olympische disziplin (über)lebensnotwendig?

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  • Sir Alfred
    • 19.02.2007
    • 2054

    #21
    Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
    Ergänzung: Okay, habe Dein "Fragezeichen" eben erst gesehen. Das ganze Sponsoring im Reitsport von der einzelnen Prüfung beim Turnier, bis hin zum direkten Sponsor eines Reiters hält doch das Rad mit am Laufen. Wenn Du das ganze Geld ausm Reitsport rausnimmst, wirkt sich das doch auch auf die Preise der Pferde aus. Deshalb finde ich es schwierig, das zu verurteilen.
    Ja, das sehe ich genau so, nur bei Olympia sollte es m.E. wirklich im Sinne des olympischen Gedankens und soweit es möglich ist, unterbunden bleiben.
    Vermarkten läßt sich Olympia doch trotzdem allemal und wird es auch!

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    • horsm
      • 08.02.2005
      • 2561

      #22
      Ich denke allzu groß würden die Auswirkungen nicht sein.
      Ev. fallen die Preise im end-class-Segment aber der normale Reiter wird davon nicht viel spüren. FN-Turniere werden abgehalten wie immer, Rollkur und Happy Horses wird es weiter geben, Chilisalbe auch. Der ein oder andere Überläufer, der halt unbedingt mit viel viel Kohle sich mal eine Olympiateilnahme erkaufen will, wird sich halt ärgern, aber das stört mich nicht ;-).

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10940

        #23
        Zitat von horsmän Beitrag anzeigen
        Ich denke allzu groß würden die Auswirkungen nicht sein.
        Ev. fallen die Preise im end-class-Segment aber der normale Reiter wird davon nicht viel spüren. FN-Turniere werden abgehalten wie immer, Rollkur und Happy Horses wird es weiter geben, Chilisalbe auch. Der ein oder andere Überläufer, der halt unbedingt mit viel viel Kohle sich mal eine Olympiateilnahme erkaufen will, wird sich halt ärgern, aber das stört mich nicht ;-).
        Weisst Du Horsmän, es gibt Leute, die reiten im Gegensatz zu Dir gerne Turniere...

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        • #24
          Nun, auch Tonnenspringen war mal olympisch. Wen es interessiert, möge hier schauen:


          Alle Sportarten, in denen sich bei Olympia eigentlich nur noch Profisportler bewegen, halte ich für eine Farce. Bei den Reitern sind mir gerade die deutschen Springreiter sauer aufgestoßen. Da kleckert man halt eine Woche vorher da an, weil man am WE davor noch Geld bei einem gut dotierten anderen Championat gewinnen kann. Denen ist der olympische Gedanke so egal wie nix auf der Welt.

          Die deutsche Pferdezucht würde durch eine Streichung der Reiterwettbewerbe bei Olympia nicht wesentlich beeinflußt werden. Reiten ist eine hochgradig kommerzielle Sportart und darüber vermarkten sich die Pferde und nicht über Olympia.

          Kommentar

          • Sir Alfred
            • 19.02.2007
            • 2054

            #25
            Zitat von Suzi Q. Beitrag anzeigen
            Nun, auch Tonnenspringen war mal olympisch. Wen es interessiert, möge hier schauen:


            Alle Sportarten, in denen sich bei Olympia eigentlich nur noch Profisportler bewegen, halte ich für eine Farce.
            Hinrich Romeike (Vielseitigkeit) verdient sein Geld auch noch als Zahnarzt!
            Zuletzt geändert von Sir Alfred; 02.09.2008, 12:23.

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            • #26
              Damit ist er aber auch weit und breit der einzige im Reitsport und hat genau deshalb in meinen Augen absolut zurecht die Goldmedaille gewonnen.
              ....und deshalb schrieb ich auch als kleine Einschränkung "eigentlich"

              Kommentar

              • horsm
                • 08.02.2005
                • 2561

                #27
                "Weisst Du Horsmän, es gibt Leute, die reiten im Gegensatz zu Dir gerne Turniere... "

                Können Sie doch auch weiterhin, auch ohne Olympia - wo ist das Problem?

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                • fanniemae
                  • 19.05.2007
                  • 3204

                  #28
                  interessant eure antworten und die mehrheitliche tendenz zur "spielt keine rolle" haltung...
                  ich hab tatsächlich selber so gedacht (angenervt von dem zirkus in HK bis hin zum TV abstellen wenn die reiter kamen...) bis ich kürzlich ein gespräch mit jmd hatte der selber intl turniere ausrichtet und die entwicklung des sportes u seine auswirkungen auf die zucht am eigenen leibe all die jahre miterlebt hat.

                  das hat mich sehr nachdenklich gemacht.
                  der springende punkt ist:
                  wir unterschätzen das mediale zeitalter und seinen einfluss auf unser leben im allgemein, den sport und in der tat mit ihm die zucht im besonderen.
                  weil uns stete mediale (internet) präsenz selbtverständlich geworden ist denken wir gar nicht mehr darüber nach was sie eigentlich bewirkt.

                  ein perfektes positiv beispiel ist sicherlich hinrich romeike:
                  was hinrich romeike in HK für die VS getan hat ist weder in mark und pfennig noch sonstwie zu fassen:
                  es ist dennoch unbezahlbar.
                  die auswirkungen seiner popularität werden zu gunsten der VS mit sicherheit noch lange spürbar sein. wenn auch nicht punktuell greifbar.
                  sein ganz besonderer status als amateur gerade im zusammenhang mit dem olympischen gedanken ist einzigartig und gerade deshalb schon jetzt geschichte.
                  da wird man noch lange von reden und es wird (unbewusst) viele kleine einzelentscheidungen einer nicht greifbaren anzahl von indviduuen beeinflussen:
                  sei es dass der amateur x mit seinem vermeintlichen springpferd demnächst mal ein paar feste hindernisse "versucht" oder der einsteiger y sich statt eines reinen warmblüters nun vielleicht doch lieber einen halbblüter kauft, die familie z statt zum fussballspiel demnächst mal zur VS "zum gucken" fährt - solche dinge - prinzip "der flügelschlag des schmettelringes der am anderen ende der welt ein erdbeben auslöst".

                  er hat das sentiment für das "produkt" VSreiterei GLOBAL positiv beeinflusst und das ist etwas, dafür zahlen intl grosskonzerne alljährlich millarden um die potentielle klientel positiv auf ihr produkt einzustimmen . ob es dann am ende sofort gekauft wird ist eine andere sache u ebenso schwer greifbar - aber das positive sentiment und "im gespräch sein" zählt. weil irgendwann die summe der "vielen kleinen entscheidungen" zu entsprechenden umsätzen führen wird - langfristig.
                  etwas positiv assoziieren bewegt welten - heute mehr denn je - gerade WEGEN der schnellebigkeit aufgrund des medialen zeitalters.

                  negative assoziation natürlich ebenso - in der umgekehrten richtung.

                  dass der hokuspokus um die dopinggeschichten oder der immerwährende zickenztirkus im dressurlager diesen tendenzen diamteral entgegenlaufen und dem sport in gleichem masse schaden müssen wir nicht extra erwähnen.

                  interessant weil "greifbar" wären z.b. auswertungen der tour de france (zuschauerzahlen) vor u nach den dopingskandalen.
                  welche auswirkungen hat es auf den radsport (umsatzzahlen) dass eine telekom nicht mehr als hauptsponsor auftritt?
                  ich denke es ist unbestreitbar dass das auswirkungen hat - die sponsorships im radsport haben sich von internationalen top adressen zu 2. u 3.klassigen sponsoren (grössenmässig) mit z.t. magerem weil nur regionalem oder nationalen wiedererkennungswert entwickelt - wer in den USA kennt gerolsteiner mineralwasser?

                  bei olympia kommt nun dieses besondere ebenso nicht greifbare "etwas" hinzu:
                  tradition, geschichte, "ehre" - ganz offensichtlich zählen ja selbst bei den teilnehmern olympische titel mehr als weltmeisterschaftstitel dabei sind die anforderungen u erbrachten leistungen absolut vergleichbar.

                  warum u wieso das so ist mag ein abendfüllendes thema sein, fakt ist:
                  es ist so.

                  unser a-kader ist der olympia-kader u nicht der WM-kader...

                  das argument meines gesprächspartners war nun:
                  wenn der reiterei der olympische status aberkannt wird werden wir das als
                  allererstes an unseren sponsorenverträgen merken - auch wenn keiner der auf dt turnierplätzen bandenwerbung betreibende sponsor in HK sichtbar war weil "verboten" - wenn die grossen sponsoren abspringen sinkt der status quo.
                  weniger prüfungen mangels sponsorship, weniger turniere von grossem format.
                  weniger aufsehen gerade auch in dem für uns so wichtigen ausland.
                  sind wir uns eigentlich im klaren darüber was es bedeutet dass wir in D inzwischen jahr für jahr nahezu 52 wochen an jedem wo.e. ein internationales turnier ausrichten über das die medien weltweit berichten?
                  was wäre wenn zdf u ard NICHT mehr wie gewohnt aus der ersten reihe übertragen?
                  und auch die tun das nicht aus nächstenliebe sondern der quoten wegen - und das betrifft hier nur das inland.
                  lifestream heisst das zauberwort das inzwischen sogar die bundeschampionate in alle welt überträgt.
                  und wer sponsort die?
                  oder die WM der jungen pferde?

                  all diese veranstaltungen hatten in den letzen jahren eines gemeinsam:
                  sie sind drastisch gewachsen.
                  und das kostet eine menge geld.
                  wenn mehrere hundert 5 und 6jrg springpferde heutzutage allein in den einlaufprüfungen an den start gehen hat das allein einen grund:
                  es gibt einen MARKT dafür (die wenigen idealisten unter den startern mal aussen vor - wer sein pferd liebt geht heute nicht mehr zum bucha).

                  bleibt die frage:
                  haben diese tendenzen einfluss auf die zucht?
                  mit sicherheit!
                  (und ich rede hier nicht nur von decktaxen)

                  lässt sich der einfluss auf die zucht anhand dieser tendenzen nachweisen?
                  und da sind wir eben wieder bei dem schwer greifbaren flügelschlag des
                  schmetterlings der am anderen ende der welt ein erdbeben auslöst...

                  die thematik ist schwer greifbar und der direkteste weg führt in der tat über turniere - sponsorship - sportpferdezucht.
                  auch wenn der freizeitreitermarkt einen grossen anteil unserer abnehmer ausmacht:
                  er ist wirtschaftlich nicht relevant weil eben nicht "medienträchtig" preiswirksam - er lebt in erster linie vom verbesserten einkommen über alle schichten der bevölkerung und nicht vom status quo des reitsportes an sich.
                  über ein 120tausendeuro spitzenfohlen redet man eben viel lieber als über das 3tausendeuro freizeitpferd von dem die meisten die abstammungen nicht einmal kennen.
                  die heutigen preisgefüge (und damit träger der pferdezucht) verdanken wir allein dem sportpfermarkt- und image.
                  s. PSI.
                  s. poetin.
                  welchen anteil an der decktaxe des SH trägt wohl allein dieser verkaufpsreis?
                  wieviel potentielle SH nutzer und fohlenkäufer haben im stillen (unbewusst aber eben doch durch den "werbeeffekt" poetin angeregt) auf ein ebensolches wow-pferd gehofft?
                  wie kann man sowas messen?

                  jüngstes beispiel quaterback.
                  wer kauft da nicht den traum u die hoffnung weil der hengst medienwirksam schwebt?
                  ob die welt 600Qfohlen pro jahr braucht ist so zweitrangig wie die frage nach eben so vielen s-fohlen.
                  der punkt ist:
                  sie sind vermarktbar.
                  und das allein trägt die zucht.
                  wie lange noch?
                  was wenn es KEIN (teuer gesponsortes) bundeschmapionat mehr gibt auf dem sie so daherschweben können dass alle welt eine/n will?

                  wenn vieldecker heute die hälfte aller bedeckungen ausmachen - ist die annahme dann tragbar dass OHNE werbewirksame medienspektakel die hälfte aller stuten gar nicht erst bedeckt würden?
                  weil dann wirklich NUR noch die idealisten unter den züchtern (die geborenen pferdeleute eben) bei der stange bleiben.. zu gerade mal
                  kostendeckenden preisen?

                  und damit sind wir dann bei der direkten auswirkung von sponsorship auf zucht. und der olympische gedanke hat da ganz sicher eine grosse relevanz für diejenigen die die spitzenpreise in der lage sind zu zahlen - auch wenn die in frage stehenden pferde dann ein jahr später das zeitliche segnen... die preise eben, über die jeder spricht und von denen jeder hofft "einmal dabei zu sein".

                  food for thought.
                  www.muensterland-pferde.de

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                  • Sallycat
                    • 05.05.2004
                    • 1301

                    #29
                    HR ist sicherlich ein herausragendes Positiv-Beispiel für die Reiterei und durch ihn hat der Reitsport garantiert Pluspunkte sammeln können. Aber viel mehr positive Schlagzeilen gibts ja nicht.

                    Ansonsten interessiert sich die breite Masse, die nicht reitet fürs Reiten genauso wie fürs Bogenschießen, Gewichtheben und andere Randsportarten - nämlich herzlich wenig. Und die Masse reitet nicht. Und guckt auch keine Reitsportsendungen mit Bandenwerbung und sonstigem Sponsoren-Dropping. Das weiß ich ziemlich genau, habe nämlich einen dieser Menschen zu Hause.

                    Olympia wird m.E. inzwischen überschätzt; das ist ein nettes Extra, aber wirklich interessant sind doch die dicken Turniere, bei denen es Geld zu gewinnen gibt. KLar; LB wirbt für Pikeur, IW für Kartsadt etc.....aber welche Nicht-Reiter interessiert das?

                    Und der Zucht macht das m.E. auch nix. Kein Pferd für die breite Masse wird billiger, nur weil Reiten nicht mehr olympisch ist. Und die Topp-Pferde werden sicherlich auch nicht günstiger werden.

                    Quaterback - als Beispiel von fannie herausgegriffen - kennen nicht Nichtreiter nur als Quarterback vom Football (das kennt mein Nichtreiter wirklich!!!); in den Medien bzw. der breiten Masse ist der Name zero Begriff. Ebenso schauen clipmyhorse eh nur Reiter.....und Reiter sind oftmals nicht vollkommen verarmt und schon allein daher interessant für Firmen aller Art. (z.B. Range Rover macht extra Events für Reiter).

                    Welcher Reiter hört denn auf, wenn Reiten nicht mehr olympisch ist???? Es werden weiterhin Reithosen, Sättel etcetc verkauft werden und auch die örtliche Sparkasse u.ä. wird weiter die Turniere unterstützen, ebenso wie der Luxusbrillenladen - immer in der Hoffnung, dass die Reiterlein ihr Herz für sie entdecken.

                    Guckt Euch Golf an; gibts in D so gut wie nie in der Glotze, ist nicht olympisch und läuft.


                    Viel schädlicher für die Öffentlichkeit ist die Dopingsache, DAS kriegen auch Nicht-Reiter mit. Aber in 8 Jahren - dann würde Reiten doch ggfs. fliegen???- ist das eh wieder vergessen. Zumindest bei der breiten Masse.
                    Zuletzt geändert von Sallycat; 02.09.2008, 22:59.
                    Schöne Grüße

                    Sallycat

                    Kommentar

                    • Furioso-Fan
                      • 12.08.2004
                      • 10940

                      #30
                      Ich halte die Auswirkung des Doping-Skandals für völlig übertrieben.
                      Hat der Reitsport bei Olympia gelitten durch den start von Reitern, die nachweisslich mit brutal herbeigeführten Tod von Pferden Versicherungsbetrug betrieben haben.
                      Nein.
                      Bei Olympiade für sein land, vielleicht auch für sein reiterliches Credo zu starten, ist (auch) eine Ehre. In den Zeiten, wo Wertmaßstäbe immer mehr flöten gehen, möchte ich persönlich an solchen Werten festhalten.

                      @Horsmän: Meine Antwort bezog sich darauf, daß Du an der Turnierreiterei als Ganzes kein einziges gutes Haar lässt, und das ubiquitär.

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                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11746

                        #31
                        Täuscht euch nicht - die ehemaligen Sportler schauen sich auch die anderen Disziplinen an....die Banausen sind die Sofarutscher und die kann man sowieso vergessen - egal welche Disziplin...
                        meine Mutter (80) kommt aus der Leichtathletik....hat jetzt aber auch das Reiten intensiv verfolgt (mehr als ich).....und hat sich über den Doping-Skandal bei den Springreitern gewaltig aufgeregt....
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                        • CoFan
                          • 02.03.2008
                          • 15238

                          #32
                          @fannimae Ich kann Deiner Argumentation sehr gut folgen.
                          Habe nämlich gerade die Tage gedacht, wie gut, dass so viele Spring-Medaillen (4!) nach Nordamerika gegangen sind. Dort zählen olympische Medaillen sehr viel. Das wird dem nordamerikanischen Markt wieder einen Schub geben. Und die Auswirkungen davon werden wir hier auf dem deutschen (aber auch dem holländischen-anderes Thema) Markt früher oder später zu spüren bekommen.

                          Es sind wohl eher die indirekten als die direkten Auswirkungen, die wir beim Verlust d. olymp. Status dann vor allem im Top-Sport zu "fürchten" hätten (was sich sehr wohl nach "unten" in die Breite auswirken würde). Aber ich denke nach wie vor, dass der Springzirkus das nach einer Delle überleben würde. Für die anderen beiden Disziplinen wäre das bedeutend schwieriger.

                          Dieser Schub in Nordamerika wird aber auch bestimmt den Widerstand dort gegen eine Streichung dieser Disziplinen aus dem olympischen Programm erhöhen. Und dieses Interview in England war mMn taktisch recht clever angesetzt.

                          Ich habe aber auch die Hoffnung, dass sich jetzt nochmal weiter im Bewusstsein der Reiter und aller Beteiligten festsetzt, dass ihre Handlungen eben genau in diesem medialen Zeitalter sehr starke Auswirkungen auf das "Ganze" haben. Typisch war nämlich der Satz von Thomas Frühmann im WDR-Interview "Wer liest sich das schon alles durch" (die Listen mit den verbotenen Substanzen) ..... bei allem Verständnis dafür, DAS müssen sie jetzt lernen.

                          Kommentar

                          • Dany
                            • 25.01.2007
                            • 236

                            #33
                            Deine Argumentation @fanniemae klingt logisch und verständlich.
                            Nach einigem Nachdenken bin ich auch der Meinung, dass das "Hochpuschen" der olympischen Ehre seinen Beitrag dazu leistet. Ich habe einmal irgendwo (nach den OS in Athen) einen Beitrag mit dem Titel "Olympiareiter bleibt man sein Leben lang" glesen. Zusammengefasst stand darin, dass ein Olympiasieg mehr wert sei als ein Weltmeistertitel. Außerdem werde einem Reiter, der "nur" bei den OS teilgenommen hat (also keine Medaille gewonnen hat) auch sehr große Anerkennung gezollt, viel mehr als bei einer Teilnahme an Welt- oder Europameisterschaften.

                            Das wiederum fließt natürlich in die Vermarktung und in die Zucht ein.
                            "Pferd x hat Hengst y zum Vater, der mit Reiter/in z zum Olympiateam in ... gehörte"
                            So etwas erzeugt bei den meisten doch mehr Eindruck als wenn nur die Teilnahme an anderen Championaten aufgelistet ist.

                            Olympia ist halt das Non plus ultra.


                            @CoFan
                            Ich finde es auch gut, dass soviele Medaillen nach N-Amerika gingen.
                            Es ist vielleicht ganz gut, dass die Deutschen einmal "medaillenlos" geblieben sind. Nicht, dass ich es ihnen nicht gegönnt hätte- die haben ja vor den OS wirklich eine herausragende Form gezeigt- aber mir ging diese Überheblichkeit auf die Nerven. Es wurde überall so getan, als ob die deutsche Springmannschaft die Goldene(n) schon in der Tasche hätte.
                            Wie heißt es doch so schön: Hochmut kommt vor dem Fall

                            Dafür freue ich mich umso mehr für die deutschen Vielseitigkeitsreiter: Die haben die Goldenen wirklich verdient!
                            Und für mich sind Hinni Romeike und Marius eindeutig die "Heroes" der olympischen Reitbewerbe!
                            Mystic horses - all grace and beauty,
                            these elegant beings...
                            Strong legs pulsating, pounding
                            rhythms upon the earth
                            like a drum beating in resonance
                            with my own ancestral heart.
                            Is there anything more beautiful
                            than the horse?
                            ... I think not.
                            (Laurel Burch)

                            Kommentar

                            • horsm
                              • 08.02.2005
                              • 2561

                              #34
                              @fanniemae
                              Ich schätze, das übersschätzt Du bzw. dein Gesprächspartner aber etwas.

                              Sponsorenverträge? Ich hab keinen. Du?
                              Das bißchen was auf ländl. Turnieren "sponsort" sind meist ohnehin nur die Firmen der Papis der schönen Töchter, die dann vorne in der L-Dressur stehen und der hiesige Bauunternehmer, der PKW-Händler oder der Raiffeisenmarkt. "Bei rum" kommt da sowieso für die eher nix. Turniere im größeren Stil einer rhein. Meisterschaft z.B. - großes Minusgeschäft, frag mal deinen Verband auf der nächsten Verbandsitzung. Hauptsache aber man hat ein teures Buffet für die Ehrengäste.

                              Fohlen für 120.000 EUR? Haste schon so eins verkauft. Ich nicht. Diesen Markt bedienen doch eh nur die paar Großen, die sich diesen Markt mit Hochglanzprospekten, Champagner-Tralala-Abenden, beheizten sterilen Reithallen, Bussi hier, Bussi da usw. auch machen. Und auf die Dauer legen die m.E. auch mehr drauf, als dass sie rein bekommen.

                              VS kommt jetzt wg. Romeikes Gold-Ritt ganz groß raus?
                              Im nächsten Frühjahr richtet unser Verein sicher wieder sein trad. VS-Turnier aus (intern). Und sicher wird es wieder keinen groß interessieren, außer die Reiter selbst und deren angeschlossenes Fußvolk. Finanziell überleben kann so ein Turnier nur, wenn der Verband eine gehörige Portion money zuschießt. Woher kommt das Geld? U.a. auch von den vielen Vereinsmitgliedern, die in den ländl. Vereinen nur ihr Pony putzen wollen.

                              Auf diesen ganzen Firlefanz kann die Branche m.E. gut verzichten, ohne dass deswegen die Freude am Pferd und demnach auch der Wunsch Reiten zu lernen gleich zusammen bricht. Mehr braucht es von mir aus nicht. Pferde und nen Sattel wird es dazu aber weiterhin auch brauchen. Mal gesundschrumpfen. Das Pferd wirkt an sich, da braucht es kein Olympia, eher im Gegenteil. Die, die Reiten nur zur Ehrgeizbefriedigung in einer Sportart betreiben wollen, sollten ohnehin besser Tennis o.ä. spielen lernen.

                              Und bestimmt wirds auch noch Spitzensport geben, leider dann auch weiterhin mit all seinen neg. Auswirkungen.

                              Ich fürchte fast, deine Prognose trifft leider nicht zu.
                              Zuletzt geändert von horsm; 03.09.2008, 11:46.

                              Kommentar

                              • CoFan
                                • 02.03.2008
                                • 15238

                                #35
                                Zitat von horsmän Beitrag anzeigen
                                @fanniemae
                                Ich schätze, das übersschätzt Du bzw. dein Gesprächspartner aber etwas.

                                Sponsorenverträge? Ich hab keinen. Du?
                                Das bißchen was auf ländl. Turnieren "sonsort" sind meist ohnehin nur die Firmen der Papis der schönen Töchter, die dann vorne in der L-Dressur stehen und der hiesige Bauunternehmer, der PKW-Händler oder der Raiffeisenmarkt. "Bei rum" kommt da sowieso für eher nix.

                                (...)
                                Egal wie auch immer (was für die Sponsoren auf kleineren Turnieren rüberkommt), wir könnten unser ländliches Springturnier ohne diese Sponsoren nicht durchführen. Du schreibst ja selbst, dass bei Euch im VS Bereich die Finanzierung über den Verband gesichert werden muss. Der hätte aber auch dafür nicht das Geld, wenn er nicht auf anderen Turnieren (wie zB unserem) Gebühren kassieren könnte. Also profitiert ihr indirekt auch von den Sponsoren, die sich in anderen Disziplinen engagieren.

                                Und ich kann diese Argumentation mit der Signalwirkung von "Highlights" also zB eine Auktionsspitze mit sechstelliger Summe sehr gut nachvollziehen. Denn der Mensch funktioniert eben so, dass er auf "Sensationen" anspringt und etwas davon im Gedächtnis hängen bleibt, was wiederum irgendwo dann eine Handlung beeinflusst.

                                Ich finde übrigens, dass sich jeder Beteiligte (auch Züchter zB) darüber im klaren sein muss, dass die reichen Papis, die ihren Kindern (oder Frauen oder professionellen Reitern) eine sportliche Karriere erkaufen, einen ganz grossen Anteil an der Finanzierung des Zucht- und Reitsportzirkus haben.
                                Nur wenige mögen das direkt zu spüren bekommen, aber viele kriegen davon indirekt was ab.

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