Hilfe! Ich brauche euren Rat!

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  • glenda
    • 14.05.2010
    • 14

    Hilfe! Ich brauche euren Rat!

    Wie die Überschrift schon sagt ich brauche Rat, es geht um meine inzwischen 19jährige Hannoveranerstute.
    2003 habe ich diese Stute als Sportpferd gekauft und war in den folgenden Jahren mit ihr auf Turnieren in Dressur bis A und Springen bis L erfolgreich.
    Im September 2008 verletzte sich meine Stute. In der Klinik wurde dann festgestellt, dass sie Fesselträger, tiefe Beugesehne und Kollateralband vorne links angerissen hatte. Mit Stammzellentherapie und 9 Monate nur Bewegung im Schritt heilte diese Verletzung dann aus. Wir fingen wieder an zu arbeiten.
    Nur 4 Monate später war meine Stute wieder lahm, wir fuhren wieder in die Klinik. Nun hatte sie einen Knorpelschaden in Fesselgelenk vorne links. Ein halbes Jahr später konnten wir wieder anfangen zu arbeiten.
    Nur 6 Wochen später war meine Stute wieder lahm, diesmal vorne rechts. Diagnose: Gleichband zu 95% abgerissen.
    Da meine Stute nun nichtmehr die jüngste war und genug Sport gegangen war, habe ich mit dem Tierarzt über Bedeckung und der Risiken wegen der Verletzungen gesprochen.
    Der Tierarzt gab grünes licht für Bedeckung... es seien Verletzungen die sind nicht vererbbar.
    Nun gut wir haben Tupferprobe gemacht, alles i.O., die Stute wurde besamt. insgesamt 4 Rossen. Jedesmal zur Trächtigkeitsuntersuchung Flüssigkeit in der Gebärmutter. Der Tierarzt vermutete eine Verdünnerunverträglichkeit.
    Neues Jahr neues Glück... Die erste deutliche Rosse, es war Anfang März, Tupferprobe und Stute kam zum Hengst. Diesmal nativ besamt.
    Trächtigkeitsuntersuchung: Juchu, endlich tragend.
    In der gesamten Trächtigkeit keine Auffälligkeiten (Krankheiten usw.).
    Wir freuten uns alle auf das kommende Fohlen.
    Vor dem Geburtstermin (09.02.) instalierten wir eine Kamera in ihrer Box und überwachten sie in den kommenden Tagen sehr genau. Es war alles völlig normal und keinerlei Anzeichen für die Geburt (Harztropfen, weiche Beckenbänder)
    Am frühen Morgen des 13.02. wurde ich durch den Wecker meines Mannes geweckt. Ich schaute auf den Überwachungsmonitor der Kamera... Was ist das??? Da zappelt doch was!!! Ich war keine 2 Minuten später im Stall. Und siehe da... Das Fohlen war da!!!
    Aber irgentwas stimmte nicht mit dem Fohlen, ständige Seitenlage, keinerlei Aufstehversuche. Also Tierarzt gerufen.
    Meine Stute war wohlauf, hatte aber noch keine Milch. Das Fohlen hatte Untertemperatur (35,2). Sofort Hänger angehängt und auf schnellstem Weg mit Stute und Fohlen in die Klinik.
    Nach der Eingangsuntersuchung wurde das Fohlen sofort Intensivmedizinisch versorgt.
    An diesem Nachmittag und am nächsten Morgen sah es besser für das Fohlen aus. Es stand selbstständig und saugte auch alleine am Euter... meine Stute hatte inzwischen auch Milch. Am Nachmittag verschlechterte sich der Zustand, die Klinik hat alles menschenmögliche getan. Leider verstarb unser Fohlen am Abend des 14.02.
    Diagnose: Unreife, Blutvergiftung, Untertemperatur und Energiemangel.
    Die Stute wurde am Morgen des 15.02. nach Hause entlassen. Sie ist wohlauf und hat sich inzwischen mit dem Verlust arrangiert.

    Nun meine Frage: Würdet ihr mit so einer Stute noch einen Zuchtversuch wagen?
  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    #2
    Sehr klares: Nein. Diagnose "Unreife des Fohlens" sowie Nichtaufnahme im ersten Jahr, deutet für mich auf eine Beeinträchtigung (Verkalkung?) der Gebärmutterschleimhaut hin, (diagnostizierbar durch Biospie!) die irreversibel ist, wie man mir bei einem ähnlich gelagerten Fall erklär hat. Ich hatte auch ein Minifohlen nach mehr als 53 Wochen!!! Tragzeit. GsD hat dann kompensatorisches Wachstum eingesetzt und es ist noch ein Prachtkerl geworden, aber das ist nicht selbstverständlich. Wahrscheinlich würde die Stute auch gar nicht mehr aufnehmen.
    Zuletzt geändert von Arielle; 23.02.2012, 11:03.
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • Hristomatia
      • 10.09.2009
      • 596

      #3
      Auch von mir ein klares Nein. es war ohnehin eine riskante Sache eine so alte Stute erstmalig zu decken. Verdienen tut an so was nur der TA. Augenscheinlich ist die Stute nicht mehr in der Lage das Fohlen im Mutterleib hinreichend zu ernähren. Denke auch, das sie garnicht wieder aufnimmt
      Avatar: Stufohlen v. Caruso Nero a.d. PrSt. Haustochter v. Schwalbenherbst

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      • glenda
        • 14.05.2010
        • 14

        #4
        Ich muß hier noch etwas klarstellen...
        Vor meinem ersten Bedeckungsversuch habe ich mit dem Zuchtverband telefoniert, weil meine Stute ins Hauptstutbuch eingetragen war. Laut Zuchtverband hatte sie 4jährig schon ein Fohlen. Sonst hätte ich das gar nicht versucht in dem Alter!!!
        Letztes Jahr mit nativ Besamung... Eine Roose besamt... sofort tragend.
        Ich habe halt den Verdacht, dass in der Nacht zum 13.02. irgendetwas passiert sein muss... das heißt, dass das Fohlen unter normalen Umständen erst später geboren worden wäre, da sie abends vorher keinerlei Anzeichen für eine anstehende Geburt hatte und den morgen nach der Geburt auch noch keine Milch hatte... Das finde ich halt sehr seltsam.
        Im Übnrigen habe ich jetzt von 2 Tierärzten und einer erfahrenen Züchterin gesagt bekommen, dass die Schleimhaut der Gebärmutter nicht so schlecht sein könnt, da sie das Fohlen ausgetragen hat... Ihrer Meinung nach hätte die Stute, wenn es an der Schleimhaut gelegen hätte, dass das Fohlen Unreif war,die Stute wahrscheinlich im 8ten oder 9ten Monat verfohlt.

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        • glenda
          • 14.05.2010
          • 14

          #5
          Ich muß hier noch ganz klar ergänzen, dass ich so etwas nicht nochmal erleben möchte und auch meine Stute nicht in Gefahr bringen möchte. Deswegen bin ich für ehrliche Meinungen sehr dankbar.

          Kommentar

          • Elke
            • 05.02.2008
            • 11712

            #6
            glenda, die ehrlichen Meinungen hast Du bekommen.
            Das war sachlich beschrieben

            Kommentar

            • Calt
              • 02.12.2011
              • 2171

              #7
              @glenda Du gibst Dir die Antwort ja schon selber. Du möchtest es nicht nochmal erleben, und die Stute nicht in Gefahr bringen.
              Solltest du es dennoch wieder versuchen, Wünsche ich dir viel Glück.

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              • Angiehol
                • 28.04.2009
                • 1729

                #8
                Ich würde Nein sagen, weil ich es mit einer nicht so alten Stute zweimal hintereinander erlebt habe. Völlig unverständlich kurz vorm Termin kamen die Fohlen und überlebten nicht. Merkwürdig finde ich, dass diese Stute von uns auch so wie du es beschreibst, zuviel Flüssigkeit nach der Besamung hatte. Vielleicht deutet das auch schon auf etwas hin?? Da würde ich mal den Tierarzt nach fragen.
                Unreife und Energiemangel, hat die Stute denn ausreichend Mineralien und Kraftfutter aufgenommen?
                Zuletzt geändert von Angiehol; 23.02.2012, 17:12.

                Kommentar

                • glenda
                  • 14.05.2010
                  • 14

                  #9
                  Schonmal Danke an euch alle!
                  @ Angiehol Meine Stute hatte nur zu viel Flüssigkeit nach Besamung mit Verdünner. Letztes Jahr ohne Verdünner- kein Problem, alles in bester Ordnung. Und ja, die Stute bekam genug Kraftfutter und auch Mineralfutter. Ich fand es so seltsam der Stute ging es vom ersten Moment, also wo ich das Fohlen gefunden habe, bestens, aber sie hatte keine Milch. Woran kann das gelegen haben?

                  Kommentar

                  • Arielle
                    • 23.08.2010
                    • 2852

                    #10
                    Die Milch schiesst oft erst dann ein, wenn das Fohlen bereits am Euter manipuliert. Ist das Fohlen tot geboren unterbleibt das logischweise und die Milch schiesst gar nicht erst ein. Da hat die Natur wohl einen Schutzmechanismus eingebaut. Auch Stuten die während oder unmittelbar nach der Geburt unter Stress standen, zeigen oft erst eine "Milchverhaltung" die sich später löst, und der Züchter sollte reichlich Hilfe durch Eutermassage leisten.

                    Die Vermutung der beiden TÄ und der versierten Züchterin könnte man einfach durch Wissen ersetzen indem man die erwähnte Gebärmutterschleimhautbiopsie machen lässt. Kostet nicht die Welt kann aber die gesamten Bedeckungskosten, also ein Vielfaches ihrerselbst, sparen. Von den Kosten während der Trächtigkeit und späteren evtl. TA_Kosten bei möglichen Komplikationen gnz zu schweigen. Das wichtigste ist aber m.E. dass so einem möglicherweise kaum lebensfähigen Fohlen das Leben erspart bleibt. Mit der Biospsie ist aber offensichtlich nicht jeder TA sehr vertraut!!!!
                    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

                    Kommentar

                    • Fuchsfan
                      • 02.02.2012
                      • 230

                      #11
                      Ich würde sie Stute auf keinen Fall decken.
                      Schon allein ihre Lahmheiten zeigen, dass die Stute nicht Robusst ist. Sie wird ihre ganze Energie dafür brauchen um selbst halbwegs fit zu bleiben.
                      Das Risiko ist einfach zu gross. Ausserdem robuste gesunde Fohlen ,kommen aus gesunden ,robusten Eltern.
                      Ich würd so ein Fohlen nicht kaufen.
                      Ausserdem ,stell dir vor die Stute überlebt das nicht, würdest du dir das verzeihen.
                      Sie hat doch genug mitgemacht, soll sie doch in Ruhe die Pension geniessen.
                      Meine Meinung. Lg Andrea

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