Problempferde...

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  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    #61
    Zitat von falko01 Beitrag anzeigen
    Dann der Hammer und den ersten richtigen Streit mit meinem Chef. Er sagte allen ernstes zu mir:" Die ist nichts zum Reiten mit der werde ich nur Züchten"! Hierfür fehte mir jedes Verständnis. Naja habe ihm meine persönliche Meinung gesagt, das kam gar nicht gut, er hat daraufhin zwei Wochen nicht mehr mit mir geredet. Wie kann man mit einem solchen Pferd züchten wollen?

    Seine Meinung: Ich habe das Pferd selber gezogen und nun soll ich damit nicht züchten sollen? Was soll denn mit dieser Stute geschehen? Sie ist gesund und zuchtfähig. Ist sie das wirklich?
    Hallo Falk,

    ich denk, mit dieser Meinung steht Dein ehemaliger Chef nicht alleine. Es geht wie bei so vielem ganz einfach um Kohle!

    Der Mann hat in die Stute viel Geld investiert, und nun soll er dieses Geld in den Wind schießen? Nein, das tut er nicht, Plan A, B, C und D haben zwar nicht funktioniert, also kommt jetzt Plan F.

    Ganz ehrlich: ich glaub, daß nicht mal 1 % der Züchter ein "nicht optimales" Zuchtergebnis ausmustert. Von den Großen vielleicht noch eher, von den Kleinen keiner. Da kommt zusätzlich der "Den-haben-wir-selber-gezogen-Faktor" dazu, und was man selber gezogen hat schlachtet man nicht, Punkt.

    Ich kenn spontan im Umkreis von 3 Kilometern 2 solche Fälle, die Pferde waren wirkliche Verbrecher.

    Es ist doch bei vielen Pferden so, die Leute meinen, wenn sie da ich sag mal 5000 Euro dafür bezahlt haben müssen die 5000 Euro (mindestens!!!) wieder rein - "herschenken tu ich ihn nicht, lieber behalt ich ihn" - alles schon erlebt. Bloß daß das Pferd a) die 5000 Euro nie wert war und b) manchmal durch Fehler ihrereseits (die man natürlich nieeeeemals zugeben würde!) keinen Schuß Pulver mehr wert ist sehen sie nicht.

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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    • Amasia
      • 06.10.2009
      • 1582

      #62
      so ein "Problempferd" habe ich auch, dachte ich zumindest, bis wir dahinter gekommen sind warum sie so ist. Carina wurde beim einreiten zusammengezurrt, als sie zu uns kam konnte sie sich nicht mal am langen Zügel strecken geschweige denn beim Ausritt mal frei galoppieren, selbst am langen Zügel hat sie sich immer aufgerollt. Hinzu kam, das sie unheimlich gescheit und sensibel ist. Einmal eine Vorhandwendung mit ihr geübt, macht sie es beim nächsten Mal stehen bleiben von allein, ob man will oder nicht.....
      Ich konnte sie irgendwann nicht mehr reiten, sie wehrte sich gegen meine Hand, sobald ich meine Hand nicht ruhig hatte (hab damit wohl etwas Probleme) und ging dann vorne und hinten hoch, somit hatte ich einfach nur Angst sobald ich auf ihr sass, das wiederrum merkte sie sofort und versuchte mich dann loszuwerden in dem sie spinnte. Wir hatten gute Tage, da konnte auch ich mit ihr super arbeiten, dann aber wieder Tage an denen sie total spinnte und ich immer mehr angst bekam...
      Wir haben dann das Be strict Training gemacht, und am Boden funktioniert es bei uns beiden super, sie folgt mir ohne Strick und begrüßt mich mit einem Wiehern, nur eben im Sattel finden wir keinen Draht.....

      Ist jetzt aber nicht weiter schlimm, da mein Mann sie unheimlich gerne reitet und auch super mit ihr klar kommt, sie arbeitet bei ihm mit und bietet sich auch richtig toll an, er hat es auch geschafft, das sie endlich mal vorwärts/abwärts geht und sie Spaß am arbeiten hat.

      Jetzt nach der Fohlenpause wird sie wieder antrainiert und ich freue mich auch schon wenn sie wieder unterm Sattel ist, durch das Fohlen ist sie viel ruhiger im Umgang geworden und wird auch langsam nimmer so hektisch, was auch ihr Problem ist.

      Auch mir kam schon öfters der Gedanke sie wegzugeben, aber da mein Mann sie reiten kann (und sie vergöttert ;-) ) bleibt sie und sie hat uns ja auch dieses wunderbare Fohlen geschenkt. Hätten wir sie weggeben, wer weiss wo sie gelandet wäre, sie ist einfach ein sensibles Pferd, das einen Reiter braucht, der sich einfühlen kann und der keine Angst vor ihr hat. Ich bin zwar etwas traurig wenn ich sie nimmer reiten kann, aber ich freue mich auch daran, das sie und mein Mann so harmonisch sind.....
      Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #63
        Zitat von Tambo Beitrag anzeigen
        Ein Springpferd, beste Qualität stieg und ließ sich mit Reiter drauf gezielt rückwärts fallen.
        Es ist ausgesprochen unangenehm für ein Pferd zu stürzen erstrecht hinten über. Ich glaube nie im Leben das ein Pferd das bewußt in Kauf nimmt um enen reiter zu ärgern.

        Ein Pferd ist in erster Linie immer ein Pferd.

        Fürchterlich was denen angedichtet wird im Guten wie im Bösen
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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        • lusitanoa
          • 26.10.2012
          • 347

          #64
          Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen

          Ein Pferd ist in erster Linie immer ein Pferd.

          Fürchterlich was denen angedichtet wird im Guten wie im Bösen
          Du bringst manchmal Sätze, denen ist echt nichts mehr hinzuzufügen!! (das ist positiv gemeint )

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          • Browny
            • 13.11.2009
            • 2640

            #65
            heute im stall ne krasse geschichte gehört (ist wohl auch schon ne weile her): stute immer schwierig bis gefährlich, gebockt, gestiegen, aus dem vollen galopp gestoppt und kopf zwischen die vorderbeine...

            dann: ab in die klinik, wolfszähne raus - danach komplett brav.

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            • Tambo
              • 23.07.2003
              • 1878

              #66
              Es ist ausgesprochen unangenehm für ein Pferd zu stürzen erstrecht hinten über. Ich glaube nie im Leben das ein Pferd das bewußt in Kauf nimmt um enen reiter zu ärgern.
              bewusst vielleicht nicht, aber die Stute hatte gelernt, so wird man den Reiter wieder los. Und sie hat es bei Bedarf auch 15 mal hintereinander gemacht. Der Bereiter musste ganz schön schnell abspringen, wenn sie sich wieder mal hinwarf. Die ist dann in einem Profi Springstall gelandet und S Springen gelaufen.

              Gezeigt hatte sie das Steigen und Rückwärtsfallen schon vor der Kutsche, weshalb der Besitzer sie verkaufen wollte ob da ein Unfall passiert ist beim Einfahren ???

              Da sie als Freizeitpferd absolut ungeeignet war, wäre sie wahrscheinlich beim Schlachter gelandet. Sprang aber im Freispringen locker über die auf die Ständer gelegten Stangen. So gab es eine zweite Chance mit einem sehr sportlichen Bereiter. Irgendwann lief sie richtig gut und wurde verkauft mit jeder Menge Warnhinweise.......

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              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4284

                #67
                Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
                .
                Fürchterlich was denen angedichtet wird im Guten wie im Bösen
                Ja, manchmal das reinste Anglerlatein. Dachte ich auch schon oft, wenn über die Untaten des einen oder anderen Pferdes geredet wurde... Und ich sah das dann und dachte, wie fürchterlich übertrieben die doch hatten, so schlimm war das ja (in meinen Augen) gar nicht. Aber vielleicht empfinde ich das auch nur anders... Als mein Junger in den Anfangstagen etwas schwieriger war, hörte sich das bei den Leuten so an, als hätte ich einen Verbrecher in der Box stehen... Und witzigerweise, als er dann wieder "brav" war und sich als ungemein rittig entpuppte... ja DA ERST erzählte man mir Horrorstories von dem einen oder anderen Pferd (die aber sicher auch gnadenlos übertrieben waren)...

                Verstehe einer das Reitersvolk... ich jedenfalls nicht! Achja... und einmal als "Verbrecher" abgestempelt, ist immer Verbrecher... egal wie todbrav das Pferd zwischenzeitlich ist... Manchmal frage ich mich, ob die visuelle Wahrnehmung einiger Leute gestört ist...? Aber wahrscheinlich bietet ein braves Pferd weniger Klatschmaterial...

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                • maulwurf
                  • 16.06.2010
                  • 667

                  #68
                  Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
                  Es ist ausgesprochen unangenehm für ein Pferd zu stürzen erstrecht hinten über. Ich glaube nie im Leben das ein Pferd das bewußt in Kauf nimmt um enen reiter zu ärgern.

                  Ein Pferd ist in erster Linie immer ein Pferd.

                  Fürchterlich was denen angedichtet wird im Guten wie im Bösen
                  Doch, ich hab auch schon auf so einem Pferd gesessen.

                  Pferde haben sehr wohl ein Bewusstsein für Erfolg "positiv" oder auch "negativ" und können dieses abspeichern. Ansonsten müsste man doch auch in der täglichen Arbeit immer wieder bei 0 anfangen müssen, oder?

                  Und ich denke auch, dass es Pferde gibt, die Menschen allgemein oder auch nur bestimmte Menschen regelrecht "hassen" lernen und sich gezielt gegen diese wenden.

                  Als Problempferde im klassischen Sinne (nicht anerzogen, sondern "genetisch ab Geburt") würde ich diese allerdings nicht bezeichnen.
                  Zuletzt geändert von maulwurf; 01.03.2013, 08:35.

                  Kommentar

                  • maulwurf
                    • 16.06.2010
                    • 667

                    #69
                    Und die Leidensfähigkeiten eines Pferdes (bevor es wagt aufzumucken!) möchte ich manchmal auch nicht geschenkt...

                    Kommentar

                    • satania
                      • 11.05.2010
                      • 6295

                      #70
                      OT Maulwurf, ich bin immer wieder hingerissen, von Deinem ansprechendem Äußeren

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                      • Henny-Girl
                        • 30.10.2009
                        • 171

                        #71
                        ich hab da auch son pony ...
                        hab ihn damals vor 7 jahren bekommen (da waren wir beide 13) , er war ex-schulpferd in meinem verein , hat da wirklich jeden runtergekriegt , hat in der box gebissen , ausgeschlagen , usw .
                        sollte dann irgendwann zum schlachter .
                        hab das damals meiner oma erzählt (reiterin) und da es damals mein lieblingspony war hat sie ihn gekauft und mir geschenkt .
                        tja , da stand ich jetzt mit einem überaus frechen , zum teil absolut bösartigen pony da und ich hatte damals gerade ein halbes jahr reiterfahrung hinter mir .
                        im nachhinein wundert es mich nichtmehr - er ist auf dem rechten auge fast komplett blind (durch unfall etc) und bei den schulreitern hat er eben gleich gemerkt dass da jemand draufsitzt der absolut keine ahnung hat .
                        wenn ich mit ihm spazieren gegangen bin ist er abgehauen , als ich ihn eingefangen hatte ist er nur noch gestiegen , oder als ich ihn in die halle führen wollte ist er auf nem engen weg so gestiegen dass er mich an der schulter verletzt hat , oder beim reiten aus vollem galopp stehen geblieben , gebockt , 180 grad wendung usw .
                        also es war wirklich gefährlich .
                        aber er hat mich eben von vorne bis hinten verar*scht !
                        als ich dann mal angefangen hatte da mal entgegen zu wirken und die gerte auch mal zu benutzen war augenblicklich ruhe .

                        ich wurde mit der zeit immer konsequenter und er immer lieber .
                        wir waren damals sogar wahnsinnig erfolgreich in rwb´s unterwegs usw.
                        heute galoppieren wir nur mit halfter im gelände rum oder sogar ohne alles in der halle .
                        inzwischen ist er wirklich der allerbeste freund den ich mir nur wünschen könnte .

                        früher war ich ziemlich schüchtern und unauffällig , heute bin ich ein komplett anderer mensch und das habe ich ihm zu verdanken .

                        problempferde machen also nicht nur "probleme" , sondern sind manchmal sogar hilfreicher in der persöhnlichkeitsentwicklung eines menschen da man eben jeden schritt überdenken und sein können hinterfragen muss , sowie immer aufmerksam und aufgeschlossen neuer wege sein muss , was man z.b. bei einem braven pferd eingeschränkter tun würde .

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                        • lusitanoa
                          • 26.10.2012
                          • 347

                          #72
                          Ich lese hier nur mehr oder weniger still mit, da ich zu dem Thema Problempferd ein etwas "gespaltenes" Verhältnis habe.

                          Ich habe einmal erlebt, wie ein richtig aggressives Pferd (hinter verschlossener Tür! Ich weiss nicht, was genau gelaufen ist) über Monate hinweg gebrochen wurde.
                          Beissen, Schlagen, Unreitbar......hinzu kommt, dass die Besitzer selber der Meinung waren, sie hätten ihn zu dem gemacht.
                          Als man ihn nach einem 3/4 Jahr zu einem "reitbaren" Geschöpf gemacht hatte, lief er vollkommen verspannt, nahezu apathisch unter dem Reiter.....ja durchs ganze Leben.

                          Ich habe niemals mehr eine traurigere Kreatur gesehen....man kann es nicht anders bezeichnen.
                          In dem Fall wäre es sicher besser gewesen, wenn das Tier beim Schlachter gelandet wäre!

                          Meiner Meinung nach, sind die meisten "Problempferde" (ich mag den Ausdruck gar nicht) dazu da:

                          Zitat von Henny-Girl Beitrag anzeigen

                          früher war ich ziemlich schüchtern und unauffällig , heute bin ich ein komplett anderer mensch und das habe ich ihm zu verdanken .

                          problempferde machen also nicht nur "probleme" , sondern sind manchmal sogar hilfreicher in der persöhnlichkeitsentwicklung eines menschen da man eben jeden schritt überdenken und sein können hinterfragen muss , sowie immer aufmerksam und aufgeschlossen neuer wege sein muss , was man z.b. bei einem braven pferd eingeschränkter tun würde .

                          @ Henny-Girl
                          vielleicht war deine Oma so weise und hat ihn aus dem Grund gekauft ;-)

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                          • murmel
                            • 09.04.2004
                            • 87

                            #73
                            hallo,

                            ich habe auch sowas, was man wohl in die kategorie "problempferd" schieben könnte. meine stute hat, seitdem sie ein fohlen hatte (noch beim züchter) eine art "angststörung", mehr oder weniger stark ausgeprägt (zu den fellwechselzeiten wird es immer ganz extrem). alles was sie macht, macht sie mit verspannung. egal ob bodenarbeit, spazierengehen, longieren oder reiten. es fängt die ersten runden halbwegs "ruhig" an und steigert sich dann je nach nervlichem zustand u.u. von minute zu minute. schwitzt wie sau auch bei minusgraden und scheißt sich innerhalb kürzester zeit den darm leer. anfangs dachte ich noch, sie muss sich erst wieder daran gewöhnen, war ja gut 2 jahre aus dem "reitmodus" raus wegen des fohlens. immer nur ganz kurz was gemacht und dann aufgehört, so lange es noch halbwegs, nun ja, "gut" war. dann kam die phase, wo ich meinte, die anderen haben recht mit "die verarscht dich doch, das ist kein junges pferd mehr, arbeite mit der wie mit einem "erwachsenen pferd". also mehr gemacht mit dem ergebnis, dass sie aufgrund der stress-symptomatik aussah wie ein hungerhaken und magengeschwüre hatte. vor einem jahr habe ich dann beschlossen, dass mit diesem pferd nicht mehr gearbeitet wird. sie ist im umgang ein absolutes herzchen, selbst wenn sie wegen irgendwas mal wieder eine angstattacke bekommt und nach dem erstarren der "alte, lass uns flüchten"-modus angeschaltet wird, ist sie für mich immer easy zu handeln. sie ist nie böse, nie aggressiv, immer darauf bedacht mich nicht zu berühren. reagiert im umgang auf stimme und handzeichen (im halbwegs "ruhigen" zustand) oder leichtes berühren (im erstarr & nerven-hochfahr-modus). beim reiten macht sie eigentlich, was sie soll, ist dabei aber immer extrem hektisch und nervös, obwohl es nur um die basis geht. longieren ist kein longieren, sondern zentrifugieren. beim reiten geht sie nicht durch, man kann sie zurückhalten, aber sie läuft halt wie ne nähmaschine und man hat das gefühl, gleich zerreißt es sie. bessere reiter probiert, mit denen ist sie noch gestresster. sie "durchzudrücken", in ihrem fall ihren stress zu ignorieren und einfach weiter zu reiten hat in meinen augen nichts mehr mit reiten zu tun und locker und entspannt wird sie dadurch auch nicht. eher das gegenteil.

                            ideen, was gesundheitlich im argen liegen könnte, gibt es viele. die meisten davon scheitern leider an der medizinischen nachweisbarkeit beim pferd. ich würde lügen, würde ich behaupten, es gäbe sie nicht die tage, an denen ich mich für meine blödheit und naivität ohrfeigen könnte, zu glauben, dass sie nach dem absetzen des fohlens wieder das pferd werden würde, das ich vor dem fohlen mal kennen gelernt hatte. eigentlich mag ich es schon speziell, bei meiner vorherigen stute musste ich auch erst die knöpfe finden. mein adoptivpferd war zeitlebens ein "heißes gerät" (don carlos von der mutter und der löwe vom vater). aber das hier übersteigt alles bisher da gewesene. guten gewissens an den nächsten händler geben kann ich sie nicht und einschläfern tut sie kein TA. und so versuchen wir halt weiter, doch noch eine ursache zu finden. derweil möchte ich sie günstiger unterbringen, damit ich mir eine RB suchen kann, hin und wieder reiten (also das, was ich darunter verstehe) täte ich schon gerne... dann hätte ich aber gerne einen idiotentransporter

                            LG

                            Kommentar

                            • leeloo
                              PREMIUM-Mitglied
                              • 20.01.2007
                              • 718

                              #74
                              Ich habe auch ein "Problempferd". Mittlerweile in Voll-Rente.
                              Die Bezeichnung stammt übrigens nicht von mir. Und dieses "Prädikat" hatte er auch nur in einem bestimmten Stall. Sobald ich mit ihm die Halle betreten habe, sind fast alle geflüchtet. Warum? Naja, der Gute hat halt einfach ein PS mehr. Wenn ich angetrabt bin, ist er erst mal losgesteppt. Er hat tatsächlich auch im Galopp öfters gebockt oder lustig mit dem Kopf geschüttelt. Mich hat´s nie gestört, aber ich wurde tatsächlich gefragt, ob ich beim Reiten keine Angst hätte, der wär ja so wild!
                              Mir wurden Unmengen guter Ratschläge gegeben, wie ich ihn ruhiger bekäme. Das ging los bei irgendwelchen Futterzusätzen, Behandlungen, in die Klinik fahren und durchchecken lassen, Sattel passt nicht etc.
                              Er ist definitiv kein Problempferd, sondern einfach "lustig". Und das zeigt er auch.
                              Ich war immer sehr glücklich, ein lebenslustiges Pferd zu besitzen, das nicht resegniert seine Runden dreht.
                              Im Übrigen wurde ich anderswo meistens angesprochen wegen diesem gut erzogenen, umgänglichen und freundlichen Pferd. (Selbstlob....)

                              Das einzige, was mich bei ihm wirklich genervt hat: Im Gelände musste er sein Tempo gehen. Und das war zügig. Auch im Schritt. Mit gemütlichen Stallkumpanen ins Gelände ging nicht. Wenn ich dauernd "halten" musste, hat er sich hochgefahren und dann konnte es passieren, das ich fünf Kilometer heim gezackelt oder piaffiert bin. Damit konnte ich allerdings sehr gut leben.
                              Der Mensch plant und das Schicksal lacht darüber!

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                              • Sabine2005
                                • 17.06.2005
                                • 7791

                                #75
                                Winter 2011/12 hat mir ein Problempferd geholfen, ganz schnell Anschluß in einem neuen Stall zu finden.

                                Ich hatte mich in dem Stall ganz normal zum Reitschulunterricht auf Schulpferden angemeldet, um die Zeit zu überbrücken, wo meine halt noch nicht unterm Sattel ist.

                                Als bekennender Arabischer Vollblutliebhaber landete ich nach wenigen Wochen zufällig auf einer durchgeknallten 1,60 Stute.

                                Die Stunde war eine Katastrophe. Wobei ich keine Angst vor der Stute hatte - an der war jetzt nichts bösartiges.

                                Ich habe dann gefragt, ob ich die Stute nochmal haben dürfte, allerdings ohne Unterricht. Ich wollte die Stute einfach mal nach meiner Fasson reiten und der Reitlehrer dürfte gerne verbal eingreifen, wenn ich etwas mache, was ihm nicht passt - aber ansonsten sollte er mich einfach so reiten lassen, wie ich es vorgebe.

                                Ich hatte das Pferd nach 30 min absolut locker!

                                Ich bin die Stute daraufhin täglich geritten. Sogar Lob von den Profis habe ich bekommen, wie relaxt die Stute bei mir ist - sowohl drinnen als auch draußen.

                                Sobald ein anderer im Sattel saß, ging die Panik wieder los.

                                Leider ließ sich die Stute so gar nicht verkaufen und ich kann auch keine Pferde sammeln, für mich kam also auch kein Kauf in Frage.


                                Die Stute ist im Frühjahr 2012 ihren letzten Gang gegangen.

                                Seitdem sitze ich regelmäßig auf schwierigen Pferden drauf, ohne selber jetzt interessante Turnierplacierungen vorweisen zu können, die mich als begnadeten Reiter ausweisen würden.


                                Allerdings muß ich sagen, das mir in meiner ganzen Zeit mit Pferden in meiner Zeit im Ausland ein Pferd untergekommen ist, dem ich persönlich eine Kugel in den Kopf geschossen hätte, ohne es zu bereuen.

                                Deckhengst, höchst Agressiv, laut Besitzer keine Vorkommnisse als Auslöser bekannt. Das Tier kam nur mit Maulkorb auf die Weide, Stand mit Maulkorb in der Box und zu Fütterungszeiten mußte der angebunden werden um den Maulkorb ab machen zu können. Bei dem Tier hieß es immer - niemals den Rücken zudrehen.

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                                • Sentano S
                                  Gesperrt
                                  • 30.05.2005
                                  • 5285

                                  #76
                                  Zitat von leeloo Beitrag anzeigen
                                  Ich habe auch ein "Problempferd". Mittlerweile in Voll-Rente.
                                  Die Bezeichnung stammt übrigens nicht von mir. Und dieses "Prädikat" hatte er auch nur in einem bestimmten Stall. Sobald ich mit ihm die Halle betreten habe, sind fast alle geflüchtet. Warum? Naja, der Gute hat halt einfach ein PS mehr. Wenn ich angetrabt bin, ist er erst mal losgesteppt. Er hat tatsächlich auch im Galopp öfters gebockt oder lustig mit dem Kopf geschüttelt. Mich hat´s nie gestört, aber ich wurde tatsächlich gefragt, ob ich beim Reiten keine Angst hätte, der wär ja so wild!
                                  Mir wurden Unmengen guter Ratschläge gegeben, wie ich ihn ruhiger bekäme. Das ging los bei irgendwelchen Futterzusätzen, Behandlungen, in die Klinik fahren und durchchecken lassen, Sattel passt nicht etc.
                                  Er ist definitiv kein Problempferd, sondern einfach "lustig". Und das zeigt er auch.
                                  Ich war immer sehr glücklich, ein lebenslustiges Pferd zu besitzen, das nicht resegniert seine Runden dreht.
                                  Im Übrigen wurde ich anderswo meistens angesprochen wegen diesem gut erzogenen, umgänglichen und freundlichen Pferd. (Selbstlob....)

                                  Das einzige, was mich bei ihm wirklich genervt hat: Im Gelände musste er sein Tempo gehen. Und das war zügig. Auch im Schritt. Mit gemütlichen Stallkumpanen ins Gelände ging nicht. Wenn ich dauernd "halten" musste, hat er sich hochgefahren und dann konnte es passieren, das ich fünf Kilometer heim gezackelt oder piaffiert bin. Damit konnte ich allerdings sehr gut leben.

                                  Das könnte mein Sentano gewesen sein! Der war genauso!
                                  ICh war in der HAlle, Reitstunde, 4 Reitschüler, beim 1. Galopp hat Sentano gebockt wie bekloppt und ich habe mir immer einen weggelacht, weil es hat uns einfach nur Spass gemacht! Die RLin und ihre Schüler standen allerdings zur Steinsäule erstarrt ,jeder in einer ecke, ich habe mich fast kaputt gelacht! Die hatten irgendwie alle Angst, weil mein Bub nur ein bischen gebuckelt hat! Das war einfach nur Lebensfreude pur!

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                                  • maulwurf
                                    • 16.06.2010
                                    • 667

                                    #77
                                    Zitat von satania Beitrag anzeigen
                                    OT Maulwurf, ich bin immer wieder hingerissen, von Deinem ansprechendem Äußeren
                                    Danke für die Blümchen *g*

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                                    • blackpower123
                                      • 22.03.2010
                                      • 454

                                      #78
                                      Habe auch eine Winterwald Stute,die ich im Dressursport geritten habe,war immer Kampfbereit,aber immer auf meiner Seite,die Kinder entwickeln sich genauso.Sehr fleissig,immer aufmerksam,rittig und seeeeehr menschenbezogen.Was könnt Ihr über Winterwald berichten??ich weiss eigentlich nicht wirklich was über diesen Hengst

                                      Kommentar

                                      • Bolaika2
                                        • 22.03.2011
                                        • 4398

                                        #79
                                        Ich kenn nur "Schweine" von Winterwald. Hat hier nur bis zum ersten Jahrgang unterm Sattel gedeckt, meine ich. Machte mit den Stuten hier nicht die bedienbarsten Nachkommen und wurde somit nicht mehr viel eingesetzt. Ist aber ja auch schon ein Weilchen her, daß der hier im flachen Land war...

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                                        • monka
                                          • 22.02.2010
                                          • 2539

                                          #80
                                          kein Pferd kommt als Schwein auf die Welt.
                                          Das sind schon Menschen, die sie dazu machen.
                                          Fohlen sind handscheu, selbstbewußt bis dreist, ängstlich, aber Schweine sind sie nicht. Die Pferde, die ich kenne die einen an der Waffel hatten/haben, haben entweder gesundheitliche Probleme, keine (Fohlen)Erziehung, sind beim Anreiten- wahlweise auch später über die Uhr gedreht worden. Manche kriegt man wieder hin- andere sind
                                          nicht wieder hinzubiegen.
                                          Ausnahme sind Hengste- da gibt es welche deren Testosteronspiegel macht sie ab einem gewissen Alter echt gefährlich. Bei uns im Stall ist ein bildschöner Hengstjährling, der jetzt schon frech wie Schiffersch..... ist, aber alle tüddeln mit ihm rum und es ist ja so nett wenn er in den Strick beißt und dran zieht, und Kneifen ist ja auch nicht soo schlimm
                                          Ist wie bei den Kindern- ich denk immer bloß viel Spaß, wenn der mal in die Pubertät kommt.
                                          Zuletzt geändert von monka; 03.03.2013, 21:09.

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