Zucht, Einsteller, eigene Pferdehaltung - lohnt es sich?

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  • Schätzelein
    • 29.07.2009
    • 1229

    #61
    30.000 Euro für einen Reitplatz???? Reden wir jetzt von irgendwelchen Super duper Luxusdingern mit Highclassdrainage, Edelholzberenzungszäunen und Untergrund aus Samt und Seide? Ich habe mich darum noch nie kümmern müssen, aber der Preis kommt mir arg hoch vor?!

    Ich hatte eher an Do-it-Yourself gedacht diesbezüglich. Zuerst schauen wo der Boden naturgemäß gut abtrocknet und dann eben viel selber machen mit geschickter Drainage und Untergrund.

    Wie es das eigentlich so mit Reithallen? Es gab hier mal so ein Reithallending, welches aber arg marode war und abgerissen wurde. Ich denke eine Baugenehmigung wäre möglich. Ich dachte das dann an sowas wie überdachtem Reitplatz (mit Bande, Windschutz und Dach). Auf einem anderen Hof hab ich mal so eine Konstruktion gesehen, wo die Halle von innen aussah wie aus Stangengerüsten von Baustellen. Dürfte auch eher zur Low Budget Kategorie gehören.


    Wir haben heute Nacht allgemein nochmal drüber gesprochen. Im Laufe des Winter ziehen erstmal eigene Pferde ein. Eventuell zwei tragende Stute und nächsten Herbst ein oder zwei eigene Absetzer dazu kaufen. Eventuell bietet es sich dann an, eine Jungpferdeherde anzubieten, da wäre der Laufstall prädestiniert für. Allerdings habe ich einige Erfahrung mit Junghengsten und weiß zudem um die Gefahren. Mal schaun ob ich das durchziehen würde. Oder eben nur Jungstutenherde.

    Einsteller haben wir erstmal nach hinten geschoben...

    Das mit den Gastboxen für die THP ist tatsächlich eine Idee. Eigentlich hatte ich das eher in die mobile Richtung gedacht im Pferdebereich, aber 'stationär' wäre vielleicht auch möglich.

    Unser größter Streitpunkt ist ja fast die Rasse bei den eignen Pferden. Er will ja unbedingt Trakehner haben..........

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    • Salsa1204
      • 21.05.2007
      • 3158

      #62
      Mein Pferd steht ja nun bei Santica zur Aufzucht und ich bewundere wirklich die Kraft, mit der sie das alles bewältigt. Mein Pferd ist immer top versorgt, da ist kein Pferd ungepflegt, alle sind menschenbezogen. Wenn ich wissen will wie es meinem Pferd geht, bekomme ich immer eine Antwort, ich kann immer jede noch so blöde Frage stellen und nervig sein, ich werde immer freundlich behandelt. Rundum: Ich bin froh, auf diesen Stall gestoßen zu sein und mache mir schon jetzt Gedanken darüber, wie ich jemals einen Stall finden soll, wo ich (und mein Pferd) sich so wohl fühlen.

      ABER: ich möchte nicht mit ihr tauschen, denn die Leute schätzen die Arbeit von Santica überhaupt nicht. Angeblich ist es zu teuer. Logisch hätte ich sicher woanders billiger unterstellen können, aber irgendwoher muss der niedrige Preis ja kommen. Logische Konsequenz: Entweder ist mein Pferd unzufrieden oder ich, wahrscheinlich sogar beide. Klar ist es einfacher, wenn man durch Aufzuchtpferde nicht jeden Tag am Stall hat, aber gerade dann ist es doch wichtig, dass alles TOP läuft, denn wenn ich mein "Baby" in die Aufzucht gebe, muss ich dem Aufzüchter mind. 1000%ig vertrauen. Ich sehe mein Pferd ca. einmal im Monat und muss mich darauf verlassen können, dass es auch an den anderen 29/30 Tagen so gut aussieht.

      Wenn ich dann lese, dass jemand für HÖCHSTENS 5€ die Stunde ohne Sozialversicherung diese Arbeit machen soll, würde ich dieser Person mein Pferd nur höchst ungern anvertrauen. Warum sollte jemand sich da besonders viel Mühe geben, wenn er nur ausgebeutet wird?

      Aber nicht nur der Umgang mit den Tieren wird dann ein Problem, ich hätte auch Angst vor schlampigem Zaunbau. Zäune werden m.M.n. total unterschätzt in vielen Ställen und das kann ganz böse enden, wenn da mal eben in 20 Minuten irgendwie ein bisschen Litze gespannt wird und rauf auf die Wiese....

      Fazit: Es ist unendliche Arbeit und man braucht unglaublich viel Geduld, starke Nerven und ganz viel Herzblut. Man arbeitet und arbeitet um dann gesagt zu bekommen, dass man eigentlich zu viel Geld für die Leistung verlangt. Oder man ist eben als SB skrupellos und stellt Leute für wenig Geld ein und lässt sie die Arbeit machen, aber dann braucht man sich m.M.n. nicht wundern, wenn ganz schnell was schief geht. Neben der juristischen soll es ja auch noch sowas wie eine moralische Ebene geben....

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      • Schätzelein
        • 29.07.2009
        • 1229

        #63
        Ich habe nirgends geschrieben dass ich nur höchstens 5 Euro für eine Hilfskraft ausgeben würde. Das ist ein hochgeschaukeltes Hirngespinst, dass sich aus einer nebensätzlichen Erwähnung ergeben hat. Prämisse ist, dass ich die Pferde selbst versorgen würde, soweit es ginge. Aber wie schon gesagt, Einsteller sind im Moment doch wieder etwas nach hinten grückt in den Vorstellungen, was man mit dem ganzen Platz macht.

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        • Salsa1204
          • 21.05.2007
          • 3158

          #64
          Ich bin nur von dem ausgegangen, was du geschrieben hast, eine 400€-Kraft für 5-6 Tage die Woche, 3-4 Stunden, berechne das mal:

          Man rechnet immer mit 4,33 Wochen pro Monat

          Also rechne ich für den untersten Wert 3 Stunden x 5 Tage x 4,33 Wochen, das sind dann cirka 65 Stunden pro Monat, das wäre ein Stundenlohn von 6,15€.

          Gehe ich vom höchsten Wert aus rechne ich 4 Stunden x 6 Tage x 4,33 Wochen, dann sind das 103 Arbeitsstunden pro Monat, Verdienst 3,88€.

          Rechne ich damit einen Mittelwert aus, komme ich auf ziemlich genau 5€ pro Stunde.

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          • #65
            Dann rechnet doch mal den Stundenlohn einer Friseurin um.
            Oder guckt was bei einem Leiharbeiter unter dem Strich bleibt.
            Bei 5 €/h von Ausbeutung zu sprechen halte ich für sehr vermessen in der heutigen Zeit.
            Ausserdem hängt ordentliche Arbeit nicht unbedingt mit ordentlicher Bezahlung zusammen.

            Ich habe in letzter Zeit manchmal einer Freundin geholfen, die krank war.
            An 4 von 7 Wochentagen wurde der Stall von Pferdewirt-Azubinen gemacht, die dafür bezahlt wurden.

            Es wurde nicht gemistet, sondern nur drüber gestreut.
            Derjenige, der am nächsten Tag Dienst hatte, musste doppelt so viel entfernen
            Die Paddocks nicht gefegt.
            Sie liesen im Heulager das Licht brennen 3 x.
            Und überall im Stall standen leere Getränkeflaschen herum.
            Und auf der Miste wurde alles nur hingeschmissen.

            Ich will damit sagen:
            Ordentliches Personal ist wie ein 6 er im Lotto und hängt in keinster Weise von der Entlohnung ab.

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            • #66
              wg. Reitplatzbau-Kosten: kommt drauf an was du haben willst - wie groß (60x20/25 oder 40x20 minimum),
              wie der vorhandene Untergrund aussieht (von nassem Feld mit Moorerde bis sandiger Untergrund - sind die Baukosten auch schon sehr unterschiedlich - auch wg. Drainage). Bei ungünstigen Verhältnissen mußte mal die ganze Erde entfernen und gut 50cm Schotterschicht aufbringen - dann noch gut 10cm Sand, dazwischen Vlies - damit Sand mit Schotter nicht vermischt wird.
              Ne Freundin hat vor kurzem Reitplatz saniert (45x20) - Drainage eingebaut (aber nur auf einer Längsseite, wo das Wasser stand) Vlies und dann noch 10cm Sand drauf. Alles mehr oder weniger Eigenregie - Kosten ca. 5000 Euro. Haben selber gebaggert und eingeebnet (mit eigenen Maschinen). Da war aber der Untergrund schon vorhanden. Also unter 15.000 Euro wirst wahrscheinlich mit nem einfachen aber funktionierenden Reitplatz in Eigenregie nicht kommen. So ein Reitplatz muß aber auch immer wieder repariert werden.
              Idealer wäre natürlich mit Reitplatzplatten - Kostenpunkt: nur Material der Platten ca. 10-12 Tausend für die Platten, wenn sie wo günstig bekommst. Da ist die Untergrundschicht dann etwas günstiger,weil du nur 20cm Schotterschicht brauchts und die Sandschicht auch dünner sein kann. Ne anständige Drainage brauchst dann aber auch.

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              • #67
                Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
                Ich bin nur von dem ausgegangen, was du geschrieben hast, eine 400€-Kraft für 5-6 Tage die Woche, 3-4 Stunden, berechne das mal:

                Man rechnet immer mit 4,33 Wochen pro Monat

                Also rechne ich für den untersten Wert 3 Stunden x 5 Tage x 4,33 Wochen, das sind dann cirka 65 Stunden pro Monat, das wäre ein Stundenlohn von 6,15€.

                Gehe ich vom höchsten Wert aus rechne ich 4 Stunden x 6 Tage x 4,33 Wochen, dann sind das 103 Arbeitsstunden pro Monat, Verdienst 3,88€.

                Rechne ich damit einen Mittelwert aus, komme ich auf ziemlich genau 5€ pro Stunde.
                Hab ich doch Gestern schon vorgerechnet,hab es nur nicht genau so aufgeschrieben wie ein Mathe-Lehrer.Ich dachte,hier in diesem etwas anspruchsvolleren Forum wären keine/kaum Leute mit Dyskalkulie.

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                • #68
                  Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
                  wg. Reitplatzbau-Kosten: kommt drauf an was du haben willst - wie groß (60x20/25 oder 40x20 minimum),
                  wie der vorhandene Untergrund aussieht (von nassem Feld mit Moorerde bis sandiger Untergrund - sind die Baukosten auch schon sehr unterschiedlich - auch wg. Drainage). Bei ungünstigen Verhältnissen mußte mal die ganze Erde entfernen und gut 50cm Schotterschicht aufbringen - dann noch gut 10cm Sand, dazwischen Vlies - damit Sand mit Schotter nicht vermischt wird.
                  Ne Freundin hat vor kurzem Reitplatz saniert (45x20) - Drainage eingebaut (aber nur auf einer Längsseite, wo das Wasser stand) Vlies und dann noch 10cm Sand drauf. Alles mehr oder weniger Eigenregie - Kosten ca. 5000 Euro. Haben selber gebaggert und eingeebnet (mit eigenen Maschinen). Da war aber der Untergrund schon vorhanden. Also unter 15.000 Euro wirst wahrscheinlich mit nem einfachen aber funktionierenden Reitplatz in Eigenregie nicht kommen. So ein Reitplatz muß aber auch immer wieder repariert werden.
                  Idealer wäre natürlich mit Reitplatzplatten - Kostenpunkt: nur Material der Platten ca. 10-12 Tausend für die Platten, wenn sie wo günstig bekommst. Da ist die Untergrundschicht dann etwas günstiger,weil du nur 20cm Schotterschicht brauchts und die Sandschicht auch dünner sein kann. Ne anständige Drainage brauchst dann aber auch.
                  Bei lehmigem Untergrund gilt die Faustregel 50 € pro m³,wenn es was gscheites sein soll.
                  In der Lüneburger Heide dürfte es preisgünstiger zu haben sein.
                  Die Maschinenkosten allein machen da einen großen Batzen aus,wenn man da eine Firma bestellen muß,wer hat schon eigene Planierraupen,Bagger usw.?
                  Zuletzt geändert von Gast; 24.10.2010, 15:46.

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                  • Salsa1204
                    • 21.05.2007
                    • 3158

                    #69
                    Hab ich doch Gestern schon vorgerechnet,hab es nur nicht genau so aufgeschrieben wie ein Mathe-Lehrer.Ich dachte,hier in diesem etwas anspruchsvolleren Forum wären keine/kaum Leute mit Dyskalkulie.
                    Mathelehrer bin ich nun bei bestem Willen nicht Wäre schön, wenn du etwas freundlicher wärst, ich hab dir ja nun weiß Gott nichts getan. Gebe Dir in deiner Meinung auch vollkommen Recht, aber es wäre schön, wenn du sie in angemessenem Ton vortragen könntest...

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                    • #70
                      Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                      Dann rechnet doch mal den Stundenlohn einer Friseurin um.
                      Oder guckt was bei einem Leiharbeiter unter dem Strich bleibt.
                      Bei 5 €/h von Ausbeutung zu sprechen halte ich für sehr vermessen in der heutigen Zeit.
                      Ausserdem hängt ordentliche Arbeit nicht unbedingt mit ordentlicher Bezahlung zusammen.

                      Ich habe in letzter Zeit manchmal einer Freundin geholfen, die krank war.
                      An 4 von 7 Wochentagen wurde der Stall von Pferdewirt-Azubinen gemacht, die dafür bezahlt wurden.

                      Es wurde nicht gemistet, sondern nur drüber gestreut.
                      Derjenige, der am nächsten Tag Dienst hatte, musste doppelt so viel entfernen
                      Die Paddocks nicht gefegt.
                      Sie liesen im Heulager das Licht brennen 3 x.
                      Und überall im Stall standen leere Getränkeflaschen herum.
                      Und auf der Miste wurde alles nur hingeschmissen.

                      Ich will damit sagen:
                      Ordentliches Personal ist wie ein 6 er im Lotto und hängt in keinster Weise von der Entlohnung ab.
                      Für 5 € arbeite ich aber nur ganz,ganz langsam.Aber trotzdem sehr,sehr ordentlich und zuverlässig,eben meinen vielfältigen Erfahrungen entsprechend.

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                      • #71
                        Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
                        Mathelehrer bin ich nun bei bestem Willen nicht Wäre schön, wenn du etwas freundlicher wärst, ich hab dir ja nun weiß Gott nichts getan. Gebe Dir in deiner Meinung auch vollkommen Recht, aber es wäre schön, wenn du sie in angemessenem Ton vortragen könntest...
                        Schade,ich wollte nicht,daß es unfreundlich rüberkommt.
                        Ich schreibe manchmal etwas sarkastisch,bin aber sonst wirklich sehr nett,ruhig und geduldig.

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                        • Salsa1204
                          • 21.05.2007
                          • 3158

                          #72
                          Ist ja ein Problem, finde ich gut, wenn jemand dann auch den "Mumm" hat dazu Stellung zu nehmen :-)

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                          • #73
                            Zitat von caspar Beitrag anzeigen
                            Auch wenn Ihr es vielleicht nicht gerne hört.
                            Annemarie hat in allen Bereichen Recht.
                            Ordentliches Geld für Unterricht bekommen die, die gerade "in" sind.
                            Disziplin und Fleiß bei der Arbeit auf dem Pferd wird nicht gewünscht - alles soll easy going sein.

                            Wenn man mit Unterricht Geld verdienen will braucht man Nerven wie breite Nudeln.
                            Und das selbe ist mit Einstellern.

                            Da kommen so Gören die gerade mal über E springen kommen und ihre Mütter !!! und wollen einem was erzählen üner Fütterung, Haltung und Reiten.

                            Nein Danke !

                            Ich verdiene mein Geld jetzt anders und die Pferde sind ein mehr oder weniger subventioniertes Hobby.
                            Hab jahrelang ehrenamtlich im Verein so Gören unterrichtet.Hab auch mein Endmaß-Pony zur Verfügung gestellt.Wenn diese Blagen dann einmal irgendwo eine goldene Schleife gemacht haben,dann ist man nichts mehr wert.Und die lieben Mutties meinen,daß ihre Töchterchen fortan zu einem S-Trainer gehen würden.

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                            • #74
                              Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
                              Ist ja ein Problem, finde ich gut, wenn jemand dann auch den "Mumm" hat dazu Stellung zu nehmen :-)
                              Was ist das Problem ? Das mit der Dyskalkulie oder das mit den Mini-Löhnen?Oder beides?

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                              • Salsa1204
                                • 21.05.2007
                                • 3158

                                #75
                                Es klang einfach ein wenig unfreundlich, aber für mich isses jetzt eigentlich alles gut :-)

                                Kommentar


                                • #76
                                  Zitat von kathytre Beitrag anzeigen
                                  Ich glaube, dass Pferdehaltung nicht der einfachste Job ist, ist uns allen klar :-) Es ist wahnsinnig viel Arbeit und man muss wissen, worauf man sich einlässt! Ich würd trotzdem nie nie mehr meine Pferde in einen anderen Stall stellen! Meine Pferde und wir Besitzer waren noch nie glücklicher!!!

                                  Fang einfach mal mit deinen Pferden an, dann siehst du ja, wie viel Arbeit du hast und ob dir weitere Pferde zu viel wären!
                                  Ich hab bei ihr irgendwie rausgelesen,daß sie noch garkeine eigenen Pferde hat,sie will sich erst im Winter Pferde anschaffen.

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                                  • #77
                                    Zitat von HDT Beitrag anzeigen
                                    Annemarie, Du machst so einen richtig lebenzufriedenen Eindruck. Bestimmt bist Du verheihratet und hast zwei Kinder(Ironie)
                                    nöh ! Ich bin eine super zufriedene Alleinstehende mit einigen Vierbeinern.

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                                    • #78
                                      Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                                      @Annemarie, schade daß Du so weit weg bist von mir, genau so jemand hätte ich gesucht.
                                      Ich schätze knappe 100 km.

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                                      • marquisa
                                        • 08.02.2006
                                        • 3410

                                        #79
                                        Ich muss Annemarie zu 100% zustimmen.Auch wenn im Ton Verbitterung mitschwingt,genau so spielt es sich ab.

                                        Ich wundere mich ein wenig,dass in dem hier genannten Zusammenhang das Thema Schwarzarbeit noch nicht auf den Plan gerufen wurde.
                                        Ich kenne fast ausschließlich Betriebe,die mit "Teilzeitkräften" arbeiten,die ihr Geld täglich auf die Hand bekommen,idR handelt es sich um die besprochenen 5.- Euro /h.

                                        Im Gegenzug habe ich eine Bekannte,Pferdewirtin Zucht und Haltung,die fleißigste Kraft auf diesem Erdball,unermüdlich quasi 24 rund um die Uhr im Einsatz,angestellt (legal) an einem internationalen Springstall...

                                        die hat in den Sack gehauen und betreibt jetzt mit einer Freundin eine Gastronomie; auch shit Arbeitszeiten,kein großes Geld,wenig,aber kalkulierbare Freizeit.

                                        An Schätzeleins Stelle würde ich erst mal mit meinen Pferden einziehen,die THPGeschichte anlaufen lassen (das ist mit Sicherheit auch nicht einfach) und dann,wenn ich den Aufwand überblicken kann, evt. Therapie-oder aber Anreitpferde beherbergen.

                                        " Nur" Einstaller bringen bei der vorhandenen kapazität und dem zu erzielenden Boxenpreis bei gegebener Infrastruktur gemessen an den Unanehmlichkeiten einfach zu wenig Gewinn.

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                                        • #80
                                          Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                                          Ich muss Annemarie zu 100% zustimmen.Auch wenn im Ton Verbitterung mitschwingt,genau so spielt es sich ab.

                                          Ich wundere mich ein wenig,dass in dem hier genannten Zusammenhang das Thema Schwarzarbeit noch nicht auf den Plan gerufen wurde.
                                          Ich kenne fast ausschließlich Betriebe,die mit "Teilzeitkräften" arbeiten,die ihr Geld täglich auf die Hand bekommen,idR handelt es sich um die besprochenen 5.- Euro /h.

                                          Im Gegenzug habe ich eine Bekannte,Pferdewirtin Zucht und Haltung,die fleißigste Kraft auf diesem Erdball,unermüdlich quasi 24 rund um die Uhr im Einsatz,angestellt (legal) an einem internationalen Springstall...

                                          die hat in den Sack gehauen und betreibt jetzt mit einer Freundin eine Gastronomie; auch shit Arbeitszeiten,kein großes Geld,wenig,aber kalkulierbare Freizeit.

                                          An Schätzeleins Stelle würde ich erst mal mit meinen Pferden einziehen,die THPGeschichte anlaufen lassen (das ist mit Sicherheit auch nicht einfach) und dann,wenn ich den Aufwand überblicken kann, evt. Therapie-oder aber Anreitpferde beherbergen.

                                          " Nur" Einstaller bringen bei der vorhandenen kapazität und dem zu erzielenden Boxenpreis bei gegebener Infrastruktur gemessen an den Unanehmlichkeiten einfach zu wenig Gewinn.
                                          Haste recht mit der Verbitterung.
                                          Wenn man mit dieser Arbeit so wenig verdient,€ übrig hat,daß man Schwierigkeiten hat im Sommer die Heulieferung für ein Jahr direkt bei Lieferung bezahlen zu können,weil man eben diese paar 100€ nicht einfach mal so locker hat,z.B.Ich hab dieses Pferd seit 1985 ! Was wäre wenn das Pferd einen Tierarzt bräuchte,gut diesen TA kenne ich lange Jahre,könnte ich mit Raten bezahlen.Zudem kann ich viele Behandlungen selbst machen.
                                          Verbitterung,daß ich dieses geliebte Pferd vielleicht bald nicht mehr haben werde.
                                          Oder Verbitterung,weil ich diese Knochenarbeit im Stall nicht mehr lange machen kann,weil ich im Schultergelenk von der harten Arbeit arthroseartige Veränderungen habe.
                                          Verbitterung auch,weil ich viel zu wenig Reitschüler habe.Die Reiter wollen viel lieber diese Zusammenzieh-gib Paraden-knall den Bock zusammen auf die Vorhand-Reitlehrer haben.
                                          Verbitterung auch,weil ich so viele schlechte(und gute?) Reiter sehen muß,die ihre Pferde als Sportgeräte betrachten.
                                          Verbitterung auch,weil ich als "alte"Frau so wenig Chancen im Arbeitsmarkt habe.
                                          Und vor allem Vebitterung deswegen,daß erfahrene,korrekte wirklich gute Leute mit 5€ die Stunde in den Abgrund unterhalb des Existenzminimums runtergetreten werden,von dieser high-life Welt.Von den vielen jungen Leuten die in ihren Berufen das vielfache für ihre Arbeit erhalten.
                                          Ein bissl nebenbei geht aber immer ! Zum Glück.

                                          Liebe Grüße
                                          Zuletzt geändert von Gast; 24.10.2010, 22:50.

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