Schlaufzügel - Mania :-/

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  • Mondnacht
    • 01.12.2009
    • 2470

    Witzig moonlight, ich kenne die Schlaufen vor allem von Springställen und zwar die, die eher regional bis national S gehen...

    Einen Dressurstall wo alle Pferde ausschließlich und nur mit Schlaufen geritten werden, kenne ich nicht, aber ich habe eben Kandarre und SChlaufen auch schon bei den sogenannten besseren Ausbildern gesehen.

    Kommentar

    • marquisa
      • 08.02.2006
      • 3410

      Mein Statement:

      Eine Korrektur KANN kurzfristig (!!!) mit SZ erfolgen,eine korrekte Ausbildung jedoch niemals.

      Punkt.

      Kommentar

      • Waterloo
        • 11.06.2012
        • 916

        Marquisa, absolut richtig und ich würde noch hinzufügen: Von erfahrenen Händen...

        Kommentar

        • marquisa
          • 08.02.2006
          • 3410

          Waterloo,ich habe jetzt einfach mal vorausgesetzt,dass eine Korrektur ausschließlich durch erfahrene Hände erfolgreich vorgenommen werden kann.

          Und da korrelieren der Schweregrad des Problemes eindeutig mit den reiterlichen Voraussetzungen,die gegeben sein sollten.

          SZ sind keine AUSBILDUNGSINSTRUMENTE.
          Ich kann damit kurzfristig etwas korrigieren,was eh schon schiefläuft,kann aber mein Pferd nicht dauerhaft damit fördern.

          Ein Pferd,welches durchlässig und gut am Bein ist,benötigt keine begrenzenden Hifszügel.
          Sollte dies doch der Fall sein,ist das Pferd eben von vorne nach hinten geritten,steht nicht zuverlässig an den Hilfen.

          Ein Jungpferd sollte vertrauensvoll auf seinen Einsatz als Reitpferd vorbereitet werden,dann wird ein erfahrener Reiter (und kein anderer sollte eine Remonte anreiten) die paar ganz stinknormalen Hopser schon aussitzen.Im Gegenteil,kann so mancher mit Kopp auf der Brust besonders gut bocken .-)))

          Wie gesagt,ich sprech jetzt nicht von den wenigen Problemfällen,wo ein SZ seine Berechtigung haben könnte.Aber wahllos auf jedes Pferd geschnallt,ohne zu reflektieren,welchen Nutzen er da haben könnte??

          Nö!

          Ich muss allerdings sagen,dass ich in meinem Umfeld so gut wie keinen Pferdebesitzer kenne,der solch einen Beritt bei seinem Pferd dauerhaft akzeptieren würde.

          Die guten Ausbilder,die ich kenne,verwenden keine SZ,bilden reell aus und lassen sich nicht von so manch absurden Vorstellungen einiger Pferdebesitzer unter Druck setzen.Von wegen: In einem Jahr von A-S?
          Never.

          Kommentar

          • steffie1910
            • 30.06.2011
            • 2720

            marquisa

            Kommentar

            • Rübchen
              • 23.12.2009
              • 1133

              Sehr schön geschrieben @marquisa!

              Kommentar

              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4284

                ja, schließe mich an, super auf den Punkt gebracht, marquisa.

                Ich muss gestehen, ich war noch nie in hochkarätigen Dressurställen. Kann also nur das glauben was ihr schreibt. Ich sehe das so ähnlich wie marquisa. Dann stellt sich aber für mich die Frage: Die Ausbilder sind doch auch nicht auf der Brotsupp' dahergeschwommen... warum also reiten sie mit Schlaufzügeln ihr S Dressurpferd? Es bringt doch nix? Es ist doch so, dass man sich wie caspar schrieb, selbst belügt. Und wie marquisa schrieb, kann man ein Pferd damit nicht dauerhaft FÖRDERN. Dann stellt sich für mich aber die Frage: Warum tun diese Leute das? Was für einen Nutzen haben sie davon? Wohlgemerkt ich rede jetzt nicht von "normalen" Bereitern wie z.B. Hannoverano - ich rede von Leuten die die Pferde reiten mit dem Ziel in den hohen Klassen der Dressur erfolgreich zu sein. Und irgendwie kriege ich das nicht zusammen...

                Kommentar

                • Bohuslän
                  • 26.03.2009
                  • 2442

                  @ Suomi: Das habe ich mich auch gefragt und lange darüber gegrübelt. Diese Reiter starten erst ab L-Kandarre und höher. Lektionssicher und mit Bewegungsqualität gesegnet sind ihre Pferde meistens. Fehlende Losgelassenheit und Anlehnung fallen in den höheren Prüfungen nicht mehr so stark ins Gewicht - glaube ich zumindest. Ich muss gestehen ich sehe mir seit Jahren so gut wie keine Dressurprüfungen mehr an. Damals konnte ich die wenigsten Richterurteile nach vollziehen. Ob sich inzwischen gravierend was geändert hat, wage ich zu bezweifeln.
                  http://www.reutenhof.de

                  Kommentar

                  • marquisa
                    • 08.02.2006
                    • 3410

                    Leider reiten viel zu viele Reiter mit dem Focus,den Kopf des Pferdes zu bearbeiten.


                    Besonders interessant sind doch dabei die biomechanischen Aspekte,welche im Laufe der Ausbildung unser Weidetier zu einem Reitpferd machen.
                    Diese muss man verstehen,um ein Pferd entsprechend fördern zu können.

                    Ich setzte jetzt einfach mal voraus,dass ein Ausbilder bis schwere Klasse wie Hannoveranero diese Prozesse selbstverständlich verinnerlicht hat und genau da beginnt mein Verständnisproblem,welches ich gerne diskutieren möchte:

                    Um es kurz zu fassen möchte ich mein Pferd im Laufe der Ausbildung befähigen,mein Reitergewicht unbeschadet zu tragen.
                    Ein Jungpferd läuft immer mehr oder weniger auf der Vorhand,der Rumpf hängt (da keine knöcherne Aufhängung an der Wirbelsäule vorhanden ist) mehr oder weniger passiv in seiner Brustkorbschlaufe,der lange Rückenmuskel als reiner Bewegungsmuskel (nicht zum Tragen geschaffen) schwingt ohne Reitergewicht frei von hinten nach vorne und bildet den längsten Lastarm bezogen auf die Verbindung von Vorhand zu Hinterhand.

                    Belaste ich nun durch das Reitergewicht den Pferderücken,so wird das Pferd diesen erst mal wegdrücken bzw. hängen lassen,oder wahlweise nach oben aufwölben (Buckel machen).

                    Die Kunst liegt nun darin,den langen Rückenmuskel wieder zum freien Durchschwingen zu animieren,dazu muss das Pferd lernen,den Widerrist aufzufächeren/anzuheben ,die Rückenmuskulatur muss rhythmisch an- und abspannen,der Brustkorb muss aus seiner passiven Hängepostion angehoben werden.

                    Das Hinterbein wird animiert,unter den Schwerpunkt zu treten,das Pferd lernt,seinen Hals frei zu tragen.

                    Durch das Abstoßen des Pferdes am Gebiss wird so ganz langsam Schub- in Trag- und später mit zunehmender Versammlung in Federkraft transformiert.
                    Dazu bedarf es einer subtilen Spannung,welche sich im Pferdkörper aufbaut,ohne jedoch zu verspannen.

                    Genau da liegt der Hase im Pfeffer:
                    Das bringt nur eine stets zum Nachgeben bereite Hand.Jegliche Rückwärtseinwirkung bedingt eine Verspannung der Muskulatur und verhindert die freie Bewegungsentfaltung des Pferdes.

                    Jetzt werden die Befürworter sagen:

                    Neenee,ich lass die SZ immer durchhängen,ich brauch die nur als Begrenzung nach oben,oder wenn so ein ungestümer Hobel sich mal verselbständigt.

                    Gut,der Hobel sollte ja nach vier bis sechs Wochen so weit kultiviert sein,dass ich ihm inzwischen den für ihn entspannenden Weg in die Dehnung zeigen konnte und die Dinger nicht mehr brauche.Es mag auch einige,GsD wenige Kandidaten geben,die nie verlässlich werden,aber da kann ich mir dann traurigerweise auch eine reelle Ausbildung nach HDV 12 von der Backe putzen.

                    Zweites Beispiel:

                    Jungspferd wird beim Wechsel lernen stürmisch.Jetzt habe ich die Möglichkeit,meine Wechsel durchzudrücken und dabei ordentlich mit dem SZ gegenzuhalten.
                    Ich könnte aber doch viel besser erst mal die Ursache,nämlich eine idR noch nicht ausreichend balancierte Galoppade in Ordnung bringen (Basisarbeit) und dann meine ersten Fliegenden zum Beispiel aus einer sehr großzügig angelegten "Arbeitspirouette" erarbeiten.Mal mit "Köpfchen" reiten,nicht nach Schema F.

                    Nur so als Beispiel,wenn das alles nix fruchtet,dann von mir aus mal für vier Wochen den SZ,aber dann muss es auch gut sein.Eben weil die SZ zwar das Davonstürmen beheben,nicht aber die Ursache dafür.Ich verbessere ja die Grundgaloppade und den für einen gelungenen Wechsel erforderlichen Versammlunggrad nicht,im Gegenteil,ich zieh mir das Pferd mehr und mehr auf den Kopf.

                    Nächstes Beispiel:

                    Das GP Nachwuchspferd hebt sich in der Piaffearbeit raus,will nach vorne weg gegen die Hand.
                    Ruhe reinbringen,wenigeTritte forden,am Anfang weniger Wert auf Ausdruck legen,sondern auf Takt,Versammlung im freien Tragen.
                    Kann ich den Druck,den ich mit dem Bein mache,nicht mehr mit halben Paraden abfangen,war das wohl zu viel.Pause und neu ansetzen,wäre das nicht eine Alternative zu gegen den SZ durchquetschen?

                    Je nach Verschnallung wirkt ein SZ immer rückwärts,bzw. nach unten/rückwärts,sobald er auf das Pferdemaul einwirkt und das tut er,sobald er nicht mehr sichtbar durchhängt und provoziert damit im Pferd eine Kettereaktion von Verspannungen bis hin zu Taktstörungen.

                    Meine Frage lautet nun:
                    Was gewinne ich dadurch,wozu benötige ich ihn bei ganz normalen Allerweltspferden?

                    Kann er mir das Pferd vors Bein bringen? Den Widerrist anheben? Das Genick öffnen?
                    Zuletzt geändert von marquisa; 07.05.2013, 12:12.

                    Kommentar

                    • purtzek
                      • 10.06.2011
                      • 203

                      Marquisa, besser hätte man es nicht formulieren können! Respekt !

                      Kommentar

                      • suppenhuhn
                        • 25.02.2010
                        • 88

                        Zitat von purtzek Beitrag anzeigen
                        Marquisa, besser hätte man es nicht formulieren können! Respekt !
                        Kann mich dem nur anschließen.

                        Kommentar

                        • marquisa
                          • 08.02.2006
                          • 3410

                          Danke euch :-) !

                          Hier zum Beispiel mal mein Göttergatte auf unserem Zwerg,da war er dreieinhalb und gerade ein paar Mal unter dem Sattel.Wenn das Bein kommt,soll doch eine Reaktion nach vorne erfolgen,das ist so erwünscht.
                          Wozu brauche ich hier einen SZ? Lass den Kleinen doch laufen wie ne Grasharke,der formt sich schon von selbst an die Hand.

                          Zwei Jahre später läuft er dann so wie sein großer Bruder in meinem Avatar,da bin ich mir ganz sicher.

                          Kommentar

                          • peabody
                            • 05.01.2011
                            • 1480

                            Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                            Witzig moonlight, ich kenne die Schlaufen vor allem von Springställen und zwar die, die eher regional bis national S gehen...

                            Kann ich genau so bestätigen.


                            @Marquisa

                            Grasharke?
                            P.S.: Das sind Beiträge, die aus dem Leben kommen. Meinen würde ich jeder Zeit zu euch bringen.
                            Zuletzt geändert von peabody; 07.05.2013, 15:23.

                            Kommentar

                            • Waterloo
                              • 11.06.2012
                              • 916

                              Marquisa, vielen Dank für die tolle Erklärung

                              ich habe nochmal eine Frage. Ein Pferd, das gerade frisch unter den Sattel kommt, muss doch erst einmal lernen, mit Reitergewicht halbwegs geradeaus zu laufen. Da wird eine lange Seite mal schnell zur Schlangenlinie oder der Hals wird zur Balancierstange, gerade in Kurven. Alles richtig und gut.
                              Wenn ich ein so junges Pferd schon mit SZ begrenze (in meinen Augen in alle Richtungen), kann das nicht auch mal schnell gefährlich für Pferd und Reiter werden? Es hat ja keine Chance, sich auszubalancieren und ich könnte mir vorstellen, dass da ein Sturz mit Pferd mal schneller passiert sein kann, als einem lieb ist. Oder mache ich hier gerade einen Denkfehler?

                              Kommentar

                              • newbie
                                • 27.02.2008
                                • 2981

                                @ Waterloo: Ein Sturz kommt glaube ich nicht so schnell, aber das Pferd wird ein Grundvertrauen in die Hand nicht bekommen/lernen!

                                Das sind dann die Pferde, die dagegen gehen, schnicken oder sich einrollen, wenn man mal etwas mehr druck in die Hand nimmt um z.B. mal "notzubremsen" (in ner überfüllten Reithalle, wenn man die Vorfahrt genommen bekommt etc.).
                                Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                • Greta
                                  • 30.06.2009
                                  • 3921

                                  Zitat von peabody Beitrag anzeigen
                                  Also Polo ist ja vieles, aber Pferdefreundlich wohl nur im Anfänger-Zeitlupen-Modus.
                                  http://www.youtube.com/watch?v=h3-GEe-LHbM
                                  Peabody was für ein goldiges Video!! Das speicher ich mir gleich ab...
                                  Und ganz ehrlich so ist es am Anfang!! Hast Du übrigens das Gesicht der Frau gesehen?? Es macht einfach Spass....
                                  Und wenn ich an Schulpferde denke, die täglich in der Halle ihre Runden kreisen, dann ist Polo ein pferdefreundlicher Sport.. Immer an der frischen Luft und grosse grade Flächen auf denen man vorwärts geht....
                                  Ich hab noch kein gerolltes Polopferd gesehen.
                                  Klar hat's auch seine negativen Seiten. Aber bitte welcher Pferdesport hat das nicht.
                                  Und mir gefällt die Art, wie mit den Pferden umgegangen wird.. Die haben echt Vertrauen zu ihren Reitern.... Welches von Euren Pferden würde es tolerieren wenn mit Schlägern um sie rumgewirbelt wird..... Ich werds mal mit meinen probieren...bin mal gespannt.
                                  Und ich hab heute meinen Trainer gefragt... Die Schlaufen sind zum besseren Lenken...
                                  Ich werds jedenfalls versuchen weiterzumachen... Ich hoffe nur man kann es sich leisten.. Der Einstieg ist ja noch ok, aber ich fürchte wenn man wirklich Matche mitmachen will explodieren die Kosten!!!!
                                  Allegra von Flake aus der Amica

                                  Kommentar

                                  • Rübchen
                                    • 23.12.2009
                                    • 1133

                                    Schlaufzügel zum besseren Lenken???? Pferdefreundlicher Sport bei den plötzlichen scharfen Bremsmanövern??? Kreisende Schläger als Vertrauensbeweis??? Wenn es nur um das Erdulden solcher Reize geht, das kann man mit Ruhe fast jedem Pferd beibringen. Ich halte das wirklich nicht für einen Beweis für die Pferdefreundlichkeit dieses Sports. Ich durfte auch mal hinter die Kulissen in einem renommierten Polostall gucken und bin sehr froh, dass ich meinen Pferden ein artgerechteres Leben bieten kann.

                                    Kommentar

                                    • Hannoveranero
                                      • 13.11.2012
                                      • 379

                                      Ich könnte glaubich gar kein Pferd mit Schlaufis einrollen. Also bei mir würden die dann rückwärts laufen die treibenden Hilfen müssen immer vorherrschen.

                                      Wieso sollte es in den höheren Klassen weniger wichtig sein, wie durchlässig ein Pferd ist? Je höher die Klasse, desto schwieriger die Aufgaben und schneller die Lektionsfolge. Also ist doch ein immer höherer Grad der Durchlässigkeit vonnöten.

                                      Kommentar

                                      • marquisa
                                        • 08.02.2006
                                        • 3410

                                        Hannoveranero,bzgl. der Durchlässigkeit bin ich deiner Meinung.

                                        Aber was hat das mit den SZ zu tun,wo bringen die mir ein mehr an Durchlässigkeit?

                                        Kommentar

                                        • purtzek
                                          • 10.06.2011
                                          • 203

                                          Durchlässigkeit ist doch eine Grundvoraussetzung um überhaupt Lektionen zu reiten oder? Es geht ja auch darum das es mit SZ nicht reel geritten werden kann...siehe Erklärung von Maquisa.

                                          Kommentar

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