Zucht, Einsteller, eigene Pferdehaltung - lohnt es sich?

[Suomi]

Meine Güte Leute, nun regt euch doch nicht so auf! Müsst ihr euch in alles so 'reinsteigern?

Ich bin Ponyriders Meinung: Absetzer und Rentner... da siehst du die Eigentümer ein paar Mal im Jahr und hast den wenigsten Ärger.

[Furioso-Fan]

Wenn Du die Versorgung von Einstellpferden als unqualifizierte Hilfstätigkeit begreifst, fehlt Dir nicht nur der Sinn für die (versicherungs-)rechtliche Seite Deines Angebots, sondern auch die hippologische Kompentenz.
Wertvolle Tiere unwilligen, unterbezahlten und unqualifizierten Kräften anvertrauen zu sollen oder zu müssen, ist der finanzielle und emotionale Selbstruin als Pferdebesitzer.
Oder: Wenn Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu?

[HDT]

Ich glaube Schätzelein bereut schon, daß sie dieses Thema eröffnet hat. Sie wollte Tips aber keine Anmache über irgendwelche Aushilfkräfte. In welcher Welt lebt Ihr denn? Was glaubt ihr denn was eine landwirtschaftliche Hilfskraft verdient?

[Furioso-Fan]

Ich lebe in der realen Welt.
ich weiß, was mich als Pferdebesitzer unqualifiertes Personal und ein unqualifizierter SB kostet. Bei mir übrigens nicht vom SB und seinen Hilfskräften übernommene TA-Kosten in 5stelliger Höhe.
Deswegen empfahl ich eine gute Betriebshaftpflicht.

[Flaemmli]

die (versicherungs-)rechtliche Seite

... und das Finanzamt kommt dann auch irgendwann ;-)

[Annemarie]

Annemarie, wo bist Du zuhause ?
Eine Bekannte von mir hat das auch mal ne Zeit lang gemacht.
Die ist aber jetzt in Australien. Da verdient sie mehr.

Ich bin in Bayern zuhaus,in einem der finanzkräftigsten Landkreise.
Da wird natürlich auch versucht,oder gerade da,den Lohn zu drücken,für angeblich "nur"einfache Arbeiter.Da wird um jede 50 Cent Stundenlohn gefeilscht,gedrückt!
Und die "Mit"arbeiter werden,je geringer der Stundenlohn ist umso mehr rumkommandiert,niedergemacht,oft regelrecht genötigt.Kranke Welt!!!
.

[Annemarie]

Und nur diesen Teil bräuchte jemand, mit meiner Hilfe!!!!, nur eine Person abdecken. Zweieinhalb Stunden Arbeit. Sagen wir 3 Stunden. Mehr nicht. Und für diese paar Hilfstätigkeiten brauche ich keine ausgebildete Person, solch eine Arbeit habe ich selbst neben dem Studium gemacht. Da bricht sich keiner einen Zacken aus der Krone. Dafür muss ich keinen sozialversicherungspflichtigen Job anbieten.

Aber ihr seid sicher alles so gute Arbeitgeber, die ihren Pferdepflegern sicher 2000 Euro für ihren Job zahlen.....ist mir neu, dass ein ausgebildeter Pferdewirt mehr als 1000 Euro für ne 6 Tage-Woche bekommt. Wenn überhaupt.

Sozialversicherungspflichtig nicht,aber gerecht bezahlt.Viele Leute machen diese Arbeiten freiberuflich in versch.Ställen.Die wollen von ihrer harten und schmutzigen Arbeit leben können.Und sich ein paar € auf die Seite tun können,wenn ihre Knochen mal kaputt sind.
Kann sich doch garkeiner von diesen Bürohengsten, die nur mal für zwei Stunden in den Stall kommen,vorstellen wie hart die Arbeit ist.Bei jedem Wetter,egal ob Glatteis,meterhohe Schneewehen,Dauerregen,Sturm;der Pferdepfleger muss pünktlich raus.Der schiebt jedes Jahr hunderte von Karren Mist,auch an Weihnachten,Neujahr und an seinem eigenen Geburtstag.
Ein Pferdepfleger muss immer zur Stelle sein.
Und dann sollen sie auch noch mit diesen verdorbenen Böcken zurecht kommen,wo der Pferdebesitzer nur 2-3 mal die Woche kommt um sein Pferd entweder auf den Kopf zu reiten, oder nur zum betüdeln kommt.
Und als Weihnachtsgeschenk gibt es wohlwollend eine Flasche billigen Aldi-Wein für 2,59€,während die "feinen" Herrschaften ihre wohlverdienten Ferien in ihrer Ferienwohnung in Tirol verbringen.
Alles hab ich schon tatsächlich erlebt.Auch daß ein Pferdepfleger nach einer Woche aus seinem Urlaub zurückkommandiert wird.
Und dann wird einem noch vorgeworfen warum man denn ein eigenes Pferd hält,wenn man doch so wenig Einkommen hat.

[Schätzelein]

... und das Finanzamt kommt dann auch irgendwann ;-)

Da ich seit Jahren selbstständig bin, ist das meine kleinste Sorge. ;-)

[Mondnacht]

Ach Mensch, Schätzelein hat doch nur nach Tipps gefragt...

Außerdem war ich jahrelang in Ställen, in denen nur angelernte Mitarbeiter waren. War nicht immer super, aber ich muss sagen, dass eigentlich alle immer versucht haben, auch im Sinne der Pferde zu handeln. Von denen hat aber keiner 10 Euro die Stunde bekommen.

Frag mich immer, wenn sowieso alle den Mindestlohn wollen und ihn vernünftig finden, warum wählen dann doch so viele die FDP und CDU (sorry Off Topic)....

[Furioso-Fan]

Dann stellt sich halt auch die Frage nach Kompensationsleistungen, neudeutsch "geldwerte Leistungen". Wenn meine Hilfe noch eine Wohnung bei mir hat, ein Pferd umsonst unterstellt oder Kost frei, mag es mit den 5-10 Euro vielleicht hinkommen.

[lescue]

Einsteller lohnen sich wirklich erst ab 30 Pferden aufwärts, da gibt es betriebswirtschaftliche Rechenmodelle zu. Und auch nur dann, wenn alles Eigentum ist (Gebäude, Weiden, Maschinen...) und man das Futter selber herstellt, also nichts zukaufen muss.
Habe selber Platz für an die 10 Pferde am Haus in Eigentum. Hatte auch vorübergehend Einsteller (Jungpferdeaufzucht). Hab mir das alles mal durchgerechnet - jedes Pferd kostet mich im Monat rund ums Jahr über 110 Euro! Und da war nur Futter, Einstreu, Versicherungen, BG, Tierseuchenfonds, Wasser, Mistentsorgung sowie mein Stundenlohn mit 5 (!!) Euro pro Stunde eingerechnet. Allerdings davon noch keine Schubkarre gekauft, kein Zaun gebaut, kein Schlepper repariert, kein Reitplatz angelegt etc...

Und eine zuverlässige Stallhilfe findet sich nicht so leicht - vor allem eine, die auch mit Hengsten umgehen kann.
Fazit: Es lohnt nicht. Und erfahrungsgemäss gehen einem die fremden Pferde viel schneller auf den Zeiger (umrennen, scheuen, bockig sein...). Und wenn alles prima läuft, dankt`s Dir niemand - aber wehe das Pferd guckt mal schepps, macht einmal `nen dünnen Haufen oder hat mal `nen Kratzer - kriegt man`s gleich zu hören.

[Annemarie]

Wenn Du die Versorgung von Einstellpferden als unqualifizierte Hilfstätigkeit begreifst, fehlt Dir nicht nur der Sinn für die (versicherungs-)rechtliche Seite Deines Angebots, sondern auch die hippologische Kompentenz.
Wertvolle Tiere unwilligen, unterbezahlten und unqualifizierten Kräften anvertrauen zu sollen oder zu müssen, ist der finanzielle und emotionale Selbstruin als Pferdebesitzer.
Oder: Wenn Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu?

Ich hab drei Jahre lang Wochenendaushilfen in einem Stall mit 15 Pferden gemacht,die hatten so einen Hiwie.Irgendwie hatten alle Pferde einen Schuss,kaum ein Pferd liess sich ordentlich führen,bei zwei /drei Pferden war es sogar richtig gefährlich.
Das Pferd ist immer so wie der Mensch der da täglich mit umgeht.

Ich kenne einen Pensionsstall seit 30 !!! Jahren,da macht immer nur das Ehepaar alle Arbeiten.Alle
Pferde sind total OK.Das sind Fachleute !Die hatten noch nie einen Hiwie für die Pferde.

[Annemarie]

Meine Güte Leute, nun regt euch doch nicht so auf! Müsst ihr euch in alles so 'reinsteigern?

Ich bin Ponyriders Meinung: Absetzer und Rentner... da siehst du die Eigentümer ein paar Mal im Jahr und hast den wenigsten Ärger.

Ich reg mich doch nur so auf,daß da jemand harte,anstrengende,teils gefährliche Arbeit so abqualifiziert.Als wenn man das alles so ganz nebenbei machen könnte für ein paar kleine €.
Die ernsthafte Arbeit mit Pferden ist nicht zu vergleichen mit einem Wendy-Ponyhof,oder Playmobil-Reiterhof,wacht doch endlich mal auf !

[Annemarie]

Einsteller lohnen sich wirklich erst ab 30 Pferden aufwärts, da gibt es betriebswirtschaftliche Rechenmodelle zu. Und auch nur dann, wenn alles Eigentum ist (Gebäude, Weiden, Maschinen...) und man das Futter selber herstellt, also nichts zukaufen muss.
Habe selber Platz für an die 10 Pferde am Haus in Eigentum. Hatte auch vorübergehend Einsteller (Jungpferdeaufzucht). Hab mir das alles mal durchgerechnet - jedes Pferd kostet mich im Monat rund ums Jahr über 110 Euro! Und da war nur Futter, Einstreu, Versicherungen, BG, Tierseuchenfonds, Wasser, Mistentsorgung sowie mein Stundenlohn mit 5 (!!) Euro pro Stunde eingerechnet. Allerdings davon noch keine Schubkarre gekauft, kein Zaun gebaut, kein Schlepper repariert, kein Reitplatz angelegt etc...

Und eine zuverlässige Stallhilfe findet sich nicht so leicht - vor allem eine, die auch mit Hengsten umgehen kann.
Fazit: Es lohnt nicht. Und erfahrungsgemäss gehen einem die fremden Pferde viel schneller auf den Zeiger (umrennen, scheuen, bockig sein...). Und wenn alles prima läuft, dankt`s Dir niemand - aber wehe das Pferd guckt mal schepps, macht einmal `nen dünnen Haufen oder hat mal `nen Kratzer - kriegt man`s gleich zu hören.

Ein Freund hat einen Turnierstall.Er sagt immer,daß bei Einstellern die Stallmiete immer nur die reinen Futterkosten für jeweils einer seiner eigenen Pferde einbringt,mehr nicht.das wären dann so ungefähr 100 €,die ihm bleiben für alles. Seine Arbeitszeit hat er überhaupt nicht berechnet,nur die Vermietung von der Box,des Auslaufes,der Weide.

[Annemarie]

Dann stellt sich halt auch die Frage nach Kompensationsleistungen, neudeutsch "geldwerte Leistungen". Wenn meine Hilfe noch eine Wohnung bei mir hat, ein Pferd umsonst unterstellt oder Kost frei, mag es mit den 5-10 Euro vielleicht hinkommen.

Ich hatte mal in einem Gutsbetrieb mit über 40 Pferden gearbeitet.Der hatte zudem eine riesengroße Landwirtschaft mit weit über 250 ha Ackerbau,dann noch ca.10 Ferienwohnungen.Ich sollte ein Mädchen für alles machen.Ferienkinder betreuen,Ferienwohnungen putzen,Reitunterricht erteilen,alle Pferde jeden Tag füttern,und noch etwas mehr.
Ich hatte meine große Stute und ein Endmaßpony dabei.Ursprünglich war ausgemacht,Pferde frei,Warmmiete der kleinen Wohnung frei,dann 750€ netto,bei einer mindestens 40 Std.Woche.Dann kam die erste Lohnabrechnung:nö,nö in der Probezeit gilt das nicht! Mir wurde eine komplette Warmmiete abgezogen und zweimal eine komplette Vollpension für meine Pferde.Dieser Chef hatte mit meinen Pferden keine einzige Minute Arbeit,trotzdem Vollpension komplett abgezogen.Mir blieben pro Monat nur 150€ übrig.
Ich hab schnell gemacht,daß ich da weg kam.
In dieser Branche werden die Leute mE ausgebeutet bis zum geht nicht mehr,aber es finden sich immer wieder ein paar Dumme.
Meine Nachfolgerin war ein Aupair-Mädchen aus Lettland.
Gerade unter den Großgrundbesitzern und allgemein Vermögenden gibt es viele solcher Ausbeuter und Sklavenhalter.

[Schätzelein]

Annemarie: Geh doch bitte wieder in den Schockemöhlethread und lass dich da über Lohndumping aus. Du nervst mich etwas hier mit deinem Hineinsteigern in das Thema.

[Annemarie]

Ich hatte mal in einem Gutsbetrieb mit über 40 Pferden gearbeitet.Der hatte zudem eine riesengroße Landwirtschaft mit weit über 250 ha Ackerbau,dann noch ca.10 Ferienwohnungen.Ich sollte ein Mädchen für alles machen.Ferienkinder betreuen,Ferienwohnungen putzen,Reitunterricht erteilen,alle Pferde jeden Tag füttern,und noch etwas mehr.
Ich hatte meine große Stute und ein Endmaßpony dabei.Ursprünglich war ausgemacht,Pferde frei,Warmmiete der kleinen Wohnung frei,dann 750€ netto,bei einer mindestens 40 Std.Woche.Dann kam die erste Lohnabrechnung:nö,nö in der Probezeit gilt das nicht! Mir wurde eine komplette Warmmiete abgezogen und zweimal eine komplette Vollpension für meine Pferde.Dieser Chef hatte mit meinen Pferden keine einzige Minute Arbeit,trotzdem Vollpension komplett abgezogen.Mir blieben pro Monat nur 150€ übrig.
Ich hab schnell gemacht,daß ich da weg kam.
In dieser Branche werden die Leute mE ausgebeutet bis zum geht nicht mehr,aber es finden sich immer wieder ein paar Dumme.
Meine Nachfolgerin war ein Aupair-Mädchen aus Lettland.
Gerade unter den Großgrundbesitzern und allgemein Vermögenden gibt es viele solcher Ausbeuter und Sklavenhalter.

Ein paar Wochen hatte ich mir selbst Brot gebacken,etwas Butter drauf,das wars.Ich mußte auch die Hühner dort füttern,da hatte ich mal das ein oder andere Ei in meine Tasche gesteckt.Ebenso war das mit dem Hundefutter.
Das zu dem Thema:Arbeiter in der Landwirtschaft und Pferdebranche.

[HDT]

Annemarie ich glaube Du hast es nicht besser verdient.

[Annemarie]

Annemarie: Geh doch bitte wieder in den Schockemöhlethread und lass dich da über Lohndumping aus. Du nervst mich etwas hier mit deinem Hineinsteigern in das Thema.

Ach liebes Schätzelein,
ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner 5€ landwirtschaftlichen Hilfskraft.
Ich schreib aber da wo ich das will,verstanden?

Du kannst mich gerne anstellen,ich werd Dir die Pferde fachlich,zuverlässig immer gut versorgen.
Reitunterricht bis L/ M kannste bei mir auch bekommen.
Turnierbegleitung bis S auch,wennste willst.Leider aber nicht für ein paar Bratwürstl und ne Cola.

[Annemarie]

Annemarie ich glaube Du hast es nicht besser verdient.

Kannste mir das mal bitte näher erläutern.
Ich bin halt nur eine einfache landwirtschaftliche Hilfskraft,halt Pferdewirtin.
Ich kann nicht so richtig lesen und schreiben.