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Komme gerade von einer Veranstaltung diesbezüglich! Was brauchst du an Infos?Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009
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Ich werde nachher, sobald ich die Zeit finde, etwas dazu schreiben! Grundsätzliches steht aber auch in den letzten Hannoveraner-Ausgaben.Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009
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So habe ich schnell ein wenig abgetippt, ist bestimmt nicht vollständig, aber es waren ja noch andere aus dem Forum da.Ist sicherlich auch etwas von persönlicher Sichtweise geprägt.
Das G-Blut ist eine sehr leistungsbetonte Linie, die in den 80er / 90er Jahren große Bedeutung in Hannover erfuhr. Auch heute findet man in vielen Pedigrees von Leistungspferden G-Blut (die Beipiele werden ja im Hannoveraner genannt: Shutterfly, Goldfever, Elvis, Legurio usw.). Für mich sehr typische Elemente der G-Linie sind Härte und Einstellung, Großlinigkeit, Rahmen und vor allem auch Tragkraft im Rücken!
Der Verband hat eine Initiative gestartet und ein Rundschreiben an Züchter mit ausgewählten Stuten verschickt! Junge Staatsprämienstuten, weil die „Moderne“ der Stuten als Partner sehr im Fokus stehen sollte und aus dem PHS Hengstmütter, Geschwister zu erfolgreichen Springpferden usw.! Ich bin erstaunt wieviel Verwirrung ein solches Rundschreiben verursacht! Der häufigste Irrglaube war, die Stute wurde für die drei namentlich erwähnten ausgewählt! Nein, man kann sich den Hengst mit dem Anfangsbuchstaben G aus den zwei Artikeln der Hannoveraner Zeitung aussuchen (auch andere wenn sie aus dieser Linie stammen nutzen)! Graf Grannus, Grosso und Grandeur sind lediglich namentlich benannt, weil davon nur beschränkt TG zur Verfügung steht und ein Anmeldeprozess von Nöten ist.
Das Programm läuft über drei Jahre. Die Teilnahme ist freiwillig und man kann jederzeit tun und lassen was man möchte! Entscheidet man sich 2008 für einen G-Hengst, wird man drei Jahre lang begleitet! Das dient sicherlich zunächst dem besseren Überblick des Verbandes um auch dementsprechende Hengstnachzucht in die richtigen Hände zu bringen, soll aber auch gezielt G-Blut in den Mutterstämmen unserer Zucht wieder nach vorne holen. Für den kleinen Züchter ist hier dennoch Eigeninitiative gefragt, denn zu den Besichtungsterminen muss man auch fahren, ähnlich der Auktionsauswahl. Wobei klar ausgedrückt wurde, dass hier immer noch Qualität des Fohlens und Vermarktbarkeit vor Abstammung steht! Man möchte jedoch den Überblick über die Initiative behalten und den Züchter unter dem Motto: „Zuchtplanung gemeinsam gestalten!“ zur Seite stehen. Bewerbung auf der HP des Verbandes, Fototermine bei der Nachzuchtschau in jedem Bezirksverband sind weitere Eckpunkte des Programms.
Die Teilnahme ist nicht auf die Züchter, die angeschrieben worden sind, begrenzt. Herr Schade rechnet mit ca. 300 bis 400 Bedeckungen der G-Blut Linie in 2008. Jeder Züchter der meint, eine passende Stute zu haben, ist herzlich eingeladen teilzunehmen! Teilnehmende Züchter sollten sich sicher darüber im Klaren sein, dass sie an einem Langzeitprojekt teilnehmen! Langzeitprojekt im Sinne der gezüchteten Pferde, denn die drei Jahre, die das Programm andauert, werden nicht reichen um Zuchtfortschritt zu erkennen oder eben auch nicht. Die Vorteile der Linie, liegen auf der Hand, die Nachteile, dass es sich um keine klassischen Fohlenverkäufer handelt, aber ebenfalls. Diese Nachkommen muss man halt im Zweifel auch mal etwas länger aussitzen können! Geht also wieder gegen den Trend der heutigen Zeit, gegen den sich der Verband deutlich ausgesprochen hat. Es soll wieder in den Fokus gestellt werden „Leistungspferde“ zu züchten und nicht „niedlich, schwarz“ zu vermehren.
Gestern Abend gab es in Neulohe bei Nienburg eine Veranstaltung zu dem Thema: Erhaltung alter Blutlinien! Wobei man angeregt hat, „alt“ durch „bewährt“ auszutauschen!
Herr Schade stellte zunächst kurz den Hintergrund zur G-Blut Initiative dar, die Grundzüge sind oben beschrieben. Was mir nicht bewusst war, die aktuelle Präsenz des G-Bluts in der heutigen Spitze unserer Pferdezucht, so wurden die 204 erfolgreichsten Hannoveraner Springpferde im Jahre 2007 auf väterliche Linie und Muttervater untersucht und siehe da, G-Blut deutlich vor den üblichen Bekannten (Landadel, Contender, Almé Z usw.). Ruft einem etwas mehr die Aktualität des Programms in den Vordergrund.
Herr Nissen vom Holsteiner Verband hielt ein kurzes Resümee bezüglich seines Verbandes, der sich insbesondere durch geographische Abgeschlossenheit auszeichnet und dies auch auf sein Zuchtbuch übertragen hat. Er machte allerdings deutlich, dass man vielleicht den Fokus nicht zu sehr auf aussterbende Blutlinien legen sollte, sondern eher mal Richtung gefestigter Stutenstämme schauen sollte. Diese Stämme seien die Basis eines jeden Erfolgs und ein guter Stamm kann auch mal einen schlechten Vererber aussitzen. Gute Pferde seien nie mittelmäßig gezogen und in Holstein werden äußerst selten Hengste aus wenig bewährten Stämmen zu Spitzenvererbern. Das Argument aus zur Zeit wenig strukturierten Stämmen, können später Erfolgsstämme werden, ließ er nicht wirklich durchgehen und sprach einmal die damalige Homogenität der Pferdezucht an (zu Gründungszeiten der Stämme). Heute hat fast jede Linie eine feste Basis und die ist entweder erfolgreich oder ist es eben nicht. Diese Homogenität macht es den Vollblütern zudem wesentlich schwieriger in der heutige Zeiten Einfluss zu nehmen. In Holstein sind zur Zeit 508 Stämme zuchtaktiv, bei Stammnummern weit über 8000 hätte ich das gar nicht vermutet.
Sehr beeindruckend, wenngleich teilweise schlecht verständlich, das Zuchtkonzept von Herrn Kamphorst vom Gestüt Prieros. Ich habe diese Diskussion schon mal mit ihm direkt führen dürfen und mir schon in der Vergangenheit etwas abgeschaut und nachgemacht! Seine persönliche „Schatztruhe“ ist ebenfalls der gefestigte Leistungsstamm, in Kombination mit Vollblut, einem wohldosiertem Schuss Holsteiner-Blut und immer wieder G-Rückschluss in Kombination zu Amateur I! Das zeigte er anhand Stammtafeln auf und interessant, dass es noch mehr gibt, die sich auch mal 8 Generationen und mehr ansehen.
Herrn Behrmanns Beitrag kann ich nicht wiedergeben, entzog sich ein bisschen meiner Vorstellung von Sinnhaftigkeit an dem Abend.
In der anschließenden Diskussion ging es desweiteren um den Einsatz von geeigneten Vollblütern, den ich ohne Frage als DEN eigentlichen Knackpunkt betrachte. Der Verband ist hier aber auf der Suche nach Lösungen und ich denke, da müssen Ansätze her, gerade in der Springpferdezucht. Die vielzitierten Lauries und Prinzen dieser Welt, helfen hier eben auch zur Zeit den Springpferdezüchtern nicht weiter. Es wurde nahe gelegt, G-Blut dringend an moderne Stuten mit dementsprechendem Blutanteil zu paaren.
Zum Schluss gab es noch eine unterschwellige Anspielung darauf, dass man Springpferdezucht nun dank des Programms wieder halbwegs voreinander bekommt und sich die Frage stellt, ob wir nun bald ein Dressurpferdeprogramm brauchen.
In der Zusammenfassung machte Herr Schade nochmals deutlich, dass die Züchter in Hannover sich genauso mit ihrem Verband und der Marke identifizieren müssen, wie die Holsteiner es tun um langfristig erfolgreich zu sein. Er beneide Herrn Nissen um die Möglichkeiten (die auch mit Struktur zu tun haben) einen Junghengst auf 80 und die bewährten auf 250 Stuten zu begrenzen. Denn Zucht heißt Vielfalt und letztlich immer noch in Generationen denken.Zuletzt geändert von Linaro3; 29.04.2008, 15:06.Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009
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Und, haben sie auch gesagt, ob man in Kürze dann auch mit G-Töchtern auf einer Schau irgendwas abkriegt?
Ich frage deshalb weil die nachhaltige Anpaarung (Halb-xx/Spätreifes/Köseliges) auf den Schauen normalerweise konsequent abgestraft und mit 1a-Entzug geahndet wird (es sei denn man heißt xyz aus abc)...
Im Juni werde ich es wieder wagen: Unser Outcross Jg.2006 wird zweijährig. Wogenbrecher-Gardeulan II-Perser xx. Etwas verstellt vorn links, aber sonst absolut vorzeigbar und tough bis in die letzte Haarspitze. Bin mal gespannt was da wieder für ein Kommentar bei rausbrät.
Ich höre es schon förnlich: 'Hier eine durchaus ausdrucksvolle, im mittleren Rahmen stehende Stute, leider noch sehr in der Entwicklung stehend und mit einer deutlichen Unkorrektheit im Vorderbein, sie bewegte sich mit viel Schwung und Takt sowie deutlichem Engagement im Hinterbein, auch gut im Schritt. Man wünschte ihr noch etwas mehr Umschlag und Bergauftendenz. Aufgrund des momentanen Entwicklungsstandes heute ein 1. Preis'.
Wäre gern dabeigewesen gestern, aber es war zu viel zu tun. Danke für die Fernohren Linaro
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Kein Thema, sehen wir uns noch in Verden diese Woche?
Stutenschauen sind kein Leistungsport - hätte er da wahrscheinlich gesagt, der Herr Schade!
Wir haben eine solche G-Stute - Garant / Mytens xx / Wienerwald / Lavendel, die hat letztes Jahr trotz Spätreife eine sehr gute Kritik, einen 1A-Preis und die Staatsprämienanwartschaft bekommen. Waren die Herren wohl weitsichtig. Ist mir prinzipiell aber auch egal, wenn ich weiß, was in meinen Pferden steckt.
Für die Wogenbrecher drücke ich alle Daumen! Manchmal muss man eben auch mal was anderes wagen!Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009
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kareen, wenn perser drin ist würde mein menne blind kaufen! sein bestes pferd war eine direkte perser-stutedie auf myteriöse weise (!) nachher dann im gaaanz großen sport (bettinger) lief - obwohl von einem TA als "unbrauchbar" abgeschrieben...seitdem zuckt er nur noch wenn er perser hört
linaro - toll verständlich zusammengefasst - du solltest autorin werden!
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Zitat von Kareen Beitrag anzeigenUnd, haben sie auch gesagt, ob man in Kürze dann auch mit G-Töchtern auf einer Schau irgendwas abkriegt?
.....
Ich bin ja sehr holst.geprägt und da sind Schauen nicht wichtig. Es ist doch viel wichtiger harte Leistungspferde zu züchten, als welche, die bei Schauen vorne sind. Ich weiß, dass Schauen in Hannover sehr wichtig sind, aber vielleicht muß auch hier ein Umdenken stattfinden. Denn es gibt ja hier Mutterlinien, die nur aus hochprämierten Stuten bestehen, aber im Sport nix bringen. (Kareen bitte nicht falsch verstehen, will ich deinen Pferde nicht unterstellen.)www.sportpferdezucht-haygis.de
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Ich denke mal Schau-erfolge sind zummindest für den Verkauf förderlich, da wird in letzter Zeit auch viel Wert draufgelegt.
Wir hatten gestern abend ein treffen wegen unserer Stutenschau im Juni, da wurde auch über die Diskussion diskutiert, da einer der Herren auch da war, ein anderer hat dann gefragt, ob die Röntgenklassen dann auch neu sortiert werden sollen, wenn das G-Blut wieder so häufig eingesetzt wird...
(Wobei das wohl -soweit ich das verstanden hab- auch auf der Forumsdiskussion besprochen wurde und gesagt wurde, dass das wohl in der letzten Zeit nicht mehr so das Problem gewesen sei...)
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Zitat von Mona/Ni Beitrag anzeigenein anderer hat dann gefragt, ob die Röntgenklassen dann auch neu sortiert werden sollen, wenn das G-Blut wieder so häufig eingesetzt wird...
(Wobei das wohl -soweit ich das verstanden hab- auch auf der Forumsdiskussion besprochen wurde und gesagt wurde, dass das wohl in der letzten Zeit nicht mehr so das Problem gewesen sei...)
Es hat auch nichts mit "in letzter Zeit" zu tun, die angesprochene Chip-Problematik soll größtenteils ein Aufzuchtproblem sein. Ich kann wissenschaftlich nichts davon belegen, nur von unserer eigenen Erfahrung sprechen. Wir hatten um die 10 Nachkommen aus der G-Linie (gezüchtet oder gekauft) und ich habe keine großen Unterschiede zu den anderen Blutlinien erkennen können.Avatar: Stutfohlen von Lord Z a.d. St.Pr.St. Actress von Acord II / Mytens xx (Stutenstamm der Platina), geb. 2009
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Interessanter Bericht - vor allen Dingen den Aussagen zu "uns" Holsteinern kann ich mehr als zustimmen.
Ich glaube in der Tat, dass die Identifikation der Züchter mit dem Holsteiner eine der größten Stärken ist. Mir wird ja häufig vorgeworfen, außer Holsteinern nichts gelten zu lassen - und in weiten Teilen stimmt das auch. Aber da nicht nur ich so denke sondern nahezu alle Holsteiner Züchter (aus dem Stammzuchtgebiet) werden viele Entscheidungen der Zuchtpolitik eben auch mitgetragen. Sei es z.b. die Begrenzung auf 80 Stuten - im Einzelfall sicher mal ärgerlich, für die Zucht aber unbedingt notwendig - wie auch die Begrenzung der gefragten Hengste.sigpic
"Können bitte alle, die 'nichts zu verbergen' haben, ihren Namen, Adresse, Jahreseinkommen und ihre sexuellen Vorlieben hier öffentlich posten? Danke!"
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Zitat von ditschi Beitrag anzeigenInteressanter Bericht - vor allen Dingen den Aussagen zu "uns" Holsteinern kann ich mehr als zustimmen.
Ich glaube in der Tat, dass die Identifikation der Züchter mit dem Holsteiner eine der größten Stärken ist. Mir wird ja häufig vorgeworfen, außer Holsteinern nichts gelten zu lassen - und in weiten Teilen stimmt das auch. Aber da nicht nur ich so denke sondern nahezu alle Holsteiner Züchter (aus dem Stammzuchtgebiet) werden viele Entscheidungen der Zuchtpolitik eben auch mitgetragen. Sei es z.b. die Begrenzung auf 80 Stuten - im Einzelfall sicher mal ärgerlich, für die Zucht aber unbedingt notwendig - wie auch die Begrenzung der gefragten Hengste.
Kann dir nur zustimmen. MAnche können es nicht verstehen, wenn ich sage diesen oder jenen Hengst kann ich nicht nehmen, da nicht von Holst.anerkannt und ich auf keinen Fall auf den Brand verzichten will. Oder eben die Begrenzung von Casssini und Co. Da habe ich schon zu hören bekommen, dass ander Hengste ja auch 800 Stuten decken, warum die nicht auch. Hat alles seinen Sinn...www.sportpferdezucht-haygis.de
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