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Wie der Reitsport nach Westfalen kam
Was wäre Westfalen ohne Pferde? Generationen hatten mit ihnen gepflügt und geeggt, Pferde zogen die Kutsche zur Kirche, beförderten Post, Milch, Bier, Holz und Kohle - bis vor ca. fünfzig Jahren, da war die Motorisierung nicht mehr aufzuhalten. Binnen weniger Jahre verschwanden Hunderttausende in den Schlachthäusern, und die Westfalen standen unter Schock. "Das Pferd muss bleiben!" forderten sie 1963, auf einer Grosskundgebung in der Dortmunder Westfalenhalle. Man feierte den Abschied vom Arbeitspferd, und das Sportpferd betrat die Bühne. Vor allem die Münsterländer Bauern setzten sich mit Leidenschaft dafür ein. Bei ihnen hatte das Reiten schon eine gewisse Tradition, seit den 1920er Jahren hatten sie überall auf dem Land Reitervereine gegründet. Anfangs waren die Bauernsöhne auf Ackergäulen über die Stoppelfelder geritten - ein mühsam erkämpftes neues Vergnügen. "Wer reitet, ist ein Faulpelz", hatten die Alten geschimpft. Von diesen Anfängen des Reitens berichten der Bauer Josef Selhorst, der Schmied Heinz Nissen und der Sattelmeister Werner Wagner, die Spitzenreiterin Ruth Klimke. Im Mittelpunkt: das Nordrhein-Westfälische Landgestüt in Warendorf. Erzählt wird, wie Warendorf zum "Mekka des Reitsports" aufstieg, von den Olympiasiegen H.G. Winklers, Reiner Klimkes, der Brüder Lütke-Westhues. Und wie seit den 1960er Jahren Reiten Volkssport wurde - die gestressten Städter aufs Pferd stiegen, schliesslich Frauen die Zügel ergriffen. Heute ist der einst rein männliche Sport zu 80 % weiblich. Und mit Ingrid Klimke macht schon die zweite Generation westfälischer Spitzenreiter bei Olympia Furore.
Quelle: http://www.tvprogramm24.com/2010-09-24/wdr/20_15.html
Was wäre Westfalen ohne Pferde? Generationen hatten mit ihnen gepflügt und geeggt, Pferde zogen die Kutsche zur Kirche, beförderten Post, Milch, Bier, Holz und Kohle - bis vor ca. fünfzig Jahren, da war die Motorisierung nicht mehr aufzuhalten. Binnen weniger Jahre verschwanden Hunderttausende in den Schlachthäusern, und die Westfalen standen unter Schock. "Das Pferd muss bleiben!" forderten sie 1963, auf einer Grosskundgebung in der Dortmunder Westfalenhalle. Man feierte den Abschied vom Arbeitspferd, und das Sportpferd betrat die Bühne. Vor allem die Münsterländer Bauern setzten sich mit Leidenschaft dafür ein. Bei ihnen hatte das Reiten schon eine gewisse Tradition, seit den 1920er Jahren hatten sie überall auf dem Land Reitervereine gegründet. Anfangs waren die Bauernsöhne auf Ackergäulen über die Stoppelfelder geritten - ein mühsam erkämpftes neues Vergnügen. "Wer reitet, ist ein Faulpelz", hatten die Alten geschimpft. Von diesen Anfängen des Reitens berichten der Bauer Josef Selhorst, der Schmied Heinz Nissen und der Sattelmeister Werner Wagner, die Spitzenreiterin Ruth Klimke. Im Mittelpunkt: das Nordrhein-Westfälische Landgestüt in Warendorf. Erzählt wird, wie Warendorf zum "Mekka des Reitsports" aufstieg, von den Olympiasiegen H.G. Winklers, Reiner Klimkes, der Brüder Lütke-Westhues. Und wie seit den 1960er Jahren Reiten Volkssport wurde - die gestressten Städter aufs Pferd stiegen, schliesslich Frauen die Zügel ergriffen. Heute ist der einst rein männliche Sport zu 80 % weiblich. Und mit Ingrid Klimke macht schon die zweite Generation westfälischer Spitzenreiter bei Olympia Furore.
Quelle: http://www.tvprogramm24.com/2010-09-24/wdr/20_15.html
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