Zitat von [b
das züchterische risiko trage in jedem fall ganz allein ich selbst. "was unterm strich dann dabei herauskommt steht auf einem anderen papier u das risiko trägt auch hier allein der züchter aber fakt ist dass hannover zumindest mal bereit ist den versuch an sich konstruktiv zu begleiten u somit zumindest für eventuelle spätere erfolge ein ganz andere ausgangsbasis bietet."
ob die stute sich gut vererbt oder nicht wird man in jedem falle erst wissen wenn es soweit ist, ganz egal wie die noten sind.
dennoch macht es einen unterschied wenn ein verband dir guten willens signalisiert: wir wollen diese stute!
weil das auch suggeriert: lass uns dieses fohlen sehen!
unterstellen wir es kommt ein normales, druchschnittliches fohlen dabei raus ohne grosse höhen und tiefen.
wo stellst du das dann lieber vor?
da wo du dich besser aufgehoben fühlst - weil das glas eben halb voll ist und nicht halb leer - die wahrscheinlichkeit (oder hoffnung) dass ein solcher verband auch ev spätentwickelnde halbblutfohlen mit anderen augen bewertet als dort, wo es von vornherein heisst: lass mal lieber... ist in jedem falle grösser.
natürlich ist auch fohlenbewertung eine durch u durch subjektive angelegenheit, der eine gibt für leichte trockene typen eine 8, der nächste eine 6 - der eine stellt die leichtfüssigkeit in den vordergrund der nächste das mangelnde lostreten - dennoch darf man unterstellen, dass bei generell grösserer akzeptanz von vollblut bei all seinen vor- u nachteilen das bewerten der nachzucht daraus zumindest (hoffentlich) fairer von statten geht als anderswo - immer vorausgesetzt das entsprechende fohlen ist nicht durch und durch "verkehrt" und das exterieur ist "stimmig".
dazu kommt der punkt den heikek anführt - stammstute und daraus eine zucht aufbauend - das steht für mich ganz klar im vordergrund. und auch da zählt dann wieder das zuvor gesagte. wo legst du einen solchen stamm lieber an? ganz klar dort wo man dir siganlisiert: wir wollen diese stute!
das war es was ich meinte mit "zumindest mal bereit ist den versuch an sich konstruktiv zu begleiten u somit zumindest für eventuelle spätere erfolge ein ganz andere ausgangsbasis bietet."
es ist eben alles eine frage des guten willens der zuchtleitung - ob ein fohlen eine 6 oder 7 wert ist im trabe oder eine 6 oder 8 im exterieur (was gerade bei den oft spät entwickelnden blutgeprägten pferden eine reine frage der subjektiven ansicht ist) macht unterm strich den ganz grossen unterschied für den züchter aus - unabhängig davon ob man behalten oder verkaufen will - es soll fair bewertet werden u dazu gehört in diesem falle eben in allererster linie die bereitschaft der zuchtleitung hb-fohlen nicht mit propperen wb-protoypen über einen kamm zu scheren.
und nein, ich erwarte bei einem "schlechten" fohlen keine bonuspnkte oder auge-zudrücken nur weil es sich um einen "riskanten" zuchtversuch handelt - DAS risiko trage ich allein u bin mir dessen bewusst (idealismus eben, den leistet man sich, oder man tut es nicht) - aber ich erwarte bei einem ordentlichen fohlen das (hoffentlich) in korrektem exterieur steht, auch wenn vielleicht die grossen höhepunkte im trabe (u das ist nunmal zu unser aller leidwesen das erste, was die meisten zuchtleitungen "honorieren"

und das ist unterm strich auch wieder nur eine frage der subjektiven einschätzung und damit des guten willens.
und der scheint nunmal ganz klar in hannover eher gegeben.
und last but not least: jeder zuchtverband möchte vb-anschluss bieten können - idealerweise in der "nachfolgegeneration" - und dabei spielt es überhaupt keine rolle, ob dieser vb-anteil dann von muttern oder vatern kommt. fakt ist: ein guter halbbluthengst ist überall gern gesehen. und genau das meine ich mit "für eventuelle spätere erfolge ein ganz andere ausgangsbasis bietet" - sollte die zuchtleitung der meinung sein, dieser halbbluthengst hat eine chance verdient, wird es einem herrn bade ganz egal sein ob das nun ein sohn seines bewährten lauries ist oder ein acatenango - weil er blut an sich offensichtlich honoriert u er selber mit sicherheit daran interessiert ist im sinne der blutvielfalt auch diesen bluteinfluss gerade in seinem eigenen zuchtgebiet idealerweise zu vergrössern - auch einem herrn bade kann nicht daran gelegen sein dass hannovers breitgefächerte "blutgeprägte" erfolge sich nur auf einen einzigen hengst berufen. kein zufall eben, dass gerade in hannover in jüngster vergangenheit auf den körungen mal bewusst ein natiello oder PT vorn dabei stehen (wobei diese hb-söhne sicherlich auch ihre eigene überragende grudnqualität hatten, keine frage). wogegen ich mir bei der einschätzung eines anderen zuchtverbandes hier nicht so sicher bin. wenn dir jmd sagt "nutzen sie mal lieber die bewährten blüter in hannover" dann heisst das nämlich auch: mit solchen experimenten wollen wir uns lieber nicht belasten.
womit wir wieder back to square one sind: es ist eine frage der subjektiven einschätzung und damit eine frage des guten willens.
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