der erfolg der rollkur

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3533

    #41
    bei uns am stall ist eine, die auch unterricht gibt. den fand ich bisher immer halbwegs gut, für jemanden, der das nicht hauptberuflich macht, und war schon geneigt, eine probestunde bei ihr zu nehmen. am we war lehrgang, und da ist sie auch mitgeritten, und ich hab festgestellt, dass ihre reitweise auf ihrem pferd überhaupt nicht mein geschmack ist.
    da wurde an piaffen gefeilt, und das pferd hüpfte mit hoher kruppe herum, und der RL hat sie gelobt, das pferd war eigentlich fast die ganze stunde hinter der senkrechten, da gabs keinen kommentar dazu, ausser manchmal, stell ihn noch mehr durch, bis er vor soviel gestelle schon wieder über die schulter ausgefallen ist. natürlich nach wie vor viel zu weit hinter der senkrechten.
    sie bekam zwar nicht die anweisung ihr pferd so einzustellen, aber es wurde auch nicht verbessert. was soll man denn dann dazu sagen?
    und grundsätzlich hab ich das gefühl ab einem gewissen ausbildungsstand kann man ein pferd nur noch mit trense und schlaufzügel oder kandare reiten.

    irgendwie hatte, nein, habe ich eine andere vorstellung von einer dressurausbildung. aber heutzutage ist es auch sehr schwer, gute trainer zu finden, die nach wie vor sehr klassisch (mein idol: ingrid klimke) ausbilden.
    kein wunder, die grossen gewinnen ja alle titel, die es gibt, trotz oder gerade wegen ihrer ausbildungsmethoden da kann das ja nicht verkehrt sein. und es geht auch noch soviel schneller die pferde tun mir leid, und ich muss schon sehr lachen, wenn rollkuranky wieder vom pferd gepfeffert wird. das sollte man nicht aufs pferd und dessen charakter wälzen, sondern in verbindung mit der ausbildung mal betrachten.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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    • #42
      ....das mit der Ehrenrunde ist so eine Sache....ich hatte auch mal einen, Halbblüter, sehr sensibel, der hatte vor allem Angst...nach einer Ehrenrunde musste ich den erstmal eine viertel Stunde abtraben lassen, dass er sich wieder beruhigt hatte....wenn wir mit zwei Pferden unterwegs waren, habe ich auch immer den anderen genommen....und der ist in seinem leben keine fünf sekunden zusammengezogen worden...
      ist nur auffällig, dass viele ldr-pferde so "außer kontrolle" geraten...

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      • Cubano
        • 16.11.2007
        • 66

        #43
        ...also: mit meinem Hengst und auch mit meinem Wallach sind Ehrenrunden auch immer so eine Sache. :-)
        Nur: Ich bin eigentlich reiterlich so aufgewachsen, dass die Durchlässigkeit quasi die "Krone" der Dressurausbildung darstellt – und ich erwarte von Reiter-Pferde-Paaren, die im internationalen Viereck unterwegs sind und in den schwersten Klassen starten, dass sie diesen Punkt der SdA erfüllen können. Aber mit prompter und williger Reaktion auf die Hilfen ist es ganz offenbar spätestens dann vorbei, wenn man nicht mehr allein im Viereck ist.
        Man darf auch eins nicht vergessen: Für ein gerollkurtes Pferd, was normalerweise ja beinahe ausschließlich den Sand zu seinen Füßen sieht, sind Außenreize noch viel bedrohlicher. Das Fluchttier Pferd kann in dieser Position schlicht nicht genug sehen, um abschätzen zu können, ob Gefahr droht oder nicht.

        LG
        Andrea

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        • Gamine
          • 07.01.2007
          • 162

          #44
          Zitat von mietz Beitrag anzeigen
          @yvi: die st georg hat einen sehr interessanten bericht in einer sommerausgabe ueber die rollkur oder LDR (wie die betroffenen es selber gerne bezeichnen) rausgebracht. den kann ich dir nur empfehlen.
          vielleicht weiss noch jemand welche ausgabe das war?

          so weit ich weiß, war das die septemberausgabe diesen jahres.

          lg
          rosa
          Erfahrung ist gar nichts - man kann seine Sache auch 35 Jahre lang falsch machen...

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          • Janeschka
            • 23.10.2005
            • 160

            #45
            Den Artikel aus der St. Georg habe ich auch gelesen und fand ihn sehr, sehr, sehr gut!!! Ich hoffe sehr, dass dieser Artikel bei den ein oder anderen Richtern auch Gehör gefunden hat und dass diese sich das zu Herzen nehmen und versuchen, auf dem Turnier dem momentanen Rollkur-Trend entgegen zu wirken!!! Vielleicht höhlt steter Tropfen den Stein, und man muss nur immer und immer wieder darauf hinweisen, dass die Rollkur schlicht sch****e ist!
            Mal abgesehen davon, dass gerollkurte Pferde einfach nicht lange "halten" können, aufgrund der physischen und psychischen Schäden, auch wenn die FN das nicht wahr haben will.
            Und dabei finde ich es sehr einfach festzustellen, wie das ist, wenn man selbst gerollkurt würde. Man nehme seinen Kopf so nah wie nur irgend möglich an die Brust und spüre selbst, was dann passiert. Und dann macht man als Gegenstück mal nur den Rücken rund.
            Damit ist doch die Frage, was von beiden angenehmer ist, schon geklärt!!!

            Solange aber die gerollkurten Pferde in den Platzierungen vorne stehen, genau so lange ändert sich nichts. Da muss an verschiedenen Stellen ein Umdenken stattfinden, bei Richtern genauso wie bei den Veranstaltern wie bei den Reitern, den Ausbildern etc. Aber immerhin ist der Prozess im Gang und ich höre immer mehr Leute, denen diese Rollkur-Reiterei nicht gefällt und davon Abstand nehmen. Vielleicht werden es irgendwann genug sein...
            Avatar: Jana von Cornus-Bartholdy-Gunnar

            Kommentar

            • yvi
              • 09.07.2007
              • 239

              #46
              super, kann nicht irgendwer den artikel kopieren?
              ich würde wirklich gerne verstehen, warum rollkur wirkt.

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              • sinola
                • 26.12.2002
                • 125

                #47
                Es ist eine Kunst, ein "normales" Pferd nach vorne zu reiten. Nur noch sehr wenige Reiter können das.
                Da die Pferde heutzutage aber so gezüchtet werden, dass sie große Bewegungen und viel Mechanik und Vorwärtsdrang haben und ein hohes Maß an "Sensibilität" mitbringen sollen (das gilt auch für Springpferde) ist die einzige Art wie weniger gute oder gefühlvoll ReiterInnen diese aufgeplusterten "Bewegungskünstler" noch unter Kontrolle halten können, die Rollkur.

                Und es war schon vor Jahren so, dass Pferde mit mehr "Bewegungsqualität" immer vorne waren.
                Ich habe in meinen Protokollen des öfteren gelesen:
                Ein sehr durchlässiges Pferd, Übergänge gut, guter Raumgriff im Schritt ........
                aber er war nie vorne ........... er ist halt "nur" durchlässig und locker .......
                und nicht spektakulär.

                Außerdem regiert Geld die Welt. Der Erfolg zählt. Um welchen Preis (kaputte Pferde ..) .... wer fragt denn danach

                Kommentar

                • mietz
                  • 22.04.2004
                  • 978

                  #48
                  danke fuer die ganzen beitraege,

                  schade dass es keinen RICHTER gibt der sich dazu aeussern moechte.
                  who needs reality?
                  render your own!

                  Kommentar

                  • BirgitS
                    • 05.09.2006
                    • 751

                    #49
                    Ich möchte was zu Sinolas Beitrag sagen.

                    Wenn man malo vom gehobenen ländlichen Niveau spricht, kann ich das so einfach nicht stehen lassen, denn es stimmt nicht.

                    Ich habe ein wirklich ganz normales Pferd, hübscher Typ, kurz, kompakt, gutes Hinterbein, schöner Halsansatz, steile Schulter. Schritt gut, Galopp etwas überdurchschnittlich, Trab absolut unterste Grenze, eher darunter.

                    Ich komme aus keiner Reiterfamilie, habe keinen Namen und keinen Hintergrund. Ich war mit diesem Pferd sowohl in Baden-Württemberg (Großraum Aalen / Schwäbisch Gmünd) als auch in Franken (Bamberg/Nürnberg) erfolgreich bis M und er war auch als junges Pferd wiederholt gegen Profis in Dressurpferdeprüfungen platziert, unter anderem z.B. auf dem Birkhof, wo auch ganz andere Kaliber dabei sind. Damals sagte der Richter bei der Siegerehrung sinngemäß, dass der kompakte Fuchs kein spektakuläres Pferd sei, aufgrund der flüssigen und lockeren Vorstellung in sehr guter Anlehnung aber in die Platzierung gehört.

                    Es stimmt einfach nicht, dass begrenzte Pferde nicht mit dabei sind. Bei technisch gleichwertiger Vorstellung ist sicher das bewegungsstärkere Pferd vorne, was auch richtig ist so, aber korrektes Reiten wird durchaus honoriert.
                    Take the time it takes so it takes less time.

                    Kommentar

                    • dumbledore
                      • 11.04.2006
                      • 1168

                      #50
                      @ BirgitS

                      Dann fahr mal an den oberen Niederrhein, da helfen dir als Privatmensch weder sehr gute GGAs noch lockere Vorstellung des Pferdes.
                      Dort werden die Pferde platziert, die entweder gekört und/oder von einem bekannten Gestüt sind (auch wenn sie einen grotten-schlechten Tag haben. Qualität will ich nicht allen absprechen) und die Stallgeruch haben, sprich aus der Gegend sind.
                      Das habe ich selbst zur Genüge erlebt und wir fahren definitiv dort nicht mehr hin.
                      Bei uns dagegen erlebe ich es immer wieder, das junge Mädchen auf eigenen Pferden die Profis auf die Ränge verweisen.

                      Ich glaube, dass das je nach Region sehr unterschiedlich gehandhabt wird.

                      dumbledore

                      Kommentar

                      • BirgitS
                        • 05.09.2006
                        • 751

                        #51
                        Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Ich kann ja nur aus eigenen Erfahrungen berichten, und ich habs halt definitv erlebt, dass man auch mit einem normalen Pferd mithalten kann. Allerdings natürlich weit weg vom Niederrhein.
                        Take the time it takes so it takes less time.

                        Kommentar

                        • sinola
                          • 26.12.2002
                          • 125

                          #52
                          @ BirgitS:

                          München, ok.

                          Reite mal im nördlichen Niedersachsen (auch SH und HH) gegen Profis .....
                          da hast du wenig Chancen. Man kennt sich doch .....
                          Man trinkt zusammen einen Kaffee .........."wie geht es denn der Familie" ...etc.

                          Reicht auch schon, wenn Ausbilder XY oberwichtig am Rand vom Viereck steht oder über den Abreiteplatz brüllt (damit die Richter auch ja wissen: Ich bin mit meinen Schülern hier).

                          @ mietz:
                          Kein Richter wird sich je öffentlich dazu äußern, es sei denn, er will seine "Karriere" beenden.

                          Kommentar


                          • #53
                            Das Thema Rollkur ist nicht nur auf den Dressursport begrenzt.
                            Im Springsport ist es seit Jahren üblich mit Schlaufzügeln, auch auf dem Abreiteplatz den Pferden die Nase zum Buggelenk zu ziehen daß sie nur noch die Sandkörner im Reitplatz zählen können.
                            Der Grund des Problemes liegt bei der FN.
                            Denn so lange bei Richterschulungen und Bereiterprüfungen ein Dr. Heuschmann großartig Vorträge hält und nebenan in der großen Reithalle das genaue Gegenteil praktiziert und für gut und richtig befunden wird, wird sich nichts ändern.
                            Es gilt immer mehr, wer Erfolg hat, egal mit welchen Mitteln, hat Recht.
                            Ihr müsst Euch nur mal das Vortraben bei den Verfassungsprüfungen bei internationalen Turnieren ansehen. 90 % der Springpferde und viele Dressurpferde gehen taktungleich beim Traben an der Hand. Die Chefrichter entscheiden.
                            Wie kann da ein kleines ländliches Richterlein wagen anderer Meinung zu sein?
                            In der Vielseitigkeit kämen die nicht durch die erste Verfassungsprüfung.

                            Ich kenne einige Richter, die bisher kompetent und unabhängig versucht haben einen guten Job zu machen, absolut keine Lust mehr auf dieses Theater haben und ihren Job an den Nagel gehängt haben.
                            Dann seht mal wer übrig bleibt. Dressurtussen, die in ihrem Leben einmal ein gutes Pferd hatten, welches sie durch das Viereck getragen hat. Oder deren Gegenstücke im Springsattel.
                            Solche Richter haben nicht genügend Kompetenz und Rückgrat um einem der Profis oder Pseudoprofis zu sagen, daß sie das Pferd so nicht sehen wollen.
                            Ausserdem gibt es nettere Beschäftigungen, als sich Sonntags von 7.30 bis 12 Uhr L-Dressuren anzusehen, bei denen man von Anfang an weiß, daß nicht der Beste gewinnt, sondern der am wenigsten schlechte.
                            Von 12 bis 17 Uhr dann Springpferde und Stilspringprüfungen, bei denen man sich am besten gleich eine kugelsicher Weste anzieht.
                            Denn Eltern und Pseudoprofis sind in der Regel absolut beratungsresistent immer der Meinung man wollte gerade sie oder ihr Kind absichtlich schlecht bewerten.
                            So toll ist der Job also nicht.

                            Kommentar

                            • copine001
                              • 01.08.2005
                              • 911

                              #54
                              @caspar: Das unterschreibe ich vollinhaltlich. Ist leider wirklich so. Bin zwar selber nicht im Amt eines Richters, ich habe aber genügend Erfahrung im Protokollschreiben bis Kl.S - und oft genug nach flüsterleiser Kritik den Satz gehört: "Das schreiben Sie jetzt aber bitte nicht rein, das ist ja schließlich Herr oder Frau X"...


                              Ausserdem gibt es nettere Beschäftigungen, als sich Sonntags von 7.30 bis 12 Uhr L-Dressuren anzusehen, bei denen man von Anfang an weiß, daß nicht der Beste gewinnt, sondern der am wenigsten schlechte.
                              Von 12 bis 17 Uhr dann Springpferde und Stilspringprüfungen, bei denen man sich am besten gleich eine kugelsicher Weste anzieht.
                              Denn Eltern und Pseudoprofis sind in der Regel absolut beratungsresistent immer der Meinung man wollte gerade sie oder ihr Kind absichtlich schlecht bewerten.
                              Traurig, aber wahr. Manchen möchte man als Richter lieber einen Tennisschläger schenken. Aber wenn man das laut äußert, wird man nicht mehr eingeladen vom Veranstalter. Dann kann man sich seinen hart erarbeiteten Posten an den sprichwörtlichen Richterhut stecken. Trotzdem würde ich mir wünschen, von der Basis bis an die Spitze in dieser Hinsicht mehr Konsequenz zu zeigen! Ein frommer Wunsch, ich weiß ...
                              Immer ruhig mit den jungen Pferden!

                              Kommentar

                              • Dressurmainz
                                • 02.02.2006
                                • 813

                                #55
                                bitte bedenkt auch, daß sich bei gemeinsamen Richtverfahren der Nachwuchsrichter mit guten Ambitionen eine lange Durststrecke die Zähne ausbeisst!

                                Da kann er noch so gute und richtige Ziele verfolgen!

                                DM

                                Kommentar

                                • Donatelli
                                  • 24.06.2004
                                  • 1101

                                  #56
                                  Persönlich kenne ich einige Richter der alten Schule, mit denen ich dieses Thema schon oft durchgekaut habe. Alle sind das Richten irgendwann leid gewesen und wurden nur noch eingeladen, wenn Not am Mann war. Weil, Richter, die die Wahrheit sagen und auch die sogenannten Promis runterwerten, weil bescheiden geritten, will doch keiner mehr haben.....Die haben doch keine Ahnung und sind soooo unbequem

                                  Es gibt Richter, da fängt man schon an zu schlottern, wenn die in der Zeiteinteilung stehen. Weil, wenn bei denen in der Prüfung das Pferd hinter die Senkrechte kommt, gibt es sofort schlechte Noten und einen Kommentar im Protokoll.

                                  Auf unserem Vereinsturnier ritt ein Mädchen, dessen Pony von den Sporen blutig gestochen wurde. Zum Glück hat es unser 1. Vorsitzender gesehen und sie sofort disqualifiziert und nach Hause geschickt. Die Richter in ihrem Häuschen hätten das doch gar nicht gesehen.....

                                  Kommentar

                                  • Anthony
                                    • 20.04.2005
                                    • 130

                                    #57
                                    Also meine Erfahrung mit dem Thema Rollkur sieht so aus:

                                    2002 kam ein Hengst zu uns in den Stall. Anfangs lief ja alles ganz gut (super nettes Pferd, mit tollen GGA, hatte Spaß an der arbeit und war echt total schön zum anschauen), dann hatte die Besitzerin eine zeit lange weniger Zeit zum reiten und der Trainer ist ihn dann geritten.

                                    Kurz: nach einem halben Jahr wurde er kastriert, weil er angeblich beim reiten zu aufmüpfig und unkonzentriert war (ich kannte ihn damals nur vom zuschauen, als seine Besitzerin noch geritten ist und vom herrichten und da war er totenbrav). Nach der Kastration ritt seine Besitzerin eine Zeit lang wieder (Gewann dann auch L und LM Dressuren) und irgendwann kam dann wieder der Trainer drauf. Damals beschäftigte ich mich schon mehr mit dem Pferd und hab dann auch beim training öfters zugesehen. Und was ich da gesehen habe, war mit abstand das schlimmste training, dass man einem Pferd zumuten kann. Der Trainer saß anfangs noch mit Trense und Schlaufzügel oben und hat dem Pferd die Nase zur Brust gezogen aber gegipfelt hat das ganze dann mit Kandare UND Schlaufer!!!! Der ist oben gesessen, hat dem Pferd die Nase von der einen Schulter zur anderen gezerrt und hinten mit der Gerte draufgesalzen wenn er nicht sofort auf den Sporen reagiert hat. Das Pferd war nach 10 mind (!!!!) schweiß gebadet vor lauter stress. Als ich den Trainer dann damals vom Pferd geholt hatte, weil ich gesagt habe, dass ich mir das nicht mehr anschauen kann und mir eigentlich alle zugestimmt hatten, hat er mich noch angeschrien und mir erklärt, dass (zitat dem Gaul der Schw**z auch noch abgeschnitten gehört!! Naja, vielleicht macht er das bei seinen Pferden ja so......

                                    Lange hat es nicht gedauert, und der Tierarzt ist gekommen, weil das Pferd ja irgendwie krank sein muss, weil es nicht mehr locker wird!! Lange rede kurzer Sinn, wir hatten 3 Prognosen:
                                    - Verspannungen
                                    - Artrosen in der Wirbelsäule
                                    - Irgendwelche Probleme in der Hüfte
                                    Für mich damals echt schlimm, weil ich das Pferd echt gern hatte.

                                    Naja, dann haben wir mal 2 Monate nur longiert und dann habe ich versucht wieder langsam zu reiten. Das ist einmal grundsätzlich nur mit Dreieckszügeln (hab ich einschnallen müssen laut meiner Trainerin) gegangen, weil locker ist der nicht mehr geworden und hat nur mehr dagegen gedrückt.

                                    Nach einem halben Jahr hab ich fast keine Zeit mehr gehabt wegen der Schule und im Endeffekt ist er im Schulbetrieb gelandet (zwar nur mit besseren Schülern aber trotzdem). Da ist er genau ein halbes Jahr gegangen, war dann mit Trense gar nicht mehr zu reiten (hat nur mehr draufgebissen, dagegengezogen und Kopfgeschlagen) und hat die Leute reihenweise aus der Box geschossen und gebissen.

                                    Das alles ist ca 2 Jahre her. Im Feb 07 hab ich ihn um ganz wenig geld gekauft (ein (was ich jetzt weiß) kern gesundes fertiges M Dressurpferd!!!traurig) und hab wieder ganz langsam angefangen. Er war mit Trense weder lenkbar noch hat man ihn vorwärts gebracht weil vor lauter angst vor der hand, reißt man den Kopf in die Höhe und startet so aktionen, wie rückwärts aus dem Viereck rennen usw.

                                    Es hat jetzt über 1 1/2 Jahre gedauert, aber mittlerweile hat er wieder vertrauen in die Hand und geht auch wieder normal vorwärts. Aber ganz rausbekommen werden wir die Fehler nie weil jedes mal wenn man nur kurz zu fest dran bleibt ist es vorbei.

                                    Meiner ist halt eines der Pferde, die den phsychischen Druck nicht ausgehalten haben, aber es ist wirklich traurig, wenn ich daran denke was er mal für ein Pferd war und was für ein Pferd damals als ich ihn gekauft habe. Da war weder selbstbewusstsein noch stolz. Der hatte einfach nur mehr angst vor den Menschen und hat auf jede Bewegung agressiv reagiert. Weil angriff ja bekanntlich die Beste Verteidigung ist. Traurig was man aus einem Pferd machen kann....
                                    Zuletzt geändert von Anthony; 26.11.2007, 15:31.

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                                    • horsm
                                      • 08.02.2005
                                      • 2561

                                      #58
                                      sehr interessanter und nachvollziehbarer Bericht.
                                      Ich fürchte fast, so geht es 9 von 10 Rollkur-Sportpferden.
                                      Man kann gar nicht fassen, wieviel Geld dabei auch vernichtet wird,
                                      abgesehen davon wie das Tier darunter leidet.

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                                      • Einfach Fabelhaft
                                        • 05.01.2007
                                        • 242

                                        #59
                                        @ Anthony: Furchtbar und leider keine Ausnahme. Ich erinnere mich auch an einen ähnlichen Fall. Das Pferd wurde im wahrsten Sinne der Wortes plattgeritten und läuft meines Wissen heute (7 jährig, es ist nicht zu fassen) auf der Koppel herum. Eine Schande ist das und wie horsmän schon richtig erkannt hat, neben dem Leid für das arme Pferd ist das eine Geldvernichtung wie sie im Buche steht. Was für mich an dem ganzen Drama aber völlig unbegreiflich ist, die Besitzer stehen an der Bande und greifen nicht ein, finden es noch richtig, was da passiert. Ich frage mich ernsthaft, ob man denen vorher was in den Kaffee getan hat.

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                                        • Donnerhall4ever
                                          • 07.11.2005
                                          • 37

                                          #60
                                          Zitat von sinola Beitrag anzeigen
                                          @ BirgitS:

                                          München, ok.

                                          Reite mal im nördlichen Niedersachsen (auch SH und HH) gegen Profis .....
                                          da hast du wenig Chancen. Man kennt sich doch .....
                                          Man trinkt zusammen einen Kaffee .........."wie geht es denn der Familie" ...etc.

                                          Reicht auch schon, wenn Ausbilder XY oberwichtig am Rand vom Viereck steht oder über den Abreiteplatz brüllt (damit die Richter auch ja wissen: Ich bin mit meinen Schülern hier).

                                          @ mietz:
                                          Kein Richter wird sich je öffentlich dazu äußern, es sei denn, er will seine "Karriere" beenden.

                                          Dito !!! Finde das hier in der Umgebung echt richtig auffällig was du da beschreibst Das Kaderabzeichen auf dem Arm lässt die Richter auch gerne ein verworfenes oder passgehendes Pferd übersehen

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