Gestern war der Amtstierarzt da, um ein Fohlen zu begutachten, das heute nach England sollte. Es mußte natürlich ausgerechnet der 'stieseligste' aus dem ganzen Laden kommen. Naja. Fohlen angeguckt, alles okay. Chip versucht zu lesen (gechippt Anfang September). Nix zu finden. Weitergesucht. Immer noch nix. Beim Fohlen in der Nachbarbox sofort gefunden. Amtstierarzt verpasst mir einen halbstündigen Vortrag über die Vorzüge des Chippens. Ich hab mir das angehört und darauf hingewiesen, dass das Fohlen ja zum Einen gebrannt ist, und es zum Anderen in der Farbe mit dem Brand weltweit nur zwei Fohlen gibt. Er wieder zu einem weiteren Vortrag angesetzt, ließ sich auch nicht stoppen. Er wollte mir auch noch weismachen, dass der Chip unter die Haut gehört, nicht in den Muskel. Aha, soso.
Bei mir machte sich zu diesem Zeitpunkt leichte Panik breit. Chip weg, Käufer schon in Deutschland, alles geplant, gebucht und vorbereitet. Wunderbar.
Also in Westfalen angerufen (vielen Dank in diesem Zusammenhang an Frau Borgmeyer, die sich wirklich außerordentlich engagiert hat!). Dann wurde im Verlauf von mehreren Stunden, unter Beteiligung von VIT, westfälischem Verband, dem Veterinäramt hier und zwei weiteren Tierärzten das Problem gelöst und es endete (nach vielen Verwirrungen und weiteren 'behördlichen' Problemen, die echt komplizierter gemacht wurden, als es erforderlich war) damit, dass das arme Fohlen zum zweiten Mal gechippt wurde. Wohlgemerkt, das hat locker 7 Stunden totalen Streß für alle Beteiligten bedeutet, bei mir den Betrieb fast komplett lahmgelegt und ganz sicher einen Haufen Leute wegen so einem Pippifax beschäftigt.
Besonders 'lustig' fand ich die 'westfälische' Aussage, dass das auch bei den Hengsten, die jetzt zur Körung gehen, bei mehreren kein Chip mehr gefunden wurde, bei vielen sehr lange danach gesucht werden mußte. Außerdem noch lustig die Aussage des anderen Amtsveterinärs, wie, das Fohlen ist auch gebrannt, dann hätte man doch.... aber hm, ja, nee, dem Kollegen könnte man jetzt auch nicht in den Rücken fallen. Wie bitte?
Heute kam dann der Kollege, der nicht so stieselig war, nahm das Fohlen ab und verpasste mir einen weiteren Vortrag über die Vorzüge des Chippens. Mein vorsichtiger Einwand, dass ich selber jetzt zum 4. Mal Probleme damit habe, und auch (UNTER ANDEREM) von westfälischer Seite von zahlreichen Problemen berichtet wird, kommentierte er nur mit 'hab ich noch nix von gehört'. Aha.
Ich habe es dann noch gewagt, zu fragen, wie man das um Gottes Willen bei allen Pferden schaffen soll, die vor dem 1. Juli 2010 geboren wurden, die zu identifizieren und fing mir prompt einen weiteren Vortrag über die drei Varianten zur Notwendigkeit des Chippens ein, nämlich a) bei Pferden mit Paß aber vor 2010 geboren, b) ohne Paß und vor 2010 geboren und c) ab 1. Juli 2010 geboren. Mir klingeln immer noch die Ohren und ich frage mich wirklich, ob ich im falschen Film bin.
Meiner Meinung nach müsste es ein zentrales Register geben, wo alle, und zwar wirklich alle, 'Zwischenfälle' im Zusammenhang mit Chips registriert und gemeldet werden müssten.
Ich fühle mich total 'für dumm verkauft' und auf gut Deutsch 'verar....t'. Wenn allein bei mir seit 2011 (ich habe 2010 Gott sei Dank noch nix chippen lassen müssen) VIER Fälle aufgetreten sind, kann ich mir in etwa vorstellen, wie 'zuverlässig' dieses System ist. Bei mir ein totes Fohlen, zwei Chips nicht mehr lesbar (beide mussten nachgechippt werden, was die natürlich total toll fanden...), einer 'gewandert'. Entzückend, oder?
Wenn ich dazu die Aussagen von Hannover (die zwar eine Art Sammelstelle für solche Zwischenfälle haben, die aber leider kaum bekannt ist und nicht bundesweit genutzt wird) und Westfalen dazunehme, braucht man kein Hellseher zu sein, um sich vorstellen zu können, wie groß das Problem wirklich ist.
Und wenn ich dann noch höre, dass man schon wieder diskutiert, ob der Brand erhalten bleiben soll oder besser nicht, um einer Ministerin 'das Gesicht' zu erhalten, tut mir leid, aber dann könnte ich ko....en!
Bei mir machte sich zu diesem Zeitpunkt leichte Panik breit. Chip weg, Käufer schon in Deutschland, alles geplant, gebucht und vorbereitet. Wunderbar.
Also in Westfalen angerufen (vielen Dank in diesem Zusammenhang an Frau Borgmeyer, die sich wirklich außerordentlich engagiert hat!). Dann wurde im Verlauf von mehreren Stunden, unter Beteiligung von VIT, westfälischem Verband, dem Veterinäramt hier und zwei weiteren Tierärzten das Problem gelöst und es endete (nach vielen Verwirrungen und weiteren 'behördlichen' Problemen, die echt komplizierter gemacht wurden, als es erforderlich war) damit, dass das arme Fohlen zum zweiten Mal gechippt wurde. Wohlgemerkt, das hat locker 7 Stunden totalen Streß für alle Beteiligten bedeutet, bei mir den Betrieb fast komplett lahmgelegt und ganz sicher einen Haufen Leute wegen so einem Pippifax beschäftigt.
Besonders 'lustig' fand ich die 'westfälische' Aussage, dass das auch bei den Hengsten, die jetzt zur Körung gehen, bei mehreren kein Chip mehr gefunden wurde, bei vielen sehr lange danach gesucht werden mußte. Außerdem noch lustig die Aussage des anderen Amtsveterinärs, wie, das Fohlen ist auch gebrannt, dann hätte man doch.... aber hm, ja, nee, dem Kollegen könnte man jetzt auch nicht in den Rücken fallen. Wie bitte?
Heute kam dann der Kollege, der nicht so stieselig war, nahm das Fohlen ab und verpasste mir einen weiteren Vortrag über die Vorzüge des Chippens. Mein vorsichtiger Einwand, dass ich selber jetzt zum 4. Mal Probleme damit habe, und auch (UNTER ANDEREM) von westfälischer Seite von zahlreichen Problemen berichtet wird, kommentierte er nur mit 'hab ich noch nix von gehört'. Aha.
Ich habe es dann noch gewagt, zu fragen, wie man das um Gottes Willen bei allen Pferden schaffen soll, die vor dem 1. Juli 2010 geboren wurden, die zu identifizieren und fing mir prompt einen weiteren Vortrag über die drei Varianten zur Notwendigkeit des Chippens ein, nämlich a) bei Pferden mit Paß aber vor 2010 geboren, b) ohne Paß und vor 2010 geboren und c) ab 1. Juli 2010 geboren. Mir klingeln immer noch die Ohren und ich frage mich wirklich, ob ich im falschen Film bin.
Meiner Meinung nach müsste es ein zentrales Register geben, wo alle, und zwar wirklich alle, 'Zwischenfälle' im Zusammenhang mit Chips registriert und gemeldet werden müssten.
Ich fühle mich total 'für dumm verkauft' und auf gut Deutsch 'verar....t'. Wenn allein bei mir seit 2011 (ich habe 2010 Gott sei Dank noch nix chippen lassen müssen) VIER Fälle aufgetreten sind, kann ich mir in etwa vorstellen, wie 'zuverlässig' dieses System ist. Bei mir ein totes Fohlen, zwei Chips nicht mehr lesbar (beide mussten nachgechippt werden, was die natürlich total toll fanden...), einer 'gewandert'. Entzückend, oder?
Wenn ich dazu die Aussagen von Hannover (die zwar eine Art Sammelstelle für solche Zwischenfälle haben, die aber leider kaum bekannt ist und nicht bundesweit genutzt wird) und Westfalen dazunehme, braucht man kein Hellseher zu sein, um sich vorstellen zu können, wie groß das Problem wirklich ist.
Und wenn ich dann noch höre, dass man schon wieder diskutiert, ob der Brand erhalten bleiben soll oder besser nicht, um einer Ministerin 'das Gesicht' zu erhalten, tut mir leid, aber dann könnte ich ko....en!
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