Hufverletzung komplette Innenseite fehlt

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  • earl of brock

    Hufverletzung komplette Innenseite fehlt

    Hallo zusammen,
    unser Wallach stand letzten Dienstag mit einer Hufverletzung in seiner Box. Die Innenseite des rechten Hufes fehlt. Glücklicherweise ist der Kronrand erhalten. Seltsamerweise ist das Eisen noch drauf. Sieht auch eher aus wie eine Quetschung. Wir haben zusammen mit dem Tierarzt die Box noch Spuren abgesucht und festgestellt, dass an der Boxentüre unten und seitlich am Metall-Türrahmen unten Blutspritzer sind. Vermutung: Der Stallbesitzer hat die Türe einmal wieder nicht richtig zugemacht, Pferd ist halb durch und gefallen und hat sich an der Türe eingeklemmt. Der Stallbesitzer will einen Rumpler gehört haben, aber beim Nachschauen stand das Pferd angeblich.
    Hat jemand von euch schon einmal so eine Verletzung bei seinem Pferd gehabt?
    Der Wallach darf die nächsten Wochen nicht einmal aus der Box und bekommt dann evtl. einen Steg in das vorhandene Eisen zur Stabilisierung
    Wie war das bei euch? Weiss jemand, ab wann man wieder führen, Schritt reiten kann?
    Wie ist das versicherungsrechtlich, wenn das ganz offensichtlich in der Box passiert ist?
    Ich danke euch für Erfahrungen und Ratschläge!
    Zuletzt geändert von Gast; 30.05.2013, 21:36.

  • #2
    Das liest sich ja wirklich dramatisch. Es ist ja jetzt schon 6 Tage her, war denn in der Zwischenzeit ein guter Orthopädie-Schmied dabei ?
    Und wenn es geblutet hatte, ist ja sicher das Horn bis ins Leben aufgerissen/abgerissen.
    Ganz wichtig ist, daß da keine Entzündung reinkommt, aber das wird der TA hoffentlich im Griff haben.
    Gute Schmiede können das fehlende äußere Horn mit speziellen künstlichen Substanzen aufbauen und stabilisieren, so daß das Pferd nach wenigen Tagen wieder bewegt werden kann. Es wird aber wirklich etliche Monate dauern bis das Hufhorn ganz durchgewachsen ist.
    Und ist das Eisen wirklich ganz grad draufgeblieben ? Das find ich übrigens etwas seltsam. Das Eisen wird ja nicht bis ins Leben hinein genagelt.

    Alles Gute für´s Pferd.
    Zuletzt geändert von Gast; 20.02.2012, 23:22.

    Kommentar

    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3441

      #3
      Hallo,

      ich hatte früher Belegboxen für meinen TA, da erinnere ich mich an folgenden Fall: Pferd mit schlimmer Hufverletzung, hat in eine Frontladerschaufel getreten. Der Huf war gespalten, ca. 1 zu 2 Dritteln, wie bei Dir war der Kronrand unverletzt. Unter dem Kronrand vielleicht noch 3cm Huf.

      Der Hufbeinast war durch, die Verletzung sah fürchterlich aus. Ich war bei der OP dabei, das "kleine" Stück wurde entfernt, alles desinfiziert und verbunden. Wir haben dem damals einen Hufschuh über den Verband gezogen und er durfte zumindest auf Paddock.

      Das Pferd ist dann kurz wieder heim in den alten Stall gegangen, nach ein paar Wochen ist die Frau damit zu mir gewechselt weil wieder was passiert ist. Der hat sich völlig erholt und hatte mit dem Huf keine Schwierigkeiten mehr. Jeder, der die Verletzung gesehen hat, konnte kaum glauben wie das verheilt ist.

      Das war damals im Januar, und im Mai ging der normal mit auf Koppel.

      Vielleicht konnte ich Dir ein wenig Mut machen, viele Grüße, max-und-moritz
      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

      Kommentar

      • Rossi
        • 16.08.2009
        • 153

        #4
        Wir hatten einen zweijährigen Hengst, dem 1/3 des gesamten Hufhorns hinten innen bis in die Krone nach Auslauf auf der gefrorenen Weide bis innen aufs Leben abspaltete. Wir haben einen Kaltbeschlag, normale Hufform, also innen frei zu sehen gemacht, zur besseren Gewichtsverteilung des Fußes und Schutz vor Beanspruchung des inneren Teils. Das Wachstum verlief gut, die Sohle entwickelte auf Dauer eine stärkere, da sichtbar fülligere Dicke auf der Seite. Nach wenigen Wochen lief er normal auf der Weide mit. Reiten war bei dem Alter ja sowieso nicht.

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        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4063

          #5
          Nachdem jetzt einige schon Erfahrunge zu Huf(horn)verletzungen beitragen konnten, von mir noch mal was zum Thema "Pferd muss monatlang fest stehen".

          Meine Halbblüterin hat sich fünfjährig via Weideunfall eine Knochenabsplitterung im Knie zugezogen. TA konnte nicht wirklich zur OP raten, meinte, mit "konservativ" hätten wir genauso hohe oder geringe Chancen. "Konservativ" hieß ... fest stehen (ohne OP)! Ich meine, es waren zwei Monate.
          In dieser gesamten Zeit bekam sie Sedation und etwas (!) Schmerzmittel übers Futter. Nur "etwas", damit sie dass Bein nicht voll belastete.
          Wir haben die zwei Monate allesamt überstanden, obwohl "schön" sicher anders ist. Das anschließende nochmal wochenlange "im Schritt führen" gestaltete sich etwas schwieriger () und der später nötige Muskelaufbau war langwierig (das verletzte Bein war ja komplett atrophiert).

          Die Fraktur heilte komplet aus. Stute ist jetzt 18.

          Kommentar

          • dissens
            • 01.11.2010
            • 4063

            #6
            Zitat von earl of brock
            Dissens: War deine Stute mit der Sedierung dann total benommen oder trotzdem noch munter?
            Wir haben so dosiert, dass sie keinen völligen Haschmich durch die Steherei bekommen hat, aber "munter" war sie immer noch.
            "Volle Dröhung" geht auch einfach reichlich auf den Kreislauf, das braucht man dann auch nicht. War ein bisschen Herumprobierereri, aber wenn man 2 Monate Zeit hat ...

            Kopf hoch! Wird werden!

            Kommentar

            • lula
              • 10.01.2011
              • 2237

              #7
              Hallo Earl,
              schau mal, vllt, hilft Dir das weiter: http://www.imprint-beschlag.de/impri...care/index.php

              Ich habe schon wirklich gute Arbeiten damit gesehen, damit werden sogar Hufe nach einer Hufhornsäulen-OP wieder aufgebaut. Die PFerde können innerhalb eines Tages wieder belasten und sich zumindest bewegen.

              Viele Grüße und alles Gute für Dich
              Lula

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              • #8
                Ein Absatzfohlen von mir sollte eigentlich unbedingt ausgeschnitten werden, leider hatte mich der Schmied versetzt, dann kam plötzlich starker Frost.Was sollten wir machen, es allein drinnen lassen? Es kam also mit den anderen Fohlen in den gewohnten Winterauslauf, geriet mit einem Huf in ein gefrorenes Loch und riss sich ein Stück vom Huf ab. Es waren 3-4 cm, was bei einem Fohlenhuf viel ist. Der Hofbesitzer versuchte den gefrorenen Boden irgendwie zu planieren, und kippte eine große Fuhre Sand an diese Stelle am Ausgang vom Stall, da wo die Löcher waren. Ein anderer Schmied kam um den Huf irgendwie hinzukriegen, er baute einen Teil des Hufes wieder mit Keralith auf. Das Fohlen lahmte ein paar Tage auch leicht, aber es sollte trotzdem raus.
                Nach vier Wochen war GsD das Horn wieder fast durchgewachsen, eine kleine Deformation blieb noch über einige Monate, machte aber keine Probleme.

                Ich wünsche Dir alles Gute für Dein Pferd.

                Wünschenswert wäre, wenn Dein Pferd jetzt einen Laufstall von 10 oder 15 Meter Länge hätte, daß es nicht in der kleinen Box eingesperrt bleiben muß, dann wäre es als trainiertes, bewegungshungriges Pferd wesentlich ausgeglichener, wenn Du es dann spazieren führen mußt.

                Kommentar

                • schnaggels
                  • 22.06.2011
                  • 138

                  #9
                  Habe bei meinem Wallach auch schon eine Hufinnenlebenstudie machen dürfen.Er war trotzdem jeden Tag draussen und ich habe 2-3x täglich neu verbunden-und gefühlte 2 Kilometer Silberband verbraucht.Es ist problemlos verheilt,sah nur wirklich unschön aus.

                  Kommentar

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