten.

    Praktikum: wäre glaube erst was für die nächsten Sommerferien, denn ein Monat müsst es ja schonmal sein oder? Sie wäre dann immernoch 15, noch zu jung?

    Lehrgänge: Gute Idee. Hoya? Vielleicht ein Geländelehrgang, was aber auch bedeutet das sie erst mal noch was tun muss. Ansonsten Abzeichen Lehrgäge...

    Pferdefreizeit: Für den Anfang denke ich am geeignetsten

    Bodenarbeit: hier kurz @Greyrodent, der Kurs ist ein Basiskurs, die fangen bei Adam und Eva an. Vom Führtraining über Leitseil bis zu ersten kleinen Lektionen mit freiem Pferd.
    Sie hat das bei mir und meinem Wallach gesehen und war schwer beeindruckt (mit dem hab ich mir das allerdings über die Jahre alleine erarbeitet).

    Turniere: da weiß ich jetzt noch nicht so recht was ich davon halten soll, muss ich noch drüber nachdenken

    Reiten mit Video: Bietet der Hof sogar an, find ich gut, wird gemacht.

    Wer noch zu einem der Vorschläge ne gute Adresse, Anregungen oder einen anderen Vorschlag hat, immer her damit.....
    Wer mit mir gerne privat schreiben möchte kann das gerne tun.
    Sari-83@gmx.de.

    Mein Postfach ist auch wieder leer......
    Viele liebe Grüße
    Sari

    Kommentar

    • Browny
      • 13.11.2009
      • 2640

      #62
      Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
      Das ist bestimmt voll aus dem Leben gegriffen, tooootaaal realistisch und der absolute Regelfall...
      schon klar... aber ich denke, dieser verzweifelte Versuch ist tatsächlich gut dargestellt... mit der Suche nach Aufmerksamkeit...

      Kommentar

      • dissens
        • 01.11.2010
        • 4063

        #63
        Klar sie findet sie süß, schön, kuschelig (war ein sehr hartes Stück Arbeit ihr zu erklären das mein Wallach KEIN Kuschelpferd ist)
        Sie findet es toll das so ein großes Tier macht was sie will (ich war schwer begeistert von der Aussage !Ironie aus!)
        Sie findet es schön getragen zu werden
        Sie mag den Wind um ihre Nase
        Okay...

        Sari, wenn Du Dir ihre Motivation noch mal genauer anguckst, was bleibt hängen?
        Das Bedürfnis nach Liebe und Geliebtwerden - und das Bedürfnis, Einfluss zu haben und zu nehmen, etwas (im eigenen Leben) zu kontrollieren. Richtig?
        Da mal ansetzen (wie auch immer)?

        Dass beides u.U. durch bzw. mit dem Pferd nicht ideal ausgelebt werden kann/sollte, steht auf einem anderen Blatt. (Trotzdem hab auch ich damals als junges Mädel oft genug an irgendeinem Pferdehals gehangen, um mich über Gott und die Welt auszuheulen. Und gut getan hat es!)


        Habt ihr mal über Kampfsport für die junge Dame nachgedacht? Ist hervorragend für Körpergefühl und Selbstwert. Ist was, was man in der Gruppe macht und wo DENNOCH meist die Einzelleistung zählt. Und ist, guter Trainer vorausgesetzt, auch sehr gut geeignet, (Selbst-)Disziplin aufzubauen.
        UND man kann in den meisten Vereinen / Schulen recht schnell (innerhalb des ersten halben Jahres) die ersten Gürtelprüfungen ablegen (=>Erfolgserlebnisse einheimsen). Dass die im Endeffekt nicht allzuviel übers eigene Können sagen, merkt man dann Jahre später ... (aber das ist im Reiten ähnlich).

        Kommentar

        • Coyana_78
          • 18.05.2007
          • 8335

          #64
          Das mit dem Kampfsport kann ich bestätigen (Karate). Aber nicht jeder Trainer hat die Lust sich mit undisziplinierten Teenies herumzuschlagen.
          Wo der eine mit Freundlichkeit und Konsequenz arbeitet, da schließt der andere vom Training aus.
          Sollte man vorher unbedingt abklären!

          Kommentar

          • Sari83
            • 11.10.2011
            • 30

            #65
            (Trotzdem hab auch ich damals als junges Mädel oft genug an irgendeinem Pferdehals gehangen, um mich über Gott und die Welt auszuheulen. Und gut getan hat es!)
            Klar, das hab ich auch. Pferdefell trocknet Tränen gut.

            Das mit dem Kampfsport ist ne gute Idee, mein Mann hat das früher sogar als Trainer gemacht. Glaube aber das war Judo. Vielleicht kennt der noch wen von damals. Werde mal fragen. Danke!

            Kommentar

            • Terk
              • 18.08.2009
              • 538

              #66
              Pferdefell trocknet bis heute die Tränen gut.

              Also tasache wäre Reiterferien auf Höfen die sich mit so was ausklennen nicht übel, die gibt es ja.
              Hennings an der Nordsee können das auch.

              Aber wie gesagt, deine Pferde würde ich sogar als Deine Pferde lassen. Tut dem Frieden besser.

              Judo ist auch gut. Schwimmen kann auch helfen doer Boxen. Das sind Sportarten die Dampf ablassen.

              Naja und Pferd kein Kuscheltier, das denkt unsere auch jetzt noch, manchmal. Erstaunlicherweise ist ihr RB Pony der beste Therapeut. Immer wenn sie totale Höhenflüge hat, ungerecht wird oder doof kommt, holt er sie wort wörtlich auf den Boden zurück, sehr fühlbar. Besser als jede Eltern.

              Aber selbst wenn es besser wird. Ärger kommt immer wieder. Gestern Abend, frag nicht.
              Aber das klärt man dann halt.


              Angel verstehe ich, wenn der Mann sie Hängen lässt, schon. Man muss gemeinsam erziehen.
              Ich bin auch die strengere, entweder umrundet sie mich gleich beim Fragen bewußt, oder sie versucht es mit ausspielen. Aber meistens klappt es schon.

              Nicht den Mut verlieren. Das dauert alles. Je länger vermurkst und je mehr vorher fehlt um so schwerer.
              The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
              16.04.1995 - 08.10.2009

              Kommentar

              • angel36
                • 18.07.2002
                • 2782

                #67
                Ich hab schon meine "Kotzgrenze", und Dinge, die gar nicht gehen, kann ich auch ausräumen. An manchen Stellen hab ich mir auch einfach ein "dickes Fell" zugelegt, und ignoriere die "Missbilligung". Ich finde nur, wenn man sich im Alltag immer wieder über eine Vielzahl von Mini-Kleinigkeiten ärgert, ist das manchmal wie auf dem Nagelbrett laufen. Nix davon ist eine Aufregung wert, ein Handgriff und es ist korrigiert - aber ich ärgere mich, dass dieser Handgriff vom Kind eben nicht drin ist. Andererseits ist es auch wahnsinnig kräftezehrend, wenn man dann jedes Mal eine Treppe hoch laufen muss und sagen: "tu das Bonbonpapier auf der Couch in den Müll" "mach den Deckel der Wäschetonne zu" "Häng dein Duschtuch auf" "Weisst Du, wozu die Klobürste da ist?"... (und ein Dutzend ähnlicher Aufforderungen täglich), also das halte ich ehrlich nicht durch.

                Anderes Thema: wenn ich manchmal sehe, wie der Papa immer wieder "springt", dann ärgert mich das auch. Da würde ich oft auf rechtzeitigen Absprachen, Nachfragen, ob dieses oder jenes geht, etc. bestehen und nicht 5min vor der Angst noch schnell alles möglich machen unter großem eigenen Aufwand/Stress. In solchen Situationen bin ich oft nur Zuschauer und schüttele den Kopf.

                Den Tipp, Karate zu machen, finde ich auch super, aus eigener Erfahrung ist man danach wunderbar relaxt und stressfrei... (und ziemlich erledigt).

                Sari, ich werde Dir meinen Text morgen als Mail senden, ich hab ihn auf dem anderen Rechner. Vielleicht sprechen wir dann noch ein wenig miteinander - mich würde es freuen.

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                • Terk
                  • 18.08.2009
                  • 538

                  #68
                  Das kenn ich Angel - "wer hat die Klospülung nicht benutzt", "Warum bricht man sich jedes mal den Hals wenn man zur Tür herein kommt weil man über Schuhe fliegt", etc.

                  Wie ein mantra, wiederholt sich Gebetsmühlenartig. Teiwleise ist da aber Mann und Schwima etc genauso. Da geh ich teilweise auch auf verpeilte Genetik.

                  Gibt nen Haushaltsplan für alle drei bei uns, und daran hat man sich zu halten. Das half viel.


                  Nicht aufregen und gute Farbe für die grauen Haare kaufen.

                  Wobei ich mit Dir gehe, viele Probleme hätte ich nicht wenndas mein Kind wäre, weil einfach vorher vieles versäumt wurde.
                  The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                  16.04.1995 - 08.10.2009

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                  • dissens
                    • 01.11.2010
                    • 4063

                    #69
                    aber ich ärgere mich, dass dieser Handgriff vom Kind eben nicht drin ist.
                    Wer kennt das nicht?
                    Abhilfe schafft da meiner Erfahrung nach wirklich nur penetrantestes "Mama-nervt-Kind", sprich: NICHT selbst machen, sondern dem Kind klarmachen, dass das sein Job ist. JETZT.
                    Das dann immer wieder aufs Neue. Denn: Wenn das mit dem Duschtuch-Aufhängen mal klappt, dann gibt es grantiert die nächste Baustelle.
                    Unser Schnuckelchen hier - Verzeihung: der Beinahe-Mann - sieht sich derzeit etwa außerstande, nach der Snooze-Taste auch die "OFF"-Taste am Wecker zu drücken. Heißt auf deutsch: Wenn ER sich denn mal aus dem Bett unter die Dusche gequält hat, ruft sein hysterischst quäkender Wecker UNS aus dem Bett und in sein Zimmer. SEHR witzig.
                    Da hilft dann nur eines: JEDES Mal den quäkenden Wecker nehmen und ihn ins Bad zum Sohn schmeißen, wo der dann die Harmonien unter der Dusche genießen kann. So oft und so lange, bis klar ist, dass Ausmachen die schönere Alternative ist.

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                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      #70
                      @ dissens

                      Hast Du "Kinder fordern uns heraus" gelesen?

                      Nicht Fusseln an die eigenen Lippen reden und vom Aerger graue Haare kriegen, sondern ruhig und bestimmt handeln. Immer so tun, als ob es das normalste von der Welt wäre und sich das Lachen auch mal verkneifen (irgendwann kann man nicht anders, wenn immer die allernàchste Konsequenz ergriffen wird).
                      War in der Pubertät meine Bibel, das Werk!
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • dissens
                        • 01.11.2010
                        • 4063

                        #71
                        Ja, hab ich gelesen. Ist schon 'ne Weile her.

                        Wie gesagt, bei uns läuft es, abgesehen von völlig normalen Pubertätserscheinungen, inzwischen rund (war aber lange Zeit nicht so).
                        Von daher ... jo, es rappelt ab und an. Und dann sind wir uns wieder einig, dass jeder hier nur seinen Job macht. Und die Jobs hier sind explizit so verteilt: Teenager muss "nervig sein" (aka Grenzen austesten), Mama von Zeit zu Zeit die Knute schwingen (aka den Grenzverlauf qua Renn-doch-dagegen-Mauer bestätigen).
                        Hindert uns nicht daran, fünf Minuten später auf dem Sofa zu kuscheln.

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                        • angel36
                          • 18.07.2002
                          • 2782

                          #72
                          Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                          Wer kennt das nicht?
                          Abhilfe schafft da meiner Erfahrung nach wirklich nur penetrantestes "Mama-nervt-Kind", sprich: NICHT selbst machen, sondern dem Kind klarmachen, dass das sein Job ist. JETZT.
                          Das dann immer wieder aufs Neue. Denn: Wenn das mit dem Duschtuch-Aufhängen mal klappt, dann gibt es grantiert die nächste Baustelle.
                          Es ist nur die Frage, ob das irgendwann in eine qualitative Erkenntnis umschlägt, die da lauten sollte: ich muss bis zum Ende denken, was alles dazu gehört und das komplett (!) erledigen. Das ist ja das Problem, oft wird ein Ding nur "halb" erledigt. Die dreckige Wäsche ist aus dem Zimmer entfernt, aber dafür fällt halt im Bad dem nächsten (meistens nicht dem Kind) der Wäschetonnendeckel auf den Zeh. Das Make-up ist aufgelegt, aber der nächste stößt sich den Kopf an der Spiegelschranktür. Schlampig sieht es dazu auch noch aus (finde ich jedenfalls). Oder Dein Wecker-Beispiel. Das ist doch Ausdruck stets desselben Gedankens: inwieweit hab ich noch den "Nutzen", das mache ich, und den Rest badet jemand anders aus.

                          Ich hätte immer gedacht, dass man gewisse Punkte in der Erziehung eine Weile "durchzieht", und idealerweise geht dieser Aspekt danach von alleine. Dann hat sich der Aufwand gelohnt. Wenn sich nun nach jeder behobenen Baustelle tatsächlich die nächste auftut, die im Grunde nur ein Symptom der gleichen Grundeinstellung (s.o.) ist, dann hat man nicht erzogen, sondern dressiert. Es würde mich wirklich interessieren, ob bei euch diese "Nerv-Schiene" (verzeihe mir den Ausdruck!) den gewünschten Einstellungs-Umschwung gebracht hat. Nach der Wecker-Geschichte vielleicht doch noch (?) nicht?

                          Ich hab zusätzlich noch oft das Problem, dass das Kind nicht greifbar ist, wenn ich die Schlamperei entdecke (in 50% der Fälle ist sie einfach nicht zuhause).

                          Manche solche Macke korrigiert dann nur noch "das Leben", wenn die Kids dann auf eigenen Beinen stehen müssen und niemand mehr hinterher räumt, aus Angst, dass sonst ein anderer zu Schaden kommt. Ich gebs zu, das hat bei mir auch funktioniert. Ich hab auch irgendwann gemerkt, dass mehr Leute auch mehr Dreck und Unordnung machen - und wenn es die Schwelle erreicht, wo es mich stört, muss ich eben saubermachen und aufräumen. Ist sonst keiner da, der es macht... also raffe ich mich seitdem zum wöchentlichen Wohnungsputz ebenso auf wie zum beinahe allabendlichen "Klein-Aufräumen", habe festgestellt, dass das effektiver ist, als das Wochenchaos geballt zu beseitigen...

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                          • dissens
                            • 01.11.2010
                            • 4063

                            #73
                            Es würde mich wirklich interessieren, ob bei euch diese "Nerv-Schiene" (verzeihe mir den Ausdruck!) den gewünschten Einstellungs-Umschwung gebracht hat. Nach der Wecker-Geschichte vielleicht doch noch (?) nicht?

                            Ich hab zusätzlich noch oft das Problem, dass das Kind nicht greifbar ist, wenn ich die Schlamperei entdecke (in 50% der Fälle ist sie einfach nicht zuhause).
                            Ad 1) Ja, nach und nach. Zumal ich, gerade was die Weckergeschichte angeht, sehr klargemacht habe, dass ich auf derlei Rücksichtslosigkeit ggü. der sozialen Umwelt herzlich wenig Wert lege. Erst recht früh am Morgen (da befinde ich mich immer noch in der Rückverwandlung vom Wolf zum Menschen^^). Dass gerade bei einem ADHSler eine gewissen Rest-Schusseligkeit nicht oder nur schwer auszumerzen ist ... das ist so. Aber es wird immer besser.

                            Ad 2) Die meisten dieser Dinge stören doch eher unser Auge als dass sie akut gefährlich sind und der sofortigen Maßnahme bedürfen (wie das etwa bei einer nicht abgestellten Herdplatte der Fall wäre - passiert dem werten Gatten hier und da).
                            Aus pädagogischen Erwägungen heraus habe ich gelernt (lerne ich immer noch, der Prozess ist noch nicht abgeschlossen), so lange über das Chaos hinwegzusehen und zu -stiefeln, bis der jungen Mann wieder greifbar ist und sich drum kümmern kann. Ich bin aber durchaus auch fies genug, ihn etwa bei seinem Freund anzurufen und zurückzubeordern, wenn ich feststelle, dass ein Auftrag nur halb ausgeführt wurde. Soll er es gleich richtig machen, dann hat er dort seine Ruhe vor mir.

                            Und, ja, "Nerv-Schiene" ist ein Ausdruck, der die Methode sehr gut umschreibt. Funktioniert oft auch bei Tieren: Das vom Erziehenden/Führenden erwünschte Verhalten ist das, das am wenigsten Unnanehmlichkeiten nach sich zieht, ggf. gar gelobt/belohnt wird.

                            Kleines OT: Der hiesige TeeNager ist ja gerade in die 11. gekommen. Ausgemacht war, dass er sich ab diesem Schuljahr schulisch VÖLLIG selbst organiseren soll (da war, wenn auch in abnehmender Intensität, noch lange eine gewisse ... Führung nötig). Vor wenigen Tagen ist er von SICH aus auf mich zugekommen, hat aus den letzten Wochen (und einigen HÜs) geschlussfolgert, dass es ohne "Knute" eben doch "nicht so prickelnd" läuft ... und weiteren Kontroll-/Knuteneinsatz explizit erbeten.
                            Kann also nicht sooo aversiv sein.

                            Kommentar

                            • Mondnacht
                              • 01.12.2009
                              • 2470

                              #74
                              Wie dissens, deiner ist schon in der 11. und läuft immer noch nicht von alleine?????

                              Ich brauch einen Schnaps!!!!!

                              Meiner ist erst 12 und könnte mich schon zur Weißglut treiben, wenn ich in sein Zimmer guck, was ich definitiv nicht mehr aufräume. Der vergisst seinen Kopf, wenn er alleine zur Tür rausgeht.
                              Er ist ein super Kerl und in vielen Bereichen ganz großartig und verlässlich, aber die Unordnung im Kopf und in seinen Sachen, die finde ich schwierig.

                              Bin ich froh, dass ich keine angeheirateten Kinder habe, wenn ich das so lese kann ich nur sagen, Hut ab, was ihr euch antut!!

                              Kommentar

                              • dissens
                                • 01.11.2010
                                • 4063

                                #75
                                Er ist 15 (eine Klasse übersprungen) und ADHSler. Und, ja, mag sein, dass er in punkto Selbstorganisation noch "Optimierungspotenzial" hat. Ist dann so und ist, im Vergleich zu früheren Baustellen, ein eher marginales Problem.

                                *grins* Aber sein Zimmer ist okay. Ich muss halt nur ab und an drauf hinweisen, dass Aufräumen mal wieder 'ne gute Tat wäre.

                                Kommentar

                                • angel36
                                  • 18.07.2002
                                  • 2782

                                  #76
                                  Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                  Ad 2) Die meisten dieser Dinge stören doch eher unser Auge als dass sie akut gefährlich sind und der sofortigen Maßnahme bedürfen
                                  *lach* dann warte mal ab, bis er die erste Freundin hat. Unsere Große ist jedenfalls öfter von Freitag bis Sonntag "verschwunden" und nur bei ihrem Süßen. So lange mag ich weder den Geschirrspüler offen stehen lassen noch diverse Schranktüren (zum Thema akut gefährlich - ich hab mir jedenfalls schon Kopf und Schienenbeine gestoßen) und auch die Wäschetonne behebt sich inzwischen von selbst, wenn nämlich der nächste was reintut. Ich fürchte, würde ich in solchen Situationen anrufen und sie nach Hause bestellen, lacht sie mich einfach aus und kommt nicht - was kann ich ihr schon?

                                  Ich mag auch nicht tagelang im Müll auf der Couch sitzen. Gelegentlich nehme ich selbigen einfach und werfe ihn in ihr Zimmer. Habe ich z.B. auch mit Unterwäsche, die noch mit Hygieneartikeln "versehen" war, so gehalten. Für rumliegende Klamotten hatte ich dann einen Beutel (der hing an ihrem Haken im Bad) - nach ca. 3-6 Monaten kam dann auch mal ne Nachfrage, ob ich dieses oder jenes Teil gesehen hätte... inzwischen geht das recht gut.

                                  Weniger spaßig war da schon das Glätteisen, welches noch an war, direkt neben der Haarsprayflasche...

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                                  • Coyana_78
                                    • 18.05.2007
                                    • 8335

                                    #77
                                    Ich hab beides - eigene wie angeheiratete Kinder, letztere leben aber hauptsächlich bei ihrer Mutter. Größtenteils komme ich mit denen auch super aus.
                                    Mir graut es schon vor der Teeniezeit meiner beiden, wenn ich das hier so lese.
                                    Muß ich aber zu sagen, daß ich selber kein einfacher Teenie war und jegliche Annährungsversuche auch gescheitert sind. Und dazu stehe ich auch heute noch mit meinen jetzt 35 Jahren.
                                    Allerdings bin ich ne ganz andere Hausnummer für meine Kinder.
                                    Klamotten, die nicht in der Wäsche sind, wasche ich nicht. Mußte Männe auch lernen. Und ein angelassenes Glätteisen könnte samt Haarspraydose evtl im Müll landen...... genauso wie der beschriebene Wecker wahrscheinlich im Garten wiederzufinden wäre, weil aus dem Fenster geflogen. Mir doch egal, wer dann ohne Wecker zu spät kommt.
                                    Wird lustig mit uns, da bin ich sicher.
                                    Im Zweifel muß man genauso pelzig wie der Teenie sein. Kann man gut vorher an Männern üben.

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