15 Jährige, und der Umgang mit dem Pferd (Achtung lang)

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  • greyrodent
    • 04.08.2013
    • 1283

    #41
    Zitat von Sari83 Beitrag anzeigen
    sie hat dort nämlich Kinder kennengelernt die weitaus schlimmeres Erlebt haben wie sie.
    Nur ganz kurz auf dem "Durchflug": das kann ihr sicherlich beim Einordnen helfen, hilft aber beim Lösen ihres eigenen Problems kein Stück.

    Vielleicht kannst Du bei Euch jemanden finden, der mit ihr und Deinem Pferd gutes Bodenarbeitstraining macht? Das hat ganz ganz viel mit Vertrauen UND Respekt zu tun. Sich beim Pferd Respekt verschaffen, aber auch die Grenzen des Pferdes respektieren, sich das Vertrauen des Pferdes erarbeiten aber auch dem Pferd vertrauen, sich selber zutrauen, das Pferd sicher durch eine für es unheimliche Situation zu begleiten etc.
    Dafür muß der/die Trainer/in auch nicht unbedingt eine pädagogische Ausbildung am Menschen haben - es reicht, wenn er/sie klare Regeln aufstellt, die zu befolgen sind und ein gutes Gespür für Timing hat. Gute Trainer haben das sowieso, weil Pferde nun mal nur so "funktionieren".

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    • dissens
      • 01.11.2010
      • 4063

      #42
      Dazu müsste sie nur mal Jemandem Respekt entgegenbringen und sich auch fordern lassen. Hat noch keiner geschafft Erziehungshilfe nicht, mein Mann nicht, Lehrer nicht,"Freizeit-Betreuer" nicht, Großeltern nicht.......
      Sari, das DAUERT manchmal. Und manchmal auch ganz schön lange. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher erst mal gelernt hat (ich formuliere es mal salopp) "Sich auf jemanden einlassen ist schei*e, weil man da auffe Fresse kriegt", dann braucht es einen reichlich langen Atem, bis sowas wieder geht. Zudem ist Aufgeben so viel besser für's (verbliebene) Selbstwertgefühl als Scheitern, auch als die ANGST vor dem Scheitern, das glaubst Du gar nicht!

      Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, als Erwachsener präsent zu sein und sehr klar in seiner Person und in seiner Kommunikation zu sein und zu bleiben. Und damit ist NICHT "anbiedern" gemeint.

      Wenn derzeit nicht mehr drin ist, dann lebt eben - in aller Offenheit gegenüber dem Mädel! - einen Moment lang "nebeneinander her". Heißt: Grundbedürfnisse werden - klar! - erfüllt, Regeln werden gesetzt und DURCHgesetzt. Aber was echte Nähe angeht, könnt ihr vielleicht im Moment nur Angebote machen - und dann drauf warten, ob und bis sie drauf eingeht.

      Und ... Respekt muss man sich manchmal erarbeiten. DURCH eine klare Haltung: "Ich bin hier. Lauf weg, renn gegen mich an oder lehn' Dich an. Steht dir frei. Ich aber schwanke nicht."

      Kurz- und mittelfristig ein Schei*spiel (nochmal Entschuldigung!). Langfristig ein möglicherweise (!) erfolgreicher Weg.

      Aber so viele Alternativen habt Ihr nicht, oder?

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      • gina
        • 06.07.2010
        • 1946

        #43
        Ein einschneidendes Erlebnis war es mit Sicherheit, sie hat dort nämlich Kinder kennengelernt die weitaus schlimmeres Erlebt haben wie sie.
        aber diese relation findet doch in der welt des betroffenen so gar nicht statt.
        für den patienten ist doch sein eigenes universum entscheidend und nicht sein eigenes leid im verhältnis zur aussenwelt.

        dieser "trost" der daraus konstruiert wird, verhilft doch dem betroffenen nicht zu einer rellen sichtweise seiner eigenen lage.

        zumal schicksalsschläge oder auch ereignisse nicht anhand eines maßstabs zu messen sind. für den betroffenen können objektiv nicht allzu einschneidende ereignisse subjektiv ein weltuntergang sein.


        @cara
        ich hatte nicht den aufenthalt an sich gewertet
        Zuletzt geändert von gina; 23.09.2013, 07:36.

        Kommentar

        • Sari83
          • 11.10.2011
          • 30

          #44
          Nu ich noch mal
          dieser "trost" der daraus konstruiert wird, verhilft doch dem betroffenen nicht zu einer rellen sichtweise seiner eigenen lage.
          Nur ganz kurz auf dem "Durchflug": das kann ihr sicherlich beim Einordnen helfen, hilft aber beim Lösen ihres eigenen Problems kein Stück.
          Zumindest hat sie danach gesagt, dass ihr Leben ja gar nicht so scheiße ist. Das war schonmal ein Fortschritt.
          Gelöst war dadurch aber nix, ganz klar.

          Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, als Erwachsener präsent zu sein und sehr klar in seiner Person und in seiner Kommunikation zu sein und zu bleiben. Und damit ist NICHT "anbiedern" gemeint.
          An Konsequenz mangelt es weder meinem Mann noch mir, wir haben auch durchaus was erreicht wie z.B. an Regeln halten, Uhrzeiten einalten, überhaupt jeden Tag zur Schule gehen, nich abzuhauen usw, wobei ich Ihm die Hauptaufgabe der Erziehung überlasse, weil ich ja ganz einfach nicht die Mutter bin und auch nicht zwischen Vater und Tochter geraten möchte. Da gehör ich meiner Meinung nach einfach nicht hin und alle "Scheidungskinder" im Erwachsenealter stimmen mir hier bisher soweit zu. Dazu gehört dann auch, dass ich mir hin und wieder mal auf die Zunge beißen muss, wenn mein Mann und ich andere Ansichten haben. Bei sowas ist dann die Erziehungshelferin gold wert.

          Zum Thema "sie ist nicht dumm" und Schule wollte ich noch was ergänzen.
          Sie ist "normal begabt" und ihr Problem in der Schule Bezieht sich wirklichh ausschließlich auf das Arbeits und Sozialverhalten. Sie fliegt halt regelmäßig aus der Klasse, weil die Lehrer sonst keinen Unterricht machen können. Deswegen hat sie jetzt auch noch nen Schulassistenten bekommen.

          Was ich noch als großes Problem sehe ist, na klar die Sache mit Ihrer Mum. Ich glaube Vieles wird sich erst beruhigen wenn die beiden wieder Kontakt haben. Woran wir auch arbeiten. Sie sagt zwar im Moment sie hasst ihre Mutter, aber tief im Inneren vermisst sie sie ganz fürchterlich und ist verletzt weil sie abgelehnt wird.

          Sari, das DAUERT manchmal. Und manchmal auch ganz schön lange. Wenn ein Kind oder ein Jugendlicher erst mal gelernt hat (ich formuliere es mal salopp) "Sich auf jemanden einlassen ist schei*e, weil man da auffe Fresse kriegt", dann braucht es einen reichlich langen Atem, bis sowas wieder geht. Zudem ist Aufgeben so viel besser für's (verbliebene) Selbstwertgefühl als Scheitern, auch als die ANGST vor dem Scheitern, das glaubst Du gar nicht!
          Wieder sehr treffend formuliert.
          Manchmal ist Zuschauen und Warten weil "Etwas" DAUERT aber echt grausam, gerade in Bezug auf so ein Junges Ding was sich so derartig selbst im Weg steht. Ich kenne die Angst die du da beschreibst nur zu gut. Wir haben z.B. riesige Angst sie nicht gescheit "groß" zu bekommen, nur hier ist Aufgeben weder für meinen Mann noch für mich eine Option. Ich bekomme wirklich Angst wenn ich daran denke das sie bald nicht mehr schulpflichtig ist und in 3 jahren sogar schon 18.
          Ich hoffe ihr versteht wie ich das meine.
          Zuletzt geändert von Sari83; 22.09.2013, 20:45.

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          • Mona88
            • 01.01.2004
            • 508

            #45
            Zitat von Sari83 Beitrag anzeigen
            Nu ich noch mal

            Wieder sehr treffend formuliert.
            Manchmal ist Zuschauen und Warten weil "Etwas" DAUERT aber echt grausam, gerade in Bezug auf so ein Junges Ding was sich so derartig selbst im Weg steht. Ich kenne die Angst die du da beschreibst nur zu gut. Wir haben z.B. riesige Angst sie nicht gescheit "groß" zu bekommen, nur hier ist Aufgeben weder für meinen Mann noch für mich eine Option. Ich bekomme wirklich Angst wenn ich daran denke das sie bald nicht mehr schulpflichtig ist und in 3 jahren sogar schon 18.
            Ich hoffe ihr versteht wie ich das meine.
            Was mir gerade noch eingefallen ist: Auch ihr (dein Freund und du) könnte euch psychologische Hilfe holen! Du schreibst ja selbst, dass du Angst vor der Zukunft hast. Diese Themen kannst du dann ohne Vorbehalte ganz offen besprechen.

            Kommentar

            • Sari83
              • 11.10.2011
              • 30

              #46
              Vielleicht kannst Du bei Euch jemanden finden, der mit ihr und Deinem Pferd gutes Bodenarbeitstraining macht? Das hat ganz ganz viel mit Vertrauen UND Respekt zu tun. Sich beim Pferd Respekt verschaffen, aber auch die Grenzen des Pferdes respektieren, sich das Vertrauen des Pferdes erarbeiten aber auch dem Pferd vertrauen, sich selber zutrauen, das Pferd sicher durch eine für es unheimliche Situation zu begleiten etc.
              Dafür muß der/die Trainer/in auch nicht unbedingt eine pädagogische Ausbildung am Menschen haben - es reicht, wenn er/sie klare Regeln aufstellt, die zu befolgen sind und ein gutes Gespür für Timing hat. Gute Trainer haben das sowieso, weil Pferde nun mal nur so "funktionieren".
              Habe sie Übrigens am Freitag schon für einen Freiheitsdressurkurs in der Reitschule angemeldet, ist aber ne Überraschung zum Geburtstag.

              Kommentar

              • Sari83
                • 11.10.2011
                • 30

                #47
                Was mir gerade noch eingefallen ist: Auch ihr (dein Freund und du) könnte euch psychologische Hilfe holen! Du schreibst ja selbst, dass du Angst vor der Zukunft hast. Diese Themen kannst du dann ohne Vorbehalte ganz offen besprechen.
                Wir sind quasi mit in Behandlung, geht gar nicht anders. Mein Mann auch mal ne Zeit richtig, weil der dann ziemlich Burnout gefährdet war nach ner Zeit.

                Kommentar

                • Sari83
                  • 11.10.2011
                  • 30

                  #48
                  @ Bohuslän
                  Da ich dir ja keine PN zurück schreiben kann, an dieser Stelle ein ganz dickes DANKE für deine Nachricht, sowas tut gut.

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                  • Waterloo
                    • 11.06.2012
                    • 916

                    #49
                    Also erst einmal finde ich es absolut klasse, wie du dich diesem Mädchen annimmst.
                    Es scheint wirklich nicht einfach zu sein, aber du ziehst das durch und aufgrund deine Posts meine ich zu erkennen, das du das Mädel echt gern hast, auch wenn sie schwierig ist. Hut ab.

                    Du bist auf einem guten Weg, aber es fehlt noch eine Kleinigkeit. Also zumindest was den Umgang mit Pferden betrifft.
                    Ich weiß nicht, wo du her kommst, aber hast du die Möglichkeit, das Mädel mal auf einem Lehrgang mitreiten zu lassen von einem Trainer, der in der Spitze mitreitet? Ellen Bontje, Uta Gräf, odér wer auch immer.
                    Das sind Respektspersonen und natürlich solltest du sie vorher einweihen. Aber wenn diese "Respektspersonen" mal ein Donnerwetter loslassen, vielleicht hilft das was.
                    Ich habe auch einen Teenager, und der ist verhältnismäßig harmlos, aber auch den muss man manchmal auf den Boden der Tatsachen holen.
                    Als Mutter hast du da keine Chance, aber mit einer entsprechenden Respektperson sieht das schon ganz andere aus.

                    Ich finde es einfach klasse, wie du dich einbringst und wünsche dir ganz viel Erfolg.
                    Ich weiß, es klingt doof, aber zeige dem Mädel, dass du es wirklich gerne magst. Und ich weiß, du tust es, denn das kann ich aus deinen Beiträgen lesen:-)

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                    • eismannberni
                      • 01.03.2010
                      • 1652

                      #50
                      Das ist normales Verhalten pubertierender Trennungskinder. Sie hat doch was sie will. Eure volle Aufmerksamkeit. Und egal wie schlecht Ihre eigene Mutter auch war, sie wird dieses Spiel immer mit euch weiter spielen. Den Gedanken der Kinder das Mama und Papa irgendwann wieder zusammen kommen kann niemand brechen.
                      www.pferdezucht-hollmann.de
                      Mobiler Service rund ums Pferd

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                      • Browny
                        • 13.11.2009
                        • 2640

                        #51
                        Das was eismannberni da schreibt kann man übrigens recht eindrücklich im Buch/Film "Feuchtgebiete" sehen (ja, ich weiß...). Neben den ganzen Geschmacklosigkeiten sieht man, wie sehr (und auch irational) die Protagonistin versucht, ihre Eltern wiederzuvereinen - auch wenn es nicht den Hauch einer Chance gibt und beide neue Partner haben...

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                        • greyrodent
                          • 04.08.2013
                          • 1283

                          #52
                          Das ist bestimmt voll aus dem Leben gegriffen, tooootaaal realistisch und der absolute Regelfall...

                          Sari, was heißt denn "Freiheitsdressurkurs" in diesem Fall? Freiheitsdressur ist schon sowas wie die Hohe Schule der Bodenarbeit - wenn die Basics nicht "sitzen" (wie führe ich ein Pferd auch ohne Strick und aus verschiedenen Positionen, wie dirigiere ich seine Vor-/Hinterhand, wie schicke ich es seitwärts/rückwärts, wie lade ich es ein, zu mir zu kommen etc.), ist das eine verdammt große Aufgabe, an der auch sehr viele Leute mit Erfahrung schwer zu knabbern haben. Den meisten haut das Pferd nämlich früher oder später einfach ab - spätestens, wenn die Distanz größer als 2 m bzw. die Geschwindigkeit höher als Schritt wird.

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                          • angel36
                            • 18.07.2002
                            • 2782

                            #53
                            Als ich Deine Eingangsschilderung gelesen habe, dachte ich erst, Du schreibst über mich. Ich habe exakt die gleiche Situation zuhause...

                            Ursprünglich wollte ich auch eine PN schicken, eine geht ja, aber Posteingang voll. Ich hatte den Text dann eingestellt, aber die Bedenken, die Terk äußert, hatte ich auch... nun gut, ich habe die ganze Story jetzt doch wieder rausgenommen, sende den Text gern per Mail. Oder PN (Posteingang leeren, dann geht wieder exakt eine rein!)
                            Zuletzt geändert von angel36; 23.09.2013, 11:44. Grund: wollte das doch nicht alles öffentlich stehen haben...

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                            • Terk
                              • 18.08.2009
                              • 538

                              #54
                              Auch ich ahbe die situation zu Hause ziemlich genau diese, auch 15, kam mit 12 zu uns, auch Schulproblme, sehr sehr ähnlich dem was du schilderst.
                              Auch das Reitproblem kenne ich sehr gut. Alerding skann ich dir keine PN schicken, evtl. hast du eine Email, dann würde ich dir schildern wie wir das doch recht gut entkrampft haben mittlerweile.
                              Ich möchte es nicht im Netz schildern - das ist eine Sache, die gerade bei problematischen Teenagern nicht offen im nEtz diskutiert werden sollte. Ich denke man zerstört auch einiges falls die so einen TExt ihrer Stiefmutter mal finden. Naja und in einem Pferdforen mit Pferdeinteressierten Kids nicht unmöglich.

                              Ich kann dir nur Hoffnung machen, bzw. schildern wie es sich entwickelte und warum ich was gemacht habe. ;-)

                              Mein Pferdr eitet sie bis heute nicht, nur mal trocken ab und zu. Den Stress möchte ich nicht, deswegen denke ich lass dir Deine Pferde als dein Rückzugsort. Wenn da was doof läuft, nimmst du den Vollzoff mit heim. ;-)
                              The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                              16.04.1995 - 08.10.2009

                              Kommentar

                              • dissens
                                • 01.11.2010
                                • 4063

                                #55
                                Angel, sei mir nicht böse aber die Erfahrung mit meinen eigenen Erziehungsfehlern sagt mir, dass das:
                                Wir leben jetzt seit fünf Jahren in dieser Situation, wie gesagt, normalerweise äußerlich friedlich, aber um den Preis, dass wir versuchen, ihr vieles recht zu machen, dafür aber eigentlich nichts zurückbekommen.
                                schlichtweg von Euch Erwachsenen verschuldet ist. Solange den Kids (egal in welchem Seelen-Zustand) der Hintern hinterhergetragen wird, haben sie ganz einfach keinen Grund, ihn mal hochzunehmen.
                                Erziehung heißt Konflikte annehmen, nicht sie um des lieben Frieden willens umgehen.

                                Kommentar

                                • Mondnacht
                                  • 01.12.2009
                                  • 2470

                                  #56
                                  Ja und nein dissens. Es ist glaube ich ein riesen Unterschied, ob du als richtige Mutter die GRenzen setzt, oder als Stiefmutter.
                                  Eine gute Bekannte von mir hat auch mehrere Jahre versucht, mit ihrer Stieftochter klarzukommen und ohne da in die Einzelheiten eizugehen, es hat einfach nicht geklappt. Das Mädchen ist dann in eine Wohngruppe gekommen, nicht das meine Bekannte damit glücklich war (ganz im Gegenteil), aber der psychische Druck war einfach zu groß.
                                  Bei Nachbarn von uns hat es auch nicht geklappt, den Sohn von ihm zu sich zu holen und da wurde auch sehr viel versucht.

                                  Angels Geschichte und den Umgang mit ihrer Stieftochter kann ich irgendwie verstehen. Hatte den TExt schon vor der Löschung gelesen und hatte da genau ein Bild vor Augen, wahrscheinlich würde ich auch nicht anders handeln, wobei ich meinen Kindern schon deutliche Grenzen setze, aber das ist wirklich etwas anderes...

                                  Ich drücke jedenfalls Sari die Daumen, dass sie die Kraft und die Nerven behält und hoffentlich zu einem ordentlichen Umgang mit dem Mädel findet!

                                  Kommentar

                                  • dissens
                                    • 01.11.2010
                                    • 4063

                                    #57
                                    Weiß nicht, Mondnacht.

                                    Nun sind wir hier zwar in Bezug auf den Sohn auch tatsächlich dessen leibliche Eltern. Aber ich selbst bin ja auch ein, sogar mehrfaches, Scheidungskind. Platt gesagt, wurde ich in meinen ersten 8 Lebensjahren von A nach B nach C (D,E ...) gereicht und habe ab dann bei meinem alleinerziehenden Vater gelebt. Der wiederum war voll berufstätig und hatte zusätzlich auch irgendwie nicht so das Bedürfnis, viel an mir herumerziehen.

                                    Gott, was HABE ich mich nach festen Strukturen und Regeln gesehnt! Vom Vater gab's die nicht, von seinen Freundinnen auch nicht. War nicht gut. Auch nicht für mein Auftreten nach außen. *grins*

                                    Wo ich Entsprechendes dann gefunden habe? Im kleinen Stall bei uns im Dorf. Da war ich dann eben von Schulschluss bis Dunkelwerden und hab' gerödelt. Drill, wenn man es so nennen will. Aber da es nun mal das Einzige war, was an "Erziehung" verfügbar war, war das auf alle Fälle besser und "fürs Leben schulender" als das Laissez-Faire zuhause.

                                    Von daher glaube ich nicht, dass man "leiblicher" oder "eigentlicher" Elternteil sein muss, um einem Kind/Jugendlichen zu Erziehung zu verhelfen. Man muss aber schon auch bereit sein, das eine oder andere GEGEN den Willen des Zöglings durchzusetzen. Muss ich als "echte" Mutter übrigens auch - und das so ziemlich jeden Tag
                                    Würde ich mich davon ins Boxhorn jagen lassen, dass der Sohn eine Erziehungsmaßnahme oder auch mich als Person / Mama gerade mal wieder ganz doof findet, ... tja, dann könnte ich es auch ganz lassen. Mach ich aber nicht.
                                    Zuletzt geändert von dissens; 23.09.2013, 12:34.

                                    Kommentar

                                    • Terk
                                      • 18.08.2009
                                      • 538

                                      #58
                                      Da unterschreib icg aber bei dissens.

                                      Denn ich bin nur stiefmutter, ich habe durchaus Einfluss auf die Erziehung und Entwicklung. So doof das klingt aber klare Regeln müssen sein und auch bestimmtes teilnehmen an Ritualen, da kann getobt werden, gemotzt und sonst was, oder auch die Beteiligung am Haushalt muss sein.

                                      Es muss sogar sein, denn wie sollen die Kinder später im geregelten Arbeitsleben mit Pflichten und Grenzen überleben.

                                      Dauert aber irgendwann kam es in Gang.
                                      The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                                      16.04.1995 - 08.10.2009

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                                      • angel36
                                        • 18.07.2002
                                        • 2782

                                        #59
                                        Naja, ich denke halt, dass der leibliche Elternteil aber dann mitziehen MUSS und nicht wegen allgemeiner Überarbeitung/Erschöpfung zwecks Konfliktvermeidung auch noch dem Stiefelternteil in den Rücken fällt (z.B. indem er die dem Kind übertragene Arbeit "heimlich" erledigt, nachdem selbiges vom Stiefelternteil angezählt wurde). So ist es mir ein paar Mal passiert. Wie soll das denn funktionieren, wenn das "Elternpaar", bei dem das Kind lebt, NICHT an einem Strang zieht? Es ist dann ein Kampf gegen Windmühlenflügel, der unglaublich viel Kraft kostet, weil man nicht nur gegen das Kind, sondern auch noch gegen den Partner arbeitet.
                                        Du hast ja so recht, dissens, ohne Zweifel, aber an der Stelle ist es auch ein Problem des Vaters. Ich hab schon oft gesagt, dann lass sie halt mal reinfallen... sie muss selbst die Folgen spüren. Beispiel (zur Zeit nicht mehr akut, aber die ersten Jahre ein Brenner): morgens pünktlich aufstehen. Papa rannte 10x ins Zimmer und erinnerte an das Aufstehen. Wenn Papa nicht da war und ich die Dinge regeln musste, ging ich genau 1x und sagte: wenn Du jetzt nicht aufstehst, schaffst Du es nicht. Und es hat funktioniert. Vielleicht kam sie am ersten Tag zu spät - aber danach nicht mehr.
                                        Wir haben auch Dinge, die wir direkt untereinander klären. Z.B. die Wäsche, die liegt in meiner Hand. Und als es da nicht so gelaufen ist, wie ich das wollte (es ging darum, die saubere Wäsche aufzuräumen), habe ich mit ihr selbst das neue "Verfahren" festgelegt. Das geht auch.
                                        Mit meiner leiblichen Tochter ist das wirklich ganz was anderes und absolut nicht zu vergleichen. Die hab ich ja auch von klein auf und nicht erst seit "schon fast pubertär mit Vorgeschichte". Mit kleinen Kindern (sie ist im Kindergartenalter) hat man sicher auch andere Probleme. Bis jetzt geht das alles recht problemlos, obwohl der Papa sich in der Erziehung ähnlich zurück hält.

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                                        • dissens
                                          • 01.11.2010
                                          • 4063

                                          #60
                                          Naja, ich denke halt, dass der leibliche Elternteil aber dann mitziehen MUSS
                                          Da hast DU nun wieder Recht. Das hat aber nicht zwingend mit "leiblich" vs. "nicht leiblich" zu tun, sondern allgemein mit Elternschaft, die sich bei zwei (erwachsenen) Leuten nun mal auch auf zwei erstreckt.

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