Inzucht / Inzestzucht / Linienzucht

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  • Angel172005
    • 09.11.2007
    • 2677

    Inzucht / Inzestzucht / Linienzucht

    Ich weiß, dass es bereits ein Thema "Inzucht" gibt und ich hatte dort auch schon gepostet, aber ich glaube, dass es da etwas untergegangen ist, vor allem da die Fragestellung der Threadstellerin ja eine andere war.

    Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen/Meinungen mitteilt


    Vorweg: Wenn ich von der Fitnes rede, dann meine ich die biologische Fitness



    Für mein Studium der Pferdeverhaltenstherapie muss ich eine Projektarbeit schreiben, darin wird es u.a. um Linienzucht/Inzucht/Inzestzucht in der Reitponyzucht (im Vergleich zu anderen Rassen) gehen.
    Die Antworten hier kann ich als Umfrage einbauen, wenn jemand mehr zu erzählen hat kann er auch gerne namentlich genannt werden. (auch ausführlichere Gespräche per PN oder am Telefon sind möglich!)



    Wo zieht ihr die Grenzen zwischen Linienzucht, Inzucht und Inzestzucht?


    Auf welche Hengste wird in der Reitponyzucht am liebsten ingezogen?
    Wer kennt positive und auch negative Beispiele?
    Bei welchen Hengsten/Linien funktioniert es besonders gut, bei welchen ist es auch schonmal schief gegangen? Negatives auch gerne per PN, das muss ja nicht alles öffentlich gemacht werden

    Ist irgendjemandem aufgefallen ob diese Ponys beeinträchtigt sind in ihrer Fitness?
    Gibt es Röntgenbilder, tierärtzliche Ateste o.ä.?
    Verhalten sich diese Tiere anders als die anderen Ponies?
    Werden sie ausgegrenzt von der Herde?
    Haben sie weniger Fellpflege-Kontakte o.ä.?
    Gibt es Probleme bei Bedeckungen?
    Sind sie anfälliger für irgendwelche Krankheiten?

    Wenn etwas davon bei einem eurer Ponies der Fall ist, dann muss man das natürlich nicht gleich verallgemeinern, aber es ist ALLES interessant für mich



    Wie steht ihr zu dem Thema Zuchtbuch schließen?
    Einige finden ja, dass es mittlerweile genug Reitponies gibt und man somit das Zuchtbuch schließen könnte. Ich persönlich fände das sehr schade, denn man wird erst nach vielen Generationen die Folgen davon sehen. Schaut euch die Araber und Quarter mit all ihren Erbkrankheiten und Gendefekten an... Oder die Friesen, bei denen es ne Menge Probleme gibt. Ich finde es gut, dass der Genpool so groß und offen ist.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilt.
    Gerne auch per PN, einige möchten vielleicht nicht öffentlich drüber schreiben, vor allem wenn es mal schief gegangen ist..

    Wer Erfahrungen mit anderen Rassen gemacht hat, darf mir das auch gerne schreiben.



    Zum Thema Farbzucht habe ich übrigens auch einen Thread eröffnet.
    Wer mal reinschaun will.....
    https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie
  • rooby94
    PREMIUM-Mitglied
    • 08.03.2006
    • 12634

    #2
    Jetzt frag ich erstmal ganz platt, was denn ein "Studium der Pferdeverhaltenstherapie" ist?

    Kann ich mir echt nichts drunter vorstellen. Studiert man sowas an einer Universität, eine ABart von Biologie quasi?

    Ist volkommen ernst gemeint, ich kenn das echt nicht

    Kommentar

    • Angel172005
      • 09.11.2007
      • 2677

      #3
      Also ich studiere das am Institut für Tierheilkunde.




      Hört sich ja im ersten Moment so an als wäre eine Verhaltenstherapeutin jemand, der sich mit dem Pferd zusammen setzt und mal nachfragt was los ist. (so von wegen Telepathie)
      So ist es aber nicht!!

      Ich lerne ALLES rund ums Pferd (Lernverhalten, Körper, Psyche, etc)

      Wenn also jemand ein Problem mit seinem Pferd hat und mich ruft, dann gehe ich erstmal alle möglichen Tatsachen durch. Ich kann das Pferd palpieren um zu sehen ob es körperliche Probleme hat (dann würde ich dem Besitzer zu einem Physiotherapeuten/Osteopathen/TA raten), ich kann die Ausrüstung (Sattel etc) kontrollieren, kann ein Gangbild machen, etc. Ich lasse mir dann den täglichen Umgang mit dem Pferd zeigen und lasse mir die ganze Geschichte erzählen um mögliche Auslöser für das unerwünschte Verhalten zu finden.
      Also alles keine Hexerei, sondern nur ganz genau hinschaun
      Manchmal sind es nur ganz kleine Sachen, an die ein normaler Trainer oder einer dieser gurus überhaupt nicht denken würde.


      Hier nochmal die Theme, die wir durchnehmen
      Zuletzt geändert von Angel172005; 16.05.2011, 12:25.
      https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

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      • rooby94
        PREMIUM-Mitglied
        • 08.03.2006
        • 12634

        #4
        Ok, danke, verstanden.

        Heute gibts für sowas Studiengänge, früher hat man sowas einfach im täglichen Umgang mit den "Viechern" zuhause auf dem Hof gelernt

        Kann mir vorstellen, daß es genügend Kunden für solche Therapeuten gibt.

        Kommentar

        • Angel172005
          • 09.11.2007
          • 2677

          #5
          Naja, es ist leider nicht das selbe wie das was man im täglichen Umgang lernt.
          Warum sonst wird überall alles "falsch" gemacht bzw nicht so pferdegerecht wie man es machen könnte? Es laufen so viele Leute herum, die einem Bullshit beibringen..
          Fast jeder hat irgendein Problemchen mit seinem Pferd.
          Warum? Weil er sich gar keine Gedanken darüber macht was er da eigentlich tut oder wie das Pferd "tickt".
          Allein das Lernverhalten ist sehr komplex...

          Pferde werden immer direkt als dominant oder unrittig abgestempelt, wenn irgendwas nicht glatt läuft. Dann kommen vom Reitlehrer so Aussagen wie "der muss mal ordentlich durchdominiert werden".
          Entweder mal nen starken Reiter drauf, der dem Pferd zeigt wo es lang geht oder ab in den Round Pen rum Join-Up

          Wer weiß denn wie sich Stress beim Pferd äußern kann? Welche Stereotypien daraus hervorgehen können? Wenn ein Pferd beim Reiten die Zunge rausstreckt, dann wird dafür eine Ausrede gesucht. Wenn es in seiner Box die Tränke überlaufen lässt oder koppt oder was auch immer, dann hat es nur bißchen Langeweile oder hat spinnt halt eben.
          Aber keiner macht sich Gedanken darüber weshalb es all diese Sachen wirklich tut!

          Es ist ja allgemein noch fast gar nichts erforscht rund um das Pferd!
          Es wurde ja gerade erst beim Hund angefangen.. (Wien)
          https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

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          • #6
            rooby94

            Heute gibts für sowas Studiengänge, früher hat man sowas einfach im täglichen Umgang mit den "Viechern" zuhause auf dem Hof gelernt
            Angel172005
            Naja, es ist leider nicht das selbe wie das was man im täglichen Umgang lernt.
            Warum sonst wird überall alles "falsch" gemacht bzw nicht so pferdegerecht wie man es machen könnte? ..
            Es laufen so viele Leute herum, die einem Bullshit beibringen
            Wohl auch an sogenannten Universitäten??



            Wer weiß denn wie sich Stress beim Pferd äußern kann? Welche Stereotypien daraus hervorgehen können? Wenn ein Pferd beim Reiten die Zunge rausstreckt, dann wird dafür eine Ausrede gesucht. Wenn es in seiner Box die Tränke überlaufen lässt oder koppt oder was auch immer, dann hat es nur bißchen Langeweile oder hat spinnt halt eben.
            Aber keiner macht sich Gedanken darüber weshalb es all diese Sachen wirklich tut!
            Dafür gibt es ja zum Glück jetzt studierte Menschen.

            Kommentar

            • rooby94
              PREMIUM-Mitglied
              • 08.03.2006
              • 12634

              #7
              Hilfe! Ich wollte keine Grundsatzdiskussion lostreten !!
              Es gibt doch diesen schönen Spruch: "Heute gibt es zuviele Menschen mit Pferden, aber zuwenig Pferdemenschen!"
              Die erstgenannten werden diejenigen sein, die einen Tierverhaltenstherapeuten anrufen- und ich find es vollkommen legitim, daß diese Menschen dann Geld für die Dienstleistungen anderer Menschen bezahlen. Um es in deutlicheren Worten auszudrücken: "Doofheit muß bezahlt werden." Fertig.

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              • Ponysam
                • 29.01.2009
                • 128

                #8
                @shandor:Warum kann man denn hier nicht sachlich bleiben? Wenn Du es für unsinnig hältst, dann brauchst Du Dich dazu auch nicht zu äußern. Die Threaterstellerin hat lediglich um Hilfe für ihre Projektarbeit gebeten und nicht um einen Kommentar, ob man solch einen Beruf braucht oder nicht!
                Willowtreeponys- It´s not a trick, it´s a pony

                Avatar: Careless Whisper ´09 V: FS Champion de Luxe MV: Brillant

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                • Donnalouisa
                  • 21.11.2007
                  • 1736

                  #9
                  @angel: ohne Deine Qualifikation anzuzweifeln:
                  Verhaltenstherapeuten für Tiere sind normalerweise studierte Tierärzte, die zahlreiche Fortbildungen besuchen müssen nach der Approbation, um sich so bezeichnen zu dürfen. Welche Qualifikationen besitzen diese Ausbilder denn? Ich will Dich nicht angreifen- mich stört es aber, daß mittlerweile jeder Hinz und Kunz eine Nische findet, einen Studiengang zu eröffnen, zu dem man ohne Abi oder Hochschulreife zugelassen wird. Egal ob Osteopath, Akupunkteur, Physiotherapeut, Verhaltenstherapeut: geschätzte 80% dieser Leute halte ich für Scharlatane, die sehr viel Schaden anrichten können- das erleben wir täglich in unserer Praxis. Ich denke das echte " Pferdeleute" ohne solch eine Beratung klarkommen- nur sin diese viel zu selten noch Vorbild.....Sicher gibt es auch Ausnahmen- aber tendenziell glaubt doch jeder lieber irgendeinem exotisch ausgebildeten Problemlöser als dem erfahrenen Reitlehrer, Gestüter oder Tierarzt....
                  Entschuldigung für's 'Off Topic'
                  Deine Arbeit zum oben beschriebenen Thema finde ich aber sehr interessant ;-)
                  Zuletzt geändert von Donnalouisa; 16.05.2011, 14:17.
                  www.reitponys-wessling.de

                  Kommentar

                  • Angel172005
                    • 09.11.2007
                    • 2677

                    #10
                    @schandor: Nein, es ist KEINE Unsiversität!!! Aber das nennt sich trotzdem Studium. Du kannst es auch einfach Seminar nennen, wenn es dir lieber ist.
                    Und woher weißt du bitte ob da jemand Schwachsinn erzählt??? Warst du schon dort?

                    @rooby: "Doofheit muss bezahlt werden" würde ja aber heißen, dass ich der Doofe bin, da ich ja bezahlt werde.
                    Aber "Heute gibt es zuviele Menschen mit Pferden, aber zuwenig Pferdemenschen!" stimmt!

                    Man muss natürlich nicht studieren um das alles zu können oder zu lernen (ich wüde mal behaupten, dass ich vorher auch schon sehr viel davon wusste, aber es gibt auch viele neue Absätze), aber man hat hinterher einen zertifizierten Abschluss und kann sich von den ganzen "Gurus" abheben, die den Leuten erzählen wollen, dass sie das Rad neu erfunden haben und viel Geld dafür verlangen, dass sie noch nichtmal auf die eigentliche Problematik eingehen.
                    https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

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                    • Prince-Charming
                      • 23.07.2010
                      • 980

                      #11
                      Zitat von Ponysam Beitrag anzeigen
                      @shandor:Warum kann man denn hier nicht sachlich bleiben? Wenn Du es für unsinnig hältst, dann brauchst Du Dich dazu auch nicht zu äußern. Die Threaterstellerin hat lediglich um Hilfe für ihre Projektarbeit gebeten und nicht um einen Kommentar, ob man solch einen Beruf braucht oder nicht!

                      Sehe ich genau so.....

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                      • Angel172005
                        • 09.11.2007
                        • 2677

                        #12
                        Zitat von Donnalouisa Beitrag anzeigen
                        @angel: ohne Deine Qualifikation anzuzweifeln:
                        Verhaltenstherapeuten für Tiere sind normalerweise studierte Tierärzte, die zahlreiche Fortbildungen besuchen müssen nach der Approbation, um sich so bezeichnen zu dürfen. Welche Qualifikationen besitzen diese Ausbilder denn? Ich will Dich nicht angreifen- mich stört es aber, daß mittlerweile jeder Hinz und Kunz eine Nische findet, einen Studiengang zu eröffnen, zu dem man ohne Abi oder Hochschulreife zugelassen wird. Egal ob Osteopath, Akupunkteur, Physiotherapeut, Verhaltenstherapeut: geschätzte 80% dieser Leute halte ich für Scharlatane, die sehr viel Schaden anrichten können- das erleben wir täglich in unserer Praxis. Ich denke das echte " Pferdeleute" ohne solch eine Beratung klarkommen- nur sin diese viel zu selten noch Vorbild.....Sicher gibt es auch Ausnahmen- aber tendenziell glaubt doch jeder irgendeinem exotisch ausgebildeten Problemlöser als dem erfahrenen Reitlehrer, Gestüter oder Tierarzt....
                        Entschuldigung für's 'Off Topic'
                        Deine Arbeit zum oben beschriebenen Thema finde ich aber sehr interessant ;-)

                        Das ift gehört zum bvft.
                        Ich wüsste nicht, dass man in Deutschland auf eine andere Art und Weise Verhaltenstherapeut werden könnte. Außer halt eben bei einem anderen Institut.
                        Was die "Exoten" angeht, die Schaden anrichten.. das ist eigentlich das wogegen ich etwas habe. Der bekannteste hier ist wohl Monty Roberts mit seinem Join Up.
                        https://www.facebook.com/hltponys & https://www.facebook.com/hltfotografie

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                        • rooby94
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 08.03.2006
                          • 12634

                          #13
                          ... ich beziehe DOOFHEIT in dem Fall auf die Leute, die dich anrufen. Denn wer zu doof ist, die zB von dir genannten Zusammenhänge selber für sich zu sehen, der soll dann auch zahlen, zahlen, zahlen

                          Ob sich der "Abschluß", den du dann mal irgendwann haben wirst, dich von den ganzen Scharlatanen unterscheidet, die Donnalouisa angesprochen hat, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln. Denn dieses Seminar ist ja mit Verlaub gesagt.... ähm... nun ja. Alleine die Zulassungsregelungen halte ich für sehr fragwürdig, da gehts ja schon mit los.

                          Was für Menschen "unterrichten" denn dort? Sind das auch alles ehemalige Absolventen? Was haben die für Qualifikationen?

                          Wäre für solche praxisnahen Studien nicht ein Praktikum bei einem alterwürdigen Züchter, der in seinem Leben 100e von Fohlen aufgezogen hat, zig gekörte Hengste rausgebracht hat etc, sinnvoller? Oder bei einem klassischen Reitausbilder? Oder selbst im Meerfelder Bruch bei den Dülmenern könnte man womöglich mehr lernen?

                          Da kannst du dir hinterher auch ne hübsche Urkunde mit dem PC ausdrucken, mehr wird der Schriftkram von diesem Institut doch auch nicht wert sein, oder?

                          Bitte nicht falsch verstehen, bin ganz sanftmütig eingestellt und ich mag dich auch wirklich! Und wie gesagt-ich finde das durchaus einen "Beruf", der heutzutage notwendig ist. Aber ob ich das ganze Geld für so ein "Studium" ausgeben würde.... mh....

                          Ich habe aber wahrscheinlich auch ein zu gefertigtes Bild von diesen ganzen Heilsbringern vor Augen. Haben wir auch schon alles bei unseren Einstallern erlebt- den meisten Therapeuten etc zolle ich jede Menge Respekt---- weil sie einfach mit absolutem Quatsch Geld verdienen und ich selber nicht auf den Trichter komme, für die Beantwortung dämlichster Fragen die Hand aufzuhalten

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                          • #14
                            Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen
                            Hilfe! Ich wollte keine Grundsatzdiskussion lostreten !!
                            Es gibt doch diesen schönen Spruch: "Heute gibt es zuviele Menschen mit Pferden, aber zuwenig Pferdemenschen!"
                            Die erstgenannten werden diejenigen sein, die einen Tierverhaltenstherapeuten anrufen- und ich find es vollkommen legitim, daß diese Menschen dann Geld für die Dienstleistungen anderer Menschen bezahlen. Um es in deutlicheren Worten auszudrücken: "Doofheit muß bezahlt werden." Fertig.
                            Tierverhaltenstherapeuten werden wahrscheinlich von den Pferdebesitzen in Anspruch genommen, die selbst zu wenig Zeit für ihr Pferd haben, ihr Pferd als Sportgerät betrachten,die selbst nie alle Arbeiten rund ums Pferd machen u.v.A.
                            Ich könnte mich da noch lange drüber auslassen, muß aber jetzt zu unseren Pferden, weil mir kein anderer Mensch die Arbeit macht. Ich bin seit ca.40 Jahren fast täglich bei den Pferden.

                            Kommentar


                            • #15
                              Vorweg: Wenn ich von der Fitnes rede, dann meine ich die biologische Fitness
                              Im Nachhinein: Wenn ich das lese muss ich zwangsläufig daran denken:



                              Das Jodeldiplom ist ein fiktiver Bildungsabschluss (Jodeln mit Jodel-Diplom-Abschluss), den Loriot für einen Sketch erfunden hat. Mit dem Jodelschule-Sketch spielt Loriot auf die zahlreichen Titel von Volkshochschulen und Universitäten an, die den gesellschaftlichen Status von Absolventen erhöhen, ohne dass das für ihre Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt eine Rolle spielt.
                              Der Begriff ging in die deutsche Umgangssprache ein und wird metaphorisch für überflüssige, wertlose oder in einer Titelmühle gekaufte Bildungsabschlüsse verwendet.



                              Ich lerne ALLES rund ums Pferd
                              Und das alles in 12 Wochenendseminaren.
                              Das ist ja beachtlich.
                              Wo ich bisher immer der Meinung war, ein Leben würde nicht ausreichen um Alles zu lernen.

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                              • Excalibur
                                • 22.05.2004
                                • 3166

                                #16
                                Zitat von Angel172005 Beitrag anzeigen
                                Was die "Exoten" angeht, die Schaden anrichten.. das ist eigentlich das wogegen ich etwas habe. Der bekannteste hier ist wohl Monty Roberts mit seinem Join Up.

                                Warum richtet Monty Roberts denn Schaden an? Habe ihn schon öfter live gesehen und war immer ziemlich beeindruckt. OK, seine ganzen "Jünger" wie die Kutsch etc. sind mir etwas suspekt, aber ihn selber in diese negativ besetzte "Exoten-Ecke" zu stellen halte ich nicht für richtig. Wenn etwas nach der klassischen Methode nicht läuft, kann man meiner Ansicht nach auch ruhig mal offen für Alternativen sein.
                                Zuletzt geändert von Excalibur; 16.05.2011, 14:03.

                                Kommentar


                                • #17
                                  Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen
                                  Es gibt doch diesen schönen Spruch: "Heute gibt es zuviele Menschen mit Pferden, aber zuwenig Pferdemenschen!"
                                  Da muss ich aber einhaken... Den Spruch habe ich neulich schon mal gehört. Da ging es um Eltern von Ponykindern die keinen Pferde-/Reiterhintergrund haben.
                                  Da kann ich nur sagen: Liebe Trainer, Züchter, Verbände etc. ihr dürft dem lieben Gott jeden Tag auf Knien danken, dass es solche Eltern gibt. Sonst gibt es euch nämlich bald alle nicht mehr. Und mit einem besonderen Gruß an die Verbände... Tut mal was für solche Leute. Dann werden aus den Ponykindern auch Pferdemenschen.
                                  "Doofheit muß bezahlt werden."
                                  Genau! Das sag ich auch immer wenn ich in der Zeitung lese, dass wieder massenhaft Anleger schlecht beraten oder besch... wurden. Egal ob bei Versicherungen, Wertpapieren, Immobilien oder sonst was.
                                  Und Steuerberater sollte man gleich ganz abschaffen. Kann ja jeder die Steuergesetze lesen. Und wenn er sie nicht versteht: "Doofheit muß bezahlt werden."

                                  So, das war jetzt genug Ironie für einen Tag. Fertig.

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Zitat von rooby94 Beitrag anzeigen
                                    ... ich beziehe DOOFHEIT in dem Fall auf die Leute, die dich anrufen. Denn wer zu doof ist, die zB von dir genannten Zusammenhänge selber für sich zu sehen, der soll dann auch zahlen, zahlen, zahlen

                                    Ob sich der "Abschluß", den du dann mal irgendwann haben wirst, dich von den ganzen Scharlatanen unterscheidet, die Donnalouisa angesprochen hat, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln. Denn dieses Seminar ist ja mit Verlaub gesagt.... ähm... nun ja. Alleine die Zulassungsregelungen halte ich für sehr fragwürdig, da gehts ja schon mit los.

                                    Was für Menschen "unterrichten" denn dort? Sind das auch alles ehemalige Absolventen? Was haben die für Qualifikationen?

                                    Wäre für solche praxisnahen Studien nicht ein Praktikum bei einem alterwürdigen Züchter, der in seinem Leben 100e von Fohlen aufgezogen hat, zig gekörte Hengste rausgebracht hat etc, sinnvoller? Oder bei einem klassischen Reitausbilder? Oder selbst im Meerfelder Bruch bei den Dülmenern könnte man womöglich mehr lernen?

                                    Da kannst du dir hinterher auch ne hübsche Urkunde mit dem PC ausdrucken, mehr wird der Schriftkram von diesem Institut doch auch nicht wert sein, oder?

                                    Bitte nicht falsch verstehen, bin ganz sanftmütig eingestellt und ich mag dich auch wirklich! Und wie gesagt-ich finde das durchaus einen "Beruf", der heutzutage notwendig ist. Aber ob ich das ganze Geld für so ein "Studium" ausgeben würde.... mh....

                                    Ich habe aber wahrscheinlich auch ein zu gefertigtes Bild von diesen ganzen Heilsbringern vor Augen. Haben wir auch schon alles bei unseren Einstallern erlebt- den meisten Therapeuten etc zolle ich jede Menge Respekt---- weil sie einfach mit absolutem Quatsch Geld verdienen und ich selber nicht auf den Trichter komme, für die Beantwortung dämlichster Fragen die Hand aufzuhalten

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                                    • #19
                                      Zitat von Donnalouisa Beitrag anzeigen
                                      Sicher gibt es auch Ausnahmen- aber tendenziell glaubt doch jeder irgendeinem exotisch ausgebildeten Problemlöser als dem erfahrenen Reitlehrer, Gestüter oder Tierarzt....
                                      Dem stimme ich voll und ganz zu! Und wenn das von rooby so oder ähnlich gemeint war, ziehe ich meinen Kommentar zurück... zumindest größtenteils.

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                                      • rooby94
                                        PREMIUM-Mitglied
                                        • 08.03.2006
                                        • 12634

                                        #20
                                        Nun ja- ich sehe schon einen klitzekleinen Unterschied zwischen Pferdeverhaltenstherapeut und Steuerberater. Aber prinzipiell ein netter Vergleich

                                        Edit: du hast das in den falschen Hals bekommen, glaub ich!

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