FN erlaubt Manipulationen im Wettkampf

[traberfan]

Was spricht denn dagegen, ein Stallbuch für jedes am Turniersport teilnehmendes Pferd einzuführen? Funktioniert doch im gesamten Pferderennsport auch. Dann gibts gar keine Diskussionen mehr.
Im Rennsport muss so ein Buch her, alleine weil es ein Wettsport ist und man sonst einer "Betrügerei" aufsitzt, die Klagen mit sich ziehen würde. So sehe ich das im anderen Pferdesport auch, wo es um Titel, Zuchteinschätzung und Preisgelder geht.

Ist doch lächerlich, die Reiter aus dem A-Kader vor einem Event zu verkabeln und sie immer sagen müssen wo sie sind, wegen eventueller "Pinkelproben" und die Pferde nicht so eng zu halten.

Ich für meinen Teil stelle nicht den Sport, Handel oder die Hengsthalter insgesamt an den Pranger, aber ich kenne genug Fälle ( die im internen Zirkel genauso bekannt sind und weit verbreitet sind) die mich im momentanen Zustand nicht an eine Wandlung zum sauberen Sport glauben lassen. Dies ist eine reine subjektive Einschätzung.

Da könnte ich jetzt ellenlange belegbare Fälle schildern, die aber nichts an der Thematik ändern, höchstens meine Einstellung zum Sport, Handel, Zucht und Reiter hier in D, die mich eben veranlassen mir ein eigenes Bild zu machen.

Übrigens ist der letzte profihafter Moralapostel glaube ich Jesus gewesen, die anderen waren alle Amateure ;-) Und es kann ja nicht jeder im Auftrag des Herren unterwegs sein, reicht ja schon dass jeder sein Umfeld mit seinen Pferden im Auge hat.

[Tarissa]

@ Traberfan
Leider hast du recht, diese Methoden mit " Hallo Wach" gab es schon vor zig Jahren auch auf berühmt/berüchtigten Hengsstationen bei uins in der Gegend.
Und ein ehem. Rennpferdetrainer dopte mit EPI und hate ein komplettte Dialyse Anlage für Pferde, die hatten dann ein tag vorm Rennen "Waschtag".
ABer das wurde hinter vorgehaltener Hand gemacht, was heute abgeht verdirbt mir teilweise den Appetit und die Lust mir Turniere anzusehen.
Da geh ich dann lieber mit unserem Hotti ins Gelände

[angie]

Ich bin auch der Meinung, dass ein Medikamentenbuch, in dem neben den den verabreichten "Mittelchen" auch der Grund dafür genannt ist, hilfreich wäre - angelehnt an die vor ca. 25 Jahren bei uns pilotierte und dann (leider) nicht zur endgültigen Einführung gekommenen Medikationserklärung.
Es gibt genug Gründe, einzelne Medikamente ohne jegliche Absicht auf Leistungssteigerung zu geben (auch nicht hinsichtlich Ruhigstellung oder Muntermachung)!
Nur als Beispiel:
Gerade Stutenbesitzer wissen, dass einige Stuten mit Beginn der Rosse leicht verkrampfen und dann auch zu Koliken neigen (geht diversen Frauen nicht anders...). Wenn dann ein krampflösendes Mittel gespritzt wird, ist alles wieder chico - warum soll ein Pferd dann nicht auch aufs Turnier können? Als Mensch arbeitet man doch auch weiter wie sonst auch!
Pilzmittel, Fliegenschutz usw. gehören für mich in die gleiche Kategorie, da nichts davon speziell für irgendeine Turnier- oder Schauvorstellung gedacht ist, sondern dem Allgemeinwohl des Pferdes dient.
Leider gibt es aber zu viele Reiter/Besitzer, die dies als vorgeschobenem Aspekt komplett überziehen und zuwenig Tierärzte, die diesem Auswuchs Einhalt bieten (können) - bei der damaligen Medikationserklärung hatte der Turniertierarzt das "Vetorecht" nach Inaugenscheinnahme des Pferdes.
Bei dem heutigen Einfluss des Geldes würde so etwas aber wohl kaum etwas bringen - schade auch!