Rotz - wie gefährlich ist das?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #82
    Ich wüsste jetzt auf Anhieb keines das den Test nicht verlangt. Da die Virulenzfaktoren nicht wirklich gut erforscht sind (bestand ja auch kein Anlass...) kann kein Mensch sicher sagen, ob man nun mit einem Wiederaufflammen von Rotz in Europa rechnen muss oder ob es sich 'nur' um einen behindernden Faktor im Papierkrieg handelt bei dem schwierig wird, festzustellen, wo die Erreger genau herkommen. Theoretisch könnte das auch irgendwer an seinen Klamotten aus dem Türkeiurlaub mitgebracht haben oder ein Pferd hat was auf einem Turnier aufgegabelt oder oder oder. Es kann aber auch sein, dass apathogene Stämme (apathogen weil ja keine Krankheitsfälle aufgefallen sind) in irgendwelchen Reservoirs vor sich hin existiert haben.

    Hier ein Link mit ein paar Fakten



    Das Problem für die Transporte ist weniger der Test als vielmehr die Grundvoraussetzung des Testverfahrens. Es bezieht sich nämlich in der Regel auf Länder in denen während der letzten Jahre keine Rotzinfektion aufgetreten ist. Wenn nun dieser Nachweis als Infektion aufgefasst wird (und das muss er definitionsgemäß auch wenn das Pferd nicht krank war), dann ist dieser Status für Deutschland die nächsten Jahre perdu und es müssen erstmal neue Statuten gefunden werden. Das dauert. Und bis dahin werden sich die ausreisewilligen Pferde wohl erstmal stapeln. Die unmittelbaren Folgen kann sich jeder denken. Die Absatzlage wird der Vorfall auf jeden Fall deutlich beeinträchtigen. Kann man nur hoffen, dass es schnell zu einer plausiblen Klärung kommt damit zumindest darauf hin gearbeitet werden kann dass so eine Situation sich nicht so schnell wiederholt. Es ist schwierig solche biologischen Agenzien in Schach zu halten wenn so viel gereist, hin und her gehandelt und geflogen wird.

    Kommentar

    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14576

      #83


      serologische Tests : Antikörper - Nachweis , Standard-Methode KBR
      RT-PCR : Erreger - Nachweis , u.a. Referenzlabore

      Seuchenfreiheit - Definition : Freiheit von Antikörpern ( KBR ) ,
      Freiheit von Erreger ( PCR )


      ...s. Punkt 8
      Feststellen des Erlöschens der Tierseuche und
      Aufhebung der Maßnahmen .

      Rotz, Pferd, Pferde, Burkholderia mallei, Tierseuche, Tiere, Tierkrankheit, Pferdekrankheiten

      Tierseucheninfo Niedersachsen ,
      s. unten rechts :
      Anforderungen für die Ausfuhr von Equiden
      in Drittländern in bezug auf Rotz
      Zuletzt geändert von Ramzes; 03.02.2015, 12:58.

      Kommentar

      • Ramzes
        • 15.03.2006
        • 14576

        #84
        Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
        Ich wüsste jetzt auf Anhieb keines das den Test nicht verlangt. Da die Virulenzfaktoren nicht wirklich gut erforscht sind (bestand ja auch kein Anlass...) kann kein Mensch sicher sagen, ob man nun mit einem Wiederaufflammen von Rotz in Europa rechnen muss oder ob es sich 'nur' um einen behindernden Faktor im Papierkrieg handelt bei dem schwierig wird, festzustellen, wo die Erreger genau herkommen. Theoretisch könnte das auch irgendwer an seinen Klamotten aus dem Türkeiurlaub mitgebracht haben oder ein Pferd hat was auf einem Turnier aufgegabelt oder oder oder. Es kann aber auch sein, dass apathogene Stämme (apathogen weil ja keine Krankheitsfälle aufgefallen sind) in irgendwelchen Reservoirs vor sich hin existiert haben.

        Hier ein Link mit ein paar Fakten



        Das Problem für die Transporte ist weniger der Test als vielmehr die Grundvoraussetzung des Testverfahrens. Es bezieht sich nämlich in der Regel auf Länder in denen während der letzten Jahre keine Rotzinfektion aufgetreten ist. Wenn nun dieser Nachweis als Infektion aufgefasst wird (und das muss er definitionsgemäß auch wenn das Pferd nicht krank war), dann ist dieser Status für Deutschland die nächsten Jahre perdu und es müssen erstmal neue Statuten gefunden werden. Das dauert. Und bis dahin werden sich die ausreisewilligen Pferde wohl erstmal stapeln. Die unmittelbaren Folgen kann sich jeder denken. Die Absatzlage wird der Vorfall auf jeden Fall deutlich beeinträchtigen. Kann man nur hoffen, dass es schnell zu einer plausiblen Klärung kommt damit zumindest darauf hin gearbeitet werden kann dass so eine Situation sich nicht so schnell wiederholt. Es ist schwierig solche biologischen Agenzien in Schach zu halten wenn so viel gereist, hin und her gehandelt und geflogen wird.
        Rotz, Pferd, Pferde, Burkholderia mallei, Tierseuche, Tiere, Tierkrankheit, Pferdekrankheiten

        ...speziell noch einmal für praktizierende TA / TÄ-in
        in Niedersachsen
        FAKTEN
        s. unten rechts :
        Anforderungen für die Ausfuhr von Equiden
        in Drittländern in bezug auf Rotz


        USA - Importbestimmungen

        Und alle , die ganz sicher sein wollen bei der Umstellung
        bzw. Neueinstellung von Pferden :
        Der Test auf Rotz kostet in etwa 15 Euro
        plus Entnahme und Versandkosten .
        Zuletzt geändert von Ramzes; 03.02.2015, 14:22.

        Kommentar

        • anna1511
          • 08.02.2011
          • 81

          #85
          ln-online.de

          "Fehmarn
          Entwarnung für Pferdebesitzer: Rotz-Seuche nicht nachgewiesen
          Ein Pferd, das 2014 auf Fehmarn lebte, hatte in Niedersachsen Unruhe ausgelöst. 17 Tiere des Stallbesitzers Hinerk Köhlbrandt wurden jetzt getestet — Befund negativ.
          02.02.2015 23:10 Uhr

          Die Gefahr für die Pferde scheint gebannt. Die Ställe sollten gestern wieder öffnen und die Vierbeiner zurück auf die Koppeln.

          Die Gefahr für die Pferde scheint gebannt. Die Ställe sollten gestern wieder öffnen und die Vierbeiner zurück auf die Koppeln.

          © fotolia

          Fehmarn. Geschlossene Ställe, abgesagte Trainingseinheiten und Turniere. Die Angst vor der Pferdeseuche „Rotz“ sorgte in den vergangenen Tagen für Unruhe im Norden. Am Wochenende verschärfte sich die Situation durch Gerüchte, dass ein in Niedersachsen positiv getestetes Sportpferd zuvor auch auf Fehmarn untergebracht gewesen war. Gestern überschlugen sich dann die Ereignisse.

          Zunächst bestätigte der Fehmaraner Hinerk Köhlbrandt, dass das Tier bis September bei ihm gestanden habe. Außerdem seien Blutproben von 17 seiner Pferde genommen und untersucht worden, um eine Ansteckung auszuschließen. Am frühen Nachmittag folgte dann aber die Entwarnung. „Mein Bestand ist komplett negativ — also gesund. Somit ist Schleswig-Holstein von dieser Geschichte nicht betroffen“, erklärte Köhlbrandt.

          Das für die Bekämpfung von Tierseuchen zuständige Landwirtschaftsministerium bestätigte kurz darauf, dass bei Blutproben aus einem Betrieb in Ostholstein kein Nachweis für die Infektion gefunden worden sei und die Sperrung des Betriebes aufgehoben ist. Zugleich wurde darauf hingewiesen, dass weitere Untersuchungsergebnisse ausstünden, da außer dem Hof von Hinerk Köhlbrandt die Tiere dreier anderer Betriebe im Fokus stünden, Kontakt mit dem erkrankten Tier gehabt zu haben.

          Laut Landwirtschaftsministerium wurden die bei Hinerk Köhlbrandt entnommenen Proben zunächst im Landeslabor in Neumünster getestet und Spuren der Krankheit entdeckt. Eine weitere Untersuchung beim Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) brachte aber Entwarnung. Dazu wollte sich Dr. Mandy Elschner, Arbeitsgruppenleiterin im Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen im FLI, nicht äußern. Sie verwies auf das Land Schleswig-Holstein.

          Elschner bestätigte aber, dass der Fall in Niedersachsen der erste Rotzfall seit 1955 in Deutschland war. Die Expertin erläuterte weiter, dass aus den entnommenen Blutproben ein Serum gewonnen werde, „um darin Antikörper gegen den Erreger des Rotz (Burkholderia mallei) nachzuweisen“.

          Eben dieses Verfahren beschäftigt auch Hinerk Köhlbrandt, der sehr erleichtert auf die Nachricht des FLI reagierte und zugleich die gute Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt des Kreises lobte. Doch er übt auch Kritik an der Untersuchung des im niedersächsischen Bippen getesteten Pferdes. „Es gab keine klinischen Anzeichen, dass das Tier erkrankt ist. Es muss erforscht werden, ob der Test noch zeitgemäß ist.“ Köhlbrandt fragt sich, ob die nachgewiesenen Antikörper die seien, die Rotz nachweisen, oder ob es nur ähnliche sind. Dies zu klären, dürfte nun Aufgabe der zuständigen Behörden sein.

          Schließlich hätte weder das Pferd in Niedersachsen noch eines seiner Tiere Symptome wie Entzündungen der Haut, der Nasenschleimhaut oder der Lunge gezeigt.

          Zuvor hatte die Nachricht, dass die Tierseuche zurück in Deutschland ist, für Aufruhr gesorgt. Am vergangenen Wochenende sagte der Club der Springreiter Turniere in Neumünster und Friedrichshude ab.

          „Eine Vorsichtsmaßnahme“, versicherte der 1. Vorsitzende Harm Sievers. So sollte verhindert werden, dass eventuell erkrankte Tiere andere Pferde anstecken. Die Seuche wird durch Körpersekrete übertragen. Diese Sorge führte auch dazu, dass ein vom Lübecker Reitverein für den 8. Februar geplantes Turnier annulliert wurde.

          Umgehend reagierten auch viele Reitlehrer im Kreis Ostholstein. Sie sagten Trainingseinheiten ab, ließen nur noch die Besitzer zu den Vierbeinern. „Die Ställe bleiben geschlossen, um sich nicht irgendeiner Gefahr auszusetzen, ob sie nun droht oder nicht droht“, sagte Hinrich Köhlbrandt, Vorsitzender des traditionsreichen Ringreitervereines auf Fehmarn, noch gestern Morgen den LN.

          Verständnis zeigte er für die „reinen Vorsichtsmaßnahmen“ von einigen Veranstaltern, jetzt Turniere abzusagen. Auf Fehmarn selbst steht das erste Turnier der neuen Reitsportsaison Anfang März auf dem Programm. Am Nachmittag kam die Entwarnung: „Die Ställe auf Fehmarn sind damit nicht mehr gesperrt, alle Pferde auf der Insel sind gesund. Wir können aufatmen. Für diese Seuche gibt es bei uns völlige Entwarnung.“"
          Zuletzt geändert von anna1511; 04.02.2015, 08:46.

          Kommentar

          • anna1511
            • 08.02.2011
            • 81

            #86
            Holsteinischer Courier:

            "Pferdeseuche :
            Pferdehalter machen sich wegen Rotz nicht verrückt
            vom 4. Februar 2015
            Aus der Redaktion des Holsteinischen Couriers

            Die Großveranstaltung des Pferdestammbuchs und das Internationale Reitturnier sollen planmäßig in den Holstenhallen stattfinden.




            Schönheiten wie „Steendieks Corlandos“, der sich im vergangenen Jahr mit Lea Paulsen der Körkommission stellte, sollen bei den Großveranstaltungen in den Holstenhallen geschützt sein.

            Foto: Voiges
            1 von 1


            Neumünster | Die Seuche Rotz sorgt bei Pferdehaltern weiter für Unruhe, vor allem mit Blick auf die nächsten Großveranstaltungen in den Holstenhallen. Am Freitag beginnt die Großveranstaltung des Pferdestammbuchs, eine Woche später findet das Internationale Reitturnier statt. Das Kieler Landwirtschaftsministerium versuchte gestern zu beruhigen.
            Anzeige
            Anzeige


            „Wir sehen für Anordnungen nach dem Tierseuchenrecht für die Veranstaltungen derzeit keine Anhaltspunkte“, erklärte Sprecherin Nicola Kabel. Allerdings dauerten die Untersuchungen noch an. Vergangene Woche war in Niedersachsen bei einem aus Schleswig-Holstein stammenden Pferd die gefährliche Seuche Rotz nachgewiesen worden. Daraufhin wurden drei Betriebe, in denen das Tier gehalten worden war, vorsorglich gesperrt. Es wurden Proben genommen und ans Landeslabor zur Untersuchung gegeben. Reitturnier in den Holstenhallen wurde am Wochenende abgebrochen.

            Nachdem das Labor zunächst Hinweise auf weitere Erkrankungen hatte, widersprach das nationale Friedrich-Loeffler-Institut nach weitergehenden Proben dieser Einschätzung. Kiel hob dann die Sperrung eines Betriebes in Ostholstein auf. „Derzeit sind drei Betriebe vorsorglich gesperrt, bis die Proben abschließend untersucht sind“, sagte Kabel.
            „Wir warten jetzt erst einmal die Ergebnisse ab. Bisher ist ja in Schleswig-Holstein kein Fall aufgetreten“, erklärte die Amtstierärztin Dr. Bettina Kohnen-Gaupp. Bislang gebe es keinen Grund, die Veranstaltungen abzusagen.
            Beim Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/ Hamburg standen in den vergangenen Tagen die Telefone nicht still. Hauptthema war die Frage: Gibt es Auflagen für die Körung und den Schautag am Wochenende? Antwort: bislang nicht. „Die Körung wird am Freitag planmäßig um 8 Uhr mit der Pflastermusterung und dem parallel laufenden Probefreispringen beginnen“, erklärte eine Sprecherin. Der Verband stehe im Kontakt mit dem Veterinäramt. „Wir können schnell handeln, sollte sich die Lage verschärfen“, sagte sie.
            Eine Woche später, vom 12. bis 15. Februar, findet das Internationale Reitturnier statt. Organisationsleiterin Bettina Schockemöhle geht ebenfalls von einem problemlosen Ablauf aus: „Wir können nur konkrete Infos abwarten und wollen weder uns noch andere verrückt machen“, sagte sie.
            Die Holstenhallen gehen auf Nummer Sicher. „Weil wir viele Veranstaltungen mit Tieren machen, haben wir einen extrem hohen Desinfektionsstandard. Aber natürlich haben wir noch einmal alles bis ins Detail überprüft und die Mitarbeiter sensibilisiert. Wir sind gut vorbereitet“, sagte Hallen-Geschäftsführer Dirk Iwersen."

            Kommentar

            • Tinki999
              • 29.01.2011
              • 529

              #87
              Das Dressurturnier in Lübeck am 8.2. ist abgesagt. Habe gerade meine Zeiteinteilung aufmachen wollen...
              Wenn Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen können, fühlen Pferde, dass Menschen nicht denken können.

              Kommentar

              • Super Pony
                • 05.11.2011
                • 5001

                #88
                ist aber auch fast unmöglich eine wirliche Entwarnung zu geben, oder? Da das "kranke" Pferd ja auch keine Symtome hatte, es also seit Jahren Ausscheider sein kann, wird man doch nie ausschließen können ob es noch andere Erkrankte gibt, außer man testet ALLE Pferde in ganz D

                Geht nicht

                Das Pferd war doch nie im Ausland, muß sich also in D angesteckt haben, wäre ja seltsam wenn es das einzige ist bzw kein weiteres angesteckt hat
                http://www.super-pony.de

                Kommentar

                • Charlie92
                  • 09.02.2012
                  • 440

                  #89
                  Vllt hatten schon mehrere Pferde in D wieder Rotz, nur nicht festgestellt, weil vorher verendet und auf Grund schlechter Haltungsbedingungen kein unerwarteter Tod. Ich denke da gerade an die recht häufigen Fälle von Animal-Hording, viele Tiere auf engem Raum, schlechte Hygiene, Wunden, schwaches Immunsystem.. dazu oft alte Ställe, tränken, Tröge.. würde mich nicht wundern, wenn da nicht irgendwo schon was ausgebrochen ist.
                  und ist es bei rotz nicht wie bei TBC? Der Erreger verkapselt sich und kann Jahre später wieder hervortreten?

                  Kommentar


                  • #90
                    Löblich, dass Herr Köhlbrandt so offensiv vorgeht. Nur so geht's. Es wäre zu wünschen, dass man sich in OS einer ähnlich offenen Informationspolitik befleißigte, dann könnte viel Unsicherheit vermieden werden die aktuell bei den Pferdebesitzern in der Region herrscht.
                    Es ist bis heute ja noch nichtmal mitgeteilt worden, um welchen Betrieb es sich handelt.
                    Falls es jemand weiß, bitte gern PM.

                    Kommentar

                    • Ramzes
                      • 15.03.2006
                      • 14576

                      #91

                      Weiterhin keine Verdachtsfälle von Rotz in SH .
                      Die Sperre von zwei weiteren Betrieben wurde aufgehoben .
                      Zwei Proben-Ergebnisse eines Betriebes stehen noch aus .
                      Von einem Betrieb wurden vorsorglich Proben genommen ,
                      der aber selbst kein Kontaktbetrieb ist .
                      Zuletzt geändert von Ramzes; 05.02.2015, 08:59.

                      Kommentar

                      • diealtekitti
                        • 04.07.2007
                        • 536

                        #92
                        Verstehen zu ich wieder nicht, erst hat man bei Köhlbrandt etwas gefunden, dann gibt das FLI wieder grünes Licht. Geschmäckle? Hier in SH ist übernächstes Wochenende die VR Classics...

                        Kommentar

                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14576

                          #93
                          Zitat von diealtekitti Beitrag anzeigen
                          Verstehen zu ich wieder nicht, erst hat man bei Köhlbrandt etwas gefunden, dann gibt das FLI wieder grünes Licht. Geschmäckle? Hier in SH ist übernächstes Wochenende die VR Classics...
                          Die " normale " Export-/Importuntersuchung wird mit KBR-Test
                          durchgeführt ( Komplementär - Bindungs - Reaktion , auch
                          CFT - Compliment Fixation Test genannt ) .
                          Es handelt sich um eine Antigen - Antikörper - Reaktion , s. ganz unten

                          Es gibt aber auch andere Bakterien , die eine ähnliche Bindungsstelle
                          haben ( Kreuzreaktion )und zu falsch-positiven Ergebnissen führen können :
                          - Burkholderia pseudomallei , Anm. B.mallei ist der " echte " Rotzerreger .
                          - versch, Pseudomonaden
                          - versch. Streptokokken
                          - Streptococcus equi u.a.
                          - Actinobacillus lignieresii
                          - tragende Stuten
                          - Esel / Maultiere mit unspez. Titer

                          Zur Abklärung der bei den in Landes-Vet.Unters.Labor gefundenen positiven ERST-Ergebnissen mittels KBR wurden
                          weitere Untersuchungen im
                          zuständigen Referenzlabor für Rotz des FLI ( Friedrich - Löffler - Institut ) ,in diesem Fall in Jena , durchgeführt
                          ( sog. Western-Blot und/oder PCR - Nachweis )


                          ...hier als Beispiel die Erklärungen der Uni Giessen

                          Diese sind spezieller in der Durchführung / teure Geräte
                          z.B. zur DNA - Sequenzierung .
                          Bei diesen weiteren , speziellen Untersuchungen wurde bislang KEIN weiterer Fall Rotz bestätigt .

                          Es hat also nichts mit " Geschmäckle " zu tun , sondern liegt in der " Natur " des Bakteriums und dessen validierter Nachweismethodik .

                          Ein sicherer Nachweistest mittels ELISA steht z.Z. nicht
                          zur Verfügung , es wird daran gearbeitet , z.B. in Indien ,
                          wo die Krankheit häufiger auftritt ( TssB - Proteine des Erregers ).
                          Zuletzt geändert von Ramzes; 05.02.2015, 14:55.

                          Kommentar


                          • #94
                            Komplementbindungsreaktion heißt das im Screening angewendete Verfahren. Das Komplement sind die zusammenwirkenden Serumeiweiße die für die Reaktion ursächlich sind. *Klugsch**modus aus**

                            Bemerkenswert ist an dem ganzen Vorgang, dass wieder einmal der typisch Deutsche Übererfüllungstrieb ungehemmt auf die Allgemeinheit losgelassen wurde.
                            In jedem anderen Land wäre der Fall nach dem negativen Ausgang der Sektion und negativer Kultur zu den Akten gelegt worden (-> Keine spezifisch pathologischen Organveränderungen, kein anzuzüchtender Erreger = keine klinische Erkrankung) und Friede seiner Asche.
                            Nur hier bei uns kann man die gute Nachricht (keine organspezifischen Veränderungen -> keine Rotzerkrankung bei dem mit Antikörpertiter aufgefallenen Pferd...) nicht stehen lassen sondern muss noch vermittels molekulargenetischer Methoden Erreger-DNA-Partikel nachweisen bei denen bezweifelt werden darf, ob sie überhaupt das Potential haben, eine Rotzerkrankung auszulösen.

                            Wenn der Vorgang wirklich so verlaufen ist wie in den behördlichen Mitteilungen dargelegt wurde, dann steht er auf sehr wackeligen Füßen (keine klinischen Symptome am lebenden Pferd, keine spezifischen pathologischen Befunde, keine positive Bakterienkultur), das einzige was man hat sind ein paar DNA-Fragmente. DNA fliegt viel herum, auch von humanpathogenen Erregern von denen man lieber gar nichts wissen möchte.
                            Da hätten mit Sicherheit mehrere Gutachter ordentlich etwas zu tun um diesen Bescheid zu verteidigen sofern nicht unerwartet noch andere Befunde (Infektionskette?) ein tatsächlich erkranktes Pferd oder wenigstens eine positive Kultur hinzukommt die belegt, dass wir es mit vermehrungsfähigen Bakterien zu tun haben. Von Infektiosität sprechen wir da noch gar nicht.
                            Vermutlich verlässt man sich darauf, dass niemand Rechtsmittel einlegt. Jedenfalls möchte ich nicht in der Haut des Verantwortlichen stecken der ihn erstellt hat.
                            DNA fliegt von allem möglichen herum. Wenn man tief genug buddelt findet man sogar heute noch welche von Dinosaurier, Mammut und Säbelzahntiger...
                            Seuchenrechtlich relevant ist der infektiöse Keim und ob es den hier gibt ist bis dato völlig unbewiesen.
                            Unterdessen lacht sich der Rest der Welt einmal mehr über die dämlichen Teutoten kaputt, die sich mit großem Eifer selbst Steine in den Weg legen und wenn sie sie vorher mit dem Rasterelektronenmikroskop suchen müssen...

                            Kommentar

                            • Freckle
                              • 16.07.2013
                              • 116

                              #95
                              Und das Ende vom Lied, Einfuhr Stopp für Australien für dei nächsten 6 Monate!!
                              Was geschieht mit den Pferden die hier gekauft worden sind und jetzt erst mal hier bleiben ?

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3880

                                #96
                                was soll damit passieren... hat man gleich noch ein paar Monate Einstallung und Berittgelder Man muss das ganze positiv sehen
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • Ramzes
                                  • 15.03.2006
                                  • 14576

                                  #97
                                  Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                  Komplementbindungsreaktion heißt das im Screening angewendete Verfahren. Das Komplement sind die zusammenwirkenden Serumeiweiße die für die Reaktion ursächlich sind. *Klugsch**modus aus**

                                  Bemerkenswert ist an dem ganzen Vorgang, dass wieder einmal der typisch Deutsche Übererfüllungstrieb ungehemmt auf die Allgemeinheit losgelassen wurde.
                                  In jedem anderen Land wäre der Fall nach dem negativen Ausgang der Sektion und negativer Kultur zu den Akten gelegt worden (-> Keine spezifisch pathologischen Organveränderungen, kein anzuzüchtender Erreger = keine klinische Erkrankung) und Friede seiner Asche.
                                  Nur hier bei uns kann man die gute Nachricht (keine organspezifischen Veränderungen -> keine Rotzerkrankung bei dem mit Antikörpertiter aufgefallenen Pferd...) nicht stehen lassen sondern muss noch vermittels molekulargenetischer Methoden Erreger-DNA-Partikel nachweisen bei denen bezweifelt werden darf, ob sie überhaupt das Potential haben, eine Rotzerkrankung auszulösen.

                                  Wenn der Vorgang wirklich so verlaufen ist wie in den behördlichen Mitteilungen dargelegt wurde, dann steht er auf sehr wackeligen Füßen (keine klinischen Symptome am lebenden Pferd, keine spezifischen pathologischen Befunde, keine positive Bakterienkultur), das einzige was man hat sind ein paar DNA-Fragmente. DNA fliegt viel herum, auch von humanpathogenen Erregern von denen man lieber gar nichts wissen möchte.
                                  Da hätten mit Sicherheit mehrere Gutachter ordentlich etwas zu tun um diesen Bescheid zu verteidigen sofern nicht unerwartet noch andere Befunde (Infektionskette?) ein tatsächlich erkranktes Pferd oder wenigstens eine positive Kultur hinzukommt die belegt, dass wir es mit vermehrungsfähigen Bakterien zu tun haben. Von Infektiosität sprechen wir da noch gar nicht.
                                  Vermutlich verlässt man sich darauf, dass niemand Rechtsmittel einlegt. Jedenfalls möchte ich nicht in der Haut des Verantwortlichen stecken der ihn erstellt hat.
                                  DNA fliegt von allem möglichen herum. Wenn man tief genug buddelt findet man sogar heute noch welche von Dinosaurier, Mammut und Säbelzahntiger...
                                  Seuchenrechtlich relevant ist der infektiöse Keim und ob es den hier gibt ist bis dato völlig unbewiesen.
                                  Unterdessen lacht sich der Rest der Welt einmal mehr über die dämlichen Teutoten kaputt, die sich mit großem Eifer selbst Steine in den Weg legen und wenn sie sie vorher mit dem Rasterelektronenmikroskop suchen müssen...
                                  Und das aus dem Munde einer TÄin ??
                                  Oder ist es die WUTBÜRGERIN !
                                  German Horse Connection to USA ???
                                  Obligatorische Tests auf Rotz in den USA !
                                  Man hat Rotz - DNA ., also Erreger - Nachweis festgestellt .
                                  Die Leute beim Veterinäramt und Friedrich-Löffler - Institut
                                  sind also Deiner Meinung nach Vollidioten !
                                  Zuletzt geändert von Ramzes; 05.02.2015, 16:23.

                                  Kommentar


                                  • #98
                                    Das hat niemand behauptet. Dass von den Kriterien eines Seuchenausbruchs einige fehlen ist eine Tatsache. Üblicherweise beginnt die Feststellung eines Seuchenfalls mit einer klinischen Verdachtsdiagnose und nicht mit einer molekulargenetischen Untersuchung auf der Basis einer positiven Serologie gefolgt von einem negativen Sektionsbefund. Ob ein DNA-Nachweis einer positiven Kultur gleichgestellt werden kann und sollte darf man wohl zur Diskussion stellen.
                                    USA ist doch gar nicht das Problem, dorthin werden Pferde ja weiterhin ausreisen können da ändert sich erstmal nichts. Ich sorge mich eher um die gerade erst wiederbelebten Verbandsverkäufer Richtung Asien die erstmal perdu sind. Und ja, auch auf die Nachfragen von Verkäufern eines Pferdes das nach Australien verkauft werden soll würde ich gern eine bessere Antwort geben können als 'nichts genaues weiß man nicht'.

                                    Kommentar


                                    • #99
                                      PS Schreib doch bitte in ganzen Sätzen, ich verstehe gar nicht was Du überhaupt sagenwillst

                                      Kommentar

                                      • Ramzes
                                        • 15.03.2006
                                        • 14576

                                        Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                                        Das hat niemand behauptet. Dass von den Kriterien eines Seuchenausbruchs einige fehlen ist eine Tatsache. Üblicherweise beginnt die Feststellung eines Seuchenfalls mit einer klinischen Verdachtsdiagnose und nicht mit einer molekulargenetischen Untersuchung auf der Basis einer positiven Serologie gefolgt von einem negativen Sektionsbefund. Ob ein DNA-Nachweis einer positiven Kultur gleichgestellt werden kann und sollte darf man wohl zur Diskussion stellen.
                                        USA ist doch gar nicht das Problem, dorthin werden Pferde ja weiterhin ausreisen können da ändert sich erstmal nichts. Ich sorge mich eher um die gerade erst wiederbelebten Verbandsverkäufer Richtung Asien die erstmal perdu sind. Und ja, auch auf die Nachfragen von Verkäufern eines Pferdes das nach Australien verkauft werden soll würde ich gern eine bessere Antwort geben können als 'nichts genaues weiß man nicht'.
                                        Blödsinn , jeder Cogginstest ist ein TEST und wenn er positiv ausfällt ,
                                        kommt das Procedere des Vet. Amtes in Gang !!!
                                        Jede Vollblutstute zum Decken muß vorher getestet werden .Und so oder so ähnlich läuft es auch bei Rotz und Co.

                                        Eine Nachfrage einer Verkäuferin ist nicht gleichzusetzen mit
                                        einer Erklärung der australischen Behörde ,
                                        gibt es diese ?

                                        Kommentar

                                        Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                        Einklappen

                                        Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                        Erstellt von Schimmeltier, 14.05.2025, 20:34
                                        5 Antworten
                                        472 Hits
                                        1 Likes
                                        Letzter Beitrag muckischnucki  
                                        Erstellt von MadeleineW, 08.05.2025, 12:00
                                        0 Antworten
                                        136 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag MadeleineW  
                                        Erstellt von janett, 01.03.2025, 06:52
                                        10 Antworten
                                        738 Hits
                                        0 Likes
                                        Letzter Beitrag janett
                                        von janett
                                         
                                        Erstellt von Theresa_C, 08.03.2021, 10:39
                                        15 Antworten
                                        1.890 Hits
                                        1 Likes
                                        Letzter Beitrag Schwarzeschönheit  
                                        Erstellt von willi1, 09.07.2021, 10:12
                                        77 Antworten
                                        5.545 Hits
                                        9 Likes
                                        Letzter Beitrag hufschlag
                                        von hufschlag
                                         
                                        Lädt...
                                        X