Zitat von laconya
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Eine Stute von mir,komplett mit Resequin seit Jahren durchgeimpft,mußte unbedingt ganz massiv mit Antibiotika behandelt werden,Ende des fünften Monats.Ich hatte vorher grad ihr Fohlen abgesetzt und mit einem anderen kleinen Hengstchen zusammengetan,den mir eine Bekannte besorgt hatte.Der Kleine stammte aus einem hoch renommierten Hengsthalterstall aus der Nähe,er hat uns die Druse eingeschleppt.Zuerst die Fohlen,dann die vier erwachsenen Pferde,darunter die trächtige Stute.Ich mußte ihr diese Antibiotika geben,hatte keine andere Wahl,trotz meiner Bedenken bezüglich der vielen,vielen Nebenwirkunken,grad bei einer trächtigen Stute.Antibiotika können z.B.die Darmflora schädigen.Das hatte ich ein paarJahre vorher mal am eigenen Leib erlebt.
In solchen Fällen muß man einfach Antibiotika geben.Das Fohlen kam dann nächsten Sommer gesund und fit zur Welt,obwohl die Stute viele,viele Kilo abgenommen hatte,weil sie mindestens drei Wochen kaum was fressen konnte.Sie konnte nur Kuh-Gras-Silo in kleinsten Portionen zu sich nehmen,irgendetwas mußte sie doch fressen.Dann noch ganz kleine Portionen von Mash aus Kleie,Haferflocken und Rübenschnitzeln angerührt mit Kamillentee.Normales Heu ging nicht,weil es zu rauh im Hals war,normaler Hafer auch.
Nasenausfluß:
Aber doch bitte nicht bei kleinem Nasenausfluß mit Antibiotika und Sulfonamiden behandeln in der Trächtigkeit,vor allem nicht in den ersten drei Monaten,nur im echten Notfall überhaupt während der Trächtigkeit.Da helfen wie immer Homöopathie und Naturheilkunde sehr gut.Zu häufig mit Antibiotika behandelte Menschen und Tiere bilden teils ganz schlimme Resistenzen,daß dann im Notfall fast nichts mehr hilft.Auch Sulfonamide sollten nicht zu oft gegeben werden,dazu zählen die Hustenpulver die man meist von den Tierärzten bekommt,Sputolysin z.B..Auch mit ACC wäre ich vorsichtig.
Ich meine,daß eine trächtige Stute am besten privat stehen sollte,ohne viel Durchgangsverkehr.Ich dachte mir damals nichts dabei,als ich das andere Fohlen dazu genommen hatte,es sah ja in der ersten Woche sehr gut aus.
Ich war zu der Zeit fast jeden Tag in einem anderen privaten Stall zum Reiten.Ich hatte mich vorher komplett umgezogen und meine Hände desinfiziert,weil die dort auch trächtige Stuten hatten,die ich nicht anstecken wollte.Meine normale Stallkleidung ließ ich bei mir im Stall,keine Jacke,Hose durfte mit der anderen Jacke in Berührung kommen,die Schuhe-Stiefel auch nicht.Weil ich selbst erfahren hatte wie gefährlich die Druse für meine Stute war.Sie stand etliche Tage unter hohem Fieber,dreimal am Tag machte ich ihr kalte Umschläge um Körper und Beine und war überhaupt viele Stunden bei ihr,um sie immer wieder aufzumuntern etwas zu fressen.Wenn ich da keine Antibiotika zur Verfügung gehabt hätte,oder wenn sie von früheren Lapalie-Behandlungen Resistenzen gehabt hätte,na dann hätte sie es wohl nur schwerlich überstanden.
Und dann mußte ich komplett den ganzen Stall ausräumen, abschrubben und desinfizieren von oben bis unten,und das genau zwischen Weihnachten und Neujahr,diesen Urlaub hätte ich mir auch anders vorgestellt,und die viele Wäsche noch dazu.Alles war von diesem Eiter-Schleim verseucht.
Es ist ein Segen,daß wir die Antibiotika hier bei uns immer zur Verfügung haben.Sie sollten aber nur bei schlimmen Infekten der Atemwege gegeben werden,was ist wenn das Pferd eine Lungenentzündung oder wie im Fall meiner Stute die Druse bekommt,und nichts hilft mehr?
Bitte Finger weg von diesem Zeugs,nur im Notfall geben.Ein kleiner Nasenausfluß ist was völlig harmloses.Da hilft immer am besten viel,viel Bewegung und Aufenthalt an frischer Aussenluft zu jeder Jahreszeit,bei jedem Wetter,auch wenn es noch so viel stürmt und schneit.Pferde brauchen das unbedingt,sind keine Höhlentiere.Das ist die allerbeste Prophylaxe gegen alle kleinen,und daraus folgenden größeren chronischen Erkrankungen der Atemwege.
Die Stute von mir hatte nach überstandener Druse immer wieder einmal Heiserkeiten,auch Husten.Da war sie aber noch ein Boxenpferd.Dann stellte ich sie mal zwei Sommer ganz raus,nix!Dann wieder in die Boxe,wieder fing es langsam an.Jetzt hat sie einen Offenstall,ist uralt,hat keine Probleme.Sie hat sogar noch gute Luft bei einem 1-2 km Galopp.
Passt gut auf Eure Pferde auf,viele liebe Grüße
PS lasst euch nicht alles aufschwatzen von der Pharmaindustrie,die denken nur an ihre Mrd.Gewinne,die Gesundheit der Pferde ist denen sch....egal.
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