Schwerer Unfall beim Hambrger Derby

[Browny]

2 tote Pferde und 3 verletzte Jockeys

http://www.spiegel.de/panorama/hamburg-schwerer-unfall-beim-galopp-derby-a-909817.html

[quirinia]

Wäre denn ein Abbruch überhaupt möglich? Kriegt man ein Rennpferd so schnell durchpariert?

[Browny]

kann mir nicht vorstellen, dass man die aus dem vollen galopp so schnell anhalten kann... nach dem finish laufen die ja auch aus... und hier weiß ich auch gar nicht, ob man das tempo hätte drosseln können - es kamen ja noch ein paar sprünge.... trotzdem: üble geschichte!

[quirinia]

Ja, Horror für die Jockeys, die da drauf saßen. Habe nur gefragt, weil in dem Artikel was von Abbruch stand, der vom Publikum gefordert wurde.

[frau holle reloaded]

...naja,ich würde eher sagen Horror für die Pferde...

[carlo]

wieso ? die sind doch tot ! da kann's ja jetzt kein Horror mehr sein .

[Britta-Lotta]

Tja, mit Pferden kann mans doch machen, bringt doch Kohle der Sport. Da müssen Verluste nun mal hingenommen werden...

[carlo]

typisch geistreiche Aussage

[Cherie]

wieso ? die sind doch tot ! da kann's ja jetzt kein Horror mehr sein .

auch sehr geistreich...

[carlo]

Du kannst ja gerne versuchen mich zu widerlegen !

Wenn man nicht in der Lage ist ,sich auf das zu beziehen ,was gesagt wurde und es nur mit Annahmen vermischt ,dann ist klar ,wer da nicht viel Geist zeigt.

Ich habe mit keinem Wort gesagt,dass ich das nicht schlimm finde - sondern lediglich die Tatsache hingestellt,dass es wohl fuer die Pferd kein Horror mehr sein kann,wenn sie tot sind.

Ich haette letzte Woche leicht toedlich verungluecken koennen - wirklich grosses Glueck gehabt - wenn ich nun tot waere,glaubst Du ich wuerde danach kraehen,was irgendeiner sagt - wenn ich sofort tot gewesen waere - glaubst Du es waere ein Horror fuer mich gewesen - fuer meine Freunde ja .

Und so ist es ein Horror fuer alle Ueberlebenden ,aber nicht mehr fuer die Pferde,das ist eine Gefuehls-Duselei !

[carlo]

Es macht Sinn in GER zu ueberlegen,ob man noch Hindernisrennen abhaelt,weil die Reiter keine gute Schulung und zu wenig Erfahrungen bekommen ,und dann natuerlich auch den Pferden keine gute Schulung zukommen lassen koennen.

Aber in diesem speziellen Fall wuerde ich mir nicht anmassen zu beurteilen ,ob das einen Ausschlag gegeben hat.

Aber diese generelle Mode immer alles im Reit - oder Rennsport zu verdonnern,aber die gleichen Leute ,die das verurteilen haengen mit Uebergewicht ihren "ach-so- gluecklichen-Pferden" im Ruecken und im Maul.

Aber sie sagen ja liebevoll: "Mein Mausi etc und fuettern Leckerli "

Wer sagt : der Mensch hat kein Recht ein Pferd zu reiten und/oder einzusperren - ja ,das kann man vertreten,alles andere ist es sich schoen zu reden .

[Tante]

ausschlag gegeben sicher nicht, aber damit hat es angefangen.
Wenn am 1. Sprung einer hinsteht und dann fast die gesamte Breite nach aussen wegbricht und dabei 2 Pferde vom Jockey befreit, spricht das nicht für Ausbildung. Im weiteren Verlauf sind zwei der reiterlosen Pferde auch immer schön aussen vorbei und haben die Fänge in die Sprünge krachen lassen. War jedes mal Glück, dass keines der Pferde mit Jockey nicht auf den hinter dem Sprung liegenden Fang gesprungen ist.
Wenn Pferde so gezielt nach kleinsten Lücken suchen, damit sie nicht über die niedrigen Hürden müssen, spricht das aus meiner Sicht nicht für die Springleidenschaft des Pferdes, sondern mehr für: für die Flache zu langsam, also probieren wir es mal über Hürden.
Ok, es waren mind. 3 Novizen dabei.

Den Zusammenstoss habe ich mir nicht mehr angetan. Wie ich die entgegenkommenden Pferde gesehen habe, war ich weg vom Bildschirm.

Was ich gut fand, war die Reaktion vom Sprecher und Rennleitung. Sofort das Statement, dass keine Siegerehrung stattfindet; Information vom Rennbahnarzt zum Gesundheitszustand des Jockeys. Ein Kommentator, der sagt, ok ich muss jetzt das Rennen zu Ende kommentieren, aber eigentlich würde ich einfach am liebsten schweigen.

Tante

[carlo]

Danke Tante - so habe ich es mir fast gedacht ! Natuerlich kann auch der erfahrenste Jockey zu jeder Zeit abgesetzt werden,aber es war schon ein Fakt als ich in den 70igern beim 10fachen Champion-Hindernis -Trainer : Norbert Sauer HindernisPferde geritten habe,dass schon damals die ganzen Umstaende nicht mit dem Ausland zu vergleichen waren - aber da war's ja noch besser als heute.

Auf der anderen Seite freut man sich natuerlich auf ein"gutes" Hindernis-rennen.

Wer selbst Pferde verloren hat,weiss wieviele Vorwuerfe man sich oft noch Monate danach macht .

[Meister06]

Ich war vor Ort.
Das ging alles so schnell.
Schade war das keine rede mehr von den Pferden war.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen wie die so schnell bremsen oder ausweichen hätten können...
Schade fand ich das die Reiter die durch gekommen sind ausgebuht worden sind, die können doch wirklich nichts dafür...

[Dickie]

Puhh - das mag man sich tatsächlich nicht ansehen. So wie verlautet, hatten die wohl nur ein sehr kurzes Zeitfenster, um überhaupt zu reagieren und weil es im Bogen passiert ist, konnten die Jockeys die entgegenkommenden Pferde nicht sehen, bzw. umgekehrt das Gleiche. Furchtbar, dass die Pferde so umgekommen sind.
Da könnte nur Außenbahn - Schritt helfen, wenn so eine Situation auftaucht. Aber ich frage mich wie schnell das umzusetzen wäre, selbst wenn es an den Rennbahnen Warnlichter in so einem Fall gäbe. Wie gut sitzen die tatsächlich drauf?

[carlo]

Danke Meister06 - das meinte ich : dieses daemliche Volk heute - haben wohl auch wieder die dummen Sprueche drauf gehabt : denen ginge es nur um's Geld !

Als ob der Jockey in dem Moment einfach die Entscheidung treffen koennte,ich halte an - er hat eine Verpflichtung nach der Rennordnung und die Hindernis-Jockeys schwimmen nun wirklich nicht im Geld.

Aber das Volk ist einfach so daemlich !

[Dickie]

Ach herrje - so dämlich die Leute....
Das ist eine ähnlich begrenzte Argumentation wie die "des Volkes". Sicher ist es nicht möglich, einfach mal so abzubremsen und zweifellos tragen die Jockeys keine Schuld. Und ich glaube auch nicht, dass das Zeitfenster für einen, wenn überhaupt möglichen, Abbruch gereicht hätte.....das wird alles stimmen. Trotzdem: Menschen wollen einfach sehen, dass es für kritische Situationen ein ganzes Arsenal an Sicherungsmaßnahmen für Tier und Mensch (bewußt gewählte Reihenfolge) gibt. "Kollateralschäden" werden nicht mit einer schlichten Begründung akzeptiert. Ob die Reaktion immer logisch und berechtigt ist, steht gar nicht zur Debatte. Aber wenn Pferdesport auch künftig Menschen begeistern und gewinnen will, muss er sich auf diese Haltung zubewegen. Auch der Rennsport in seinem Elfenbeinturm. Und nebenbei bemerkt, die Zockergemeinde ringsherum wird so ein Unfall nicht groß jucken. Da geht es tatsächlich nur um Geld, nicht um Sport.

[carlo]

Das ist ja alles richtig,was Du sagst ,aber ich sehe nicht ein ,warum heute jeder irgendeinen Scheiss daherreden kann,pfeifen kann ,groelen kann - und wenn sich's rausstellt ,dass er/sie absolut idiotisch waren,dass man dann das noch nicht einmal sagen koennen soll !

Nicht mit mir ! Wenn die bloed reagieren - warum sollte ich das nicht auf's Brot schmieren !

Aber genau dahin kommen wir in unserer Gesellschaft mehr und mehr !

Die koennen pfeifen soviel sie wollen ,wenn ich sehe ,dass es dumm war ,sage und schreibe ich das auch,vielleicht beginnt der ein oder andere erst sein Gehirn zu gebrauchen bevor er seinen Gefuehlen freien Lauf laesst!

Gruss,

carlo

[carlo]

Ein Jockey der den Hungerlohn bekommt und durch so eine Schock-Situation gegangen ist,braucht es nicht ,dass sich diese pfeifenden Holzkoepfe nichts denken.

Dass man spaeter kritisieren kann,wenn es sich herausstellen sollte ,dass bessere Massnahmen moeglich gewesen waere,das steht ausser Frage .

Und ich sehe es anders,dieses Publikum,das nicht lernen will,das brauch kein Sport .

Dieses gesamte Fan Getue geht mir sowas auf den Sack !

Wie im Alten Rom : BROT UND SPIELE !


Da muss mal umgedacht werden - wird nicht ,das weiss ich , aber mit jeder Stimme die das angreift,faengt vielleicht einer an sich vor Augen zu fuehren,wie laecherlich das ist,wenn ich die Regeln fuer's Publikum mache ,bzw das Publikum entscheiden lasse,wie's gemacht werden soll in einer Materie ,von der sie keine Ahnung haben .

Siehe Diskussion Peitschen Einsatz - dann lasst die Pferde auf der Weide ,oder besser noch :

erst gar nicht zuechten !

[virtuelle]

Leute, die gepfiffen haben, waren sicher nicht die einzigen dummen Leute an dieser Geschichte. Dumme Leute haben den Unfall erst möglich gemacht.
So gesehen ist m.E. die Aussage von Britta-Lotta nicht mehr oder weniger dumm oder geistreich als die von carlo. Warum sollen die einen keinen Scheiß daherreden dürfen, die anderen haben jeden Scheiß fabrizieren dürfen?