Fohlen wurde mit nur einem Auge geboren

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  • **Holly**
    • 08.10.2014
    • 197

    Fohlen wurde mit nur einem Auge geboren

    Hallo zusammen,
    bei uns im Stall ist ein Fohlen geboren worden, bei dem eine Augenhöhle leer ist. Das Auge ist auch kleiner aber die Wimpern und der Rest ist komplett vorhanden.
    Der Tierarzt war schon da und hat nachgeschaut. Das vorhandene Auge ist komplett in Ordnung und das Fohlen kann sehen. Der Tierarzt meinte, dass das ein Gendefekt ist.
    Der Züchter ist total schockiert, es ist ansonsten ein Traumfohlen. Jetzt steht die Frage im Raum, wie gut dieses Fohlen mit nur einem Auge im Leben und eventuell im Sport klarkommt.
    Vielleicht gibt es hier ja Leute denen so etwas auch schon passiert ist, die ein bisschen weiterhelfen können berichten können wie gut diese Fohlen im weiteren Leben klarkommen.
    weiß außerdem jemand, ob man untersuchen kann, ob die Stute den Gendefekt weitergegeben hat oder der Hengst. Da es eine Erstlingsstute ist, hat der Züchter nun Angst mit dieser Stute weiter zu züchten.
    Gibt es eventuell Hengstlinien die für diesen Gendefekt bekannt sind?
  • berghutze2006
    • 17.12.2018
    • 8

    #2
    Ich hatte als Jugendliche eine Stute in Pflege, die ihr zweites Auge durch einen Unfall mit 10 verloren hat. Sie hatte nach kurzer Zeit überhaupt kein Problem damit. Man konnte sogar mit ihr springen. Ich denke, in diesem Fall wird es kein Problem sein, wenn das Fohlen damit aufwächst. Man muss im Umgang etwas Rücksicht darauf nehmen, dann geht es sehr gut.

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    • verenchen
      • 21.08.2002
      • 879

      #3
      Es gab einen Holsteiner der deshalb aus der Zucht genommen wurde. Aktuell gibt es wieder einen Springer bei dem das vorgekommen ist. Weißt du die Abstammung des Fohlens?
      De Nalani v. Domani Vengo (Donnerhall x Pik Ramiro) x Continue x Rubinstein

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      • Sidney
        • 29.02.2012
        • 70

        #4
        Ich war früher in einem Stall, in dem auch ein Pferd mit 1 Auge stand. Auch durch Unfall verloren. Das war gar kein Problem. Man musste etwas aufpassen beim führen (das linke Auge fehlte) aber damit konnte er und wir sehr gut leben. Ist auch Turniere gegangen. Im aktuellen Stall steht ein Pony, dass auf 1 Auge nichts sieht. Er wird gefahren. Auch das ohne Probleme wenn man sich darauf einstellt.

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        • Drenchia
          • 21.12.2012
          • 3678

          #5
          Zitat von verenchen Beitrag anzeigen
          Es gab einen Holsteiner der deshalb aus der Zucht genommen wurde. Aktuell gibt es wieder einen Springer bei dem das vorgekommen ist. Weißt du die Abstammung des Fohlens?
          Der Holsteiner Verband hat damals Quadros aus dem Zuchteinsatz genommen.

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          • Sybille
            • 18.12.2010
            • 133

            #6
            Wir haben vor 12 Jahren einen Absetzer mit einem , wie wir dachten, verkümmertem Auge gekauft. Sie hatte nie großartig Probleme damit. Haben sie angeritten und Turnier vorgestellt. Irgendwann wurde sie nur sehr schwierig bzw. gefährlich weil sie total Kopflos war. 2 Tierärzte meinten das es nichts mit dem Auge zu tun hat da dieses sich ja nicht verändert hatte. Als letzten Versuch haben wir das Auge 6 jährig aber doch entfernen lassen. Danach wurde die Stute wieder reitbar und läuft Turnier ( einfach war sie abstammungsmässig nie wirklich). Scheinbar hat sie sich immer Stau oder Dreck in den Falten des Auges gesetzt was ihr deutliches Unwohlsein bereitet hat. Bei der OP stellte sich heraus das das Auge auch keine Pupille besaß. Wird also so auf die Welt gekommen sein.
            Also gehen tut es alles schon. Man muss sich nur darauf einstellen.

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            • Mona88
              • 01.01.2004
              • 508

              #7
              Einer der schwedischen Springreiter hatte mal einen, der war auf einem Auge blind - und ging internationale Championate.

              Das Fohlen kennt es nicht anders. Das sollte der Eignung als Reitpferd nicht schaden. Als Zuchtpferd muss man halt schauen.

              Kommentar

              • one
                • 25.07.2011
                • 708

                #8
                Wir hatten ein Fohlen mit Augendefekt. Unter vorgehaltener Hand wurde uns dann zugetragen, dass das bei dem Hengst schon häufiger zu beobachten war.
                Es war ärgerlich, aber wir haben die Stute dann 7jährig verkauft. Sie hat L-Springen und L-Dressur gewonnen und hätte noch Geist für mehr. Ich würde beinahe behaupten, dass sie aufgrund ihrer eingeschränkten Sicht noch besser aufpasst und "zuhört" als andere. Inzwischen als Hunter Oversee unterwegs. Also: es schränkt nicht ein, nein.

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                • **Holly**
                  • 08.10.2014
                  • 197

                  #9
                  Abstammung ist Janeiro Platinum x Ibiza.
                  Wäre schon interessant zu Wissen, ob es in einer der Linien öfters Probleme gab.
                  Es kann aber auch einfach beim Anlegen der Augen, im Mutterleib zu Problemen gekommen sein, meinte der Tierarzt.

                  Kommentar

                  • Suomi
                    • 04.12.2009
                    • 4284

                    #10
                    ich kenne eine Stute das hört sich ähnlich an. Wurde auch bereits so geboren (wie du schreibst). Der merkt man das nicht sehr an. Ich vermute die Pferde gewöhnen sich, sie kennen es ja nicht anders.

                    Im Umgang muss man vielleicht bisschen vorausschauender sein. Mich hat sie mal angerempelt beim in die Box führen, konnte sie aber nix für. Ich stand einfach doof im Weg und sie hat mich nicht gesehen.

                    Ansonsten behandle ich sie wie ein "normales" Pferd. Man merkt ihr die Behinderung wirklich fast nicht an. Und man darf nicht jeden Ungehorsam mit dem fehlenden Auge entschuldigen.

                    Manchmal tränt das nicht vorhandene Auge etwas. Keine Ahnung ob man da was dagegen machen könnte.

                    PS ich kenne die Abstammung der Stute nicht genau, ist aber definitiv NICHT ähnlich wie die bei dem von dir erwähnten Fohlen.

                    Kommentar

                    • Charly
                      • 25.11.2004
                      • 6025

                      #11
                      ich glaube sogar, dass es für ein Pferd einfacher ist, wenn es von Geburt an nur ein Auge hat, im Vergleich zu einem Pferd, was später ein Auge verloren hat.
                      Das Fohlen kennt es nicht anders. Ich kannte auch mal ein Fohlen, dass nur eine Augenanlage hatte, das hat deswegen nie Probleme gehabt.
                      Unter Verkaufsaspekten könnte/wird es vermutlich ein Nachteil sein.
                      wenn du unbedingt wissen willst, ob es eine genetische Komponente bei den Hengstlinien gibt, würde ich in deinem Fall mal beim KWPN nachfragen. in der Regel wird in den Niederlanden viel offener mit Problemen umgegangen als in Deutschland.
                      kommt dabei nichts raus und man will sicher gehen, müßte man die stute aus der Zucht nehmen

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                      • Minor
                        • 03.07.2020
                        • 90

                        #12
                        Blue Hors Zack ist seitdem er sechsjährig ist wg. Verletzung auf einem Auge blind und höchst erfolgreiches GP-Pferd.
                        Da dem Fohlen das Augenlicht einseitig von Geburt an fehlt, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit keine Probleme mit dem eingeschränkten Sehvermögen haben; für dieses Fohlen ist es ja das normale Sehvermögen.

                        Etwas drauf einstellen wird man sich vermutlich müssen, z. B. rechtzeitiges Ansprechen wenn man sich von der blinden Seite nähert etc., aber das dürfte unproblematisch sein.
                        Zuletzt geändert von Minor; 15.06.2021, 11:51.

                        Kommentar

                        • Nane
                          • 02.02.2010
                          • 2988

                          #13
                          Eine gute Bekannte, erfahrene Züchterin, hatte vor Jahren dasselbe. Andere Abstammung. Das Fohlen ist großgezogen, natürlich mit einer gewissen Vorsicht im Umgang, aber es gab keinerlei Probleme. Die Stute ist heute Mutter...alles paletti.
                          SF Diarado-Ramiro Z

                          Kommentar

                          • Sybille
                            • 18.12.2010
                            • 133

                            #14
                            Also ein Hengst dieser Abstammung ist bei uns auch in der 2.Generation vertreten.
                            Das mit dem tränen des Auges hatte unsere Stute ebenfalls bis zur Entfernung des Auges.

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14684

                              #15
                              Diverse Rennpferde und Turnierpferde hatten , haben nur ein Auge . Einige bis zur Teilnahme Olympia im Parcours, z.B. unter Matz .

                              Kommentar

                              • **Holly**
                                • 08.10.2014
                                • 197

                                #16
                                Zitat von Sybille Beitrag anzeigen
                                Also ein Hengst dieser Abstammung ist bei uns auch in der 2.Generation vertreten.
                                Kannst du mir bitte verraten welcher Hengst? Oder zumindest, ob väterlicherseits oder mütterlicherseits? Die Stute sollte eigentlich, nach dem sie nun in den Sport geht, wieder in die Zucht.
                                Jetzt besteht natürlich die Gefahr, dass sie der Träger des Gendefekts ist.

                                Kommentar

                                • Schimmeltier
                                  • 15.01.2019
                                  • 1100

                                  #17
                                  Ich würde mich nicht darauf versteifen, dass das ein Gendefekt ist.

                                  Manchmal passieren solche Dinge, o h n e das irgendeiner "schuld" hat. Weder der Hengst, noch die Stute ist ein bekannter Träger für das Merkmal "Einäugigkeit". Eine fiebrige Erkrankung der Stute zum Beispiel oder eine Vergiftung, oder auch Medikamente in der Trächtigkeit in einer bestimmten Phase können zu Missbildung am Fötus führen.....den Grund zu finden, ist meist unmöglich. Zudem sterben die überwiegende Anzahl an fehlerhaften, schwer missgebildeten Föten ohnehin vorgeburtlich im Mutterleib ab, was der Züchter nicht mitbekommt, nur dass die Stute irgendwann "leer" ist. Mit diesem (seltenen) Fehler kann das Fohlen aber leben...

                                  Mein Tipp wäre: es als Riesenpech hinnehmen, das Fohlen liebhaben und ihm eine gute Zukunft ermöglichen, so möglich. Ansonsten abhaken und weiter.... die Wahrscheinlichkeit, das dieser Züchter nächstes Jahr ein weiteres Fohlen der gleichen Anpaarung oder einer anderer Anpaarung mit dem gleichen Defekt im Stall stehen hat, ist verschwindend gering.

                                  Kommentar

                                  • Carley
                                    • 25.01.2019
                                    • 1513

                                    #18
                                    Ich kenne auch einige Pferde, die entweder auf einem Auge Blind sind oder nur noch ein Auge haben. Das ist für ein Pferd kein Problem. Führen am besten immer auf der Sehenden Seite. Das ist natürlich ein Schock, aber das Fohlen wird dennoch ein tolles Pferdeleben vor sich haben.

                                    Kommentar

                                    • Tambo
                                      • 23.07.2003
                                      • 1878

                                      #19
                                      Eins meiner Pferde war lange auf einem Auge stark sehbehindert jetzt vermutlich ganz blind, vielleicht sieht er noch ein bisschen Lichteffekte, aber die Netzhaut hat sich abgelöst, dass behindert ihn nicht wirklich. Ich nehme allerdings Rücksicht, Warmreiten auf dem Platz und Halle so, dass er außen alles sehen kann, dann erst außen die blinde Seite, darauf achten dass er sich nicht verwirft beim Reiten. Einseitig blinde Pferde neigen dazu den Kopf schiefzuhalten immer wieder geraderichten und korrektes Ecken Reiten hilft. Beim Longieren bevorzugt er es übrigens mir die blinde Seite zuzuwenden um dann außen alles sehen zu können, macht die Einwirkung über meine Körpersprache irgendwie kaputt, lässt sich dann aber überreden die Seite zu wechseln.

                                      Ich finde es einfacher (und der ist nicht wirklich immer einfach) mit ihn unter dem Sattel am Geraderichten zu arbeiten, weil die fehlende visuelle Einwirkung (an der Longe) dann mit dem Körper des Reiters ersetzt werden kann.

                                      Bein Führen keine Probleme man muss einfach dran denken, der kann auf der anderen Seite nicht sehen. Wer es nicht weiß, dass der einseitig blind ist, merkt es übrigens nicht, der kann das so gut kompensieren.

                                      Wichtig ist immer dran zu denken, das Pferd nicht unter dem Sattel aus der Horizontale kippen zu lassen (verwerfen) aber das hat ja noch Zeit. Weide Paddock, Box alles kein Problem.

                                      Ist nicht toll, aber immer noch besser als ein kaputtes Bein, mit einem Auge können sie prima leben und arbeiten. (doofer Trost ich weiß).

                                      Es gibt auch Springpferde, die prima mit einem Auge laufen und wer erinnert sich noch an Granat von Christine Stückelberger, aber der war sehr schreckhaft kein wirklich positives Beispiel ups..

                                      Wird schwierig beim Verkauf, aber wenn die erst mal erfolgreich auf dem Turnier laufen, interessiert es nicht mehr so sehr. Ansonsten guten Käufer suchen.

                                      Alles Gute

                                      Kommentar

                                      • Sybille
                                        • 18.12.2010
                                        • 133

                                        #20
                                        Zitat von **Holly** Beitrag anzeigen
                                        Kannst du mir bitte verraten welcher Hengst? Oder zumindest, ob väterlicherseits oder mütterlicherseits? Die Stute sollte eigentlich, nach dem sie nun in den Sport geht, wieder in die Zucht.
                                        Jetzt besteht natürlich die Gefahr, dass sie der Träger des Gendefekts ist.
                                        Ihr Großvater väterlicherseits ist UB40.

                                        Kommentar

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