Pferd hat keine Einstellung

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  • Zou
    • 18.04.2011
    • 44

    Pferd hat keine Einstellung

    Hallo liebe Foris,

    sorry, wird wohl lang, aber ich möchte mir hier auch mal Anregungen holen, weil ich so langsam nicht mehr weiter weiß…L



    Ich habe eine 15j. Vollblutstute. Sie wird regelmäßig dem Zahnarzt, Tierarzt und bei Bedarf auch dem Osteo vorgestellt. Aufgrund ihrer „Rittigkeit“ habe ich mittlerweile schon von fast jedem Knochen dieses Pferdes ein Röntgenbild. Bisher alles unauffällig bis auf eine Entzündung im Genick, die behandelt wurde und ausgeheilt ist. Das ist auch schon einige Jahre her. Sattel ist kontrolliert und ok. Sie hatte über den Winter frei, da ich wegen meines Rückens leider aussetzen musste, ist aber seit Frühjahr wieder regelmäßig/täglichunter dem Sattel. Abgesehen davon steht sie derzeit zwischen 10-12 Stunden am Tag auf der Wiese. Letztes Jahr hab ich aufgrund ihrer Mauligkeit das DynamicRS gekauft, weil sie damit deutlich besser läuft als mit dem alten K&K. Gebiss ist nicht zu dick gewählt, weil wenig Platz im Maul.

    Mein Problem ist, dass sie trotz der täglichen Arbeit total spannig ist, überall wegspringt und sich dann reinsteigert. Mittlerweile „drücke“ ich sie dann da durch, obwohl das natürlich nicht das ist, was ich mir unter feinem Reiten vorstelle. Sie reißt das Maul auf und kaut mit offenem trockenen Maul – kein Kauen wie man sich das vorstellt. Sie schiebt eher die Kiefer quer gegeneinander. Da ich der Meinung bin, dass sie dadurch Stress kompensiert, ist das engl.-komb. Reithalfter auch vorschriftsmäßig verschnallt – es passen mind. 2 Finger übereinander dazwischen. Halte nichts davon es zuzuknallen.

    Ich reite am Anfang lange Schritt und da geht es noch einigermaßen. Sie geht an die Hand ran und schreitet. Sobald ich angetrabt bin, ist die Ruhe vorbei. Sie rennt mir unter dem Hintern weg, versucht den Kopf hoch und den Rücken runter zu drücken. Längsbiegung Fehlanzeige. Komme ich mit dem Schenkel, klemmt sich fast bis zum Schritt. Ich versuche dann mit halben Paraden und Übergängen wieder Ruhe reinzubringen und die Konzentration auf mich herzustellen. Nach einiger Zeit klappt das dann einigermaßen und ich reite Volten, halbe Paraden, viele Handwechsel. Dazu kommt, dass sie extrem schief ist – was sich aber schon gebessert hat.

    Im Galopp ist dann die Anlehnung besser. Das erste Angaloppieren ist noch schön und der Übergang zum Trab geht gut, aber danach ist wieder alles vorbei. Übergänge Trab/Galopp sind dann nur noch Krampf. Angaloppieren mit leichtem Steigen und lospreschen wollen und sie regt sich nur noch auf. Nach dem Durchparieren zum Trab gibt es dann auch keinen gescheitenTakt mehr sondern nur noch Gezackel und angaloppieren wollen. Will ich Schritt gehen, wird nur noch stresspiaffiert. Ich versuche immer wieder, viel im richtigen Moment millimeterweise nachzugeben, aber es ist leider nicht so einfach möglich, weil sie dann den Kopf runter und hoch reißt. Ich versuche dann, noch ein halbwegs gescheites v/a hinzukriegen um mit etwas Gutem aufzuhören,aber meistens will sie mir den Zügel dann nach unten aus der Hand reissen und rennen.

    Man hatte mir geraten, Magnoturbo von Iwest zuzufüttern,weil das wohl nicht nur für Muskelaufbau gut wäre, sondern die Pferde auch etwas ruhiger/rittiger würden. Bisher – nach einem halben Eimer - kann ich das nicht feststellen. Allerdings stehe ich Zusatzfutter auch immer etwas skeptisch gegenüber.Und vielleicht ist es auch noch zu früh und ich muss das erst noch länger füttern..

    Ich überlege jetzt, ob es tatsächlich Pferde und vor allem Stuten gibt, die keine Einstellung haben oder – das hab ich auch schon gehört –die so dominant sind, dass sie sich einfach nur durchsetzen wollen? Ach so – 2 Jahre Beritt durch einen Berufsreiter haben wir auch schon durch. Meine Motivation hat echt gelitten und so langsam frage ich mich, ob dieses Pferd jemals durchlässig v/a läuft. Falls hier irgendwer ein paar gute Tipps hat – ich wäre echt dankbar. Guter RL ist vorhanden, aber der weiß mittlerweile auch nicht mehr was man machen soll…Pferd läuft bei ihm auch fast genauso.

    Achso – zu mir: Bin Ü40 und hab seit 30 Jahren Pferde, nehme immer noch qualifizierten Unterricht, reite verschiedene Pferde – aber sowas wie diese Stute hatte ich noch nie… Bin einfach ratlos…

    LG
    Zou
    Zuletzt geändert von Zou; 18.07.2013, 13:18.

  • #2
    Sattel ist kontrolliert und ok.
    Wurde der Sattel trotzdem mal gewechselt? War sie schon immer so? Wie ist sie bei anderen Reitern?

    Kommentar

    • quirinia
      • 25.08.2005
      • 937

      #3
      Wie ist sie gebaut? Eher quadratisch, oder eher im Rechteckformat? Wie ist sie an der Longe?

      Kommentar

      • Nixe
        • 21.05.2012
        • 382

        #4
        Zitat: Mein Pferd hat ein Handycap, den Reiter
        Bitte einmal überlegen: Pferdefehler gibt es nicht, nur Reiterfehler.
        Was kann falsch sein ? Vielleicht mal einen neutralen Reitlehrer fragen

        Kommentar

        • Freckle
          • 16.07.2013
          • 116

          #5
          ich würde auch einmal den Sattel wechseln und ich würde den TA mal ein starkes Schmerzmittel spritzen lassen, wenn sie dann läuft bist du schon ein Stück weiter. Gyntechnisch ist alles i.O. kein Zyste oder sonstiges?

          Kommentar

          • Libero34
            • 10.07.2012
            • 179

            #6
            Und wie geht sie unter einem anderem Reiter?

            Beim longieren, ist kein Problem in den einzelnen Gängen?

            Kommentar

            • Zou
              • 18.04.2011
              • 44

              #7
              Hi Bleßvoß,

              habe jetzt einen Passier PSL - mag nicht soviel Pausche. Zwischendurch hatte ich mal einen Niedersüß als mein Passier zum Aufpolstern war. Das war letztes Jahr. Ich fand den Sattel angenehm, aber vom Pferd her kein Unterschied.
              Bei anderen Reitern? Seit dem ich sie habe daß nur der RL und der Berufsreiter drauf. Beim RL läuft sie ähnlich und der Berufsreiter hat nach 2 Jahren gesagt, sie würde nie fein zu reiten sein, weil sie einfach keine Einstellung hat. Ansonsten hat keiner drauf gesessen und es reißt sich auch keiner drum:-(

              Kommentar

              • Zou
                • 18.04.2011
                • 44

                #8
                Sie ist eher länglich;-) An der Longe ist sie übrigens genauso wie unterm Sattel. Ohne Doppellonge geht fast nix...

                Kommentar

                • Zou
                  • 18.04.2011
                  • 44

                  #9
                  Antwort von neutralem RL bei dem ich eine Probestunde machte: Tu sie weg!!

                  Kommentar

                  • Zou
                    • 18.04.2011
                    • 44

                    #10
                    Mit dem TA in Absprache schon unter Sedalin und auch schon unter Equi geritten - kein Unterschied. Ich denke, das ist in ihrem Kopf... Frage mich nur, ob ich das mit Konsequenz und Durchhaltevermögen noch verbessern kann...

                    Kommentar

                    • Libero34
                      • 10.07.2012
                      • 179

                      #11
                      Also ist ja immer schwer mal eben hier was übers Forum zu raten. Aber wenn sie an der Longe genauso geht würde ich ehr darauf tippen das ihr was weh tut. Denn die Pferde die "keine Einstellung unter Reiter haben" sind in der Regel alle easy im Bewegungsablauf ohne den Reiter.

                      Kommentar

                      • kyrabelle
                        • 05.07.2004
                        • 689

                        #12
                        Oh ist schwierig. Mein 9-jähriger Wallach hatte auch so besondere Phasen (lag am schlechten Beritt...meine Doofheit...würde Pferd nie wieder aus den Händen geben...aber anderes Thema). Der riss immer den Kopf nach oben und wurde fast unkontrollierbar. Mit Hilfe meines RL haben wir erstmal Jahre an der Losgelassenheit gearbeitet. Sobald er den Kopf hoch riss, sollte ich gegen halten (niemals rückwärts wirken) und wenn der Wallach nur einen Tick nachgegeben hat musste ich die Zügel bis zur Schnalle durchrutschen lassen. Mag für viele nicht akzeptabel sein, uns hats wirklich geholfen. Galopp war lange kein Thema bei uns. Ich hab Ruhe ins Pferd bekommen und mittlerweile (ich bin jetzt kein begnadetes Talent...jemand anderes hätte es sicher schneller hinbekommen) kann ich den Bub in schöner Aufrichtung und durchaus auch schon versammelt reiten. Haben mit der Kandare angefangen und das hat von Anfang an gut funktioniert (unter Aufsicht selbstverständlich). Dieses Gebissproblem hatten wir auch, habe seit geraumer Zeit ein einfach "gebrochenes" (hat eine kleine Kugel in der Mitte) Rotary-Gebiss von Busse in Gebrauch. Damit kommt das Pferd prima zurecht. Doppelt gebrochen und zu dick gingen überhaupt nicht. Unterlegtrense der Kandare ist ebenfalls nur einfach gebrochen. Sattel lasse ich jährlich nachsehen. Bin außerdem sehr viel im Gelände unterwegs und reite maximal 3 x die Woche (bin allerdings nicht "sportlich" ambitioniert). 1 - 2 mal Longe, gerne auch über Stangen oder Hand- bzw. Bodenarbeit. Mittlerweile hab ich wirklich Spaß mit ihm, seine Lösungsphase beträgt in der Regel (Ausnahmen gibts natürlich) 10 Minuten. Dann ist er schön durchlässig und macht motiviert mit. Habe gemerkt, dass tägliche Arbeit eher kontraproduktiv ist und auch mal ein paar Tage nichts tun (Pferd steht im Offenstall mit 24 h Weidezugang mit meinem Oldie zusammen) ihm eher nützen als schaden. Zuviel Arbeit "nervt" ihn.

                        Hast du mal den Versuch gemacht nach dem Motto "weniger ist mehr"? Mal ein anderes Reithalfter ausprobiert oder gar gebisslos (z.B. bitless Bridle). Da mein Wallach anfangs mit dem Gebiss so am rumknatschen war, hab ich ihn ne Weile gebisslos geritten....das ging sehr gut. Manchmal muss man einfach komplett zurück (wobei deine Stute ja schon 15 ist). Wie lange hast du sie schon? Hat sie mit der Rosse Probleme? Magen ok?

                        Kommentar

                        • Zou
                          • 18.04.2011
                          • 44

                          #13
                          @Libero34

                          Das war bisher auch meine Meinung. Deshalb hab ich schon ne ganze Menge Geld ausgegeben um rauszufinden, was los ist. Bisher haben wir nix gefunden. Wäre ein Befund dabei gewesen, hätte man wenigstens gezielt was machen können. Das hätte ich mir eher gewünscht als jedes Mal die Aussage, dass das Pferd topfit ist:-/ Ich war nachher leider immer genau so schlau wie vorher...

                          Kommentar

                          • Nixe
                            • 21.05.2012
                            • 382

                            #14
                            Wenn ich von Reitlehrernspreche, meine ich Personen mit Pferdeverstand, die sich selber auf die Stute setzen und sie dann beurteilen. Mein Gott, bin ich froh keinem von denen ein Pferd verkaufen zu müssen, die ein Pferd mit Schmerzmittel vollpumpen um zu sehen, dass es an etwas anderem liegt. Ich würde mich schämen. Vielleicht mehr Zeit mit dem Tier verbringen, Körpersprache vom Boden und vom sattel aus trainieren und das Pferd verstehen.

                            Kommentar

                            • Südwind33
                              • 17.03.2013
                              • 158

                              #15
                              Wie ist denn Ihre Einstellung, wenn Ihr im Gelände unterwegs seit ?
                              Macht sie da auch "Quatsch"?

                              Kommentar

                              • gina
                                • 06.07.2010
                                • 1946

                                #16
                                Mit dem TA in Absprache schon unter Sedalin und auch schon unter Equi geritten - kein Unterschied.
                                vllcht ein ansatz...

                                ....trotz osteo - pferde, ein probl mit dem kd haben können sich selbst "nicht tragen" , geschweige denn einen reiter.
                                die ursache kann u.u. jahre zurückliegen.

                                u.u. auch ein gyn problem - nicht jeder ta/osteo kann und will sowas erkennen........


                                -keine einstellung - ist oft ein symptom für - keine möglichkeiten
                                muss
                                aber nicht zwingend am reiter liegen........

                                Kommentar

                                • Jubu
                                  • 24.05.2011
                                  • 226

                                  #17
                                  Wie lange hast Du sie denn schon? Wie lange wird sie schon geritten? Spät angeritten vielleicht? Manche Stuten sind da extrem schwierig, wenn sie erst einmal 'das andere Leben' gekannt haben.
                                  Hm, Vollblut... Nächste Frage wäre: von der Rennbahn?

                                  Kommentar

                                  • Zou
                                    • 18.04.2011
                                    • 44

                                    #18
                                    Erstmal danke für alle die sich die Zeit genommen haben/nehmen und das hier lesen bzw. antworten:-)

                                    @kyrabelle
                                    Das mit dem Gegenhalten machen ich auch so und versuche zum Nachgeben zu kommen. Ich bin auch lange nicht galoppiert, allerdings glaube ich, dass der Galopp uns helfen kann, lockerer zu werden. Zumindest ist sie vom Maul her im Galopp ruhiger. Ein einfach gebrochenes Gebiss hab ich auch probiert, aber sie mag das doppelt gebrochene einfach lieber - falls man davon überhaupt reden kann. Gebisslos ist bei unserem Reitplatz und ihrer Durchlässigkeit grob fahrlässig. DA hätte ich Sorge, dass man mich nachher in Belgien abholen muss;-) Ab und an wechsel ich das Reithalfter - mal englisch-komb. und mal das hannoversche. Gynäkologisch ist sie durchgecheckt und ok. Magen hab ich noch nicht kontrollieren lassen. Blut ist auch ok gem. dem letzten großen Blutbild...

                                    Kommentar

                                    • Zou
                                      • 18.04.2011
                                      • 44

                                      #19
                                      Im Gelände ist sie eigentlich ruhiger...

                                      Kommentar

                                      • Browny
                                        • 13.11.2009
                                        • 2640

                                        #20
                                        wie sieht denn euer Programm aus? Könnt ihr ins Gelände? Wie viel und was muss sie arbeiten?

                                        Mein Großer ist manchmal auch so grantelig (Pole!), der hüpft auch gerne und macht sich schnell fest... das einzige, was uns hilft ist: ICH muss entspennt bleiben und trotz allem elastisch sitzen. Ich war da echt in einem Teufelskreis: er glotzt, mein Becken blockiert, er wird fester und kompensiert es durch mehr glotzen usw.

                                        wenn ich wirklich gar nicht versuche, daran was zu ändern, geht der butterweich. Ich muss mich "nur" auf meinen Sitz und mich konzentrieren und lösende Lektionen über den Sitz reiten als wenn nix wäre. Dann klappen auch schwierigere Lektionen ganz easy. Wenn ich auf sein Gezicke eingehe, schaffen wir nicht mal nen ordentlichen Galoppzirkel....

                                        So zeigt er mir recht deutlich, sobald ich mich fest mache....

                                        Kommentar

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                                        von Greta
                                         
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