der erfolg der rollkur

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  • monti
    • 13.10.2003
    • 11758

    das Ganze hat nichts mit Spring- oder Dressurreitern zu tun sondern mit den Menschen.....

    1. wollen sie Erfolg auf dem Turnier - egal wie - nur möglichst schnell.....der längere Weg geht aber über die aktive unter den Schwerpunkt gebrachte Hinterhand .....
    2. ist der Mensch ein Hand-/greif-Affennachkömmling.....das Pferd aber ein Fluchttier.....also wurstelt der Greif-Mensch vorne am Kopf und Hals des Pferdes rum, um das Pferd unter Kontrolle zu bekommen....dass er das Tier damit zur Verzweiflung bringt oder in den Stumpfsinn treibt - ist ihm egal....er ist der Mensch und das Tier hat sich nach ihm zu richten und sich anzupassen - basta....
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

    Kommentar

    • Alisa
      • 20.02.2003
      • 1069

      Huhu,
      ich bin völlig der Meinung meines Vorredners monti, es ist egal ob Freizeitreiter, Westernreiter, Dressur oder Springreiter, ein Pferd sollte NIE "zusammengeknallt" und gewollt "gerollt" werden. Ich verstehe manchmal die Pferde nicht die sich soviel gefallen lassen!!!
      Ich selbst habe ein Pferd dass eher dazu neigt sich zu eng zu machen(allerdings nicht aufgrund zu starker Zügeleinwirkung), ich bin laut anderen, und auch nach dem eigenen Gefühl sehr vorsichtig mit der Hand.
      Die einen Pferde versuchen es eben, auch je nach Körperbau, sich mit der Nase nach oben zu entziehen wenn sie mal einen schlechten Tag haben, andere legen sich auf den Zügel, wieder andere verkriechen sich...) und es ist ARBEIT ein solches Pferd dann in eine vernünftige Dehnung (Nase vor die Senkrechte) zu bekommen, also überhaupt "was in die Hand" zu bekommen. Klar hätte ich es mir leicht machen können und sagen: "Der geht von alleine so"weil ich doch nichts in der Hand habe; aber wie soll denn das Hinterbein irgendwann später bei vernünftiger Aufrichtung weiter untertreten, wenn die Muskulatur durch strecken und vorwärts-abwärts DEHNEN gar nicht genug dafür GEDEHNT ist ,weiter unter den Körper treten zu KÖNNEN?!
      Ohne zu trainieren macht von uns Menschen auch keiner einen Spagat ohne Schaden zu nehmen!!!

      Es gibt soviele Reiter die haben einfach keine Geduld (egal welche Sparte). Die denken, ach, der ist jetzt 6, der MUSS jetzt schon diese und jene Lektion können. Dann wird vorne festgehalten,das Pferd in irgendeine Haltung gezwängt für die es noch nicht reif genug ist (es ist ja auch jedes Pferd unterschiedlich,manche sind früher manche später "reif"), hinten mit der Gerte drauf und irgendwann wundert man sich wenn das Pferd stumpf und unsensibel wird, und die Gänge plötzlich gar nciht mehr so spektakulär aussehen als beim Kauf 4-jährig. Aber daran ist ja dann "der blöde Bock" schuld, wenn er auf einmal keinen Spaß mehr macht, und dann bekommt Töchterchen eben ein neues Pferd...

      Die Meinung dass die meisten Freizeitreiter,mit schlackerndem Zügel im Gelände rumeiern und diese Pferde weniger locker sind oder es Ihnen schlechter geht, als anderen, teile ich mal so gar nicht. Es würde so vielen Pferden (und Ihrer Muskulatur) GUTTUN wenn sie zur Abwechslung zum Hallenreiten am langen Zügel (nicht am DURCHHÄNGENDEN Zügel) ins Gelände geritten(!) würden.
      Als mein Pferd 4,5-5-jährig lange Zeit verletzt war und ich wieder anfangen durfte, wurden mir vom TA schonendes longieren, Spaziergänge und LANGE AUSRITTE IM SCHRITT, möglichst in Dehnungshaltung in hügeligem Gelände verordnet. Ohne dies ein paar Wochen so zu tun, brauchte ich gar nicht an einen Reitplatz zu DENKEN. (Man kann sehr wohl auch im Gelände "trainieren", sprich halten, anreiten, leichte Bögen ähnlich einer einfachen Schlangenlinie quer über den Feldweg reiten, Schenkelweichen, usw.) Soviel kann ich dabei nicht falsch gemacht haben, wenn er beim losreiten 1-2 Hufbreit übertritt, gegen Ende gut 4, manchmal mehr...
      Diesen Sommer stand er komplett draußen, wurde aus gesundheitlichen Gründen meinerseits nur sehr wenig ins Gelände geritten, das Mädel das Ihn mitgeritten hat, war begeistert wie fein und sensibel er zu reiten und zu kontrollieren ist. Und er hat das letzte Mal ca. im Februar/März eine Halle gesehen, und wurde auch da nur selten auf dem Platz geritten(sonst Gelände), und auch damals ging er tausendmal besser auf dem Platz, als wenn er 3 Tage nacheinander auf dem Reitplatz ging...

      Es gibt in allen Reitweisen (für mich gibt es keine richtige oder falsche Reitweise) Reiter die zu grob oder "falsch" reiten, daher finde ich es GERADE in höheren Turnierklassen erschreckend was man auf den Abreiteplätzen sieht, denn man sollte doch meinen dass diese Leute irgendwann einmal diverse Theorie (und Praxisprüfungen) für Ihre Reitabzeichen oder Ihre Abschlussprüfung abgelegt haben...
      Deshalb erwarte ich eben GERADE von DENEN die sich in höheren Klassen (und/oder Berufsreitern) der Öffentlichkeit mit Ihren Pferden präsentieren eine Vorbildfunktion für andere, die vielleicht noch keine, oder nur wenig Ahnung von Pferden haben.
      Deshalb erschreckt es da ganz besonders wenn es (teils auch von Fachmännern/Berufsreitern) als üblich angesehen wird Pferde "mal einzurollen" und zusammenknallen "wenn es halt mal anders nicht geht", denn GENAU DIE sollten es schon aus beruflichen Gründen, während der Ausbildung gelernt haben und es besser wissen. Die haben ja schließlich auch Reitschüler, und woher sollen es die dann richtig lernen...?

      Ich bin selbst Freizeitreiter, und habe seit fast 20 Jahren mit Pferden zu tun, ich verurteile Turnierreiter nicht, ich brauche es einfach selbst nicht, kenne auch Turnierreiter und gehe gern mit, habe viel gesehen, die unterschiedlichste Pferdelektüre gelesen, nur so nebenbei...
      Ich kann mich aber nicht entsinnen JEMALS in irgendeinem Fachbuch gesehen zu haben, dass aus irgendwelchen Gründen auch immer das zusammenknallen, auf die Brust ziehen gut geheißen wird.

      Ich finde es sollte in jeder Reitweise das Ziel sein, das Pferd so zu GYMNASTIZIEREN dass es irgendwann, altersgemäß und je nach Ausbildungsstand, bei allmählicher Aufrichtung, locker über den Rücken läuft und somit automatisch mehr untertritt.
      Beim Hausbau fängt man ja auch nicht mit dem Dach an..

      Ich kann nur JEDEM Reiter, ob ANfänger, Freizeit-, Berufs- und/oder Turnierreiter das von der FN empfohlene Buch DENKSPORT REITEN von Michael Strick empfehlen; in dem logisch und für JEDEN verständlich, Reihenfolge, Sinn und Zweck der Ausbildungsskala erklärt wird.
      Das sollte ehrlich für jeden Reiter Pflichtlektüre sein !!!
      Ein tolles Zitat daraus (keine Garantie für den genauen Wortlaut):
      "WER SICH MEHR ZEIT LÄSST KOMMT SCHNELLER ANS ZIEL"...

      Wie heißt es so schön?
      Immer schön langsam mit den jungen Pferden^^.

      Bis bald und immer schön mitdenken:-D,

      Caro
      Avatar: brauner Trakehnerwallach Novalis von Lafayette-Herzruf

      Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht

      Kommentar

      • Donnalui
        • 05.05.2008
        • 129

        Ich bin A-Reiter und habe da jetzt generell mal eine Frage zur Rollkur:

        Rollkur ist nur, wenn man das Pferd in diese Haltun zwingt, bin ich da richtig?

        Mein 4-jähriger Wallach wurde im Mai 2008 angeritten und er wird wie es sich für ein junges erst angerittenes Pferd gehört, ziemlich locker geritten.
        Er neigt aber generell dazu, den Kopf hinter der senkrechten zu halten. Gerade wenn man in fleißig vorwärts-abwärts reitet streckt er sich wirklich super aber der Kopf ist eben meistens hinter der senkrechten. Meine Trainerin geht selbst S Dressur in Tirol und ich habe sie schon mehrmals auf das Thema angesprochen. Sie sagt, er geht freiwillig so und er wird absolut nicht in diese Haltung gezwungen. In den Trainingsstunden nehmen wir ihn jetzt schon manchmal für ca. 5 Minuten schön auf und da ist das Problem überhaupt nicht.

        Ich möchte nur wissen ob wir hier von Rollkur reden oder ob diese wirklich nur durch Zwanghaftigkeit ausgelöst wird.

        Tut mir leid für meine blöde Frage, aber lieber nachfragen als etwas falsch machen.

        Liebe Grüße
        Janine
        Stute von Fürstenlook x Quarterback x Ringo Starr www.equiria.net

        Kommentar

        • Alisa
          • 20.02.2003
          • 1069

          Zitat von Donnalui Beitrag anzeigen
          Ich bin A-Reiter und habe da jetzt generell mal eine Frage zur Rollkur:

          Rollkur ist nur, wenn man das Pferd in diese Haltun zwingt, bin ich da richtig?

          Mein 4-jähriger Wallach wurde im Mai 2008 angeritten und er wird wie es sich für ein junges erst angerittenes Pferd gehört, ziemlich locker geritten.
          Er neigt aber generell dazu, den Kopf hinter der senkrechten zu halten. Gerade wenn man in fleißig vorwärts-abwärts reitet streckt er sich wirklich super aber der Kopf ist eben meistens hinter der senkrechten. Meine Trainerin geht selbst S Dressur in Tirol und ich habe sie schon mehrmals auf das Thema angesprochen. Sie sagt, er geht freiwillig so und er wird absolut nicht in diese Haltung gezwungen. In den Trainingsstunden nehmen wir ihn jetzt schon manchmal für ca. 5 Minuten schön auf und da ist das Problem überhaupt nicht.

          Ich möchte nur wissen ob wir hier von Rollkur reden oder ob diese wirklich nur durch Zwanghaftigkeit ausgelöst wird.

          Tut mir leid für meine blöde Frage, aber lieber nachfragen als etwas falsch machen.

          Liebe Grüße
          Janine
          Hallo,
          nein, Du ziehst Ihn ja nicht mit der Nase auf die Brust, mein PFerd ist sehr ähnlich, es braucht etwas mehr Geduld Ihn vor die Senkrechte zu kriegen, aber mit etwas Hilfe (jemand der vom Boden aus schaut, weil es schwierig zu spüren ist wann das Pferd zu eng ist, da man sehr wenig in der Hand hat) geht es schon.
          Ich habe es in sehr, ruhigem Tempo, in dem das junge Pferd sicher fühlt und gut balancieren kann hinbekommen, dass er sich "traut" das Genick "aufzumachen" und dann auch bis "hinten" locker wird. Denn wenn das Pferd im Genick schon nicht locker ist, nicht kaut, zieht sich das meist bis hinten durch... Bei meinem Pferd hat es manchmal 45 Minuten vorwärts-abwärts gedauert bis er richtig locker war, und erst dann habe ich Ihn für ein paar Minuten "hochgeholt" und immer wieder zwischendurch ein paar Tritte ausgesessen. Er ist jetzt 6-jährig (gut, er wurde mit 4 angeritten und war ziwschendurch lange verletzt) und länger als eine Runde sitze ich heute noch nicht aus, weil er einfach länger braucht als andere PFerde. Ich reite immer noch mit sehr breiter Zügelführung, das unterstützt auch sehr.
          Mit der Kavalkade Longierhilfe habe ich das einrollen beim longieren am besten hinbekommen, weil er sich auch mit allen anderen Hilfszügeln eingerollt hat, welche auf keinen Fall, eher im Gegenteil, zu eng verschnallt waren.
          Mach soviele Übergänge wie möglich, manchmal schon wieder nach einer halben Runde Trab, wieder zum Schritt, usw.. Zirkel ruhig mal im Trab etwas verkleinern und wieder vergrößern beim longieren (je nach Ausbildungsstand, nicht viel am Anfang), das hat bei Novalis super geholfen.
          Und viel gelobt habe ich, wenn er sich schön nach vorne gedehnt hat, damit er wusste was richtig ist, er hat sich eben oft eingerollt wenn er unsicher war oder nicht wusste was man denn jetzt eigentlich von ihm will...
          Das Buch das ich oben empfohlen habe, das ist echt Gold wert, gerade wenn Du ein junges Pferd hast !!!! Es wird so gut erklärt(auch auf die Anatomie des Pferdes bezogen), weshalb die Dehnungshaltung gerade bei jungen Pferden sooo wichtig ist..

          Drück Dir die Daumen mit Deinem Pferd!

          Carolin
          Avatar: brauner Trakehnerwallach Novalis von Lafayette-Herzruf

          Gras wächst nicht schneller wenn man daran zieht

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