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  • Greta
    • 30.06.2009
    • 3879

    #41
    Also ich züchte und reite dann meine Pferde selber... Also denke ich, ich kann auch beide Seiten beurteilen, wobei ich dadurch, das ich meine Pferde selber züchte, bzw als Jung oder Rohe Pferde kaufe eine andere Einstellung zu ihnen habe... Ich mag meine Pferde und versuche, auf Grund von optimalem Management Ihre Haltbarkeit zu optimieren Ich hab ne ganze Liste nach der ich vorgehe (ich weiss, das ich da spinne ) Fängt bei der Haltung und dem Futter an..... Kann ich ja mal auflisten...
    1) ich füttere nur Silage und Heu bester Qualität.... Lieber zahle ich etwas mehr als das ich mich ärgere... Da ich selber füttere sehe ich was ich füttere.
    2) Ich füttere keine Mueslis... Nur Hafer und Mineralien, bei Stuten die gefohlt haben auch mal Mash... Dazu Salzlecksteine zur freien Verfügung... Im Sommer bekommen meine Pferde Silvana Briketts auf der Koppel...
    3) Soviel Koppelgang wie moeglich... Wenns geht 24 Std aber sonst eben weniger wenns nicht geht... Und ich glaube nicht an kleine Paddocks sondern meine Koppeln geben den Pferden die Möglichkeiten über den Tag verschiedne Zonen aufzusuchen...
    4) jedes Pferd welches alt genug ist wird geritten..... Ich hab keine Rentner. 2 meiner Pferde sind 20 und werden noch voll belastet... Ich glaube nicht an Rentner grade die älteren Pferde sind stolz auf ihre Erfahrung und haben richtig Spass and dem was sie tun.
    5) Ich gehe auf Turniere aber ich würde nie auf ein Turnier gehen wo der Boden schlecht ist. Dann verzichte ich... Da gehe ich keine Kompromisse ein
    6) mein Boden zu Hause muss meinen Vorstellungen entsprechen. Sonst reite ich nur Schritt an dem Tag....
    7) viel Gelände und Abwechslung (schwimmen und Springen)
    8) Ich versuche meine Pferde glücklich in der Ausbildung zu halten.... Sobald ich das Gefühl habe ich überfordere sie, schalte ich einen Gang runter..... Übrigens ist das Resultat davon nicht, das meine Pferde nicht voran kommen Das Resultat is meiner Ansicht nach sogar, das sie belastbarer sind als andere Pferde... Die haben nämlich Vertrauen in den Reiter und wenn sie später dann gefordert werden wissen sie, das sie in der Lage sind das zu machen..... Meine Pferde bekommen eigentlich immer Höchstnoten von Fremdreitern Ich führe das auf das Vertrauen zurück was sie in Reiter haben
    9) Ich versuche den Tagesablauf meiner Pferde so zu gestalten das sie optimal glücklich sind...

    mir ist bewusst das das nicht jeder so kann und das das in Reitställen nicht immer möglich ist, aber ich denke ein grosser Punkt ist das ich das Pferd erstmal vor meine Interessen stelle (nicht wirklich, ich will ein Pferd welches ich jeden Tage reiten kann, das ist mein Interesse...) . Aber ich stelle das Wohlbefinden des Pferdes über meins.... Stimmt irgendetwas nicht ändere ich den Plan für den Tag eben ab.....

    Resultat... Bei uns ist noch nie ein Pferd ausgefallen. Die werden täglich geritten und halten Jahrzehnte.... und klar wir haben auch mal Situationen wo sich Pferde verletzen....aber die sind bisher auch alle wieder geworden.... Ich weiss es klingt total arrogant ich ich will das nicht, aber ich habe seit 40 Jahren Pferde und wir haben immer zwischen 2 und 10 Pferden gehabt, so das ich denke, ich weiss wovon ich spreche... Und immerhin hatten wir an Turniererfolgen bis hin zur Quali fürs Bundeschampionat einiges dabei....
    Allegra von Flake aus der Amica

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    • Santica
      • 16.02.2009
      • 2216

      #42
      @ Greta
      Zu 100% bei dir - allerdings unterschiede in der Fütterung (jährliche futteranalysen als Grundlage) und zum schwimmen haben wir auch nix - aber wenn wir alt und grau sind, dann können wir uns auch den schwimmteich für die Pferde leisten -

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      • SimSchoen
        • 23.12.2008
        • 164

        #43
        @ santica - Zu diesem Thema habe ich jede Menge Gedanken und ich möchte dir gerne darauf antworten, wird aber wohl heute spät oder morgen i.L. des Tages, weil mit iPad doch doof :-)

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        • hufschlag
          • 30.07.2012
          • 4136

          #44
          Also du meinst, wer das nicht so gestallten kann wie ( warum auch immer) hat Pech und sollte es lieber lassen oder einen TA heiraten??

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          • Elke
            • 05.02.2008
            • 11703

            #45
            Greta, das ist toll, wenn Du das so verwirklichen kannst. Leider kann das nicht jeder so einrichten. Aber in vielen Punkten bin ich ganz bei Dir. Ältere Pferde freuen sich regelrecht aufs Reiten, so jedenfalls meine 19 jährige Stute. Mein Schimmel, den ich erst knapp 2,5 Jahre habe, wird immer freudiger und auch gehfreudiger. Der wurde wohl vor mich von einem Reiter zum anderen weitergereicht, was ihm nicht gut getan hat.
            Was mich sehr interessieren würde: ich kenne Hafer immer als Turboantrieb und da wir aufgrund der Tatsache, dass wir keine Halle haben, aufs Wetter angewiesen sind und im Winter nur am Wochenende was machen können, hätte ich da Muffe, dass sie noch lustiger werden, als sie so schon sind. Kannst Du dazu was sagen?

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            • hufschlag
              • 30.07.2012
              • 4136

              #46
              Die heute 20 jährigen laufen ja noch
              aber die heute jungen nicht...

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              • #47
                Bezüglich Haltbarkeit: Ich denke es spielen viele Dinge eine Rolle dabei. Zum einen die mögliche genetische Disposition für gesundheitliche Probleme, zum anderen die Versorgung der Mutterstute, dann die Aufzucht, dann das Anreiten inklusive Unterbringung etc.
                Wenn man versucht alles zu optimieren, so wie Greta es tut, hat man gute Voraussetzungen für ein dauerhaft gesundes Pferd, aber auch keine Garantie.

                Wir hatten z. B. zweimal das Pech dass Pferde wegen Spat unreitbar wurden, die fünfjährige Stute mussten wir nach misslungener OP (Gelenk durch Bakterien infiziert) sogar einschläfern lassen.
                Im Fall der Stute kann man vermuten, dass es an der Haltung als Jungpferd lag, damals noch Ständerhaltung (über Tag, nachts immerhin auf der Weide), und das Pferd war so lang dass es mit den Hinterbeinen immer seltsam auf der Kante der "Pissrinne" balancierte. Fehlbelastung also.
                Der Wallach wiederum war perfekt artgerecht aufgezogen und angeritten worden, 4-jährig im TÜV noch bestens, 5-jährig wg. Spat nicht mehr reitbar. Warum kann keiner erklären.

                In dem Stall wo ich Fremdpferde reite stehen von 35 Pferden momentan 3 mit Sehnenschäden. Ein vierter ist vor kurzem deshalb zum Schlachter gegangen, ein fünfter als Freizeitpferd auf die Wiese.
                Gleiche Haltung für 35 Pferde, 5 krank. Ist das jetzt ein Haltungsproblem? Ein Belastungsproblem?
                Allen diesen Pferden ist allerdings eins gemeinsam: Sie stehen ausgesprochen schlecht auf ihren Füßen. Nicht etwa von Natur aus, sondern weil die Schmiede sie sehr schlecht gestellt haben. 4x Platte Hufe mit viel zu langer Zehe und komplett untergeschobenen Trachten, 1x Hufe mit extrem langen Trachten, seitlich total verschoben, sehen aus wie 'ne Coladose.

                Da sehe ich für die modernen Pferde mit ihren filigranen, z. T. zu feinen Gliedmaßen ein großes Problem drin: Sie müssen ganz korrekt auf den Füßen stehen, um keinen Schaden zu nehmen. Und immer weniger Schmiede scheinen ihr Handwerk wirklich gut zu beherrschen.
                (Erst kürzlich hatten wir ein GP-Pferd als Sommerferienpferd am Stall - unglaublich wie deformiert die Hufe waren bei Eisenabnahme... dass dieses Pferd bei den Trainingsbelastungen irgendwann einfach nicht mehr laufen konnte und wechselnd auf allen Füßen lahm ging war kein Wunder.)

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                • Elke
                  • 05.02.2008
                  • 11703

                  #48
                  hufschlag, liegt es vielleicht an den vielen Pferden mit Modeabstammungen?
                  Ich bin mit meinen unmodernen sehr zufrieden und hoffe, dass sie noch lange halten.
                  Ich halte viel von den D's, aber es gibt etliche Pferde, deren Abstammungsnachweis nur so davon strotzt. Sorry, das wäre nix für mich.
                  Vielleicht trete ich jetzt wieder einigen auf die Füße, aber dann steh ich lieber auf Pferde, die nicht viele doppelte Vorfahren haben.
                  Und außerdem bieten sich viele Pferde sehr an beim Reiten, vielleicht wird nicht bemerkt, wann sie überfordert sind. Damit meine ich aber nicht Dich!

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                  • Greta
                    • 30.06.2009
                    • 3879

                    #49
                    Gut hab ich noch vergessen..... Meine Pferde laufen alle barfuss.... Das einzige was Eisen vorne hat ist die eine 20 jährige, weil die immer Eisen hatte und ich sie nicht umstellen wollte.... Die hat aber auch tatsächlich perfekte Knochen und Gliedmassen... (dabei ist die ein Vollblüter von der Rennbahn).. Macht vielleicht noch was aus... Spat hatten wir bisher noch gar nicht und von den Pferden die wir selber gezogen haben in über 20 Jahren hatten wir einen Chip..... Der Tierarzt hat das jedes Jahr nicht begreifen können. Und Hufschlag ich denke nicht das sich die Zeiten geändert haben und die Pferde sich verändert haben... Geändert haben sich die Haltungsbedingungen.... Heute sind die Pferde generell viel besser auf den Beinen.... Wenn ich so an die Pferde meiner Kindheit denke..... Wie standen da einige da.... und trotzdem liefen die..... Und noch etwas Hufschlag.... nein ich denke nicht das man das alles so machen muss wie ich das mache.... Kann man auch nicht. Aber ich denke man kann trotzdem auch in Reitsstaellen darüber nachdenken wie man etwas optimieren kann..... Was ich für total gefährlich halte sind die Schlammschlachten die im Winter in Reitställen auf den Paddock herrschen. Wenn die auch noch überfrieren..... Dann achte ich immer drauf das meine Pferde nicht rumsauen........ Pferde sind von Natur aus Bewegungstiere. Aber langsame Bewegung..... Die rasen nur in Notfällen und da sind sie warm weil sie vorher schon in Bewegungen waren..... Darum ganz viel Schritt im Training und nie Pferde die auf Koppeln toben..... Tun die auch nicht wenn die Regelmäßig rauskommen.... Man muss sich natürlich nach den Situationen im Reitstall richten aber auch die kann man beeinflussen.... Wir haben viele Jahre unsere Pferde auch in Reitställen gehabt.... Da muss man halt nachdenken bevor man etwas tut...

                    Achso und unsere Pferde haben alle die schlimmsten Abstimmungen Sandro Hit, D-Linie, ganz viel Vollblut und nun neuerdings auch noch Holsteiner C Linie.....
                    Allegra von Flake aus der Amica

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                    • Greta
                      • 30.06.2009
                      • 3879

                      #50
                      Und Elke zum Hafer..... Ist für mich ein Ammenmärchen das Hafer heiss macht... Ich hab eine Stute, die hab ich bekommen und die Vorbesitzer haben mir gesagt das die auf keinen Fall Hafer haben darf, weil sie sonst verrrueckt wird.... Hmmm sie bekommt mit am meisten Hafer von allen und ist total klar im Kopf. Ich bin bestimmt nicht mutig und würde mich auf ein verrücktes Pferd nicht draufsetzen Dann unsere alte Stute. Als sie kam fragte ich die Vorbesitzer was sie bisher gefressen hätte und die sagten mir die Marke. Ein normales Pelletfutter.... Gut ich dachte in dem Alter sollte man nichts ändern und kaufte einen Sack dieser Marke Leider kam ich erst am nächsten Tag dazu und sie bekam am ersten Abend wie alle anderen Hafer.... Was soll ich sagen, sie hat das Pelletfutter nicht angerührt.... nicht einen Brocken.... Ich musste ihn schliesslich den anderen Pferden untern Hafer mischen...... Sie wiehert jedesmal wenn ich mit dem Hafer komme.... Es ist richtig goldig..... Wir machen uns solche Gedanken was wir essen und wir füttern unserern Pferden irgendeinen Scheiss, wo keiner weiss was drin ist.... Es hat doch schon Skandale mit Futtermitteln gegeben.... Bei Hafer sehe ich was drin ist.... und wie gesagt weder die Sandro Hits noch die Bluter werden heiss mit Hafer
                      Allegra von Flake aus der Amica

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                      • hufschlag
                        • 30.07.2012
                        • 4136

                        #51
                        Modeabstammung kann schon sein.. Welche Abstammung wäre denn haltbar? Da wäre ich flexibel

                        Barfuss geht bei uns gar nicht- schotterebene- leider
                        mit dem Winter ist bei uns auch schwierig- entweder drin oder batz hab mich für batz entschieden...
                        und ja wenns gefriert ist schlecht außer es schneit ordentlich drauf...
                        bestimmt mache ich auch Fehler aber ich bleib dabei früher war die Haltung schlechter ( bei uns) und die
                        Pferde hielten besser
                        und zurück zum Anfang- das geht bei der Fohlenprämierung schon los

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                        • Elke
                          • 05.02.2008
                          • 11703

                          #52
                          hufschlag, dazu hab ich alles geschrieben, was mir einfällt,Ich würde einige Abstammungen gar nicht haben wollen, aber das ist eifach meine Meinung.Es kann doch sein, dass zu viel von einer Sorte auch die Haltbarkeit bzw. die Anfälligkeit verändert.Und es ist nicht immer das beste Pferd, das die höchste Fohlenprämie bekommt.Mir wäre wichtig, dass der Bauch "dasda" sagt....egal ob Fohlen oder Reitpferd.Greta: die schlimmsten Abstammungen finde ich nicht, das ist rein subjektiv. Was mich dabei immer überrascht, ist die Häufung von bestimmten Linien in den Papieren. Aber auch das ist nur meine unmaßgebliche Meinung.Und zum Hafer, ich werd mir mal überlegen, ob ich das ändere. Die Kleine bekommt in der Ausbildung ja auch welchen, hab nicht das Gefühl, dass es ihr schadet oder sie heiß macht.Wobei unser Müsli gut aussieht und riecht, da hatte ich schon anderes. (leider)

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                          • Rotspon
                            • 02.04.2008
                            • 1236

                            #53
                            @ Santica:
                            "5. Wieviel % der Reiter können denn die Skala der Ausbildung mit eigenen Worten beschreiben? Angefangen beim Takt - ok, Pferd lahmt nicht. Anlehnung - ok, Pferd sieht von unten schön aus, rollt sich aber eigentlich auf und tritt nicht an den Zügel, aber liegt wenigstens nicht auf dem Zügel und macht es dem Reiter so leicht usw usw usw"

                            Die Skala der Ausbildung ist selbst Richtern und Profi-Ausbildern nicht bekannt. Ich habe mehrere Schülerinnen, gerade haben alle ihr großes Abzeichen gemacht. Keine kann die Skala der Ausbildung erklären. Auswendig gelernt, abgefragt - tolles Ergebnis beim Abzeichen. Jetzt kommen sie zu mir und können nicht verstehen wie wichtig es ist diese Scala nicht nur aufzusagen sondern zu verstehen.

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                            • Rotspon
                              • 02.04.2008
                              • 1236

                              #54
                              Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                              Also ich züchte und reite dann meine Pferde selber... Also denke ich, ich kann auch beide Seiten beurteilen, wobei ich dadurch, das ich meine Pferde selber züchte, bzw als Jung oder Rohe Pferde kaufe eine andere Einstellung zu ihnen habe... Ich mag meine Pferde und versuche, auf Grund von optimalem Management Ihre Haltbarkeit zu optimieren Ich hab ne ganze Liste nach der ich vorgehe (ich weiss, das ich da spinne ) Fängt bei der Haltung und dem Futter an..... Kann ich ja mal auflisten...
                              1) ich füttere nur Silage und Heu bester Qualität.... Lieber zahle ich etwas mehr als das ich mich ärgere... Da ich selber füttere sehe ich was ich füttere.
                              2) Ich füttere keine Mueslis... Nur Hafer und Mineralien, bei Stuten die gefohlt haben auch mal Mash... Dazu Salzlecksteine zur freien Verfügung... Im Sommer bekommen meine Pferde Silvana Briketts auf der Koppel...
                              3) Soviel Koppelgang wie moeglich... Wenns geht 24 Std aber sonst eben weniger wenns nicht geht... Und ich glaube nicht an kleine Paddocks sondern meine Koppeln geben den Pferden die Möglichkeiten über den Tag verschiedne Zonen aufzusuchen...
                              4) jedes Pferd welches alt genug ist wird geritten..... Ich hab keine Rentner. 2 meiner Pferde sind 20 und werden noch voll belastet... Ich glaube nicht an Rentner grade die älteren Pferde sind stolz auf ihre Erfahrung und haben richtig Spass and dem was sie tun.
                              5) Ich gehe auf Turniere aber ich würde nie auf ein Turnier gehen wo der Boden schlecht ist. Dann verzichte ich... Da gehe ich keine Kompromisse ein
                              6) mein Boden zu Hause muss meinen Vorstellungen entsprechen. Sonst reite ich nur Schritt an dem Tag....
                              7) viel Gelände und Abwechslung (schwimmen und Springen)
                              8) Ich versuche meine Pferde glücklich in der Ausbildung zu halten.... Sobald ich das Gefühl habe ich überfordere sie, schalte ich einen Gang runter..... Übrigens ist das Resultat davon nicht, das meine Pferde nicht voran kommen Das Resultat is meiner Ansicht nach sogar, das sie belastbarer sind als andere Pferde... Die haben nämlich Vertrauen in den Reiter und wenn sie später dann gefordert werden wissen sie, das sie in der Lage sind das zu machen..... Meine Pferde bekommen eigentlich immer Höchstnoten von Fremdreitern Ich führe das auf das Vertrauen zurück was sie in Reiter haben
                              9) Ich versuche den Tagesablauf meiner Pferde so zu gestalten das sie optimal glücklich sind...

                              mir ist bewusst das das nicht jeder so kann und das das in Reitställen nicht immer möglich ist, aber ich denke ein grosser Punkt ist das ich das Pferd erstmal vor meine Interessen stelle (nicht wirklich, ich will ein Pferd welches ich jeden Tage reiten kann, das ist mein Interesse...) . Aber ich stelle das Wohlbefinden des Pferdes über meins.... Stimmt irgendetwas nicht ändere ich den Plan für den Tag eben ab.....

                              Resultat... Bei uns ist noch nie ein Pferd ausgefallen. Die werden täglich geritten und halten Jahrzehnte.... und klar wir haben auch mal Situationen wo sich Pferde verletzen....aber die sind bisher auch alle wieder geworden.... Ich weiss es klingt total arrogant ich ich will das nicht, aber ich habe seit 40 Jahren Pferde und wir haben immer zwischen 2 und 10 Pferden gehabt, so das ich denke, ich weiss wovon ich spreche... Und immerhin hatten wir an Turniererfolgen bis hin zur Quali fürs Bundeschampionat einiges dabei....

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                              • #55
                                Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                                Ich kenne sogar noch ständerhaltung!!! Und ich bin Reiter für den Hausgebrauch, ob jung oder alt. Aber mein alter Reitlehrer hätte mir die pitsch um die Ohren gehauen, wenn ich so meine Pferde trainiert hätte wie ich es in den letzten Wochen gesehen habe.

                                So sieht es aus. Abgesehen von der Ausbildungsskala, Schrittrunden zum Aufwärmen und Lockern der Pferde, Konditionstraining, Abwechslung (auch mal einen kleinen Sprung mit dem Dressurpferd) im Training alles große Unbekannte. Putzen, Rausholen, Lektionen abfragen und wieder in die Box stellen, so geht es den meisten Turnierpferden heute.

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                                • christel-air
                                  • 14.12.2004
                                  • 1420

                                  #56
                                  Züchten sollte man nur Pferde die man später auch selber reiten möchte.
                                  Möglicherweise trifft man mit seinem eigenen "Geschmack" was Typ und auch den Reitkomfort angeht nicht jeden Kunden, aber gut gerittene Pferde, die sich ausbilden lassen kann man immer verkaufen, kommt dann noch mehr als Durchschnittsqualität dazu passt auch der Preis.
                                  Ein Fohlen verkaufen zu müssen ist immer eine schlechte Ausgangsposition.
                                  Bezüglich Haltung stimme ich Greta ganz und gar zu.
                                  Ich bin auch im Zweibrücker (und Trakehner) Verband und hab mich da ehrlich gesagt immer gut abgeholt gefühlt. Wir haben weder Modeabstammung noch Schwäne. Trotzdem laufen die Fohlen meist mit Goldprämie raus. Es reicht natürlich nie um Siegerfohlen zu werden, aber was kann ich mir DAVON kaufen
                                  Wir reiten grade den dritten aus meiner Goethe Stute an. Glaub unser Hund könnte die reiten.
                                  Den sechsjährigen hat meine beste Freundin gekauft- WEIL sie ihn von Anfang an kennt. DAS hat mich sehr gefreut, denn ihre Ansprüche sind nicht E Springen zu reiten und ich habe das als großes Kompliment und Vertrauensbeweis empfunden. Der war übrigens nur Silberfohlen- zu Recht. Den Vierjährigen könnte man jede zweite Woche einmal verkaufen. Aber der gehört mir nicht mehr und meine Schwiegereltern wollen "ihr" Pferd nicht hergeben.
                                  Und ich setze mich auf den immer mit Freude drauf. Genauso gerne wie ich mich auf die Mütter drauf gesetzt habe. Die Stuten werden alles wenigstens ein Jahr auf Turnier geritten. Natürlich kann ich da keine Haltbarkeit über 20 Jahre feststellen, aber sie sollen ja auch irgendwann ein Fohlen bekommen.
                                  Und sie sollen außerhalb der geschlossenen Räume einer SLP zeigen das sie funktionieren- unter ganz realen alltäglichen Turnierbedingungen. Ich bin Amateur, wenn sie mit mir laufen, dann tun sie es vermutlich mit der breiten Masse der ländlichen Turnierreiter allemal
                                  Qui-Lana *2011 von Qui Lago aus der Karamia von Goethe

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                                  • Elke
                                    • 05.02.2008
                                    • 11703

                                    #57
                                    christel, super!

                                    Kommentar

                                    • hike
                                      • 03.12.2002
                                      • 6639

                                      #58
                                      Bei meinen Gedanken geht es mir wirklich konkret um die Selektion, die scheinbar, ähnlich der Hundezucht, in Show- und Arbeitslinien gipfel. Ähnlich der Schäferhundzucht, bei der man um die Haltbarkeit der Rückenlinie wusste, werden bei den Pferden die statischen Verhältnisse verschoben ( Röhre!). Man weiß um die Auswirkung bzgl. Haltbarkeit etc und trotzdem werden diese Pferde vorne an gestellt.

                                      Dass der Reiter/ Halter einen großen Einfluss auf die Haltbarkeit ist klar. Das kann von den Verbänden jedoch nicht beeinflusst werden.
                                      Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                                      Kommentar

                                      • SimSchoen
                                        • 23.12.2008
                                        • 164

                                        #59
                                        Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
                                        Das ist in anderen Ställen auch so
                                        die meisten haben sehnenprobleme aber auch die verschiedenen Bänder oder Gelenke das liegt nicht am stall - auch: Chip oder Loch im Stahlbein oder hufrolle
                                        Nun ist es Montag geworden. Es haben schon ein paar Leute was zur Statik geschrieben. Haltbarkeit versus Langbeinigkeit. Belastend auch die exaltierten Showbewegungen für Bänder und Gelenke. Chips und Löcher im Strahlbein sind im Übrigen radiologisch darstellbar - bei den Chips sollte dann auch noch ein wenig differenziert werden, ob schlimm oder nicht.

                                        Und doch möchte ich kurz auf „früher war alles besser“ eingehen.

                                        Die Haltungsbedinungen sind sicher heute in vielen Ställen um Klassen besser als noch vor 30 Jahren.

                                        Früher gab es Pferdemenschen, heute gibt es Menschen mit Pferden…

                                        Ein paar Veränderungen der letzten 30 Jahre im Negativen:

                                        - Der Meisterzwang im Schmiedehandwerk wurde abgeschafft. Das Ergebnis ist teilweise Kunst am Huf, mit dem KEINER gesund alt werden kann!!!
                                        - Früher kamen die Eisen zur Beginn der Saison drauf, am Ende ab. Heute gehört der Beschlag zum Standard, dreijährig drauf und ab, wenn sie am Haken hängen. Da wirst Du sogar seltsam angesehen, wenn Du als Züchter mit einem top fundamentieren Pferd mit großen runden Hufen auf eine Eintragung fährst weil Du ja gar nicht beschlagen hast!! Denn mit Eisen kommen die ja viel schöner übers „Knie“… - ahja, so läuft der Hase….
                                        - Früher hatten die Leute, die fürs Füttern verantwortlich waren noch ein bisschen Plan davon. Heute füttert jedes pimpelige Pferdemädchen was von den schönen bunten Müslis, weil es gut für die Seele ist. Ihre wohlgemerkt, nicht die des Pferdes….

                                        Früher waren die Pferde solide etwas steife Modelle, eher etwas straff / hölzern gerne etwas kurzbeiniger und der Reiter „quälte“ sich durch deren Ausbildung. Schwung war etwas was im Laufe der Ausbildung entwickelt wurde und nicht, wie heute, naturgegeben vorhanden. Heute haben wir Modelle, die an Elastizität und Gummi kaum zu übertreffen sind. Die Hinterbeine schon schön säbelbeinartig angelegt, damit das Strampeln noch besser aussieht. Die Halsung so angelegt, dass man schon dreijährig ordentlich oben ran stellen kann. Die Kruppen schäferhundartig, ab geht die wilde Post, „natürlich bergauf“. Bei 175 cm Körpergröße eine 19er Röhre und Eisengröße „klein“.

                                        Die Verbände werben mit Fohlenfotos - und hier mag ich Oldenburg mal als (für mich) besonders beispielhaft grauenvoll herausstellen - auf denen die Protagonisten zwar für ne 10 trampeln aber sich die Rückenlinie maximal durchgedrückt zeigt. Es wundert sich keiner. Es wundert sich auch keiner darüber, dass es Pferde gibt, die unterm Reiter Klassen schlechter laufen als an der Hand…. Es wundert sich auch keiner, dass die Geister sich scheiden, sobald es an die Versammlung herangeht… dann wird nur bedauernd darauf geschaut, dass das geheiligte Tier mit acht Jahren platt auf den Bändern und Sehen ist…. Eine gewisse Straffheit korreliert häufig eben auch mit der Haltbarkeit.

                                        Lest hier die Gesuche „Suche bewegungsstarke…..“, „Bewegungswunder…“ und so weiter und so fort. Der Markt bestimmt das Angebot! Die Verbände reagieren ebenso darauf wie die Züchter. Und diejenigen, die fest in dem Glauben weiterzüchten, den langlebigen Sportpartner zu züchten, den sie in ein optimales Zuhause vermitteln wollen, sehen sich plötzlich mit Interessenten konfrontiert, die genau dieses ereichte Zuchtziel nicht willens sind zu entlohnen, weil sie ja „gelernt“ haben, dass das Pferd, was sie suchen gar nicht so teuer sein muss, weil sie ja nicht für „ganz oben“ suchen…..

                                        Klar Zucht ist Hobby - alles gut und schön. Aber zum Hobby gehört meine Arbeitsleistung, mein Idealismus, mein Herzblut. Sicher nicht dazu gehört, einen Dreijährigen mehrere tausend Euro unter meinen „Produktionskosten“ abzugeben. Ein gesundes Pferd, solide angeritten, mit 1a TÜV, gutem Interieur, hübsch, rittig und patent muss 10 tsd Euro kosten! Aber zu diesem Punkt, nämlich dem Bezahlen der Produkte, kommt man in fast jedem Thread, der sich nur ein wenig mit Zuchtausrichtung beschäftigt.

                                        Keiner würde zu VW gehen und verlangen für sein Familienmobil weniger zu bezahlen, weil er damit nicht auf den Nürburgring kann. Das Familienmobil hat die Qualitäten eben genau da, wo der Käufer sie braucht. Und diese Qualität ist Geld wert! Wenn das solide Pferd die junge Mutter sicher aus dem Gelände nach Hause bringt, gesund bleibt und täglich Freude bereitet, brav an der Longe mit dem Familiennachwuchs läuft und die Reitbeteiligung brav durch die Springstunde bringt: Dann ist es gelungen genau DAS passende Pferd für diesen Menschen zu züchten!


                                        Der Reiter bestimmt die Produkte! Ein absoluter Jammer, dass es unserem Dachverband in Warendorf nicht gelingt, die Reiter und Züchter so zusammen zu bringen, dass die Abwanderung zu den „Freizeit-Ausländern“ unterbleibt. Pferde zwischen 160 und 165 werden schon als Ponys geschmäht, ein normaler Trab wird mit minderer Qualität - weil kann sich ja nicht bewegen - gleich gesetzt, Schimmel und Füchse müssen ja wegen ihrer „Fehlfarbe“ generell schon billiger sein als die lackschwarzen, usw. usf.

                                        Aktuelles Fallbeispiel: Da wird ein Pferd zu einem günstigen Preis erworben, leichte Haken dran, aber zu dem Preis kein Problem. Aber eine so besch….. Sattellage, dass letztlich der Sattel genauso viel kostet wie das Pferd zuvor… Und dafür ist dann Geld da??!! Das Pferd hat ein dermaßen schlechtes Fundament, dass jeder Schmiedebesuch mal tief in die Tasche greifen lässt. Ansonsten konstruiert für Chiropraktiker und Osteopathen….

                                        Zeit würde es dringend für die Gesundheitsdatenbank. Das was hinter vorgehaltener Hand heute über Haltbarkeiten gemunkelt wird, öffentlich einsehbar für Züchter und Reiter. Und wir wären einen enormen Schritt weiter! Reiter würden auch wieder lernen, dass die Pferde mit den tollen Röntgentüvs nicht zwingend die sind, die auf den Sehnen und Bändern immer gut halten. Es wird einfach Zeit, dass Die Schlafwagenabteilung in Warendorf sich qualifiziert mit diesen Themen auseinandersetzt und sie auifbereitet- für die Reiter und damit eben auch für die Züchter!

                                        Kommentar

                                        • Santica
                                          • 16.02.2009
                                          • 2216

                                          #60
                                          @ SimSchoen
                                          Du sprichst mir aus dem herzen

                                          Kommentar

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