Hengstschau Celle 2017 Verden

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  • Now or Never
    • 26.07.2009
    • 91

    #81
    Ebenfalls OT aber zur Diskussion um genomische Selektion passend:

    Am 22.02.17 findet in Isernhagen eine PM Veranstaltung zum Thema "Genomische Selektion in der Pferdezucht" mit Dr. v. Depka Prondzinski statt.

    Hat ggf. schon jemand persönliche Erfahrung mit diesem Seminar bzw. Referenten gemacht - lohnt sich das hinfahren?

    Kommentar

    • Fife
      • 06.02.2009
      • 4403

      #82
      alle paar Jahre fahre ich mit einem ehem Kaderreiter aus der Alpenrepublik durch Deutschland auf der Suche. Immer ein paar tausend Kilometer. Eigentlich war es schon vor ein paar Jahren ernüchternd. In der Zeit wo es noch verbreitete Meinung war die Ställe wäre voll.
      Damals fanden wir im Osten eine Stute mit Kolibri/Trakehner auf der fallenden Linie. Die lief dann erfolgreich in der schweren Klasse und soll nun in die Zucht.

      Dieses Jahr wurden wir noch nicht fündig.

      Was waren die Gründe?
      - nicht akzeptables Fundament
      - zu wenig Vermögen trotz "internationaler" Abstammung
      - Ausbildungsstand nicht ausreichend
      - zu schwer für schnelles reiten.

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      • carolinen
        • 11.03.2010
        • 3563

        #83
        Zitat von Now or Never Beitrag anzeigen
        Ebenfalls OT aber zur Diskussion um genomische Selektion passend:

        Am 22.02.17 findet in Isernhagen eine PM Veranstaltung zum Thema "Genomische Selektion in der Pferdezucht" mit Dr. v. Depka Prondzinski statt.

        Hat ggf. schon jemand persönliche Erfahrung mit diesem Seminar bzw. Referenten gemacht - lohnt sich das hinfahren?
        Da es sich wohl um eine erstmalige Veranstaltung handelt, wird es nicht einfach auf diese Frage eine Antwort zu erhalten.
        Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

        Kommentar

        • carolinen
          • 11.03.2010
          • 3563

          #84
          Zitat von anthea7819 Beitrag anzeigen
          Sorry, Wilabi, mein Beitrag hat sich nun überschnitten.
          Ich gebe dir Recht.
          Ein Verband muss wissen, wozu er da ist.
          Und dass ist meiner Meinung nach:
          1. Strategische Zuchtentscheidungen zu treffen (Zuchtziel zu definieren, Zucht weiterzuentwickeln)
          2. Den Züchtern bei der Umsetzung dieser Zuchtziele zu unterstützen und zwar fachlich-neutral
          3. Bei der Vermarktung behilflich sein!

          Das heißt im Umkehrschluss: valide (! und das geht wenn man will) Daten, alles was man hat wird veröffentlicht und kann verwendet werden, alle Marktteilnehmer sind gleich im Hinblick auf Information zu behandeln, dann funktioniert das auch mit der Genotypisierung.
          Wenn wir noch nicht einmal so simple Daten wie die Bedeckungs- und Abfohldaten der jeweiligen Hengste erhalten, wird es wohl mit weiteren Infos höchst schwer werden und noch Jahre dauern ... insofern fürchte ich immer mehr das Aussterben der heutigen Züchter. Denn sie werden nicht mehr an diese Daten und Infos herankommen. Nur noch die großen, die auch mit den Internationalen Spitzenabstammungen den Spitzenmarkt bedienen wollen und können werden in der "normalen" Zucht bestehen können. Alle anderen können dann sehen, ob sie vom Ibererkuchen noch etwas abbekommen :-(
          Ich lege Wert auf ordentliche Pferde, die sich nicht die Füsse über einem Sprung brechen, die zwischen den Ohren funktionieren, nett aussehen, sich ordentlich genug bewegen, möglichst leichtrittig und gesund sind. Einfach ein Pferd, mit dem ich abends Freude haben kann. Und jetzt kann man sich über mich amüsieren: ich habe auch schon ernsthaft darüber nachgedacht, ob mein nächstes Reitpferd nicht ein gangstarker Welsh Cob direkt aus Wales werden wird ! Dennoch versuche ich solch ein Pferd wie oben zu lesen zu züchten. Sollte ich so etwas nicht mehr verkaufen können, muß ich dann wohl mit dem Züchten aufhören.
          Zuletzt geändert von carolinen; 04.02.2017, 06:04.
          Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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          • Arielle
            • 23.08.2010
            • 2852

            #85
            Zitat von Now or Never Beitrag anzeigen
            Ebenfalls OT aber zur Diskussion um genomische Selektion passend:

            Am 22.02.17 findet in Isernhagen eine PM Veranstaltung zum Thema "Genomische Selektion in der Pferdezucht" mit Dr. v. Depka Prondzinski statt.

            Hat ggf. schon jemand persönliche Erfahrung mit diesem Seminar bzw. Referenten gemacht - lohnt sich das hinfahren?
            Dr. v. Depka Prondzinski hat auf dem Liebenberger Pferdeforum 2016 einen Vortrag zu dem Thema gehalten: Mein Urteil: Unbedingt empfehlenswert weil er es versteht die Problematik auch für Laien verständlich darzustellen und die wirtschaftlichen Vorteile der genomischen Selektion sehr gut zu beschreiben. Er ist ein guter Rhetoriker der es versteht einen Vortrag mit dem nötigen Unterhaltungswert zu liefern und damit auch Skeptiker bis zum Schluß mitnimmt.
            http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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            • Cordalmé
              • 24.09.2012
              • 1878

              #86
              Zitat von druenert

              Holl�nder und Belgier liefern den Beweis, dass der Stellenwert der Stutenst�mme bis zur soundsovielten Generation ma�los �bersch�tzt wird. Entscheidend sind Elterntiere, Gro�eltern und deren unmittelbare geschwisterliche Verwandschaft. Alles, was danach kommt, verliert rapide an Bedeutung. Ma�stab ist allein die Qualit�t und der Erfolg. Wer erfolgreich ist, braucht keine Abgrenzung!

              Hier liegt auch ein Problem von Oh-Glorias Zucht: er st�tzt sich viel zu sehr auf vermeindliche gro�e alte Namen im tiefsten Hintergrund, w�hrend vielfach in den vorderen Generationen nichts mehr gekommen ist. Er baut �berwiegend auf alte Stuten aus alten St�mmen, deren Erfolge bereits mehrere Generationen zur�ckliegen. Kaum eine Stute ist selbst erfolgreich im Sport gegangen. Trotz fortgeschrittenen Alters verf�gt kaum eine �ber nennenswerte sporterfolgreiche Nachkommen. Selbst im direkten geschwisterlichen Umfeld sieht es eher d�rftig aus.

              Auch f�hrt er zumindest teilweise genau den Fehler fort, der wesentlich zum sportlichen Niedergang des althannoverschen Blutes gef�hrt hat: viele seiner Paarungen sind viel zu blutarm und altbacken. (insbesondere 4, 5, 10, 11) Auch Zangersheide blieb vor allem aus diesem Grund lange hinter seinen M�glichkeiten. Wie Holstein es uns vorgemacht hat, h�tte statt der alten K�mpen Vollblut, Vollblut und nochmals Vollblut an solche St�mme angepaart werden m�ssen. Auch �ber Franzosen ist vielfach die gebotene Veredelung m�glich. Dies hat nichts mit "Mischmasch" und unverst�ndigem Aneinanderreihen von Namen zu tun, sonderern liefert essentielle sportliche Eigenschaften, die sonst ungen�gend vorhanden waren. Allerdings ist Veredelung kein Kinderspiel, sondern h�chste z�chterische Kunst.
              Immerhin teilweise hat er es ja bereits versucht mit Heraldik xx, Bonaparte AA, Galant de Semilly und Lord Z. Doch angesichts der Schwere dieses m�tterlichen Blutes sind diese Ans�tze noch viel zu zaghaft!

              Ein dritter Fehler ist die viel zu starke Konzentration auf Stakkato. Wieviele Olympiapferde hat Stakkato denn geliefert? Der macht (weiche) Sch�nspringer f�r Freispringwettbewerbe und das althannoversche Exotensegment aber doch nicht f�r internationalen Spitzensport! Allenfalls Stakkato Gold mit seinem guten m�tterlichen Libero H/Calypso II-Blut aus der guten Kamphorstschein Leistungszucht ist zumindest einen Versuch wert.

              Trotz aller Skepsis w�nsche ich Oh-Gloria den ersehnten Erfolg. Aber wir alle haben Lehrgeld zahlen m�ssen. Dies wird auch ihm nicht erspart bleiben.
              Ich bin diesmal nicht meinem ersten impulsiven Impuls gefolgt...Ich habe lange �berlegt, wie ich mich ausdr�cken kann ohne das es wieder eskaliert. Fakt ist aber, da� du es im Bezug auf die Hannoveraner immer wieder schaffst, wortgewand totalen Bl�dsinn von dir zu geben.

              Ich glaube ernsthaft, trotz deiner zahlreichen Jahre als Z�chter, das du nie verstehen wirst, wie Hannoveraner Genetik funktioniert. Deine inhaltliche Wiedergabe, wenn auch sehr subtil, von den typischen Vorurteilen gegen�ber dem vermeintlich alten Leistungsblut, zeigt mir dies wieder und wieder.

              Hast du die Stuten von Oh-Gloria mal live gesehen...Oder die Fohlen?
              Als ich letztes Jahr vor Ort war, h�tte ich gern die ein oder andere Typvolle Stute mitgenommen. �brigens war das "schwerste" Exemplar die Galant- Stute...Der Rest modern und optisch sehr bl�tig...Gerade die Perigueux und Spartacus waren sehr gut.
              Vielleicht solltest du mal hinfahren und das ganz in Augenschein nehmen.

              Vorher solltest du aber verstehen lernen, wo die historischen Unterschiede zwischen Hannoveraner und Holsteinern liegen und warum der Holsteiner auf immer wieder neu Zufuhr von Vollblut angewiesen ist.

              Der Ursprung des Hannoveraner, wie wir ihn heute kennen, beginnt mit der Flucht der 97 Celler Besch�ler vor Napol�on. Ein gewisser Landstallmeister Koch siedelte sie einst nach Mecklenburg um und...Achtung!!!...Ganz wichtig...sortierte bei dieser Gelegenheit 54 Hengste nach Holsteiner Vorbild und Ursprungs aus. Zitat aus den damaligen Aufzeichnungen: da sie- "von schlechter Natur, ohne jede Race und noch dazu erblichen Fehlern behaftet waren"...Zitat Ende.

              Fortan z�chtete man nach mecklenburgischen Vorbild, die fr�her wie alle anderen englisches Vollblut, arabisches Edelblut und Trakhener zur Verbesserung der Warmbl�ter einsetzten. In der Epoche danach bestand der Celler Deckhengstanteil mecklenburgischen Ursprungs zeitweise 80%. Auch August & Friedrich von Spoercken f�hrten diese Philosophie fort und verbesserten nachhaltig mit der Idee die besten Stuten zu den besten Hengsten die Hannoveraner Zucht.

              Deshalb ist es bis heute m�glich, Hannoveraner richtig angepaart, sei es �ber Linienzucht oder St�mmkreuzung ein bl�tig erscheinendes Leistungspferde zu z�chten.

              Gern h�tte ich das du mir anhand von Fine Lady deine �u�erungen erkl�rst. Laut deiner Meinung m�sste bei 3 x Don Carlos und starker Linienzucht auf Grannus und einem xx Anteil von unter 14% !!! Ein kurzbeiniger, f�r den Spitzensport v�llig untauglicher und schwerer Trecker erscheinen...Das genaue Gegenteil ist der Fall und sie nimmt regelm��ig dem Rest der Welt 1-2 Sekunden im Parcours auf h�chster Ebene ab.

              Perigueux ca. 25 % Blutanteil...Mit Perpignon x Stakkato altbacken gezogen und doch moderner als ein Alm� mit wesentlich h�heren xx Anteil.
              Bei Stakkato Gold unterschl�gst du doch gleich mal den Muttervater Werther !!!

              Aber lebe ruhig weiter mit deinen Vorurteilen und fange am besten an Holsteiner zu z�chten.





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              Zuletzt geändert von Cordalmé; 04.02.2017, 12:43.

              Kommentar

              • Fife
                • 06.02.2009
                • 4403

                #87
                Cordalmé

                DANKE
                ich hab mir es auch länger verkniffen drauf zu antworten. Du hast (auch ohne Abprache) meine Gedanken gefunden und durch deine Feder fliessen lassen.

                Um es Hr. Drünert noch mal zu vereinfachen:
                Wenn man mehrere Dekaden über 50 % Blut in einer Rasse homogenisiert wird es ein Halbblüter. Das haben Hannoveraner und Trakehner schon vor über hundert Jahre hinter sich gebracht.
                Mein alter Kommis hat es mal so ausgedrückt: Der Trakehner ist der deutsche Vollblüter.
                Ein Bekannter aus Frankreich bezeichnet Traki als deutsch Angloaraber.
                => folgend können beide Rassen mit 0% Blutanteil in der 9-Generationenrechnerei blütiger erscheinen als ein Holsteiner Traktor mit 60%
                mal zum Nachdenken => mach mal in 3 Generationen aus einem Afrikaner einen Milchtrinker!?


                ich empfehle als Literatur auch ein Werk des Vaters dieses älteren Herren :



                https://books.google.de/books?id=l-g...arbach&f=false
                Zuletzt geändert von Fife; 04.02.2017, 12:48.

                Kommentar

                • anthea7819
                  • 17.04.2012
                  • 1322

                  #88
                  carolinen
                  ich weiß -ich habe ein Wünsch-Dir-Was geschrieben.
                  Mal so von ganz Weit im Süden gefragt, warum kann man die Bedeckungszahlen nicht veröffentlichen?
                  Im hannoveraner Jahrbuch stehen ja letztlich auch die gefallen Fohlen drinnen -klar fehlen da Bedeckungen, es gibt zumindest irgendeine Orientierung.

                  Kommentar

                  • hike
                    • 03.12.2002
                    • 6721

                    #89
                    Mir ist es jetzt ernsthaft ein Rätsel wie man von einer Hengstschau jetzt wieder zum Thema "oh -Gloria" kommen kann...

                    Mich hätten ja jetzt ein paar Eindrücke der dortigen Hengste mehr interessiert, aber spätestens bei den Springern geht es wohl wieder los...

                    Zum Thema Stutenstämme - die alten Preußen müssen ja verrückt gewesen sein, sich solche Gedanken gemacht zu haben und dann noch die irre Zeitverschwendung mit diesen Stutbüchern.... Warum gibt es ein Horsetelex, dass über Stutenstämme arbeitet? Und grad die Belgier, die ja in Deutschland Tafelsilber für viel Geld gekauft haben und es dann trotzdem nicht geschafft haben, weil auch ein guter Stamm nur beschränkt Fehlanpaarungen auffangen kann.

                    Ich finde es schade, dass die alten Stämme verramscht werden bzw. mit Aufgabe der alten Züchter in die Wurst gehen.

                    Noch ein paar Worte zu den Oh Gloria Stuten: ich kenne ja nicht alle, aber die zwei Spartacuse sind beides feine Pferde, nix altmodische Trecker und da muss man halt schon mal gucken, welche Familien dahinter stehen, sonst wären die zwei nicht so zart ausgefallen. Und das schwerste Pferd ist die Galant de Semilly Stute...

                    Gibt es jetzt noch ein paar Eindrückevzu den Hengsten in Verden?

                    Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                    Kommentar

                    • Calliope
                      • 14.04.2011
                      • 228

                      #90
                      Ich finde das Off Topic Thema ja als Laie super interessant! Vielleicht könnte man das Thema in einen neuen Thread verschieben?
                      Wo nun die Hannoveraner, Trakehner, Mecklenburger und davon abweichend die Holsteiner Zuchtphilosohie angesprochen wurde, wie sah es denn in Westfalen aus? Auch eher nach der holsteinischen Zuchtpraxis, sprich mit wenig Veredelung in der Vergangenheit?

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                      • druenert
                        • 25.11.2009
                        • 2074

                        #91
                        Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
                        Ich bin diesmal nicht meinem ersten impulsiven Impuls gefolgt...Ich habe lange �berlegt, wie ich mich ausdr�cken kann ohne das es wieder eskaliert. Fakt ist aber, da� du es im Bezug auf die Hannoveraner immer wieder schaffst, wortgewand totalen Bl�dsinn von dir zu geben.

                        Hast du die Stuten von Oh-Gloria mal live gesehen...Oder die Fohlen?
                        Als ich letztes Jahr vor Ort war, h�tte ich gern die ein oder andere Typvolle Stute mitgenommen. �brigens war das "schwerste" Exemplar die Galant- Stute...Der Rest modern und optisch sehr bl�tig...Gerade die Perigueux und Spartacus waren sehr gut.
                        Vielleicht solltest du mal hinfahren und das ganz in Augenschein nehmen.

                        Vorher solltest du aber verstehen lernen, wo die historischen Unterschiede zwischen Hannoveraner und Holsteinern liegen und warum der Holsteiner auf immer wieder neu Zufuhr von Vollblut angewiesen ist.


                        Perigueux ca. 25 % Blutanteil...Mit Perpignon x Stakkato altbacken gezogen und doch moderner als ein Alm� mit wesentlich h�heren xx Anteil.
                        Bei Stakkato Gold unterschl�gst du doch gleich mal den Muttervater Werther !!!

                        Aber lebe ruhig weiter mit deinen Vorurteilen und fange am besten an Holsteiner zu z�chten.
                        Das ist zwar in der Tat off topic, ich weiß allerdings nicht, wie man das verschieben kann.

                        @Cordalme: zwar weiß ich nicht, welche Art von Impulsen Dich üblicherweise treibt. Auf jeden Fall ist es kein guter Stil, mir "wortgewand totalen Blödsinn" anzudichten. Da musst Du bezüglich Benimm und zivilisierter Diskussion noch viel lernen! Sind Deine Argumente derartig schwach, dass Du sowas nötig hast?

                        Wenn ich mir gute hannoversche Leistungspferde ansehen will, fahre ich nicht zu Oh-Gloria sondern lieber zu Arend Kamphorst oder zu Karl-Otto Jacobs.
                        Wenn er den ersten Olympiateilnehmer gezüchtet hat, bin ich gerne bereit meine Meinung über seine Vorgehensweise zu revidieren. Dann würde ich sogar auch zu ihm fahren.

                        Spartacus ist für mich der Prototyp eines veredelungsbedürftigen "Treckers". Schlimmer geht es kaum.
                        Galant de Semilly hat zwar einen hohen xx-Anteil (60%), eine gute Abstammung und eine gute Eigenleistung als Sportpferd. Als Zuchthengst, gar als "Veredler" ist er allenfalls eine Notlösung. Insofern wundert mich Deine Beschreibung überhaupt nicht.

                        Auf eine regelmäßige Vollblutzufuhr ist jede Landespferdezucht mehr oder weniger angewiesen.

                        Werther braucht man nicht in einem Springpferdepedigree. Hier stört er nicht, weil direkt dahinter gutes, erbsicheres Leistungsblut kommt.

                        Was ich züchte und in welchem Verband, solltest Du schon mir überlassen. Das kann ich sehr gut allein entscheiden.
                        Holsteiner sind zwar hervorragende Pferde und nicht von ungefähr führen sie die WBFSH-Weltrangliste an. Aber die Zukunft ist international und gehört dem Europäischen Sportpferd. Diese Erkenntnis hat sich in Hannover bereits stärker durchgesetzt, als in Holstein. Dank der klugen, liberalisierteren Öffnungspolitik in Hannover bin ich dort weiterhin gut aufgehoben und werde mich entschieden dafür einsetzen, dass dies so bleibt!

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                        • hike
                          • 03.12.2002
                          • 6721

                          #92
                          By the Way: Von Perigeux kenne ich jetzt auch keinen blutleeren Trecker... Und oh Glorias zwei Spartacuse sind auch weit davon entfernt! Da denke ich spielen halt die Mutterstämme eine wichtige Rolle.

                          gut fände ich es, dies in einem dafür geeigneten Threat zu diskutieren. Und als ich Gloster hörte sah ich im Geiste einen "Trecker". Diese Stute ist aber weit davon entfernt! Ich bin gespannt, wie diese Zucht sich weiter entwickelt. Denn die ersten Jahrgänge hatten ja nur 1-2 Fohlen...

                          vielleicht kann ein Mod es trennen?
                          Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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                          • wilabi
                            • 21.05.2008
                            • 2338

                            #93
                            Ich kenne etwa die Hälfte der Stutenstämme, auf die Oh-Gloria baut . Z.B. der Stamm von THe Naturel hat durchschlagend seit der Gotthard-Perserxx-Stute sehr blütige und bewegliche Pferde gebracht. Auch die Grahit-Steinpilz-<stute habe ich in Waeldershausen mal gesehen - das war auch ein Blutpferd und hat entsprechend vererbt. So weit ich die kenne, waren das alles andere als Trecker und aus diesen Stutenlienien begegnen mir auch immer wieder Sportpferde. Ich hab mir unter FB die Bilder seiner Fohlen angesehen und die sind auch nicht unbedingt Trecker. (Das Bonaparte - Stutfohlen !!!).

                            Nur: Ich bin ein alter Sack , weiss diese Stämme auch noch zu schätzen und habe durchaus Sympathien für seinen Feldzug zur Rettung der Alt-hannoverschen Gene. Aber wer kräht heute noch danach. (ausser Cordalme) ???
                            Wenn er als Fohlen vermarkten will (ich denke das muss er eigentlich), dann sind seine Anpaarungen auf dem Springfohlenmarkt nicht der "Burner". Da sind die von Druenert genannten internationalen Pedigrees mit Cornet, Kannan und co. gefragt. Aufziehen , ausbilden (lassen) mit 12 Fohlen im Jahr Hmmm....Ich hab in den letzten 30 Jahren einige Idealisten scheitern sehen.....

                            Idealismus reicht nicht - dazu braucht man ein wirtschaftliches Konzept und eine passende Vermarktung und einen langen Atem mit den Faktoren Geduld, Glück und Geld.

                            Und um mal klar zu machen, mit welchen Strukturen er konkurrieren muss:
                            http://gestuet-eichenhain.com/en/hor...res/index.html
                            Gestüt Eichenhain, Verden - 50 Stammstuten in ganz Europa eingesammelt, beste Leistungslinien, darunter etwa 50% beste hann. Linien im Hintergrund. Angepaart wird mit Spitzenblut quer durch Europa - gebrannt wird da, wo es gerade passt - aber so gut wie nix in Hannover - obwohl man an der "Quelle" sitzt. Einsatz vn TG und ET auf Teufel komm raus. Geschlossenes System mit Aufzucht, Ausbildung und internationalen Reitern hinten dran (Harm Lahde, Stall Bengtsson).

                            Es ist nicht nur die Lewitz und Mühlen. Jeder Züchter sollte sich GUT überlegen, wo er in Zukunft seinen Platz sieht.
                            Zuletzt geändert von wilabi; 05.02.2017, 18:37.

                            Kommentar

                            • wilabi
                              • 21.05.2008
                              • 2338

                              #94
                              Zitat von druenert Beitrag anzeigen

                              Diese Erkenntnis hat sich in Hannover bereits stärker durchgesetzt, als in Holstein. Dank der klugen, liberalisierteren Öffnungspolitik in Hannover bin ich dort weiterhin gut aufgehoben und werde mich entschieden dafür einsetzen, dass dies so bleibt!
                              Watt ?

                              Die Öffnung erfolgte ja unter der Druck der Abwanderung der Springpferdezüchter zu OS nicht ganz freifwillig - andere Verbände sind da m.E. immer noch viel liberaler.
                              Das Springpferdeprogramm dümpelt stiefmütterlich dahin - spezielle Fohlenvermarktung (siehe Westfalen) fehlt völlig.
                              Und der "grosshannoversche" Napoleon mutiert nun zum alleinbestimmenden "Erdogan II". Und wenn es in D einen "Main-Stream-Zuchtleiter" gibt - dann ist er das.

                              Mein Wohlfühlgefühl als Züchter schwindet permanent.

                              Kommentar


                              • #95
                                Zitat von wilabi;n4710321
                                Wenn er als Fohlen vermarkten will (ich denke das muss er eigentlich), dann sind seine Anpaarungen auf dem Springfohlenmarkt nicht der "Burner". Da sind die von Druenert genannten internationalen Pedigrees mit Cornet, Kannan und co. gefragt. Aufziehen , ausbilden (lassen) mit 12 Fohlen im Jahr Hmmm....Ich hab in den letzten 30 Jahren einige Idealisten scheitern sehen.....

                                Idealismus reicht nicht - dazu braucht man ein wirtschaftliches Konzept und eine passende Vermarktung und einen langen Atem mit den Faktoren Geduld, Glück und Geld.

                                Und um mal klar zu machen, mit welchen Strukturen er konkurrieren muss:
                                [URL="http://gestuet-eichenhain.com/en/horses/broodmares/index.html"
                                http://gestuet-eichenhain.com/en/hor...res/index.html[/URL]
                                Gestüt Eichenhain, Verden - 50 Stammstuten in ganz Europa eingesammelt, beste Leistungslinien, darunter etwa 50% beste hann. Linien im Hintergrund. Angepaart wird mit Spitzenblut quer durch Europa - gebrannt wird da, wo es gerade passt - aber so gut wie nix in Hannover - obwohl man an der "Quelle" sitzt. Einsatz vn TG und ET auf Teufel komm raus. Geschlossenes System mit Aufzucht, Ausbildung und internationalen Reitern hinten dran (Harm Lahde, Stall Bengtsson).

                                Es ist nicht nur die Lewitz und Mühlen. Jeder Züchter sollte sich GUT überlegen, wo er in Zukunft seinen Platz sieht.
                                wilabi, ich kann dir hier nur zustimmen. Ich war selbst schon auf Eichenhain, da kann ein kleinerer Züchter nicht mithalten.
                                Das große Problem hast du oben genannt. Ohne Glück, Geld, Kontakte und langen Atem ist es kaum möglich nur auf Leistung und am breiten Markt (Modeabstammung, Farbe oder Breitensport) vorbei zu züchten. Mit 6 Fohlen pro Jahr, Aufzucht und Sport ist das für Ottonormalzüchter nicht möglich.

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                                • Cordalmé
                                  • 24.09.2012
                                  • 1878

                                  #96
                                  Zitat von Ara

                                  wilabi, ich kann dir hier nur zustimmen. Ich war selbst schon auf Eichenhain, da kann ein kleinerer Z�chter nicht mithalten.
                                  Das gro�e Problem hast du oben genannt. Ohne Gl�ck, Geld, Kontakte und langen Atem ist es kaum m�glich nur auf Leistung und am breiten Markt (Modeabstammung, Farbe oder Breitensport) vorbei zu z�chten. Mit 6 Fohlen pro Jahr, Aufzucht und Sport ist das f�r Ottonormalz�chter nicht m�glich.
                                  @ara: genau da schließt sich wieder der Kreis, warum ich das Beispiel Oh-Gloria genommen habe. Wenn alles klappt(was ich ihm sehr wünsche), fallen nächstes Jahr 12 Fohlen !!! So wie ich ihn kenne behält er die besten Stutfohlen auch, um weiter seinen Weg zu gehen. Warum ist das so? Nun zur Brücke zum Hannoveraner allgemein und damit unweigerlich auch zu Celle...Es wird für Züchter die diesen Weg gehen wollen und da schließe ich mich mit ein, nix mehr an passenden Hengsten geboten...woher auch...Ist ja so gut wie nix mehr da aus (siehe @hike) unverkorksten Hannoveraner Stämmen. Weil das so ist, hat er nur die Chance etwas eigenes für das Deckgeschäft zu generieren. So gesehen, ist das Thema aus meiner Sicht nicht unbedingt ein off topic...Es ist aktueller denn je...

                                  Das ich jeden anderen verstehen kann, der nicht daran glaubt und lieber den Weg über irgendwelche Namen versucht- weil es ja auch genug Käufer gibt, die genau so in der Kategorie "Namen" denken, bleibt davon völlig unberührt.

                                  Fakt ist, der Hannoveraner kommt ganz super ohne Fremdblut aus und mit Outcross sollte man vorsichtig umgehen.

                                  @druenert: was mach ich jetzt mit dir?
                                  Mich an meine gute Kinderstube zu erinnern, lenkt wieder vom wesentlichen Teil meines dir gewidmeten Textes ab, auf den du wie immer Null eingehst.

                                  Zur Erinnerung- erkläre mir mit deiner Theorie das Beispiel Fine Lady !!!
                                  Kannst du nicht - weil du den Blutaufbau ebensowenig verstehst, wie den von Stakkato Gold- wieviel hartes Blut notwendig war, um die erblichen und erheblichen Schwächen des Calypso II wieder wett zu machen.

                                  Wenn du das Weltranking seitens der Verbände ins Spiel bringst- warum dann nicht das Ranking der Vererber aus Hannoveraner Sicht? For Pleasure, Forsyth, Stakkato, Argentinus, Stolzenberg (v. Stakkato), Stakkato Gold(v. Stakkato) und Salito(v. Stakkato)

                                  Stakkato scheint offenbar zu mehr zu taugen, als nur Freispringer und Schönspringer zu zeugen...Das er so verkannt ist hat nur ein einzigen Grund...Das er so oft die Calypso II Mutti's beehren musste, das die wieder eine gescheite Oberlinie und eine ordentliche zum springen geeignete Hinterhand bekommen.

                                  Um noch mal klar Position zu beziehen- natürlich haben andere Verbände auch gute und sehr gute Pferde hervorgebracht. Man kann aber auch in jeder Population mit dem falschen Blut (was wo anders durchaus kompatibel war/ist und funktioniert haben kann) viel Schaden anrichten. Von daher verstehe ich auch diesen Globalisierungswahn der Genetik nicht- man sollte gerade bei uns Hannoveranern doch bitte erst einmal verstehen, wie früher gezüchtet worden ist und warum wir mal Weltspitze waren und es eben heute nicht mehr sind. Jemand den aktuellen Index von Horsetelex in der Klasse A schon gelesen?Aber das Vererber Ranking (ISV & IPV) kann bestimmt druenert auch irgendwie wortgewand "drehen"

                                  Auch wenn ich jetzt schon weiß, daß du wieder nicht auf meine Forderung zum Thema Fine Lady eingehen wirst, freue ich mich jetzt schon auf deine nächste Wortmeldung.





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                                  • #97
                                    Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen

                                    @ara: genau da schließt sich wieder der Kreis, warum ich das Beispiel Oh-Gloria genommen habe. Wenn alles klappt(was ich ihm sehr wünsche), fallen nächstes Jahr 12 Fohlen !!! So wie ich ihn kenne behält er die besten Stutfohlen auch, um weiter seinen Weg zu gehen. Warum ist das so? Nun zur Brücke zum Hannoveraner allgemein und damit unweigerlich auch zu Celle...Es wird für Züchter die diesen Weg gehen wollen und da schließe ich mich mit ein, nix mehr an passenden Hengsten geboten...woher auch...Ist ja so gut wie nix mehr da aus (siehe @hike) unverkorksten Hannoveraner Stämmen. Weil das so ist, hat er nur die Chance etwas eigenes für das Deckgeschäft zu generieren. So gesehen, ist das Thema aus meiner Sicht nicht unbedingt ein off topic...Es ist aktueller denn je...




                                    https://www.facebook.com/Hannoverane...7270104109566/
                                    Das ist in der Theorie alles richtig und ich finde seine Anpaarungen alle sehr spannend. Doch ist das noch kein Beweis, dass er mit seinem Zuchtkonzept als Züchter überleben wird. Durch seine eigene Landwirtschaft kann er zunächst eine Menge Kosten abfangen. Fohlen gehen jedoch noch nicht so ins Geld. Die Kosten kommen, wenn die zurückbehaltenen Stuten in die Ausbildung (SLP) oder den Sport kommen. Erst dort beweist sich letztlich, ob sein Zuchtkonzept aufgeht. Dann kommt das Aussortieren und das Vermarkten. An diesem Punkt müssen, anders als beim Fohlen, alle Komponenten stimmen. Dort wird das Geld verbrannt..

                                    Ein Konzept, bei dem keines der NK vor dem Zuchteinsatz eine gute SLP ablegt oder in der Sport geht und nur aufgrund des Papieres als Zuchtstute "geeignet" sein soll, stellt für mich keine Leistungszucht dar. Auch wenn die Fohlen daraus wiederum genetische "Kracher" sind und schön anzusehen sind.

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                                    • druenert
                                      • 25.11.2009
                                      • 2074

                                      #98
                                      Zitat von Ara Beitrag anzeigen
                                      Ein Konzept, bei dem keines der NK vor dem Zuchteinsatz eine gute SLP ablegt oder in der Sport geht und nur aufgrund des Papieres als Zuchtstute "geeignet" sein soll, stellt für mich keine Leistungszucht dar. Auch wenn die Fohlen daraus wiederum genetische "Kracher" sind und schön anzusehen sind.
                                      Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Eine Zucht, die sportliche Höchstleistung zum Ziel hat, kann nur durch bestmögliche Selektion nach Leistungskriterien funktionieren.

                                      Kommentar

                                      • druenert
                                        • 25.11.2009
                                        • 2074

                                        #99
                                        Zitat von Cordalmé Beitrag anzeigen
                                        Zur Erinnerung- erkläre mir mit deiner Theorie das Beispiel Fine Lady !!!
                                        Wie ich oben bereits geschrieben habe, hängt es von vielen Faktoren ab, ob ein Pferd tatsächlich ganz oben landet oder nicht. Davon ist die Genetik keineswegs der größte Teil.
                                        Fine Lady war in ihrer Jugend ein äußerst schwieriges Pferd. Mit etwas Pech hätte sie genauso gut beim Schlachter landen können. Sie aber hatte Glück, kam in die richtigen Hände und wurde optimal gefördert. So kann es machmal gehen.
                                        Was aber folgt nun aus zücherischer Sicht aus einer solchen Geschichte?
                                        Wenn ich mit dieser Genetik züchte, bekomme ich weder Wulschner noch Lamaze mitgeliefert!
                                        Ansonsten ist Pedigree schon sehr vollblutarm und ansonsten eine heiße Mischung. Dreifache Don Carlos-Inzucht spricht nicht für Bedienungskomfort und sauberen Charakter. Wer sich gerne mit Schweinen beschäftigt, hat hier ein entsprechendes Betätigungsfeld. Viel Spaß dabei! Mir hat 1x Drosselklang II gereicht: http://www.horsetelex.de/horses/pedigree/1603326 Es war lebensgefährlich, die nur über den Hof zu führen. Völlig unvermittelt schlug sie manchmal mit dem Vorderbein nach ihrem Führer. (Dies machte Drosselklang II selbst auch desöfteren). Abgesehen von dieser Hinterhältigkeit, wobei sie schnell sein konnte, war sie extrem langsam im Kopf. Hierin und nicht vorrangig im Exterieur machte sich der mangelnde Vollbluteinfluss am stärksten bemerkbar!
                                        Diese mentale Schwerfälligkeit kann For Pleasure natürlich ganz gut kompensieren.
                                        Trotzdem ist ansonsten auch For Pleasure besonders schwierig anzupaaren. Dies ist auch ein Grund, weswegen er zu Lebzeiten in Züchterkreisen wenig geschätzt war und erst nach den späteren Sporterfolgen seiner international gezogenen Nachkommen größere Wertschätzung erfährt.
                                        Fine Lady ist ein exotischer Sonderfall. Mit ihr weiter zu züchten, dürfte eher noch schwieriger sein, als mit ihren beiden Elternteilen. Es müssen dann schon sehr viele glückliche Zufälle zusammenkommen, wenn daraus erneut eine Erfolgsgeschichte werden soll. Nur wenige Spitzenreiter sind heute noch bereit, sich mit solchen Tieren abzumühen. Dies zumal heute in großer Breite gleichveranlagte andere Pferde mit wesentlich angenehmerem Interieur zur Verfügung stehen.



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                                        • Cordalmé
                                          • 24.09.2012
                                          • 1878

                                          Zitat von druenert

                                          Wie ich oben bereits geschrieben habe, h�ngt es von vielen Faktoren ab, ob ein Pferd tats�chlich ganz oben landet oder nicht. Davon ist die Genetik keineswegs der gr��te Teil.
                                          Fine Lady war in ihrer Jugend ein �u�erst schwieriges Pferd. Mit etwas Pech h�tte sie genauso gut beim Schlachter landen k�nnen. Sie aber hatte Gl�ck, kam in die richtigen H�nde und wurde optimal gef�rdert. So kann es machmal gehen.
                                          Was aber folgt nun aus z�cherischer Sicht aus einer solchen Geschichte?
                                          Wenn ich mit dieser Genetik z�chte, bekomme ich weder Wulschner noch Lamaze mitgeliefert!
                                          Ansonsten ist Pedigree schon sehr vollblutarm und ansonsten eine hei�e Mischung. Dreifache Don Carlos-Inzucht spricht nicht f�r Bedienungskomfort und sauberen Charakter. Wer sich gerne mit Schweinen besch�ftigt, hat hier ein entsprechendes Bet�tigungsfeld. Viel Spa� dabei! Mir hat 1x Drosselklang II gereicht: http://www.horsetelex.de/horses/pedigree/1603326 Es war lebensgef�hrlich, die nur �ber den Hof zu f�hren. V�llig unvermittelt schlug sie manchmal mit dem Vorderbein nach ihrem F�hrer. (Dies machte Drosselklang II selbst auch des�fteren). Abgesehen von dieser Hinterh�ltigkeit, wobei sie schnell sein konnte, war sie extrem langsam im Kopf. Hierin und nicht vorrangig im Exterieur machte sich der mangelnde Vollbluteinfluss am st�rksten bemerkbar!
                                          Diese mentale Schwerf�lligkeit kann For Pleasure nat�rlich ganz gut kompensieren.
                                          Trotzdem ist ansonsten auch For Pleasure besonders schwierig anzupaaren. Dies ist auch ein Grund, weswegen er zu Lebzeiten in Z�chterkreisen wenig gesch�tzt war und erst nach den sp�teren Sporterfolgen seiner international gezogenen Nachkommen gr��ere Wertsch�tzung erf�hrt.
                                          Fine Lady ist ein exotischer Sonderfall. Mit ihr weiter zu z�chten, d�rfte eher noch schwieriger sein, als mit ihren beiden Elternteilen. Es m�ssen dann schon sehr viele gl�ckliche Zuf�lle zusammenkommen, wenn daraus erneut eine Erfolgsgeschichte werden soll. Nur wenige Spitzenreiter sind heute noch bereit, sich mit solchen Tieren abzum�hen. Dies zumal heute in gro�er Breite gleichveranlagte andere Pferde mit wesentlich angenehmerem Interieur zur Verf�gung stehen.



                                          @druenert: ich habe nicht wirklich erwartet, das ich eine sinnvolle Antwort bekomme. Dein Verhalten ist absolut vorhersehbar und deshalb sehe ich es als meine Pflicht deine Äußerungen, als Blödsinn zu entzaubern. Ich denke es gibt hier im Forum genügend Menschen, die sich nicht aktiv zu Wort melden und gern verschiedene Aspekte verstehen wollen. Dieser Verantwortung wirst du in keinster Weise gerecht. Ich hätte kein Problem mit dir, wenn du eine Art zu schreiben hättest, bei der man rauslesen könnte, dass du nicht so "allwissend" bist, wie du tust.

                                          Erst schreibst du was von schweren Blut und Trecker...Jetzt machst du den Schwenk und behauptest (wie du das ja immer tust) das das fehlende Vollblut sich nicht im Exterieur sondern im Interieur zeigen würde. Deine Ahnungslosigkeit zeigt sich in exakt der Äußerungen "Fine Lady ist ein exotischer Sonderfall"...

                                          In dem Fall hilft dir auch deine hübsch geschriebene Geschichte nicht zu besagter Stute. Das Sie nicht einfach war, ist bekannt und wurde oft geschrieben. Ich darf Henry und Andre Stute zu meinem Freundeskreis zählen und konnte die Entwicklung der Fine Lady von Anfang bis S*** hautnah mitverfolgen!!!
                                          Sie war charakterlich einwandfrei aber völlig übermotiviert und ließ sich am Anfang in keinster Weise helfen. Da sie auch rattenvorsichtig ist aber extrem viel Zug zum Sprung hat, hielten die damals alle für irre mit der man sich mal umbringen wird. Solche Anekdoten sind von vielen echten Leistungspferden überliefert...Und ja...Diese Art der Pferde gehört in der Ausbildung in kundige Hände und brauchen mehr Zeit, die sie später aber ganz locker wieder aufholen...Nicht zu letzt, weil sie eben nicht, wie du behauptest langsam im Kopf sind, sondern ganz viel Geist und Intelligenz besitzen.

                                          Später sprang sie ohne Fehler zu machen so was von "normal" und unauffällig, das ihr keiner das Vermögen ansah. Wulschner wollte sie deshalb auch 2 Mal gar nicht haben, weil er nicht dachte das die so viel drin hat...

                                          An dieser Stelle gelingt mir auch die Brücke zum eigentlichen Thema Hannoveraner Zucht und Celle...Fine Lady, obwohl keine direkte Tochter des For Pleasure, ist doch das Paradebeispiel für viele seiner Nachkommen und damit zum fehlenden Verständnis in Puncto Leistungszucht.

                                          Ich will damit nicht mit Vorwürfen um mich werfen- es ist absolut menschlich, es sich so einfach wie möglich machen zu wollen. Schlaue Menschen mit der Fähigkeit zur Selbsteinschätzung, die für sich feststellen oder festgestellt haben, das das für sie nicht händelbar ist- kein Problem. Viele die sich mit Selbstüberschätzung dem ganzen genähert haben, haben Schiffbruch erlitten- auch das ist bekannt.

                                          Aber...Leistungs- Blut komplett aus dem Zuchtgebiet zu entfernen und heute nix mehr zu haben, war der schlimmste Fehler den man machen konnte. Man hätte parallel in Celle selber im kleineren Rahmen, mit dem Blut weiter züchten können und sollen. So hätte man die ganzen Jahre immer mal wieder paar gute Hengste mit der Genetik zeigen können und den Züchtern die es nutzen wollten oder heute nutzen wollen, eine Genreserve präsentieren können.

                                          Natürlich ist das aus heutiger Sicht viel "hätte hätte Fahrradkette" und aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten reines Wunschdenken...Aber wäre es nicht heute schön, wie bei einem Computer das System zurücksetzen zu können?...Dann wäre man auch bei uns Hannoveranern "komplett" Anbieter- und zwar neben dem sicherlich als "Hauptgeschäft" zu bescheinigenden Grey Top's, Viscount's und Diacontinus dieser Welt...So ist nur wenig bis gar nix mehr da...



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