Ernährung

[Paradox4life]

Bzgl. der Radikalisierung stimme ich zu, paradox. Jeder soll entscheiden, was ihm guttut. "Auf den Körper hören" ist ohnehin vielen durch steigenden Kontrollzwang abhanden gekommen.
Dennoch glaube ich persönlich, dass die pflanzliche Ernährung optimal für den Menschen ist.



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Das lässt sich nunmal nicht verallgmeinern. Für dich mag das stimmen, für mich stimmt es definitiv nicht, und ich habe es probiert und mich damit auseinandergesetzt. Nun lässt sich auch nicht leugnen, dass der Mensch biologisch betrachtet ein Allesfresser ist, oder zumindest immer war. Es kann gut sein, dass die Evolution uns in Richtung Pflanzenfresser weiter dirigiert, aber das ist im Moment nicht die Realität.
Außerdem können 7,35 Milliarden Menschen ja auch nicht gleich ticken, da würde man der Genetik ja eindeutig zu wenig BEdeutung beimessen!

[Gast]

Das hier immer wieder anklingende Argument "Ich kaufe kein Fleisch, und deshalb wird es bald keine schlechten Haltungsbedingungen für Tiere mehr geben" kann ich nicht nachvollziehen.
Als rigoroser Nicht-Käufer ist man keine Zielgruppe für den Fleischmarkt - und als Nicht-Zielgruppe beeinflusst man das Verhalten/die Produktion von Fleisch (etc.) dann auch nicht mehr.

Es hängen im landwirtschaftlichen Bereich eine Menge Existenzen an der Fleisch- und Milchwirtschaft, Landwirte sind mit Leidenschaft dabei und haben Arbeitszeiten, bei denen die meisten Bürositzer schon laut nach der Gewerkschaft schreien würden.
Wenn der Konsum merklich einbricht, trifft es zu allerletzt die Großbetriebe...

Weiter vorne schrieb schon jemand, dass wir mit jedem Teil, das wir in den Einkaufskorb packen, abstimmen. Und das finde ich sehr wahr und sehr wichtig.
Ja, ich möchte möglichst gute Bedingungen in der Tierhaltung. Und ich möchte auch, dass die Landwirte profitieren, die darauf Wert legen. Also entziehe ich mein Geld (und damit meine Unterstützung) doch nicht allen Milch- bzw. Fleischerzeugern, sondern zahle es gerne genau an die, die diese Ziele verfolgen.
Beispiel: Hier in der Gegend gibt es nicht mehr viele Betriebe, die ihre Milchkühle einen großen Teil des Jahres oder mindestens den Sommer über draußen halten. Aber es gibt welche. Also kaufe ich dort.
(Und dabei ist mir relativ egal, ob es sich um einen Großbetrieb handelt oder nicht.)

DAMIT gebe ich meine Stimme für das ab, was ich möchte. Nicht mit genereller, undifferenzierter Kaufverweigerung.

[Mondnacht]

Ich habe mal einen Fernsehbericht über Soja- Produktion in Südamerika gesehen, nicht besonders menschenfreundlich... Ich versuche mit meinem Konsum nicht die Welt zu verbessern, aber sie soll auch nicht noch verseuchter werden.
Gleich gehen wir zum frühen Osterfeuer und essen Chili von Carne von den eigenen Rindern meines Onkels (wir beenden den Karfreitag immer schon um 18:00 Uhr) und da ist definitiv keine Chemie im Fleisch, die Viecher stehen nämlich 365 Tage draussen und werden nur mit Silage zugefüttert.

Paradox, wo kann man sich so herrlich beschimpfen lassen? Da will ich mitmachen!

[max-und-moritz]

Bei mir wird Donnerstag und Freitag durch den Kühlschrank gefegt und Eintopf gegessen. Dann ist der nämlich wieder leer und ich kann Samstags einkaufen.

Paradox, damit sprichst Du was an...! Du bist auch eine, die so gut wie nichts wegwirft denk ich mal, ich mach das auch so.

Es täte es mir in der Seele weh, Lebensmittel weg zu werfen - ich bin ein Bauernkind und weiß den Wert zu schätzen. Ich kenn es noch als Kind, daß jeder am Tisch EINE Tomate / Essiggurke / Paprika gekriegt hat und niemand das Glas ausräumen durfte! Bei uns mußte zwar niemand hungern, aber so Luxusdinger waren begrenzt.

MHD überschritten? Mir sowas von egal, so lang das Zeug schmeckt wird das gegessen. Apfel / Karotte etc. hat ne braune Stelle? Wird ausgeschnitten. Brot ist 2 oder gar 3 Tage alt, na und???

https://www.zugutfuerdietonne.de/warum-werfen-wir-lebensmittel-weg/warum-werfen-wir-so-viel-weg/

Und wenn die militanten Fleischverweigerer nicht grad bei Facebook sind bin ich bei der Diskussion auch dabe

[ainosweet]

Ich muss auch sagen, dass ich immer wieder entsetzt bin, wenn ich sehe wie viel die Menschen in meinem Umfeld wegwerfen oder auch ihr Essen nicht aufessen. Wieso kauft/nimmt man es sich, wenn man es nicht isst?
Ich gehöre auch zu den Fleischverweigerern, aber ich versuche niemanden zu bekehren, wenn mich jmd fragt sage ich wieso und es geht weiter. Andersrum versuchen die, die Fleisch essen mich ständig zu belehren von wegen Nährstoffmangel, Sojaanbau sei eine Katastrophe und und und. Das verstehe ich nicht, es ist doch nun mal meine Entscheidung. Viele scheinen sich in irg einer Art und Weise angegriffen zu fühlen, wenn man von seinen fleischfreien Eßgewohnheiten spricht. Oft kommt auch:“ich könnte das nicht“. Klar könntest du, du willst bloß nicht und daraus machr ICH dir auch keinen Vorwurf,bloß steh dazu, genauso wie ich dazu stehe das ich kein Fleisch essen will.

[Mondnacht]

Es muss keiner irgendwen bekehren, aber der Soja Anbau ist eine Katastrophe...

[ainosweet]

Ist er, keine Frage. Nur das der Großteil des produzierten Sojas nicht für irgendwelche Ersatzprodukte für Vegetarier draufgeht, sondern als Futtermittel für Nutztiere. Die, die Veggies ja nicht essen

[Monemondenkind]

Ich finde das furchtbar anstrengend. Ein bisschen mehr Toleranz würde definitiv allen Seiten ganz gut zu Gesicht stehen.
Für die Zukunft versuche ich für mich einfach meine Ernährung vielseitig zu gestalten. Fleisch ja, aber maßvoll. Genauso mit Käse und Milchprodukten.
Aber ich habe nicht den Anspruch jeden in meinem Umfeld bekehren zu wollen, zu was auch immer.


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[Greta]

Also ich hab vor einigen Wochen eine Freundin verloren Ploetzlich begann sie auf FB zu schimpfen wie agressiv Veganer waeren, das die gar nicht wuessten was sie tun und das sie alle Nutztiere ausrotten wuerden....

ich sehe mich als liberal aber ich war geschockt und dann meinte sie das ich damit natuerlich nicht gemeint waere. Und dann war ich noch mehr geschockt....und meine Kinder empfehlen mir Das ich in der Oeffentlichkeit verschweigen soll das ich vegan bin....

[Coyana_78]

Diese ganze Diskriminierung ums Essen ist doch einfach nur dämlich.
Wenn erstmal jeder nur auf seinen Teller (den er sich selber bestückt hat!) gucken würde, wäre es ein Stück weit angenehmer.

Ich esse fast kein Gemüse und nahezu gar keine Wurstwaren. Weils mir nicht schmeckt. Na und? Ist mir aber völlig egal, wenns mein Nachbar tut.

Mir ist es komplett unverständlich, warum Vegetarier/Veganer sich etwas basteln, was wie Fleisch aussieht und so ähnlich schmecken soll. Ich bastel mir ja auch keinen Salat aus Schnitzel.....
Oder anders gesagt: Ich kleb mir keinen Mercedes Stern an meinen Honda, weil ich Mercedes nicht mag.
Wie gesagt, ich verstehs nicht. Trotzdem, wenns schmeckt? Solange ich das nicht essen muß (ich hasse Soja), ist es mir egal.
Da finde ich jede Stopfleber schlimmer.

Irgendwie scheinen zu viele Menschen ein Missionierungsproblem zu haben.

[ainosweet]

So weit ich das verstanden habe essen viele Vegetarier einfach aus ethischen Gründen oder wie man es nennen mag kein Fleisch, das heißt nicht, dass es ihnen nicht schmeckt .

[Coyana_78]

Kann ja jeder machen wie er will. Ich finde es seltsam, aber ich muß das auch nicht essen.
Ich für mich persönlich mag es, wenn ich erkenne, was ich esse.
Hochverarbeitete Lebensmittel sind nicht so meins. Außer, ich hab das selber gemacht. Dann sehe ich aber auch, was ich da reintue.

Und Ethik....schwierige Sache. Ich kenne die Zustände in der Mast und besonders im Schlachthof. Sollte sich jeder mal bewußt angucken, wenn er Fleisch ist. Oder auch im Bereich Fischfang.
Danach für sich! neu bewerten, was man essen will.
Aber auch der Bereich Pflanzenproduktion darf mal betrachtet werden.
Ich interessiere mich für die Dinge und wähle dann mein Essen aus.
Für mich persönlich ist Wild eine beliebte Alternative.

Bei Ethik sollte man aber auch mal die Augen aufmachen und auch das Meerschwein im Käfig, den Stubenvogel oder sogar den Fisch im Miniaquarium angucken.
Tierwohl und Tierschutz fängt ganz unten an. Und ich bin da sehr selbstkritisch.
Selbstverständlich auch beim Pferd, welche bei mir nicht im Knast und als Sportgerät gehalten werden.
Ethik ist ein ganz sensibles Feld.

[Hannoveranero]

Hmm das mit dem missionieren sehe ich nur auf Facebook/ online. Ich binde auch niemandem auf die Nase dass ich vegan bin. Einfach essen was man mag, das merkt gar keiner ab und zu fragt mal jemand interessiert, oder macht evtl mal einen dummen Witz, aber wenn man es mit Humor nimmt ist das Thema schnell vom Tisch



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[Ramzes]

Wer 100 % sicher sein will : LICHTTRINKEN !!!

[ainosweet]

Ne das Licht hat doch auch Gefühle![emoji38]

[ainosweet]

Was haltet ihr von Gentechnik im Bereich Pflanzenzüchtung (also grüne)

[Korney]

Wer 100 % sicher sein will : LICHTTRINKEN !!!

Bester und vorallem konstruktivster Beitrag im ganzen Thema!!!


Zum Thema Soja:
Das meiste an Soja geht tatsächlich als Futtermittel für das Futter der Fleischesser drauf. Stichwort Methan, Gülle und Co.. Auch interessant worauf entweder das Soja wächst oder die Rinder rumstehen.. das meiste war ehemals Regenwald.

Aber unabhängig davon: Sojakonsum geht einher mit erhöhtem Östrogenspiegel. Das möchte man als Mann nicht wirklich

Dieses in Fleischform-Gepresse von vegetarischer Nahrung finde ich auch ziemlich merkwürdig. Der Sinn davon erschließt sich mir einfach nicht, egal wie ich es drehe und wende.

[Gast]

Hmm das mit dem missionieren sehe ich nur auf Facebook/ online. ...

Da ist was dran. Im "echten Leben" habe ich zum Glück bislang weder Vegetarier noch Veganer kennengelernt, die missionieren wollten. Natürlich haben sie z. B. bei Essenseinladungen oder beim Grillen gesagt, dass sie sich vegetarisch/vegan ernähren und sich dann ggf. selbst was für den Grill mitgebracht, auf Nachfrage auch erklärt, wie was warum sie sich so ernähren, aber keiner aus meinem Bekanntenkreis versucht zu missionieren. Und keiner hatte ein Problem damit, dass die anderen am Tisch Fleisch essen.
Sind allerdings auch sehr wenige Leute, nur eine Veganerin und drei, vier Vegetarier. Sicher kein repräsentativer Querschnitt.

[max-und-moritz]

@ ainosweat: meines Wissens wird Soja zu über 90 % mit Gentechnik erzeugt, Genaueres müsste man vielleicht mit Herrn Google rausfinden. - Übrigens möchte ich hier gleich mal feststellen, daß Du sehr sachlich schreibst!

Sind allerdings auch sehr wenige Leute, nur eine Veganerin und drei, vier Vegetarier. Sicher kein repräsentativer Querschnitt.

...es sind gesamt etwa 10 % Veganer / Vegetarier in Deutschland. Es kommt einem nur mehr vor, weil es zum Großteil die sehr internetaktive Altersgruppe zwischen 20 und ich glaub 35 Jahren ist.

Ich kenne ein paar wenige und kann die Aussage von Mary-Lou bestätigen, die grillen halt ihr Zeug und lassen alle anderen in Ruhe. Genauso wie die Fleischesser die in Ruhe lassen, das ist bei uns überhaupt kein Thema.

Was ich allerdings in Sachen Tierschutz und artgerechte Tierhaltung bedenklich finde: manche der Hardcore-Vegetarier und -Veganer ernähren seit neuestem auch Hunde und Katzen fleischlos. Wenn das richtig und gut sein soll sind doch Millionen Jahre Evolution ir-gend-wie falsch gelaufen sag ich mal...

Viele Grüße, max-und-moritz

[Bohuslän]

Mir sind schon Veganer begegnet, die sich echauffiert haben weil sie ihr Gemüse und was weiß ich für Industrie-Buletten auf den durch Fleisch "kontaminierten" Grill legen sollten - war nicht lustig.

Mir ist es egal wer sich was auf den Teller legt. Wogegen ich eine ausgeprägte Abneigung habe sind industriell stark aufbereitete Lebensmittel. Fertiggerichte kaufe ich nicht. Allerdings wird inzwischen fast alles irgendwie "gepanscht". Ich würde gern wissen, was sie mit der Frischmilch machen. Seit geraumer Zeit ist diese wesentlich länger haltbar und selbst wenn man im Sommer vergisst sie in den Kühlschrank zu stellen, ist sie am nächsten Tag immer noch nicht sauer.