Ernährung

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  • Paradox4life
    • 01.09.2008
    • 2455

    #41
    Wann hat die Menchheit eigentlich angefangen, aus Essen so einen Zirkus zu machen? Ich esse was mir schmeckt, wann es mir schmeckt, und dann immer einen Happen weniger als ich eigentlich gerne würde. Wenn die Buxe zu eng wird, auch mal nur die Hälfte von dem was ich gerne würde und dann gehts nach zwei Wochen wieder. Die Bandbreite reicht vom Rohkostsalat bis zu Haribo und TK Pizza. Von McDonalds bis zur Sterneküche. Ich esse Fleisch, Fisch, Milch, Eier, und zwar regional und so es geht direkt vom Erzeuger (wohne ländlich, gut machbar) einfach deswegen, weil ich die Landwirtschaft von der Pike auf kenne und dem Bauern deswegen erstens vertraue und zweitens mein Geld deutlich mehr gönne als den ganzen Veredlern, die da so zwischensitzen. Wenn ich in der Kühltheke beworben argentinisches Rindfleisch sehe und alle tanzen Tango für den doppelten Preis vom deutschen, dann ist das für mich lupenreine Doppelmoral. In unseren Zeiten ist alles toll und super, was nicht vor der Nase produziert wird, da darf es dann die Flugmango, die Weihnacchtserdbeere, der NEuseeländische Hirsch und der amerikanische Jungbulle gerne sein. Je weiter weg, desto weniger Gedanken muss man sich anscheinend machen. Derweil geht die einheimische Landwirtschaft vor die Hunde und bald können auch die BioVegetarVeganer nurmehr auf gut Glück ausländische Prdukte in sich rein Schaufeln, in großem Gottvertrauen, dass drin ist, was drauf steht. Komische Welt.
    www.schulze-lefert-pfer.de

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    • Bananenmopsi
      • 11.07.2012
      • 287

      #42
      ainosweet, es macht für das Huhn keinen Unterschied, ob das Ei, das es legt, so verputzt wird oder irgendwie anders weiterverarbeitet wird. Genauso ist macht es für die Kuh keinen Unterschied, für was die von ihr gemolkene Milch verwendet wird. Das ist wirklich ein sehr gutes Beispiel von Doppelmoral.

      Wasch mich aber mach mich nicht nass - so funktioniert die Welt leider nicht.

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      • ainosweet
        • 28.02.2016
        • 124

        #43
        Ich kaufe weniger

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        • ainosweet
          • 28.02.2016
          • 124

          #44
          Alle kaufen weniger

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          • ainosweet
            • 28.02.2016
            • 124

            #45
            Weniger hühner=weniger produktion
            Angebot und Nachfrage

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            • Greta
              • 30.06.2009
              • 3879

              #46
              Also das mit weniger sehe ich auch so. Schliesslich hat sich die heutige Misere daraus entwickelt das alle immer mehr und immer billiger wollten. Ob ich die heimische Landwirtschaft generell stützen will weiss ich nicht. Es gibt da nämlich gute und nicht so gute Landwirtschaft. Ich hab immer die Fortbildungskurse von der Berufsgenossenschaft, und da sitzt ein Landwirt mit mir drin, der hat auf einer Wiese 3 Riesen Gebäude stehen. Um die Kästen sieht alles toll gemäht aus. Man sieht nie ein Tier...... In den Gebäuden sind Hühner. Ich war da noch nie drin und ich will da auch nicht rein..... Den zum Beispiel will ich nicht unterstützen....

              Und ich sehe es auch als Doppelmoral keine Eier zu essen aber Eierprodukte...... Oder keine Milch aber dafür Jogurt..... Entweder man steht zu seiner Entscheidung oder nicht....
              Allegra von Flake aus der Amica

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              • Allo
                • 07.02.2016
                • 116

                #47
                Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                Also das mit weniger sehe ich auch so. Schliesslich hat sich die heutige Misere daraus entwickelt das alle immer mehr und immer billiger wollten. Ob ich die heimische Landwirtschaft generell stützen will weiss ich nicht. Es gibt da nämlich gute und nicht so gute Landwirtschaft. Ich hab immer die Fortbildungskurse von der Berufsgenossenschaft, und da sitzt ein Landwirt mit mir drin, der hat auf einer Wiese 3 Riesen Gebäude stehen. Um die Kästen sieht alles toll gemäht aus. Man sieht nie ein Tier...... In den Gebäuden sind Hühner. Ich war da noch nie drin und ich will da auch nicht rein..... Den zum Beispiel will ich nicht unterstützen....

                Und ich sehe es auch als Doppelmoral keine Eier zu essen aber Eierprodukte...... Oder keine Milch aber dafür Jogurt..... Entweder man steht zu seiner Entscheidung oder nicht....
                Also ich störe mich viel mehr an der Doppelmoral, die darin besteht, dass man zwar massig und regelmässig Fleisch aus Massentierhaltung konsumiert, sich aber als Tierfreund betitelt, der nie einem Tier etwas antun könnte, geschweige denn schlachten.

                Schlussendlich ist eine bestimmte Einschränkung eine Entscheidung, die in ihrem Ausmass jeder selbst mit sich ausmachen muss...ob es beim Fisch, bei Eiern, bei Milch, bei Honig oder wo auch immer "aufhört" muss doch jeder selber wissen. Was allen aber ganz gut bekommen würde, wäre eine Auseinandersetzung mit der heutigen Nahrungsmittelindustrie, viele sind sich nicht bewusst was für Müll sie konsumieren, geschweige denn wie und mit welchen Folgen es produziert wird. Das hat für mich nichts mit "Ersatzreligion" zu tun, sondern mir einem gesunden Umweltbewusstsein...Mit jeder Kaufentscheidung legt man seine Stimme in den Warenkorb.

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                • ainosweet
                  • 28.02.2016
                  • 124

                  #48
                  Ja. Der über fahrene Hund tut einem sooo leid. Das Schwein ist ja sooo süß. Das Schwein soll man aber essen. Hund essen? Niemals!
                  DAS verstehe ich auch nicht.

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                  • #49
                    Dass man den Hund nicht isst hat auch damit zu tun, dass wir generell eher keine Fleischfresser essen. Aber andere Länder, andere Sitten. In Hongkong z. B. gab es gegrillte Ratte, kann man durchaus essen. Wir sind es nur nicht gewohnt. Ebenso wie Hühnerfüße mitzuessen (auch durchaus lecker) etc.

                    Aber ich glaube es ist müßig, die Diskussion über Pro und Contra Fleisch, Vegetarismus, Veganismus etc. zu führen.
                    Die Argumente aller Seiten kennen wir sicher alle und jeder ist von seinem überzeugt. Ist doch auch okay so.

                    Ich bin jedenfalls gemäß meiner biologischen Art ein Alles(fr)esser .
                    Zuletzt geändert von Gast; 24.03.2016, 20:32.

                    Kommentar

                    • Korney
                      • 05.03.2009
                      • 3512

                      #50
                      Von einer Doppelmoral können wir eigentlich schon sprechen, wenn Reiter XY super vegan, vegetarisch oder sonstwas lebt, aber jeden Tag seine 5 (Beritt)Pferde in Grund und Boden quält, sei es mit Schlaufzügeln, unsachgemäßem Sporeneinsatz und Gebissauswahl... das ist für mich Doppelmoral. Grade im Pferdesport!

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                      • Korney
                        • 05.03.2009
                        • 3512

                        #51
                        Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                        Entweder man steht zu seiner Entscheidung oder nicht....
                        Ganz genau das ist der Punkt. Jeder entscheidet für sich. Wir leben in einer Welt in der die Informationsvermittlung und -beschaffung auf Knopfdruck funktioniert. Dadurch generiert sich automatisch ein großer Meinungsfächer, grade was Ernährung anbelangt kann es unterschiedlicher nicht sein.

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                        • Korney
                          • 05.03.2009
                          • 3512

                          #52
                          Zitat von Paradox4life Beitrag anzeigen
                          Wann hat die Menchheit eigentlich angefangen, aus Essen so einen Zirkus zu machen?
                          Seit relevant ist, wer man selbst ist. Wir leben im Zeitalter der Gesundheitsbewegung, der Bewusstheit, des Sich-selbst-verwirklichens.
                          Stichwort "Man ist, was man isst!".. Da fällt die Antwort auf die Frage, wer man selbst sei, am Leichtesten, wenn man sich durch Ernährung definiert.
                          Denn es hört sich furchtbar schick an, wenn man in der Öffentlichkeit auf Tiere achtet, Massentierhaltung verabscheut usw..

                          Ich persönlich esse seit Jahren kein Fleisch mehr. Es würde mir sehr gut schmecken, aber ich habe gemerkt, dass es mir besser geht, wenn ich darauf verzichte. Liegt vielleicht an den Hormonen im Fleisch, ich weiß es nicht. Ich sehe es eher so, dass ich mir gönne, kein Fleisch zu essen. Argumente gg Massentierhaltung, Schlachten im Akkord und generell der entwürdigende Produktionsprozess von Fleisch sind natürlich ein gefundenes Fressen für mich, das kommt dann am Ende noch dazu.
                          Aber in erster Linie möchte ich einfach kein Fleisch essen. Es gibt Studien dazu, wie sich Fleisch auf den Körper auswirkt... natürlich bei unsachgemäßem Konsum ohne Maß. Trotzdem verzichte ich dankend.
                          Als das Atomunglück in Fukushima passierte habe ich aufgehört Fisch aus den Weltmeeren zu essen. Davor war es mir schon unangenehm, Stichwort Quecksilber und Delfinfleisch im Essen, spätestens dann wollte ich nicht mehr. Ich liebe Thunfisch, habe aber jahrelang darauf verzichtet. Hanfsamen sind eine tolle vegane Alternative zu Fisch. Wenn mein Studentenbudget es zulässt, gönne ich mir Hanfsamen und verzichte auf Fisch.
                          Wenn das nicht geht, gibt es ab und an eben Fisch.. das geht für mich persönlich in Ordnung.

                          Zitat von Bananenmopsi Beitrag anzeigen

                          (Raffinierter) Zucker ist so ein Ding.. ich habe vor, den immer mehr einzuschränken.. vielleicht komme ich irgendwann auch ganz davon los (gibt es Schokolade ohne Zucker? Ein Leben ohne Schoki wird schwer..).
                          Kann dir Xucker empfehlen:


                          Schmeckt völlig ok, ist nur leider auch etwas teuer. Aber allein schon durch so einen Preis gönnt man sich dann noch bewusster einen halben Teelöffel Xucker im Tee oder im Kaffee.

                          Kommentar

                          • Korney
                            • 05.03.2009
                            • 3512

                            #53
                            Zum Thema vegetarisch, aber Ledersattel, -Stiefel, -Zaumzeug, -Schuhe und Co.
                            Wenn so ein Tierchen schon sterben muss, dann sollte es meiner Meinung nach auch ratzeputz verwertet werden, mitsamt Haut und Haar.

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                            • max-und-moritz
                              • 04.06.2006
                              • 3433

                              #54
                              Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
                              Ich bin jedenfalls gemäß meiner biologischen Art ein Alles(fr)esser .
                              Genau, und ich habe deswegen nicht das kleinste Fizzelchen schlechtes Gewissen. Wenn wir als Veganer vorgesehen gewesen wären bräuchten diese keine zusätzlichen Mittelchen einnehmen. Und es müßte auch nicht empfohlen werden, Kinder NICHT vegan zu ernähren.

                              Dieses Unwort Massentierhaltung kann ich schon nicht mehr hören... Ich war neulich bei einem Bauern, konventionell, der hat auch einen so genannten Massentierhaltungsstall für Rinder gebaut.

                              Sowas von hell, luftig, großzügig bemessen und schön sieht man in KEINEM Pferde-Boxenstall auf dieser Welt.

                              Warum zeigt die Presse sowas nicht? - Genau, weil es dann kein Gequake und Gedöns gibt, Massentierhaltung MUSS sch... sein. - Wo geht die eigenltich an, die Massentierhaltung? Kann mir jemand eine Zahl nennen?

                              UND: waren diese Gegner der modernen Haltungsform schon mal in einem Kuhstall von vor 100 Jahren???

                              Ich erinner mich noch an unseren alten Stall, den hatten wir bis Mitte der 70er. Hier 6, da 4 Kühe, dort die Einjährigen, weiter um´s Eck die 2jährigen und die Kälber in Boxen mit Wärmelampe drüber - ja Leute, das hat man damals so gemacht, wenn man sich um seine Viecher gekümmert hat, und das haben meine Eltern.

                              Daß die Viecher alle angebunden waren versteht sich von selber, oder?

                              Über einen offenen Zugang zu erreichen der Stall für 2 oder 3 Schweine, ja, die Luft von da hat sich mit dem Rinderstall ausgetauscht, klar! Eine Dampfwolke in der Bude, daß es einen im Vergleich zu heute schier umhaut, alles niedrig, eng und dunkel.

                              Das Kondenswasser ist da im Winter an den Wänden runter gelaufen, da waren gut über 20 Grad Temperatur, gefroren hat man da nicht...!

                              ...weil die Fenster waren höchstens gekippt...!

                              ABER: da keine MASSENTIERHALTUNG war das alles gut, und schließlich war es auch die Gute alte Zeit...???

                              Noch kurz zu meinem Speiseplan: Fertiggerichte wie bereits gewürzte vorbereitete Fischfilets gibt es bei mir in homöopathischen Dosen (ein- bis zwei Mal im Monat), TK-Pizzas, Tütenzeug, Soßen aus dem Glas und so Sachen gar nicht mehr.

                              Fleisch in geringen Mengen (ca. 150g pro Person, viele Beilagen dazu) aber schon 3 bis 5 Mal die Woche. Ich koch so oft es irgendwie geht selber und frisch, dafür gibt es manchmal 2 Tage hintereinander das Gleiche.

                              Ganz schlecht kanns nicht sein: mir passen ohne irgend welche Diäten und / oder fühlbare Einschränkungen immer noch meine alten Klamotten, die bereits WIEDER in Mode sind

                              Viele Grüße, max-und-moritz
                              Zuletzt geändert von max-und-moritz; 25.03.2016, 08:11.
                              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                              Kommentar

                              • ainosweet
                                • 28.02.2016
                                • 124

                                #55
                                Ja wir sind Allesfresser. Dh aber nicht, dass wir auch alles immer brauchen, schon gar nicht jeden Tag Fleisch. Es ist sehr gut möglich alle Nährstoffe aufzunehmen, auch wenn man kein Fleisch/Fisch isst oder sogar vegan lebt. Und selbst wenn, ich persönlich würde lieber Vitamine nehmen, als das ich die Fleisch Industrie unterstütze. (Das mit den Eiern hatten wir schon oben, da ist jeder anderer Meinung) Und ob man, nur weil man tierische Produkte isst, gesünder lebt sei auch mal da hin gestellt, bei dem ganzen Dreck, der da drin ist. Es ist eine Luxusentscheidung. Ich kann es, weil ich jn einem reichen Land lebe. Und wenn ich es kann und will, dann kann ich das doch auch machen. Solange es mir gut geht und ich mit mejnem Gewissen im reinen bin. Nur weil man mal in Höhlen gelebt hat und mein Körper für stundenlanges gehen prädestiniert ist, mache ich das doch nicht. Ich muss nicht.

                                Und zu den früheren Kuhställen. Nur weil es sich jetzt gebessert hat, muss man aufhören daran zu arbeiten? Das ist als würdest du bei einem Unfall nur einen retten. “weil es ist ja besser, als wären beide tot“ oder als hättest du Übergewicht und hörst nach etwas Erfolg auf, weil es ja besser als früher ist. Du hast doch trotzdem noch zu viel drauf.
                                Es gibt sicherlich ziemlich viele tolle Kuhställe, da kenne ich auch selber welche, aber es gibt auch sehr viel Grauen. Wie immer ist pauschalisieren böse, aber nur weil es auxh gute Beispiele gibt kann ich doch die schlechten nicht ignorieren?

                                Kommentar

                                • max-und-moritz
                                  • 04.06.2006
                                  • 3433

                                  #56
                                  Zitat von ainosweet Beitrag anzeigen
                                  Wie immer ist pauschalisieren böse, aber nur weil es auch gute Beispiele gibt kann ich doch die schlechten nicht ignorieren?
                                  Da hast Du recht, gar keine Frage. Es ist bloß so, daß arg einseitig berichtet wird und ein bestimmtes Klientel das sehr gerne glaubt. Die möchten in der Regel gar keine Besserung haben, die ohne sie zustande gekommen ist.

                                  Horrorbilder verkaufen sich einfach besser!

                                  Und - tschuldigung - oft haben die Tierschützer absolut keine Ahnung von den Viechern, die sie so lieben. Vor ein paar Jahren hat eine Frau hier in der Nähe ne Welle gemacht in einem Bullenstall, hat groß in der Presse angeprangert, daß die nicht Bullen nicht raus auf die Grüne Wiese durften...
                                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                                  Kommentar

                                  • ainosweet
                                    • 28.02.2016
                                    • 124

                                    #57
                                    Ja, denken ist bei vielen halt nicht sehr beliebt. Sieht man ja sehr deutlich an den Wahlergebnissen, aber das ist ejn anderes Thema

                                    Kommentar

                                    • Paradox4life
                                      • 01.09.2008
                                      • 2455

                                      #58
                                      Zitat von Korney Beitrag anzeigen
                                      Seit relevant ist, wer man selbst ist. Wir leben im Zeitalter der Gesundheitsbewegung, der Bewusstheit, des Sich-selbst-verwirklichens.
                                      Stichwort "Man ist, was man isst!".. Da fällt die Antwort auf die Frage, wer man selbst sei, am Leichtesten, wenn man sich durch Ernährung definiert.
                                      Denn es hört sich furchtbar schick an, wenn man in der Öffentlichkeit auf Tiere achtet, Massentierhaltung verabscheut usw..
                                      Was mich persönlich sehr irritiert ist der Bekehrungseifer, den die Vertreter der diversen 'Essgewohnheiten' an den Tag legen. Auch und gerade in den sozialen NEtzwerken gönne ich mir ab und an das Vergnügen mit militanten Veganern/Vegetariern/SuperFoodVertretern in den Diskurs zuz treten. Ich kann klar und offen darlegen warum ICH so esse, wie ich esse.
                                      Ich habe mich nämlich live und in Farbe mit dem Enstehungsprozess jedes einzelnen von mir konsumierten Lebensmittels auseinandergesetzt. Meine Essgewohnheiten sind mein ganz subjektiver Schluss aus diesen Eindrücken. Ich formuliere mit voller Absicht nur Ich-Botschaften, weil ich weiss, dass andere Personen mit den gleichen Informationen ganz andere Schlüsse für sich selber ziehen.

                                      Jedes Mal, und ich betone JEDESD Mal, werde ich als meuchelmordender ekelhafter leichenfressender Tierquäler beschimpft, der definitiv Schuld am Untergang der kompletten Menschheit sein wird. Man wirft mir Herzlosigkeit, Ignoranz, Unwissenheit und einen schlechten Charakter vor. Ich solle doch mal probieren, Fleisch wegzulassen, weil die Leichengifte peu a peu meinen Körper vergiften und ich wohl deshalb dämlich geworden sei. Die Hormone in der Milch (vom der Blut/Euter Scvhranke kann man da auch 340 Mal erzählen, diese mag vielleicht existieren, aber die bösen Bauern haben neue Hormone gefunden, die sie so klein gemacht haben, dass die da durchpassen, extra um dem Verbraucher zu schaden...) hätten mein Hirn wohl zum schrumpfen gebracht. Ihnen würde es nämlich, seit sie nur noch shakes aus Sojamilch, Quinoasamen, Guuchibeeren (oder wie das Gerümpel heisst) mit dreizehn Chemieaffinen Nahrungszusätzen und ordentlich Bio-Spinat aus Holland einfach soviel besser gehen. Wenn ich dann sage, dass es mir aber ja gut geht und ich sehr zufrieden mit meinem Leben und meinem Körper bin und seit fünfzehn JAhren keinen Arzt mehr aufgesucht habe bin ich ien Lügner, Lobbyist, und vielleicht könnte es mir anders ja noch viel besser gehen.

                                      Das ist mir tatsächlich in meinem Umfeld noch nicht ein einziges Mal untergekomen. Die LEute, die ich kennen, betrachten Essen nämnlich als Nahrungsaufnahme und Genussmittel und nicht als Mittel zu einem höheren Zweck.
                                      Es hat keiner das Bedürfnis, anderen Leuten ihr Steak zu verbieten, weil er selber für sich beschlossen hat, dass es ohne geht (vielleicht sogar besser) Ich würde ja auch nie versuchen jemand anderem seine Vegetarisch/veganen Fleisch bzw. Wurstersatzprodukte madig machen zu wollen, nur weil ich weiss wie sie hergestellt werden und deswegen (ganz zu schweigen davon dass ich sie nicht durch den Hals kriege) davon Abstand nehme.
                                      Manchmal glaube ich, täte es unserer Wohlstandsgesellschaft ganz gut, ein wenig dankbarer zu sien, für das, was wir haben. Bei mir wird Donnerstag und Freitag durch den Kühlschrank gefegt und Eintopf gegessen. Dann ist der nämlich wieder leer und ich kann Samstags einkaufen. Bei einem Essensbudget von ca. 30 Euro die Woche ernährte ich mich frisch, vielseitig und, (so sagt mein Körper, andere LEute würden etwas anderes behaupten) relativ gesund. Ich spende gerne für Ernährungsprojekte in der dritten Welt, bezeichnenderweise geht es da ganz oft um Rinder, die für Dörfer angeschafft werden oder Brunnenbau um die Felder zu bewässern und das Vieh zu tränken, niemals aber um Hilfe für Bayer um Vitaminpillen zu verkaufen.
                                      Gutes Geld für chemisch erzeugte Nahrung auszugeben und sich dann damit brüsten, dass man jetzt die Welt ein Stück besser gemacht hat und alle anderen als ekelhaft zu beschimpfen mag ja leicht sein, ist aber letzten Endes einfach zu einfach gedacht.
                                      Ich plädiere dafür, jedem sien Essen zu lassen, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Vielleicht sollte aber in der Schule mal eine Pflichtwoche in der LAndwirtschaft eingeführt werden, damit eben wirklich jeder aus erster Hand und nicht nur aus Fernsehen oder Internetz weiss, woher sein Essen kommt. Das würde viel Radikalisierung auf allen Seiten vermeiden.
                                      www.schulze-lefert-pfer.de

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                                      • Hannoveranero
                                        • 13.11.2012
                                        • 376

                                        #59
                                        Ernährung

                                        B12 muss man übrigens nur suplimieren, da die Böden durch strukturierte Landwirtschaft nicht mehr genügend davon enthalten. Fleisch enthält es deshalb, weil es den Tieren künstlich verabreicht wird(zumindest in Industriebetrieben) Von daher wäre es so oder so künstlich [emoji1]
                                        Bzw zu gutes waschen von Gemüse führt auch dazu. B12 wird nämlich von diversen Würmern im Humus produziert.

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                                        • Hannoveranero
                                          • 13.11.2012
                                          • 376

                                          #60
                                          Bzgl. der Radikalisierung stimme ich zu, paradox. Jeder soll entscheiden, was ihm guttut. "Auf den Körper hören" ist ohnehin vielen durch steigenden Kontrollzwang abhanden gekommen.
                                          Dennoch glaube ich persönlich, dass die pflanzliche Ernährung optimal für den Menschen ist.



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