Zu kurze Hufe/wenig Hufwachstum: Unterstützendende "Mittelchen"?

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  • Salsa1204
    • 21.05.2007
    • 3158

    Zu kurze Hufe/wenig Hufwachstum: Unterstützendende "Mittelchen"?

    Meine fast dreijährige Stute hat leider besonders hinten zwar ansich sehr gute, feste Hufe, aber leider ein sehr schlechtes Wachstum. Die Stute lief seit einigen Tagen hinten fühlig, keine Schwellung, nichts warm. Heute war dann endlich der Schmied da. Ich hatte ansich ein total schlechtes Gewissen, weil sie fast neun Wochen nicht beim Schmied war, aber wir sind umgezogen und ich wollte gerne in den Rhythmus der anderen Einstaller kommen, ihre Hufe waren nicht ausgebrochen und sehen auch so sehr gute aus. Mit dem Stall haben wir auch den Schmied gewechselt, worüber ich sehr froh bin, der Mann weiß was er tut. Nun, er hat sich die "Kleine" angesehen und sagte direkt, dass er da nichts wegschneidet. Er hat nur den Strahl leicht korrigiert, alles andere sei einfach zu kurz, um was wegzunehmen Da die Stute noch nicht gearbeitet wird, hat er mir empfohlen, eben noch keine Eisen drunter zu machen, sondern erstmal mit Hufteer zu arbeiten und Johanniskrautsalbe am Kronrand einzumassieren, da sie die Durchblutung fördert und somit das Hufwachstum. Sollte es in 6-8 Wochen nicht zum Wachstum gekommen sein, bekommt die Stute doch Eisen, bevor wir eine Lederhautentzündung riskieren.

    Jetzt meine Frage: Gibt es noch irgendwelche Mittelchen, die ihr empfehlen könnt, um das Hufwachstum zu fördern?

    Wie sieht es aus mit Hufschuhen oder etwas in dieser Art? http://www.kraemer-pferdesport.de/Ve...0737&ci=247519

    Es soll hier sicher nicht an Kosten gespart werden, ich würde nur gerne eure Erfahrungswerte wissen.
  • dalowi
    • 27.02.2008
    • 872

    #2
    Wenn sie noch nicht gearbeitet wird, braucht sie mM keine Hufschuhe.
    Meine Erfahrungswerte (habe nur Barhufer) sind, dass das Hufwachstum sich nach Angebot und Nachfrage regelt. Soviel ich weiß, war deine Stute in der Aufzucht - womöglich nur weiche Böden (?). Nun wird sie sicherlich öfters über hartem Boden/Asphalt laufen? Es dauert ca 1 Jahr, bis das Hufhorn in entsprechender Qualität nachwächst.
    Hufhorn wächst im Monat durchschnittlich 1 cm. Warte die nächsten 6 bis 8 Wochen ab, und schaue, wie der Abrieb ist.
    An hufwachstumfördernde Mittel glaube ich persönlich nicht. Manche schwören auf dies und jenes, und meine Meinung ist, dass das Hufhorn mit der Zeit besser (dem Abrieb angepasster) wird, so dass der Abrieb nicht mehr so stark ist, was dann automatisch so aussieht, wie wenn die Mittelchen tatsächlich Wunder wirken.
    Würde uU einen Huffestiger auftragen - Keralit oder so. Hufteer würde ich nicht empfehlen, da es den Huf versiegelt und er dann keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt (auch, wenn der Huf vor dem Auftragen des Hufteers nass gemacht wird).

    Kommentar

    • Salsa1204
      • 21.05.2007
      • 3158

      #3
      Von Keralit gibt es auch eine Lorbeersalbe, gibt es dazu Erfahrungen?

      Sie stand vorher im Münsterland und jetzt bei uns im Bergischen, aber über Asphalt läuft sie eigentlich nur bis zum Paddock.

      Kommentar

      • dalowi
        • 27.02.2008
        • 872

        #4
        Die Lorbeersalbe wird in den Kronnenrand einmassiert und wirkt sich auf das herauswachsende Horn aus. Der Keralit-Huffestiger (oder auch Durogel) wird auf den Hufrand aufgetragen und wirkt somit auf das vorhandene Horn.

        Zu den Hufschuhen wollte ich noch sagen: Habe bei meiner ersten Barhuf-Umstellung auch überlegt, welche zu besorgen. Dies aber wieder aus folgendem Grund verworfen: Ziel ist ja, dass der Huf wächst. Der Hufschuh soll aber exakt passen. Wie soll ein jetzt passender Hufschuh in 2 Monaten noch passen? Muss man dann Neue kaufen? Soll man den Huf an die Größe des Hufschuhs anpassen? Alles schwierig...

        Kommentar

        • Salsa1204
          • 21.05.2007
          • 3158

          #5
          Die Lorbeerölsalbe hätte ich zusätzlich gegeben, um eben das Hufwachstum zu fördern. Habe jetzt noch gesehen, dass Leinsamen sehr gut sein soll für die Hufe, das ist ja auch bezahlbar. Reformin Plus bekommt sie sowieso täglich..

          Kommentar

          • raffinesse
            • 07.04.2008
            • 145

            #6
            Hallo!
            Mein Wallach hatte 3 jährig auch sehr schlechte Hufe, die nicht wuchsen. Ich habe 2 Eimer hiervon verfüttert http://www.hoof-formula.de/ und die Hufe sind tatsächlich besser gewachsen und auch fester geworden, aber es dauert natürlich einige Zeit...

            Kommentar

            • Salsa1204
              • 21.05.2007
              • 3158

              #7
              Die Hufe sind ja nicht schlecht, im Gegenteil, weder brüchig noch rissig. Nur eben sehr kurz.

              Kommentar

              • Nane
                • 02.02.2010
                • 2988

                #8
                Ausreichend Reformin plus o.ä.fördert auch das Hornwachstum. LG.Nane.
                SF Diarado-Ramiro Z

                Kommentar

                • raffinesse
                  • 07.04.2008
                  • 145

                  #9
                  Bei meinem Wallach sind die Hufe dann auch schneller gewachsen...

                  Kommentar

                  • Santica
                    • 16.02.2009
                    • 2230

                    #10
                    Liebe Salsa,

                    wenn Du so ein Thema hast, dann ruf mich doch bitte, bitte an......

                    Es ist völlig normal, daß Hufe in den Wintermonaten weniger wachsen. Es gibt sogar Studien dazu. Wir hatten gestern gerade den Hufschmied hier und er hat bei den meisten hinten nur geraspelt und nix abgenommen. Das kann also normal sein. Du fütterst Ihr bereits Leinsamen in Form von Mash, das ist also nicht ausschlaggebend.

                    Mach Dir keinen Kopf.

                    Ich kann Dir nur empfehlen Lorbeerölsalbe auf den Kronrand aufzutragen und mit einer alten Zahnbürste in den Kronrand einzumassieren. In Härtefällen habe ich den Tipp bekommen dies mit Finalgon-Salbe zu tun. Des würde ich aber erstmal nicht tun, sondern das Frühjahr abwarten. Dann sprießen die Hufe meist wieder von alleine. -

                    Kommentar

                    • Francis_C
                      • 29.12.2009
                      • 8557

                      #11
                      Ich kann Lorbeerölsalbe auch empfehlen, die habe ich bei meinem Wallach benutzt und seine Hufe sind damit sehr gut gewachsen. Auch empfeheln kann ich "Cornucrecine original hoof ointment". Das wird in England zur Stimulation des Hornwachstums genutzt - ich meine, aber das gibt es hier auch.
                      Zuletzt geändert von Francis_C; 12.01.2012, 21:43.
                      Avatar: Riddick C von Rock Forever NRW (*2011)

                      Kommentar

                      • dalowi
                        • 27.02.2008
                        • 872

                        #12
                        Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                        Es ist völlig normal, daß Hufe in den Wintermonaten weniger wachsen. Es gibt sogar Studien dazu. Wir hatten gestern gerade den Hufschmied hier und er hat bei den meisten hinten nur geraspelt und nix abgenommen. Das kann also normal sein. Du fütterst Ihr bereits Leinsamen in Form von Mash, das ist also nicht ausschlaggebend.

                        Mach Dir keinen Kopf.

                        Ich kann Dir nur empfehlen Lorbeerölsalbe auf den Kronrand aufzutragen und mit einer alten Zahnbürste in den Kronrand einzumassieren. In Härtefällen habe ich den Tipp bekommen dies mit Finalgon-Salbe zu tun. Des würde ich aber erstmal nicht tun, sondern das Frühjahr abwarten. Dann sprießen die Hufe meist wieder von alleine.
                        Stimmt! Hatte ich ganz ja vergessen - *blödbin*! Das ist ja auch der Grund, warum ich den Schmied im Winter nur alle 8 Wochen kommen lasse. Ich selbst rasple die Hufe dann alle 2-3 Wochen nur schön rund.

                        Bin ganz der Meinung wie Santica: Brauchst dir wirklich keinen Kopf zu machen .

                        Kommentar

                        • Salsa1204
                          • 21.05.2007
                          • 3158

                          #13
                          Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                          Liebe Salsa,

                          wenn Du so ein Thema hast, dann ruf mich doch bitte, bitte an......

                          Es ist völlig normal, daß Hufe in den Wintermonaten weniger wachsen. Es gibt sogar Studien dazu. Wir hatten gestern gerade den Hufschmied hier und er hat bei den meisten hinten nur geraspelt und nix abgenommen. Das kann also normal sein. Du fütterst Ihr bereits Leinsamen in Form von Mash, das ist also nicht ausschlaggebend.

                          Mach Dir keinen Kopf.

                          Ich kann Dir nur empfehlen Lorbeerölsalbe auf den Kronrand aufzutragen und mit einer alten Zahnbürste in den Kronrand einzumassieren. In Härtefällen habe ich den Tipp bekommen dies mit Finalgon-Salbe zu tun. Des würde ich aber erstmal nicht tun, sondern das Frühjahr abwarten. Dann sprießen die Hufe meist wieder von alleine. -
                          Na, du hast doch auch immer genug zu tun, ich will ja auch nicht nervig sein ;-) Aber beim nächsten Mal rufe ich wieder brav an und halte dich ab jetzt wieder auf dem Laufenden...

                          Kommentar

                          • Tacita
                            • 29.05.2008
                            • 310

                            #14
                            Bei meinen hatte ich eine Weile Ramikal Kieselgur gefüttert.

                            Da es aber so stark wuchs, dass ich alle 3-4 Wochen den Schmied gebraucht hätte,

                            habe ich es wieder abgesetzt ....

                            Kommentar

                            • Furioso-Fan
                              • 12.08.2004
                              • 10945

                              #15
                              Bevor da irgendwas eingeworfen wird, was helfen kann oder nicht, würde ich erstmal eine Blutprobe ziehen lassen, ob von irgendwas ein nachhaltiger Mangel vorliegt.
                              Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe, hatte ich das bei meiner Dreijährigen: Zuhause im Offen-Laufstall mit unterschiedlichsten Böden Top-Hufe, hier in Bayern ein halbes Jahr nach Umzug in Moor-Kiesel-Matsch mit extremem Zinkmangel über ein jahr revolvierende Hufgeschwüre.
                              Grund dafür war u.a. der Zinkmangel und die Umstellung auf andere Böden.
                              Sie wird aufgrund des geläufs hier dann sicher auch Eisen brauchen, aber solange sie noch nichts arbeitet, gibts keine.

                              Kommentar

                              • Charly
                                • 25.11.2004
                                • 6025

                                #16
                                was das hufwachstum angeht, habe ich sehr gute erfahrungen mit MM-S gemacht. dazu noch keralit Huffestiger von aussen, damit der Abrieb sich in grenzen hält.

                                Kommentar

                                • pavot
                                  • 27.07.2003
                                  • 1331

                                  #17
                                  Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass Horn das schneller wächst eine schlechtere Qualität hat. Insofern wären wir langsam wachsende Hufe in Topqualität viiiiieeeeel lieber als schnell wachsende bröckelige Hufe. Das Problem "zu viel Abrieb" für "zu langsames Hufwachstum" würde ich durch entsprechendes Vermeiden von abriebstarken Sandböden und Aufbringen von abriebhemmenden Substanzen (Keralit) versuchen in den Griff zu bekommen.
                                  Ansonsten glaube auch ich, dass die Hufe sich mit einiger Zeit auf die Gegebenheiten einstellen.
                                  Regelmäßig ein Blutbild machen zu lassen sollte ebenfalls Standard sein.

                                  Kommentar

                                  • JeeTee
                                    • 26.11.2009
                                    • 206

                                    #18
                                    Auf Mängel untersuchen (Blutbild), iIneralfutter überprüfen...ggf. ein hochwertigeres füttern.
                                    Als Zusatz finde ich sehr gut iwest Magnotin spezial...ich weiß, dass man eine solche Supplementierung eigentlich erst beim Runterwachsen des Hufes sieht, aber bei dem Zeug geht das echt fix, dass man eine Veränderung sieht! Keine Ahnung warum!? ;-)
                                    Ja, und im Winter geht alles n bissl langsamer, wenn die Pferde wieder auf die grüne Wiese kommen, dann wachsen auch die Hufe wieder schneller!

                                    Kommentar


                                    • #19
                                      @ Salsa - steht die Stute unkorrekt, dass du alle 8 Wochen korrigieren musst?
                                      Wenn nicht, genügen kleine Schönheitskorrekturen beim Strahl und das vermutlich alle 3 Monate.
                                      Die Stute wird nicht gearbeitet - ergo braucht sie auch keine Eisen, wenn sonst alles "normal" ist.

                                      Fürs Hufwachstum gut wäre Bierhefe, Methionin (als Schwefelquelle) - und falls tatsächlich Mineralstoffmangel da ist: Zink und Kupfer.
                                      Allerdings ist in Fällen von Mineralstoffmängeln unbedingt die Fütterung und Haltung zu prüfen!
                                      Mineralstoffmängel kommen nur dann vor (ausser man hat nur ganz selten Mineralfutter gefüttert) wenn im Darm die Mineralstoff-Übergabe nicht funktioniert.
                                      zB. saures Darmmilieu (zB. von Silage, zu große Fresspausen - zu wenig Raufutter)

                                      Kommentar

                                      • Salsa1204
                                        • 21.05.2007
                                        • 3158

                                        #20
                                        Ich denke die Haltungsbedingungen sind eigentlich optimal, zwar kein schöner Stall, aber ein guter.

                                        Die Stute bekommt (gutes) Heu so viel sie mag, dazu Höveler Diät Mix als Kraftfutter, täglich Reformin Plus, dazu noch Futtermöhren (ca. 1-2 Kilo, immer wenn ich da bin, mindestens aber 3-4x die Woche) und 2x die Woche Mash, das denke ich ist schon in Ordnung.

                                        Sie ist im Winter 5-6 Stunden täglich draußen und im Sommer den ganzen Tag.

                                        Die Stute steht nicht ganz korrekt, lt. Schmied aber nicht so dramatisch. Der Schmied, bei dem ich vorher war (allerdings auch nur 2x) hat eben eiskalt alles ausgeschnitten, das war nicht gut, bin froh, einen anderen Schmied zu haben.

                                        Kaufe nun heute erstmal Huffestiger und Lorbeersalbe, wenn das nicht hilft, gibt es vielleicht noch Zusatzfutter, aber erstmal langsam machen und schauen.

                                        Kommentar

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                                        Erstellt von Libero34, 06.03.2020, 10:48
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