Hufrolle

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  • lakilu
    • 16.08.2010
    • 61

    Hufrolle

    Unser 11 Jahre alter Westfalenwallach lahmt seit Januar, mal mehr mal weniger.
    Nach 3 Tagen Boxenhaft läuft er klar,aber nachdem reiten,nur Schritt und 2 Runden Trab
    lahm er wieder.
    Diagnose Hufrolle.Wir haben es mit vielen verschiedenen Beschlägen und Medikamenten
    versucht.Auch mit Boxenhaft.
    Aber er fängt immer wieder an zulahmen.
    Der Tierarzt meint es gibt nur noch eine Möglichkeit ,den Nervenschnitt.
    Hat jemand damit Erfahrung ?
    Wir sind total verunsichert.
    Läuft er danch wieder klar? Für wie lange?
    Wie sind die Erfolgschangen?
    Es soll auch Spritzen geben,die das Bein beteuben.
    Kennt jemand die?
    Wenn jemand was dazu weiß,bitte antworten.
    Wir sind ziemlich verunsichert.
  • Rowi
    • 09.09.2004
    • 1286

    #2
    Mein Vorschlag: Eisen runter und wegstellen, aber so dass er jeden Tag Bewegung hat. Danach kann man immer noch über einen Nervenschnitt nachdenken. Ich spreche aus jahrelanger leidvoller Erfahrung.
    Walt Disney I

    Kommentar

    • lakilu
      • 16.08.2010
      • 61

      #3
      Danke,
      du meinst also am Besten über Sommer auf eine Tag und Nachtweide.

      Kommentar

      • Tarissa
        • 27.02.2003
        • 1058

        #4
        Neurektomie ist eine möglichkeit aber keine heilung. und man muss bedenken das das pferd weiter schwer krank ist, es nur nicht merkt.
        Leider kann man den Verlauf dieser Krankheit nicht aufhalten schmerzfrei ist das Pferd dann schon aber trotzdem nicht belastbar.
        Bei einer solch fortgeschrittenen Hufrolle solltest du vielleicht eine andere Lösung suchen, und wenn du dich für eine Neurektomie entscheidest musst du wisen das das Pferd nichts mehr fühlt in dem betroffenen Huf.
        Man muss dann wirklich jeden Tag sehr sorgfältig kontrollieren, am anfang wird er außerdem sehr unsicher laufen und vielleicht sogar seltsam hinken, da er ja den Huf nicht merkt
        Avatar: Alaskatraum v.Abdullah-Habicht

        und bietet ein pferd dir freundschaft an sieht dich groß mit seinen Augen an so versinke in ehrfurcht denn wir haben es nicht verdient

        Kommentar

        • Elke
          • 05.02.2008
          • 11712

          #5
          lokilu, ich habe bei meinem alten Pferd an beiden Vorderbeinen eine Neurektomie durchführen lassen.
          Er ist damit super zurechtgekommen, ich habe mit ihm alles weitergemacht und er hat nicht mehr gelahmt und hatte wieder Spaß am Leben und keine Schmerzen.
          Allerdings darf man damit nicht mehr auf Turniere fahren. Aber das wäre mir auch heute egal, ich würde es jederzeit wieder machen.
          Er hat damals immer relativ kurze Beschlagsabstände gehabt und wurde steiler als normal gestellt, um die Hufrolle zu entlasten.
          Er hätte damit auch noch viel länger leben können, ist aber dann an Cushing erkrankt und ich habe ihn mit 20 Jahren einschläfern lassen.
          Er ist Dressur gegangen, übungsweise auch Springen,. Gelände und Volti und zwar gut.
          Gestolpert ist er nur, wenn er im Schritt eingeschlafen ist, selbst im Gelände hatte er im Trab und im Galopp keine Probleme.
          Ich habs damals (ca. 1990) in Dortmund machen lassen und war mit allem sehr zufrieden.

          Kommentar

          • Dacil
            • 03.01.2009
            • 381

            #6
            Das Höherstellen entlastet die Hufrolle nur kurzfristig und führt nicht wirklich zum Erfolg. Hier mal ein ganz anderer Denkansatz : http://www.barhufpflege-niedersachse...ensyndrom.html.

            Kurz gesagt muß das Pferd ohne Eisen durch die richtige Bearbeitung wieder dazu gebracht werden , daß es schmerzfrei in Trachtenfußung laufen kann, nicht wie ein Rollenpferd in Zehenfußung.
            www.singer-schabracken.de

            Kommentar

            • lakilu
              • 16.08.2010
              • 61

              #7
              Ich habe genau die Bedenken die Tarissa auch hat.Das er keine Turniere mehr gehen kann und auch nie wieder Springen wird ist klar,aber er ist in seinem Bewegungsablauf sowieso etwas gestört.
              Das heißt er stolpert sehr viel und läuft oft wackelig.
              Die andere Lösung ist bei uns auch schon beraten worden,aber der Tierarzt schläfert ihn nicht ein,da er noch so jung ist und mit einer OP ja noch eine Change hat.
              Ohne Eisen kann er gar nicht laufen,er weigert sich einfach.Glaube er ist eine Memme.Aber lahmt auch mit Polster und Keilen.
              Wir sind sehr verzweifelt,bitte schreibt eure Erfahrungen,damit wir eine Lösung finden können.

              Kommentar

              • Elke
                • 05.02.2008
                • 11712

                #8
                Beim meinem Pferd hat es immer geholfen, er hat nie wieder was gehabt.
                Allerdings bekam er die Eisen verkehrt herum drauf, also nach vorn offen, damit er besser abrollen konnte.
                Wenn ein Pferd mehr als 9 Jahre ohne Einschränkung laufen kann, betrachte ich das auf jeden Fall als Erfolg!

                Kommentar

                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #9
                  Anstelle der Keile und Polster, die ja häufig viel Gewicht als ganzes mitbringen, wäre ein Versuch mit Alu vielleicht hilfreich. Damit ist die auf dem Röntgenbild schon tote Stute einer Freundin noch gut zwei Jahre ordentlich gelaufen. Google mal unter "Brooks lane Eggbar". Die Dinger waren genial. Mein Fuchs hat sie in seiner schweren, akuten Hufgelenksentzündung für anderthalb Jahre bekommen, hat ihm, der auch nicht barhuf laufen kann, sehr geholfen.
                  Ansonsten: Offenstallhaltung auf ebenen und befestigten Flächen in kleiner, ruhiger Gruppe! Box ist Gift für Rolle-Pferde. Jetzt im Sommer 24 Stunden-Koppel auf ebener Fläche, kein Matsch- oder Steinboden.
                  Nachtrag: Der Hesteller hat die Firma aufgekauft: http://biz.dainsoft.com/~jinhung/sub_eng/horse02.php
                  Zuletzt geändert von Furioso-Fan; 08.05.2011, 10:37.

                  Kommentar

                  • Frufru
                    • 17.01.2005
                    • 4649

                    #10
                    hast du es schon mit Tildren probiert?
                    www.sportpferdezucht-haygis.de
                    Springpferdezucht

                    Kommentar

                    • Emylee
                      • 21.04.2010
                      • 127

                      #11
                      meine Stute hat 5jährig die Diagnose Hufrolle bekommen.
                      Sie ging dann noch ca. 4Jahre überwiegend lahmfrei weiter, ist in dieser Zeit sogar noch Turniere gegangen. Damals hatte ich noch keine Erfahrung mit der Erkrankung und habe mich vollständig auf meinen TA verlassen, der immer bei auftretender Lahmheit Cortison ins Gelenk gespritzt hat. Rückblickend sehe ich aber genau an diesem Punkt, als die Diagnose gestellt wurde, den Moment in dem ich anders hätte handeln müssen.
                      Dass sie überhaupt so lange lahmfrei lief, verdanke ich vor allem dem herrvoragenden Beschlag von Hufschmied Dieter Kröhnert, der ihr mit seinen Sternbar Aluminium Eisen wirklich die beste Behandlung überhaupt zukommen lies.

                      Mit 9 Jahren traten dann immer wieder über mehrere Wochen lahme Phasen auf.Dann hieß es immer Schritt reiten und viel Ruhe.
                      Irgendwann kam eine Lahmheit, bei der es nicht mit Wochen getan war. An diesem Punkt zeigte mein TA noch zwei Möglichkeiten auf: Entweder eine Stammzellen Behandlung oder abwarten und Tee trinken (und vllt damit leben dass Stuti nie mehr lahmfrei wird).
                      Die Entscheidung fiel auf abwarten. Meine Stute kam ein Jahr auf die Wiese, ohne Eisen.
                      Das war die beste Entscheidung die wir treffen konnten.
                      Heute läuft Stuti seit einem Jahr lahmfrei, immer noch ohne Eisen. Ich kann sie sogar wieder leicht reiten. Aber das wichtigste ist: Sie genießt ihr leben, ohne Schmerzen.

                      Ein Nervenschnitt kam für mich zu keinem Zeitpunkt in Frage. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Das Pferd belastet das kranke Bein doch die ganze Zeit weiter und ohne Schmerzen schont es sich ja auch nicht freiwillig. Was passiert denn, wenn die Hufrolle dann irgendwann bricht? Merkt das Pferd das dann auch nicht?
                      Schmerz hat eine natürliche Schutzfunktion und deshalb halte ich es für fragwürdig, einen Nervenschnitt durchzuführen. Auch wenn es hier schon gute Erfahrungen damit gab- für mich wäre das keine Alternative.

                      lakilu, egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir und deinem Wallach alles Gute für euren Weg!

                      Kommentar

                      • lakilu
                        • 16.08.2010
                        • 61

                        #12
                        Danke für die Antworten,also Cortison hilft nicht haben wir auch schon ausprobiert.
                        Der Nervenschnitt ist für uns auch irgentwie seltsam,weil das Problem ja nicht behoben wird.
                        Er läuft ja nur lahmfrei,weil er gar nichts spührt,auch kein Hufgeschwür z.B.
                        Wir denken weiter.

                        Kommentar

                        • Landdame
                          • 23.09.2007
                          • 600

                          #13
                          Zitat von lakilu Beitrag anzeigen
                          Danke für die Antworten,also Cortison hilft nicht haben wir auch schon ausprobiert.
                          Der Nervenschnitt ist für uns auch irgentwie seltsam,weil das Problem ja nicht behoben wird.
                          Er läuft ja nur lahmfrei,weil er gar nichts spührt,auch kein Hufgeschwür z.B.
                          Wir denken weiter.
                          Auch wenn ich keine Erfahrungen an eigenen Pferden mit Neurektomien habe, habe ich doch viele bei uns in der Klinik neurektomierte über einen längeren Zeitraum beobachtet.
                          Dass Pferde mit Nervenschnitt keine Turniere mehr laufen dürfen, finde ich absolut in Ordnung (obwohl auch das sehr oft gemacht wird).
                          Aber einem "Familienpferd" mit dieser simplen OP die Schmerzen zu nehmen (gerade wenn eben keine andere Therapie anschlägt) ist in meinen Augen die beste Methode für ein pferdegerechtes Leben.
                          Zwar würde ich es auch erst mal mit einem Jahr wegstellen in einen wirklich geeigneten Offenstall (am besten mit nur einem Partner und hier am besten selbst Rentner oder altes Pony) probieren, aber wenn das nicht hift bleibt letzendlich ja nur noch einschläfern oder eben neurektomieren.
                          Pferde mit Nervenschnitt sind übrigens mit Nichten ständige Stolperer, sondern laufen in der Regel, wie vorher (ohne Lahmheit).
                          Ein Nervenschnitt hält ca. 2 Jahre, dann wachsen die Nervenenden wieder zusammen und man muß die OP wiederholen (meist im Wechsel hoher und tiefer Schnitt).
                          Mein Chef hat unseren Kunden immer die Geschichte des Erfolgspferdes einem der wohl bekanntesten Springreiter weltweit erzählt, der 7-jährig den 1. 9-jährig den 2., 11-jährig den 3, 13-jährig den 4. Nervenschnitt bekommen hat und 14-jährig das Hamburger Springderby gewonnen hat. Zufälligerweise hab ich den Bereiter dieses Herren später einmal kennen gelernt. Das Pferd stand nach seiner Sportkarriere noch zur Rente dort auf Koppel. Irgendwann ist dann wohl tatsächlich das Hufbein durchgebrochen, aber wenn man sich die Geschichte dieses Pferdes anschaut, dann muß man wohl sagen, dass dieses Ereignis sehr, sehr spät stattgefunden hat (und das Pferd mit dem Befund/dieser Behandlung vorher 10 Jahre lang Spitzensportler war und anschließend wohl noch seine Rente genießen konnte).
                          Eine andere Geschichte war eine ältere Dame (sie kam am Gehstock), die ihr Rollepferd zu uns zur Neurektomie brachte. Als sie später zur Nachkontrolle da war, hatte sie Tränen in den Augen und hat unsere TAs gefragt, warum um alles in der Welt es sowas nicht für Menschen gebe?!
                          There is always a bigger fish...

                          Kommentar

                          • Elke
                            • 05.02.2008
                            • 11712

                            #14
                            Landdame, das mit dem Zusammenwachsen stimmt nicht, jedenfalls hat die Klinik am Waldhügel bei meinem Pferd damals die Nervenenden umgeklappt und gedeckelt, so wurde kein weiterer Schnitt nötig.
                            Wenn er nicht krank geworden wäre, würde er heute noch damit rumlaufen, 9 jahre hats einwandfrei gehalten, ohne Stolpern und Probleme mit den Beinen.
                            Da er etwas steiler gestellt wurde und die Eisen umgekehrt aufgesetzt bekam, wurde die Hufrolle entlastet und so ging der Prozeß nicht weiter.

                            Kommentar

                            • Landdame
                              • 23.09.2007
                              • 600

                              #15
                              Zitat von Elke Beitrag anzeigen
                              Landdame, das mit dem Zusammenwachsen stimmt nicht, jedenfalls hat die Klinik am Waldhügel bei meinem Pferd damals die Nervenenden umgeklappt und gedeckelt, so wurde kein weiterer Schnitt nötig.
                              Tja, mag sein, dass meine Erfahrungen "veraltet" sind. Danke für die Info. Ist ja jetzt schon mehr als 15 Jahre her...mei werd ich alt...
                              Aber um so besser! Wie geht das denn mit "umklappen und deckeln"?
                              There is always a bigger fish...

                              Kommentar

                              • Charly
                                • 25.11.2004
                                • 6025

                                #16
                                ich hatte ein pferd mit tiefen nervenschnitt auf einem VB.
                                es ist absoluter quatsch, wenn gesagt wird, das pferd merkt auf diesem huf gar nichts mehr. wenn es fachgerecht gemacht wurde, dann ist nur der bereich der Hufrolle taub. alles andere merkt das pferd. so würde es auch lahmen, wenn es ein hufgeschwür hat.
                                bei meinem pferd wurde zuvor das ganze konventionelle medikamentöse gemacht, auf dauer gebracht hat alles nichts. mit dem nervenschnitt hat sie eine ganz neue lebensqualität erhalten.
                                da ist auch nichts zusammengewachsen oder sonst was passiert. das pferd ist 10 jahre damit noch gelaufen und letztendlich wegen kolik eingeschläfert worden.
                                wenn ich noch mal ein pferd mit hufrolle hätte, ich würde den schritt jederzeit wieder gehen.

                                Kommentar

                                • lakilu
                                  • 16.08.2010
                                  • 61

                                  #17
                                  Hallo
                                  wir haben uns erstmal für ein paar Monate Wiese entschieden,und hoffen auf Besserung.
                                  Dann könnenwir im Herbst weiter denken.

                                  Kommentar

                                  • Rowi
                                    • 09.09.2004
                                    • 1286

                                    #18
                                    Gratuliere zu deinem Entschluss. Mach die Eisen runter, hol dir einen guten Huforthopäden nach Biernath (z.B.), oder einen guten Schmied. Und schau die ersten Monate nicht so genau hin und habe Geduld.
                                    Geh auch ab und an auf harten Boden spazieren, das bringt die Hufmechanik und den Stoffwechsel des Hufes in Schwung. Und berichte bitte , wie sich alles entwickelt.

                                    Alles Gute
                                    Walt Disney I

                                    Kommentar

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                                    Erstellt von Libero34, 06.03.2020, 10:48
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