Sind wir nicht alle ein bisschen "Tierquäler"?

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  • Ive
    • 01.08.2008
    • 1007

    #41
    Viel verheerender wirkt sich die Einstellung so mancher Reiter auf die Pferde aus. Es wird gnadenlos vermenschlicht, und sich nicht mit den natürlichen Bedürfnissen beschäftigt. Wenn Fehler auftreten, ist grundsätzlich der "Bock" schuld.

    Wir müssen permanent an UNS arbeiten, um uns dem Pferd verständlich zu machen, denn die allermeisten Pferden wollen es dem Reiter absolut recht machen. Und die Leidensfähigkeit dieser Kreaturen ist wirklich erstaunlich.

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    • Shalom
      • 28.05.2009
      • 839

      #42
      Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
      Aber ich bin als Pferdequäler schon aktenkundig: Mir haben diese durchgeknallten Tierschützer mit HartzIV, Rattenzucht und Animal Hoarding schon die Polizei auf den Hals gehetzt, weil das Verladen nicht hutschi-gutschi lief.
      Ich bereue es allerdings nicht, ein Pferdequäler zu sein.
      Bereuen ist da wohl auch der falsche Ausdruck. Wenn man im Nachhinein meint oder merkt, dass man wirklich ungerecht war, kommt man sicherlich ins Nachdenken. Gleichzeitig muss man sich aber auch immer bewusst sein, dass so etwas immer wieder vorkommen kann in Situationen, in denen man ganz einfach frustriert und überfordert ist.

      Davon kann sich denke ich niemand freisprechen.

      Und gerade das Verladen ist meiner Meinung nach die typische Situation, bei der wahrscheinlich jeder, der ein Pferd hat, das schwer auf den Hänger geht, schon einmal ausgeflippt ist. Denn meist kommt in einer Verladesituation ja Zeitdruck und wichtige Termine hinzu. Zudem wird man von den Umstehenden blöd angeguckt, wenn man seit Stunden versucht, sein Pferd zu verladen. Auch das macht Druck. Und irgendwann passiert es dann eben, dass man sich ungerecht verhält.

      Es ist bei allen Situationen aber auch meist eine Gratwanderung. Wann lasse ich meinem Pferd den nötigen Druck zukommen, den es jetzt gerade wirklich braucht, um sich überzeugen zu lassen, und wann gehe ich einen Schritt zu weit? Man muss sich dem Tier gegenüber nun einmal durchsetzen, und dabei kann es nun einmal leicht passieren, dass mal eine Grenze überschritten wird.
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      • Shalom
        • 28.05.2009
        • 839

        #43
        Insofern möchte ich hier mal meine Meinung zur Debatte um Änderungen des FN-Reglements einwerfen:

        Sicherlich muss sich was tun, aber angesichts der Tatsache, wie schnell eine Ungerechtigkeit mal vorkommen kann, finde ich es durchaus vertretbar, dass die FN nicht überstürzt und von heute auf morgen drastische Änderungen vornimmt.

        In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch zum Thema Rollkur noch einmal äußern. Die Form, in der vorwiegend die Holländer (viele Deutsche machen es meiner Meinung nach ebenso, nur lassen sie es nicht so raushängen) die Rollkur praktizieren, ist sicherlich nicht richtig. Gefährlich wird es meiner Meinung nach für die Gesundheit des Pferdes dann, wenn das Pferd nicht langsam hinter die Senkrechte geführt, sondern mit Gewalt, Schlaufen und scharfen Gebisses und wohlmöglich ruckartig nach unten gezogen wird. Eine sanftere, langsamere Vorgehensweise, z.B. im Stand, ohne Vorwärtsbewegung, halte ich nicht unbedingt für gesundheitsgefährdend. Bezüglich des hinter die Senkrechte kommens hat sich übrigens ein klassischer Ausbilder - ich meine, es war Hinrichs, korrigiert mich sonst bitte - dahingehend geäußert, dass er es bis vor ein paar Jahren noch verteufelt hat, es mittlerweile aber gar nicht mehr so schlimm findet.

        Das hier soll kein Beitrag á la "Rollkur ist vollkommen in Ordnung" sein. Ich möchte damit nur deutlich machen, dass ich die zurückhaltende Haltung der FN bezüglich Änderungen des Reglements durchaus nachvollziehen kann, weil es ein schmaler Grad zwischen vertretbar und unvertretbar, sinnvoll und Quälerei ist.

        Diese Meinung vertrete ich übrigens nicht, weil ich selbst Rollkur praktiziere. Ich hatte weiter oben schon einmal gesagt, dass ich das nicht mache und dass mir beim reiten wirklich nur selten ein Pferd mal länger hinter die Senkrechte kommt. Abgesehen vom Ausbinden dieses einen Ponys hinter der Senkrechten, weil es an der Longe sonst nur nach oben geht. In diesem Fall wäre es meiner Ansicht nach schädlicher, das nach oben gehen und Wegdrücken des Rückens zuzulassen.

        Daher meine ich, man muss sich bei der Frage, was richtig oder falsch ist, immer auch auf das einzelne Pferd einstellen und sich nicht von "Leitsprüchen" dahingehend einengen lassen, dass man dem einzelnen Pferd nicht mehr das geben kann, was es für seine Ausbildung gerade benötigt.
        Zuletzt geändert von Shalom; 29.09.2009, 14:29.
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        • Timo
          Gesperrt
          • 01.04.2008
          • 2160

          #44
          Zitat von Shalom Beitrag anzeigen
          Insofern möchte ich hier mal meine Meinung zur Debatte um Änderungen des FN-Reglements einwerfen:

          Sicherlich muss sich was tun, aber angesichts der Tatsache, wie schnell eine Ungerechtigkeit mal vorkommen kann, finde ich es durchaus vertretbar, dass die FN nicht überstürzt und von heute auf morgen drastische Änderungen vornimmt.

          In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch zum Thema Rollkur noch einmal äußern. Die Form, in der vorwiegend die Holländer (viele Deutsche machen es meiner Meinung nach ebenso, nur lassen sie es nicht so raushängen) die Rollkur praktizieren, ist sicherlich nicht richtig. Gefährlich wird es meiner Meinung nach für die Gesundheit des Pferdes dann, wenn das Pferd nicht langsam hinter die Senkrechte geführt, sondern mit Gewalt, Schlaufen und scharfen Gebisses und wohlmöglich ruckartig nach unten gezogen wird. Eine sanftere, langsamere Vorgehensweise, z.B. im Stand, ohne Vorwärtsbewegung, halte ich nicht unbedingt für gesundheitsgefährdend. Bezüglich des hinter die Senkrechte kommens hat sich übrigens ein klassischer Ausbilder - ich meine, es war Hinrichs, korrigiert mich sonst bitte - dahingehend geäußert, dass er es bis vor ein paar Jahren noch verteufelt hat, es mittlerweile aber gar nicht mehr so schlimm findet.

          Das hier soll kein Beitrag á la "Rollkur ist vollkommen in Ordnung" sein. Ich möchte damit nur deutlich machen, dass ich die zurückhaltende Haltung der FN bezüglich Änderungen des Reglements durchaus nachvollziehen kann, weil es ein schmaler Grad zwischen vertretbar und unvertretbar, sinnvoll und Quälerei ist.

          Diese Meinung vertrete ich übrigens nicht, weil ich selbst Rollkur praktiziere. Ich hatte weiter oben schon einmal gesagt, dass ich das nicht mache und dass mir beim reiten wirklich nur selten ein Pferd mal länger hinter die Senkrechte kommt. Abgesehen vom Ausbinden dieses einen Ponys hinter der Senkrechten, weil es an der Longe sonst nur nach oben geht. In diesem Fall wäre es meiner Ansicht nach schädlicher, das nach oben gehen und Wegdrücken des Rückens zuzulassen.

          Daher meine ich, man muss sich bei der Frage, was richtig oder falsch ist, immer auch auf das einzelne Pferd einstellen und sich nicht von "Leitsprüchen" dahingehend einengen lassen, dass man dem einzelnen Pferd nicht mehr das geben kann, was es für seine Ausbildung gerade benötigt.
          ich möchte diesbezgl nochmal die Sache mit CHRISTIANE W. ins Gedächtnias rufen. Ich verfolge den Verlauf von Änderungen seitens der FN nicht, da ich weder Turnierreiter bin noch mich dressurlastig informiere und es immer nur am Rande mitbekomme. Wurde eigentlich was getan ? Wurden Turnierreiter und Dressurausbilder deshalb schärfer ins Visier genommen ? Ich vermute mal nicht. Muss es wieder so einen Fall geben damit gehandelt wird ?

          Gestern unterhielten wie uns noch, das an einem ehemals gemeinsamen Stall der Sohn nun die Reitanlage übernommen hat. darauf hin kam wieder eine Geschichte zutage die wir alle nicht vergessen können und fassungslos zusehen mußten als eine Reiterkollegin damals gegen den cholerisch veranlagten Sohn Anzeige erstattete weil er ein Pferd in der Box mit einem Gummischlauch verprügelte ! Ausgerechnet der Haus- und Hof TA wurde als Sachverständiger eingeschaltet, die Sache verlief erwartungsgemäß im Sande
          Zuletzt geändert von Timo; 29.09.2009, 14:40.

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          • Shalom
            • 28.05.2009
            • 839

            #45
            Was daraus genau geworden ist, weiß ich auch nicht.

            Ich denke, dass es sich bei Christiane W. um einen Extremfall handelt, wo es angebracht war, sofort zu handeln. Das hatte mit "ab und zu ausrasten", unlauteren Trainingsmethoden und Rollkur ja schon gar nichts mehr zu tun, das war ja einfach nur Wahnsinn und permanentes "die Wut am Tier auslassen".
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            • #46
              Daher meine ich, man muss sich bei der Frage, was richtig oder falsch ist, immer auch auf das einzelne Pferd einstellen und sich nicht von "Leitsprüchen" dahingehend einengen lassen, dass man dem einzelnen Pferd nicht mehr das geben kann, was es für seine Ausbildung gerade benötigt.
              Was benötigt denn ein Pferd während seiner Ausbildung?

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              • Warree
                • 29.05.2009
                • 309

                #47
                Ich denke, dass es einen nicht unbeträchtlichen Einfluss auf das eigene Verhalten gegenüber dem Pferd hat, was einem von anderen gewissermaßen vorgelebt wird.

                Meine reiterlichen Vorbilder im Verein reiten durchweg fein und pferdegerecht nach der Ausbildungsskala. Ohne Schlaufen, Sporenlöcher und wunde Mäuler. Und sie vermitteln diese Art zu reiten auch im Reitunterricht an andere weiter. Für mich ist diese Art zu reiten das Ziel, an dem ich mich orientiere.

                Wir hatten auch schon andere Leute im Stall, die anders ritten (und das hat man den Pferden auch angesehen). Obwohl die durchaus viel Erfolg auf Turnieren hatten, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, ihnen nachzueifern.

                Ich glaube, dass man den Einfluss dieses direkten Umfeldes im Stall nicht unterschätzen darf, der kann positiv oder negativ sein.

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                • Shalom
                  • 28.05.2009
                  • 839

                  #48
                  Zitat von Schandor Beitrag anzeigen
                  Was benötigt denn ein Pferd während seiner Ausbildung?
                  Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich diese Frage nicht allgemein, sondern bezogen auf die hier diskutierte Thematik beantworte.

                  Natürlich hat sich jeder, der ein Pferd ausbildet, an die Skala der Ausbildung zu halten. Es gibt ja auch zahlreiche Anleitungen dazu, wie man Ausbildungsziele erreicht. Diese Anleitungen und Richtlinien sind sinnvoll und jeder sollte sich grundsätzlich daran halten.

                  Oben wollte ich zum Ausdruck bringen, dass es aber immer wieder einmal Pferde gibt, bei denen man mit Standardmethoden einfach nicht weiterkommt. Diese Pferde brauchen hier und da eine kleine Änderung, da muss man mal so mutig sein, etwas ein bisschen anders zu machen. In dem Sinne, dass man bereit ist, über den "Tellerrand" zu schauen, sich umfassend zu informieren und mutig genug ist, in dem Moment das zu tun, was man selbst in dieser speziellen Situation für richtig hält. Egal, wie andere dazu stehen mögen.

                  Um Gottes Willen, ich meine damit nicht, dass man da ruhig mal brutal werden darf oder das Tier quälen darf. Bitte nicht falsch verstehen!

                  Zum Beispiel denke ich aber, dass es Pferde gibt, die man eine zeitlang mal leicht hinter die Senkrechte bringen darf während der Ausbildung. Natürlich mit dem Ziel, dass dies nicht so bleibt. Man muss dann die reelle Anlehnung nach und nach erarbeiten, und manchmal führt der Weg dahin eben von "etwas zu weit unten" nach oben, und nicht umgekehrt. Das ist meiner Meinung nach sinnvoller, als monatelang einen "Sternengucker" zu reiten, der dann viel Zeit hat, einen schönen Unterhals aufzubauen.

                  Genauso kann es bei manchen Pferden sinnvoll sein, gewisse Dinge von unten an der Hand zu erarbeiten, bevor man dies vom Sattel aus vertieft. Das trifft z.B. häufig auf Seitengänge zu. Dies wird z.B. eher von den Vertretern der "klassischen Reitweise" (bitte keine Diskussion darum, was klassisch ist, ich denke jeder weiß, was ich meine) als von der FN so propagiert, und auch hier halte ich Abweichungen von der FN eben manchmal für zielführend und gewinnbringend.

                  Ebenso kann ich mir vorstellen, dass Schlaufzügeleinsatz in gewissen Situationen durchaus sinnvoll sein kann. Vorsichtig praktiziert sicherlich sinnvoller, als eine Stunde riegeln mit den bloßen Händen.

                  Ich hoffe, ich konnte deine Frage beantworten, ansonsten bitte ich nochmal um Rückfrage.
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                  • #49
                    Zitat von diealtekitti Beitrag anzeigen
                    Schlimm finde ich auch die Reiter/innen, die immer meinen sie machen es seit Jahren so und alles ist sooo richtig. Spricht man sie nett darauf an, dann reagieren sie pampig und sind für den Rest des Lebens beleidigt.
                    Da gehöre ich auch dazu. Ich habe das Glück, dass ich meine Stute zu hause im Offenstall halten kann. Ich bin viel zu hause, kann ordentlich füttern und misten und reite auch noch Turniere. Nun habe ich immer und immer wieder Diskussionen mit sogenannten Fachleuten. Das reicht vom Trainer, der International geritten ist bis zum Reitkollegen. Viele finden, ein Turnierpferd darf nicht im Offenstall gehalten werden. Das wäre ja schrecklich fürs Pferd. Ihr könnt mir glauben, wann immer ich in solche Diskussionen verwickelt werde, werde ich auch pampig, denn ich kann es nicht mehr hören. Ach ja, und letzthin hat mir jemand erklärt, ab Kategorie M müsste ich mein Pferd sowieso anfangen zu spritzen, denn dann ginge es nicht mehr ohne das . Ich meinte nur, wenn dem dann so sei, würde ich auf M verzichten. Ich glaube mittlerweilen, viele Leute wollen sich nicht mit dem Wohlergehen von Pferden befassen. Es geht nur um das eigene Ego und darum, als Superheld bei was auch immer dazustehen. Ob das Pferd auf der Strecke bleibt, ist vielen egal.

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                    • #50
                      Zitat:
                      Wichtige Grundsätze der Reitkunst sind die freiwillige Mitarbeit des Pferdes und ein Muskeltraining, das das Pferd in die Lage versetzt, das Gewicht des Reiters in allen Lektionen ohne Schaden an Leib und Seele ein Leben lang tragen zu können. Hierzu wird der Schwung des Pferdes – seine muskuläre Fähigkeit zur Bewegung – gefördert und die Gewichtsverteilung durch Absenkung der Kruppe (Hankenbeugung) und Aufrichtung des Halses mehr auf die Hinterbeine verlegt. Die Reiter werden angehalten, stets über ihren Umgang mit dem Pferd nachzudenken und an sich selbst zu arbeiten; Fehler werden erst beim Reiter und nicht beim Pferd gesucht.
                      Im Unterschied zur Gebrauchs-Militärreiterei (jedoch wieder in Übereinstimmung mit der aus dieser abgeleiteten Turnierreiterei nach den Richtlinien der FN) wird großer Wert auf feine Einwirkung, eine weichstmögliche, stets zum Nachgeben bereite Hand („Pfötchen, nicht Pfote“ nach Egon von Neindorff) und unsichtbare Hilfengebung aus dem korrekten Sitz heraus gelegt.


                      Kann ich davon ausgehen,dass wir hier einer Meinung sind?

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                      • #51
                        Viele finden, ein Turnierpferd darf nicht im Offenstall gehalten werden. Das wäre ja schrecklich fürs Pferd. Ihr könnt mir glauben, wann immer ich in solche Diskussionen verwickelt werde, werde ich auch pampig, denn ich kann es nicht mehr hören. Ach ja, und letzthin hat mir jemand erklärt, ab Kategorie M müsste ich mein Pferd sowieso anfangen zu spritzen, denn dann ginge es nicht mehr ohne das . Ich meinte nur, wenn dem dann so sei, würde ich auf M verzichten.
                        Das sehe ich auch so wie Du.

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                        • rubia
                          • 09.12.2002
                          • 3250

                          #52
                          Leider gibt es immer noch wenige Reitställe mit Offenstallhaltung + Reithalle. Ich würde meinen auch gerne Gruppehaltung gönnen.
                          Was ich schon als Problem sehe, sind geschorenen Pferde im Offenstall. Da kenne ich verschiedene Erfahrungen, die leider negativ ausfielen! Erstens zieht es scheinbar im Offenstall mehr und zweitens scheinen echt viele Decken drauf zu gehen!
                          Nicht scheren ist absolut keine Alternative, weil die Pferde einfach zu lange nicht trocken werden!
                          Hat jemand seine Sportpferde geschoren und eingedeckt im Offenstall? Mich würden die Erfahrungen wirklich sehr interessieren!
                          Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

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                          • oldenburger dressurpferde
                            • 28.03.2009
                            • 2638

                            #53
                            Zitat von Simonne Beitrag anzeigen
                            Da gehöre ich auch dazu. Ich habe das Glück, dass ich meine Stute zu hause im Offenstall halten kann. Ich bin viel zu hause, kann ordentlich füttern und misten und reite auch noch Turniere. Nun habe ich immer und immer wieder Diskussionen mit sogenannten Fachleuten. Das reicht vom Trainer, der International geritten ist bis zum Reitkollegen. Viele finden, ein Turnierpferd darf nicht im Offenstall gehalten werden. Das wäre ja schrecklich fürs Pferd. Ihr könnt mir glauben, wann immer ich in solche Diskussionen verwickelt werde, werde ich auch pampig, denn ich kann es nicht mehr hören. Ach ja, und letzthin hat mir jemand erklärt, ab Kategorie M müsste ich mein Pferd sowieso anfangen zu spritzen, denn dann ginge es nicht mehr ohne das . Ich meinte nur, wenn dem dann so sei, würde ich auf M verzichten. Ich glaube mittlerweilen, viele Leute wollen sich nicht mit dem Wohlergehen von Pferden befassen. Es geht nur um das eigene Ego und darum, als Superheld bei was auch immer dazustehen. Ob das Pferd auf der Strecke bleibt, ist vielen egal.

                            ich gebe dir mit allem recht.
                            wir halten unsere tiere auch im offenstall,selbst die hengste.
                            glaube mir,auch bei mir versuchen die "schlauen" fachleute immer reinzureden.
                            mich stört das schon lange nicht mehr.
                            wir fahren gut mit der haltung und sagen lassen wir uns auch ncihts von den sogenannten fachleuten.
                            meine pferde KOPPEN,WEBEN usw NICHT.sind alle rundumgesund und danken es mir mit ausgeglicheheit und freundlichkeit.
                            viele unserer kunden stehen ganz "entgeistert" auf unseren weiden und erfreuen sich an der umgänglichkeit,menschenbezogenheit und zugänglichkeit,die sie von ihren pferden ja nicht kennen.
                            KOMISCH,warum wohl nicht

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                            • diealtekitti
                              • 04.07.2007
                              • 541

                              #54
                              Zitat von Simonne Beitrag anzeigen
                              Da gehöre ich auch dazu. Ich habe das Glück, dass ich meine Stute zu hause im Offenstall halten kann. Ich bin viel zu hause, kann ordentlich füttern und misten und reite auch noch Turniere. Nun habe ich immer und immer wieder Diskussionen mit sogenannten Fachleuten. Das reicht vom Trainer, der International geritten ist bis zum Reitkollegen. Viele finden, ein Turnierpferd darf nicht im Offenstall gehalten werden. Das wäre ja schrecklich fürs Pferd. Ihr könnt mir glauben, wann immer ich in solche Diskussionen verwickelt werde, werde ich auch pampig, denn ich kann es nicht mehr hören.
                              Sorry, aber so hatte ich es nicht gemeint. Mir geht es eher um unsachgemässe Pferdehaltung. Eben wie bei uns, dass hier die Ponys 12 Stunden und mehr auf einem Sandpaddock stehen und nichts zu kauen haben. Die Besitzer habe ich darauf hingewiesen und die wurden dann pampig und sind nun mit mir beleidigt.

                              Das erfolgreich Turnierreiten und Offenstall nicht funktioniert...dass kann ich mir nicht vorstellen und eine Adelinde Cornilsen beweist dies auch zur Zeit gerade mit ihrem Parzival, der soweit ich noch erinnere, ziemlich artgerecht den Tag auf der Weide verbringt...

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                              • CoFan
                                • 02.03.2008
                                • 15252

                                #55
                                Also ich muss gestehen, dass mein Pferd mit mir anfangs auch nicht unbedingt den Glücksgriff gemacht hat.

                                Ich war sowohl reiterlich als auch sonst eine ziemliche Anfängerin. Und den Preis dafür hat schon mein Pferd bezahlt vor allem mit seiner Gesundheit. Wenn ich das damals gewusst hätte, was ich heute weiss. Naja, kann man auch nix mehr dran ändern.

                                Ich bin sogar in meiner (wie ich es heute nenne) reiterlichen Verzweiflungsphase mit Schlaufzügeln, Rädchensporen und Gerte (bei meinem schon bemerkenswert, da er davor eigentlich panische Angst hat) geritten. Die kritischen Blicke habe ich damals zu ertragen gelernt, denn ich hatte definitiv keine andere Chance.
                                GsD habe ich, kurz bevor ich mir komplett jegliches Talent abgesprochen habe, den entscheidenden medizinischen Tipp bekommen. Danach war mein Pferd wieder fitter, und die ganzen Hilfsmittel konnten weggelassen werden.

                                Auch ich habe schon die Situation erlebt, dass ich an einem Abend an dem aller Mist zusammengekommen und dann eben auch auf dem Pferd alles schiefgelaufen ist, meinen Frust unangemessen an meinem (damaligen zweiten) Pferd ausgelassen habe. Daraus habe ich dann aber meine Schlüsse gezogen, und gelernt einfach schon früher zu reagieren, bevor das Nervenfass am überlaufen ist. Und wenn es sein muss, habe ich dann auch schonmal für diesen Abend Schluss gemacht. Sowas konnte dann aber auch mal mitten in einer Reitstunde, zur Verwunderung des jeweiligen Reitlehrers, sein.
                                Zuletzt geändert von CoFan; 29.09.2009, 18:13.

                                Kommentar


                                • #56
                                  Zitat von rubia Beitrag anzeigen
                                  Was ich schon als Problem sehe, sind geschorenen Pferde im Offenstall. Da kenne ich verschiedene Erfahrungen, die leider negativ ausfielen! Erstens zieht es scheinbar im Offenstall mehr und zweitens scheinen echt viele Decken drauf zu gehen!
                                  Nicht scheren ist absolut keine Alternative, weil die Pferde einfach zu lange nicht trocken werden!
                                  Hat jemand seine Sportpferde geschoren und eingedeckt im Offenstall? Mich würden die Erfahrungen wirklich sehr interessieren!
                                  Ja Rubia, meine steht im Offenstall mit Weidezugang wann immer es die Witterungsverhältnisse erlauben. Sie ist ein Exemplar, dem es grundsätzlich immer zu warm ist, darum muss ich scheren, denn ansonsten kriege ich sie nicht mehr trocken. Ich schere immer Hals, Bauch und einen Teil des Oberschenkels, die Nierenpartie/Rücken/Beine lasse ich ungeschoren. Eindecken tue ich mit einer guten Horseware Decke, über Winter mit Halsteil. Das klappt wunderbar, absolut gar keine Probleme. Die Decke habe ich seit 3 Jahren drauf und sie hat keinen Riss oder sonstiges. Allerdings lasse ich sie nicht waschen, denn ansonsten ist sie nicht mehr 100% dicht, sie sieht halt manchmal echt schrecklich aus, voller Schlamm und Matsch. Sobald es wieder trocken ist, wird aber auch die Decke wieder ganz passabel sauber Wie gesagt - so klappt es bei uns sehr gut und wir kommen gut über den Winter.

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                                  • #57
                                    Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                                    Also ich muss gestehen, dass mein Pferd mit mir anfangs auch nicht unbedingt den Glücksgriff gemacht hat.

                                    Ich war sowohl reiterlich als auch sonst eine ziemliche Anfängerin. Und den Preis dafür hat schon mein Pferd bezahlt vor allem mit seiner Gesundheit. Wenn ich das damals gewusst hätte, was ich heute weiss. Naja, kann man auch nix mehr dran ändern.

                                    Ich bin sogar in meiner (wie ich es heute nenne) reiterlichen Verzweiflungsphase mit Schlaufzügeln, Rädchensporen und Gerte (bei meinem schon bemerkenswert, da er davor eigentlich panische Angst hat) geritten. Die kritischen Blicke habe ich damals zu ertragen gelernt, denn ich hatte definitiv keine andere Chance.
                                    GsD habe ich, kurz bevor ich mir komplett jegliches Talent abgesprochen habe, den entscheidenden medizinischen Tipp bekommen. Danach war mein Pferd wieder fitter, und die ganzen Hilfsmittel konnten weggelassen werden.

                                    Auch ich habe schon die Situation erlebt, dass ich an einem Abend an dem aller Mist zusammengekommen und dann eben auch auf dem Pferd alles schiefgelaufen ist, meinen Frust unangemessen an meinem (damaligen zweiten) Pferd ausgelassen habe. Daraus habe ich dann aber meine Schlüsse gezogen, und gelernt einfach schon früher zu reagieren, bevor das Nervenfass am überlaufen ist. Und wenn es sein muss, habe ich dann auch schonmal für diesen Abend Schluss gemacht. Sowas konnte dann aber auch mal mitten in einer Reitstunde, zur Verwunderung des jeweiligen Reitlehrers, sein.
                                    Ich denke, das entscheidende daran ist, dass du gelernt hast. Du hast dich informiert und nachgedacht. Viele Reiter, die ich kenne, tun das nicht. Warum denn auch? Sie leiden nicht und das Pferd sagt ja nichts... Fehler macht jeder von uns und wer das verneint, macht gerade einen. Aber weiterentwickeln tun sich leider nicht alle.

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                                    • CoFan
                                      • 02.03.2008
                                      • 15252

                                      #58
                                      Zitat von Simonne Beitrag anzeigen
                                      Ich denke, das entscheidende daran ist, dass du gelernt hast. Du hast dich informiert und nachgedacht. Viele Reiter, die ich kenne, tun das nicht. Warum denn auch? Sie leiden nicht und das Pferd sagt ja nichts... Fehler macht jeder von uns und wer das verneint, macht gerade einen. Aber weiterentwickeln tun sich leider nicht alle.
                                      Aber die wichtigste Lektion dabei für mich war, dass ich gelernt habe, die kritischen und aburteilenden Blicke (Schlaufzügel, bäh, soll sie doch reiten lernen) zu ignorieren. Oder auch, dass ich die Vorverurteilungen meines Pferdes genauso ignoriert habe (ist halt der schwere Typ, die sind halt so tranfunslig).

                                      Aber was den medizinischen Tipp betrifft, der dann auch meine reiterlichen Probleme gelöst hat, hatte ich einfach nur Glück. Da wollte ich mal den Rücken abchecken lassen (der war aber in Ordnung) und in einem Nebensatz kam der Volltreffer.

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                                      • monti
                                        • 13.10.2003
                                        • 11758

                                        #59
                                        ....und ich habe gelernt, dass - wenn ich in einer Frust-/Depressionsphase bin - die Finger von den Perden lasse....möglichst nur das Futter reinschütten - reiten auf gar keinen Fall....
                                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                        Kommentar

                                        • CoFan
                                          • 02.03.2008
                                          • 15252

                                          #60
                                          Zitat von monti Beitrag anzeigen
                                          ....und ich habe gelernt, dass - wenn ich in einer Frust-/Depressionsphase bin - die Finger von den Perden lasse....möglichst nur das Futter reinschütten - reiten auf gar keinen Fall....
                                          Das so und so - bzw einfach nur ne lockere Runde im Schritt ins Gelände und gut is

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