Lungenkrankes Pferd

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  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #21
    Danke für den ausführlichen "wie halte ich einen Huster Bericht"

    Wie schon angemerkt sind manche Dinge schwer durchzusetzen.
    Da er jeden Tag draußen ist muß er nie beim Ausmisten, Streuen oder Fegen zugegen sein. Er bekommt Heu und Getreide frisch mit Wasser benetzt. Er läuft in einer Halle die bei ersten Staubanzeichen für ihn immer gesprengt wird oder auf einem weißen staubfreien Außenplatz im Gelände ist meistens ausreichend Luftbewegung wenn mal ein Sandweg kommt außerdem läuft er sowieso bevorzugt vorne.

    Leider kann ich ihn nicht zum alleinigen Lebensinhalt erklären, was Späne für alle und zweimal täglich reiten angeht. das erste Antibiotikum wurde gefüttert und die zuerst gefundenenKeime waren ja auch bei der zweiten Untersuchung weg das zweite Antibiotikum wurde gespritzt allerdings in die Muskulatur weil es nicht für venöse verabreichung vorgesehen ist. Welches Antibiotikum wird denn in der Klinik i.v. gesprizt???

    Einige sind ja ganz begeistert von Lungenspühlungen andere gar nicht. Die befürworter sagen man hat mal "klar Schiff" und sehen eine deutlich verbesserungüber Monate. Ich selber bin eigentlich auch ehr skeptisch weil es ja letztlich nur symptomatisch ist. Mich würde brennens interessieren was Ursache dieser Misere ist und ob man auf die Auslösende Ursache noch einfluß nehmen könnte.

    Der Offenstall in der Form wie er jetzt steht wurde seinerzeit für ein dämpfiges Pony eingerichtet die trotz zunächst Dampfrinne und giemen lustig fast dreißig Jahre wurde und letzlich wegen Arthrosen auf die ganz große Wiese geschickt wurde.

    Aktueller Stand ist: nachdem es ihm nach der letzten Endoskopie deutlich schlechter ging hat er sich wieder uaf seinem Dauerzustand (äußerlich) eingependelt. Er ist Tag und nacht draußen und ernährt sich von Gras, das in 2009 gewachsen ist auf einer gepflegten Weide (kein überjähruges langes z.T liegendes Gras mit Pilzpotential) Eine Kinesiologiche Untersuchung ist eingeleitet, ich hoffe weiter..
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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    • #22
      Ob eine Lungenspülung Sinn macht, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Bei einem Pferd mit extrem festsitzendem Schleim, der durch herkömmliche Mittel nicht vernünftig mobilisiert werden kann, kann sie durchaus die "Rettung" bedeuten. ABER: nur, wenn hinterher die Haltungsbedingungen optimal sind. Steht das Pferd dann doch wieder auf Stroh oder ist sonstwie den Allergenen ausgesetzt, ist es unnötige Belastung und rausgeworfenes Geld.

      Mein Pferd habe ich noch nicht lungenspülen lassen, da die Notwendigkeit nicht bestand. Ich habe ihn auch ohne solch drastische Maßnahme in einen guten, stabilen Zustand bekommen. Für mich bedeutet das allerdings Abstriche an der eigenen Bequemlichkeit was die Haltung angeht (im Winter z. B. einiges an Matsch, wobei die Pferde immer auch trockene Auslaufbereiche haben, keine Halle, am Stall wird an vielen Stellen improvisiert, die Weidepflege könnte besser sein *hüstel* etc.), aber immerhin habe ich einen Stall gefunden, wo mein Pferd zuverlässigst nach seinen Bedürfnissen (Heu naß etc.) versorgt wird, eine komplett offene und doch witterungsgeschützte Spänebox für die Nacht hat und täglich mit seinen Kumpels auf die Koppel kommt. Auch im Winter. Und ich kann mich blind darauf verlassen, daß das auch so passiert, wie's sein soll.
      Ich habe noch keine einzige Reitanlage gefunden, in der alle diese Punkte wirklich realisiert gewesen wären. Wenn, dann waren das Hobby-/Privatpferdehaltungen oder kleinere Freizeitreiterställe. Und ich fühle mich damit wohler als mit dem Superluxus für mich aber schlechteren Bedingungen für's Pferd.

      Lemmy hat das prima beschrieben. Und auch Du wirst früher oder später nicht darum herumkommen, diese Empfehlungen umzusetzen, wenn Du Dein Pferd einigermaßen fit erhalten willst. Jede Behandlung ist in den Wind geschossen, wenn die Umgebungsfaktoren nicht stimmen.

      Mein COBler fragt übrigens nach 20 km flottem Ausritt immer noch "und was machen wir jetzt?" und war letztes Wochenende grad mal ein bißchen feucht wo alle anderen Pferde schon patschenaß und "aufgeschäumt" waren. Es geht also. Aber man muß sich ziemlich nach der Decke strecken.
      Zuletzt geändert von Gast; 20.05.2009, 20:50.

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      • Lemmy
        • 13.09.2005
        • 334

        #23
        @ Neuzüchter
        Das Antibiotikum habe ich nicht mehr im Kopf, da er zwischenzeitlich noch ganz viele andere Problematiken hatte, die mit dem Husten nichts zu tun hatten.... Ist schließlich schon 4 Jahre her....

        Wie gesagt, wir können dir hier alle nur Tipps geben, was du tun kannst.
        Und wie gesagt nicht jedes Pferd ist gleich, wenn das damalige COB-Pony nicht sehr stark auf Schimmelpilzsporen reagiert hat, dann kann u. U. auch ein Offenstall mit Stroheinstreu funktionieren, ABER bei meinem definitv nicht, der würde mir in sowas elendiglich zu Grunde gehen, das ist halt so!

        UND mein absoluter Lebensinhalt ist das Pferd nicht, um gewisse Dinge realisieren zu können, kann man sich auch helfen lassen -> z. Bsp. vernünftige RB oder gute Freundin. Meiner wird i. d. R. täglich bewegt, außer es geht ihm so gut, dass ich ihn mal in Ruhe lassen kann. Wenn er aber Probleme hat ist TÄGLICHE Bewegung ein MUSS. Von nichts kommt nichts und das Lungenvolumen will schließlich trainiert sein....

        Was sollen wir dir hier schreiben.... Du tust viel, ABER es ist halt so, dass du zwei entscheidende Faktoren nicht ändern möchtest... und ich denke hier könnte man durchaus ansetzten, da sowas oft recht erfolgsversprechend ist!

        Ich weis schon was du meinst mit deiner Einstellung, aber Fakt ist halt, wie es Ratte schon schrieb über kurz oder lang kommt man um sowas einfach nicht rum.
        Und nochmals Pilzsporen sind definitv überall zu finden, auch auf gut gepflegten Weiden -> man muss der Tatsache leider ins Auge schauen UND ich weis definitv von was ich schreibe.

        LEMMY
        Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

        ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

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        • nightwish
          • 21.09.2008
          • 104

          #24
          Hallo @ Neuzüchter,
          lese hier schon eine ganze Weile mit.
          Will auch nur mal kurz auf deine Frage über die Entstehung der Erkrankung deines Pferdes etwas sagen.
          Als erstes kommt immer eine erbliche Disposition mit in Betracht. Das müssen gar nicht unbedingt die Eltern sein sondern gerne auch mal die dritte oder sogar vierte Generation.
          2. Ein Parasitenbefall solchen Ausmaßes wie bei deinem in Aufwuchsalter, kann der Nährboden für allemöglichen autoimmunprozesse sein.
          3. Eine allergische Reaktion bietet für Bakterien den besten Nährboden.
          Eine Lungenschleimhaut die permanent gereizt wird durch Allergene reagiert immer chronisch entzündlich.
          Deswegen kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschließen. Allergene soweit wie möglich ausschließen.
          Hier noch wichtig: mittels Test erstmal rausfinden welches/welche Allergene sind es.
          Dann mit zumindest sehr viel Umsicht Stallmenagement anpassen.
          Evtl genaues Abwägen bzgl. Desensibilisierung.
          Evtl low dose Kortisontherapie und ganz wichtig Inhalativetherapie. Es gibt auch für Pferde sogenannte Broinchodilatativa. Auch Kortikoide gibt es für Pferde mittlerweile zum inhalieren. Es ist alles nicht besonders preisgünstig-
          aber machbar. Und besonders wichtig finde ich eine unterstützende Behandlung vom Tierheilpraktiker.
          Allergietestung und Mittel zum Desensibilisieren läuft zB über das Labor LABOKLIN. Habe persönlich sehr gute Erfahrung damit gemacht bei Pferd u Hund.
          Kosten am Anfang etwa 150 Euro, dann jährlich ca. 90 Euro.
          Müsstest dich dann aber trauen dein Pferd ein-zweimal die Woche später alle vier Wochen zu pieksen. Bedeutet eine geringe Menge Serum subcutan in die Unterhaut zu spritzen. Ist wirklich easy und wird dir dein TA auch gerne ein paarmal zeigen. Jeder Diabetiker Zuckerkranker kann das.
          Allerdings läuft diese Behandlung auf eine lebenslängliche Therapie hinaus.
          Wenn du noch mehr Fragen hast kannst dich auch gerne bei mir melden.
          Viel Erfolg und Geduld wünscht dir
          Nightwish
          Mit Beharrlichkeit zum Ziel
          Avatar:
          Hstb.St. Raja von Red Patrick xx aus der Verb.Pr.St. Goldita von Goldrausch I

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          • diealtekitti
            • 04.07.2007
            • 541

            #25
            Zitat von nightwish Beitrag anzeigen

            Evtl low dose Kortisontherapie und ganz wichtig Inhalativetherapie. Es gibt auch für Pferde sogenannte Broinchodilatativa. Auch Kortikoide gibt es für Pferde mittlerweile zum inhalieren. Es ist alles nicht besonders preisgünstig-
            aber machbar.


            hm...oft habe ich hier schon div.Links bzgl. der Inhaltion mit dem Medikament Viani eingestellt...meiner Stute hat es sehr geholfen...andere, die dem Tode nahe waren sind wieder besser drauf werden teilweise sogar wieder geritten.
            Bei einer Stute einer bekannten hat es nicht geholfen, was aber daran lag, dass der Schleim schon zuviel und zu fest auf der Lunge war.

            Ich schick Dir mal Link....

            LG
            Tanja

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            • Lemmy
              • 13.09.2005
              • 334

              #26
              @ nightwish
              Hast du auch Erfahrung mit der Desensibilisierung, wenn das Pferd auf viele Dinge allergisch reagiert? Habe bisher eine Desensibilisierung noch nicht in Betracht gezogen, da meiner so ziemlich gegen alles allergisch reagiert.... Und ich weis, dass wenn es zu viele Allergene sind eine Desensibilisierung u. U. gar nichts bringt. Gegen was ist dein Pferd allergisch?

              Subcutan spritzen ist absolut kein Problem; meiner bekommt derzeit täglich von mir Alleosal gespritzt. Von daher wäre eine Desensibilisierung für mich kein Problem.

              Zu der Kortisiontherapie. Ich hatte das Gefühl, dass dies nicht ganz optimal ist. Meiner hat Kortison letztes Jahr gegen sein Nesselfieber bekommen. Immer wenn wir es abgesetzt haben kam ein neuer und deutlich ausgerägterer Schub.... Wie ist/ war deine Erfahrung damit. Des weiteren habe ich das Gefühl das das Kortison nicht gut für die Hufe ist....
              Wie sind deine Erfahrungen.

              Lemmy
              Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

              ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

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              • #27
                Ich bin nicht nightwish und obwohl mein Pferd auch schon Cortison bekommen hat, kann ich auch nur aus der Theorie was dazu sagen:

                Cortison unterdrückt Symptome, es heilt nicht. Als körpereigenes, stark entzündungshemmendes Hormon hat es eine durchschlagende Wirkung - aber sie ist auch schnell wieder weg, wenn der Cortisonspiegel dann wieder sinkt. Ist in der Zwischenzeit keine tatsächliche Heilung des Krankheitsbildes eingetreten, flammt die Symptomatik sofort und manchmal eben auch noch stärker als vorher wieder auf (die Erfahrung habe ich mit meiner Hauterkrankung selber auch schon gemacht). D. h. Cortison ist eine prima Sache, wenn man kurz und schnell eine Zustandsverbesserung erreichen will/muß. Als Langzeittherapie ist es nur bedingt für ansonsten austherapierte Fälle geeignet, dann auch am Besten als Inhalat. So kann die Dosierung stark herabgesetzt werden, weil es dann sofort im Zielorgan ankommt und die Nebenwirkungen sind geringer. Eine systemische Langzeittherapie würde ich einzig und allein dann in Betracht ziehen, wenn es nur darum ginge, dem Pferd einfach noch ein paar schöne Monate zu bereiten, bevor es dann "abtritt" - aber ein Pferd, das ohne dauerhaftes systemisches Cortison nicht mehr klarkommt würde ich nicht mehr reiterlich nutzen wollen.

                Das mit den Hufen kann gut sein, wenn Dein Pferd hochdosiert über längere Zeit Cortison bekommen hat. Cortison wirkt auch stark auf die Haut und ihre Anhangsorgane, so daß es durchaus sein kann, daß sich die Hornqualität dadurch verschlechtert hat.

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11758

                  #28
                  .....ich habe bei meinen Luftproblemen auch zeitweise Cortison genommen und die gleiche Erfahrung gemacht....
                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                  Kommentar

                  • nightwish
                    • 21.09.2008
                    • 104

                    #29
                    Zitat von Lemmy Beitrag anzeigen
                    @ nightwish
                    Hast du auch Erfahrung mit der Desensibilisierung, wenn das Pferd auf viele Dinge allergisch reagiert? Habe bisher eine Desensibilisierung noch nicht in Betracht gezogen, da meiner so ziemlich gegen alles allergisch reagiert.... Und ich weis, dass wenn es zu viele Allergene sind eine Desensibilisierung u. U. gar nichts bringt. Gegen was ist dein Pferd allergisch?

                    Subcutan spritzen ist absolut kein Problem; meiner bekommt derzeit täglich von mir Alleosal gespritzt. Von daher wäre eine Desensibilisierung für mich kein Problem.

                    Zu der Kortisiontherapie. Ich hatte das Gefühl, dass dies nicht ganz optimal ist. Meiner hat Kortison letztes Jahr gegen sein Nesselfieber bekommen. Immer wenn wir es abgesetzt haben kam ein neuer und deutlich ausgerägterer Schub.... Wie ist/ war deine Erfahrung damit. Des weiteren habe ich das Gefühl das das Kortison nicht gut für die Hufe ist....
                    Wie sind deine Erfahrungen.

                    Lemmy
                    Hallo @ Lemmy,
                    haben bis jetzt wenn nötig immer mit einem Langzeitcortison gearbeitet.
                    Mit recht guten Erfolgen. Wobei ich dir recht gebe was die Hufe angeht. Bei uns kannst du eigentlich die Uhr danach stellen und Stuti hat in den nächsten drei Wochen ein Hufgeschwür. Auch reagiert sie immer nach ein bis zwei Tagen mit einer extremen Gelenksteifigkeit. Geht dann nach ein bis zwei Tagen wieder weg. Zur zeit klapp es sehr gut mit Pulmicort (R) inhalieren. Da wirkt das Cortison direkt auf die Lunge.
                    Zur Desensibilisierung :
                    Die Firma Laboklin in bad Kissingen bietet diverse Tests an. Sogenannte Vortests Milben, Pilze, Pollen, Insekten.
                    Reagiert dein Pferd auf einen oder mehrere aus diesen Gruppen, werden Untertests gemacht. Zb Bei insekten Culex (Stechmücke) Tabanus (Bremse) und so weiter. Hier wird dann genau gechaut wie stark die Reaktion ist und in so genannte Rasklassen eingeteilt. Von 0-5.
                    Dann werden die genommen wo dein Pferd am stärksten reagiert. Das können durchaus 7,8 oder noch mehr Allergene sein. Daraus wird dann das Serum hergestellt. Erste Behandlung ist dann wöchentlich einmal aus Serum 1:500 für neun Wochen mit 0,2 ml anfangen bis neunte Woche 1,8 ml. Wenn dein Pferd jetzt total strak reagiert wird die Dosis beim nächstenmal halbiert. ZB. du spritzt heute 0,4ml starke Reaktion nächstemal nur 0,2ml.
                    Wichtig ist bevor ihr Blut nehmt und ins Labor schickt, sollte dein Pferd keine Impfung direkt vorher erhalten haben und möglichst auch kein Cortison.
                    Habe wie gesagt sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Bei Pferd mit Lungenproblem, Pferd mit "Sommerexem" und bei Hund mit Allergie auf Nahrungsmittel. Kannst mir auch gerne ne PN mit deiner Tel schicken dann können wir weitere Details dort besprechen. es sei denn hier sind noch ganz viele Leute die was zum Thema Desensibilisieren wissen möchten. Dann sollten wir vielleicht nen gesondertes Thema davon machen. Wenn ich helfen kann dann immer gerne.
                    LG an alle Forumsleser
                    Nightwish
                    Mit Beharrlichkeit zum Ziel
                    Avatar:
                    Hstb.St. Raja von Red Patrick xx aus der Verb.Pr.St. Goldita von Goldrausch I

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                    • diealtekitti
                      • 04.07.2007
                      • 541

                      #30
                      Zitat von Lemmy Beitrag anzeigen
                      Zu der Kortisiontherapie. Ich hatte das Gefühl, dass dies nicht ganz optimal ist. Meiner hat Kortison letztes Jahr gegen sein Nesselfieber bekommen. Immer wenn wir es abgesetzt haben kam ein neuer und deutlich ausgerägterer Schub.... Wie ist/ war deine Erfahrung damit. Des weiteren habe ich das Gefühl das das Kortison nicht gut für die Hufe ist....
                      Wie sind deine Erfahrungen.

                      Lemmy
                      hm...daher habe ich das Medikament "Viani" empfohlen. Das ist ein Inhaltionskortison aus der Humanmedizin...die Nebenwirkungen sind deutlich weniger als bei Kortison das gespritzt wird. Meine Stute hat es letztes Jahr bekommen, weil sie nach vielen hustenfreien Jahren im letzten Jahr wieder anfing. Das Medikament und die Maske ist nicht billig, aber eine Investition, die sich für mein Pferd gelohnt hat.
                      Beginnt sie wieder zu Husten, dann inhaliert sie wieder 5 - 6 Tage 2x tgl. und alles ist wieder gut.

                      Irgendwo hatte ich schon einmal sämtliche links bzgl. dieser Therapie eingestellt...daher auch mein Hinweis an den Threaderöffner/in sich an die Tierklinik Großostheim zu wenden. Dr. Bingold kann alles fachlich viel besser erläutern als ich es kann.

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                      • Lemmy
                        • 13.09.2005
                        • 334

                        #31
                        @ Kitti
                        Mein Problem ist derzeit nicht die Lunge... *klopf auf Holz* mein Problem ist Nesselfieber und dies in einer Art, das kann man sich fast nicht vorstellen wenn man es nicht gesehen hat....
                        Sorry, falls das nicht ganz rüber kam .
                        Das Nesselfieber ist richtig, richtig schlimm. Wie gesagt, wenn er wieder allerg. Husten haben sollte dann würde ich mal Viani ausprobieren, wenn nichts anderes hilft.
                        Ich bin allerdings derzeit auf der Suche nach was, was nichts mit Kortison zu tun hat, da mir Kortison nur als letztes Mittel und im Notfall als sinnvoll erscheint....
                        Bei meinem sieht man es an den Hufen wenn er Kortison bekommen hat. Während dieser Zeit produziert der Huf soooo sch*** Material, von daher kommt Kortison als Langzeittherapie nicht in Frage, da die Hufe bei meinem dann extremst leiden würden und Kortison noch weitere neg. Auswirkungen hat -> die Haut kann dünner werden, das Fell in Mitleidenschaft gezogen werden, die Bänder und Sehnen werden in Mitleidenschaft gezogen....
                        Aber vielen Dank nochmals, ich bin wirklich auf Erfahrungsaustausch angewiesen, da bei mir so ziemlich alle (TA/THP/HO/Physio und ich) mit unserer Weisheit am Ende sind....
                        Man kann das Ganze nicht richtig greifen...
                        LEMMY
                        Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

                        ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

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                        • diealtekitti
                          • 04.07.2007
                          • 541

                          #32
                          Lemmy...fast kann ich mir mit dem Nesselfieber vorstellen. Unsere junge Stute hatte letztes Jahr kurz nach dem Weidebeginn damit zu tun...die war über und über mit Beulen versehen...ganz schlimm am Kopf. Die sah aus, wie asu dem Gruselkabinett...

                          Das Viani schneidet deutlich besser ab, was die Nebenwirkungen betrifft...eben weil es direkt in der Lunge wirkt und nicht über das Blut durch den gesamten Körper jagt. Ich benötige es, Gott sei Dank, nicht für eine Langzeittherapie. Nur letztes Jahr, als meine Stute wieder vermehrt hustete, da bekam sie es knappe vier Wochen...die ersten zwei Wochen 2x tgl, danach nur noch 1x tgl. Ansonsten hat sie es nur über einen Zeitraum von 4-5 tagen bekommen, wenn die Husterei im Herbst wieder losging.

                          Zur Zeit geht es ihr, trotz Rapsblüte und anderem Zeugs, wirklich recht gut.
                          Daher bin ich am Überlegen, ob, wenn sie mal wieder hustet, ich auf ein anderes MDI zurückgreife...es heisst Tilade...ohne Kortison und auf Basis von Kochsalzlösung...aber, wie schon erwähnt, meiner Stute geht es lang nicht sooo schlecht, wie manches Pferd von dem hier berichtet wird.

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                          • Neuzüchter
                            • 09.04.2003
                            • 2159

                            #33
                            Was sollen wir dir hier schreiben.... Du tust viel, ABER es ist halt so, dass du zwei entscheidende Faktoren nicht ändern möchtest... und ich denke hier könnte man durchaus ansetzten, da sowas oft recht erfolgsversprechend ist!

                            Ich weis schon was du meinst mit deiner Einstellung, aber Fakt ist halt, wie es Ratte schon schrieb über kurz oder lang kommt man um sowas einfach nicht rum.
                            Und nochmals Pilzsporen sind definitv überall zu finden, auch auf gut gepflegten Weiden -> man muss der Tatsache leider ins Auge schauen UND ich weis definitv von was ich schreibe.


                            Zunächst mal habe ich nicht bezweifelt dass Du weißt was Du schreibst und es sollte auch in keiner Weise so rüber kommen als würde ich das, was Du für Dein Pferd tust kritisieren oder belächeln.

                            Ich habe das Topic eröffnet auf der Suche nach einem Weg zu einer eindeutigen Diagnose und habe auch schon anregungen umgesetzt.

                            Was das Stroh angeht ist er ja jetzt draußen. Darüber hinaus sagt man allzu leicht "einen Versuch ist es Wert". Dieser Wert steht in meinem Fall einem echten finanziellen Kraftakt entgegen. Scheinbar ist es nicht so deutlich geworden aber das Pferd steht nicht in einem Reitstall sondern privat bei mir zu Hause zusammen mit vier anderen Pferden, auf hofeigenem Stroh. Die Pferde müssten dann alle auf Spähne was alleine im Ankauf schon erheblich teurer ist. Ein weiteres Problem ist das Futter, wenn die Pferdekein Stroh mehr fressen können brauchen sie was anderes, weil Pferde ja auf langanhaltendes Fressen ausgerichtet sein. Die Alternative müsste zudem kalorienarm sein weil auch ein sehr leichtfuttriges Pferd dabei ist. Sicher man sollte sich kein Tier anschaffen für das man nicht sorgen kann aber der Aufwand in einem solchen Fall ist unverhältnismäßig hoch. UND so ein Auwand würde leichter Fallen wenn es denn so wie jetzt ohne Stroh wirklich gut wäre.

                            Wenn Du mit dem zweiten unabänderlichen Punkt die Bewegung meinst - er geht mindestens sechs Tage die Woche und das entscheidende Wort in dem Satz ist "vernünftig". In meiner Gegend gibt es unglaublich viele Pferde wer wirklich was kann hat eine RB an einem weier aufwendigen Pferd, dazu kommt dass das Pferd wie gesagt ncht in einem Reitstall steht sondern erst zu Halle und Reitplatz geritten oder gefahren werden muß.

                            Was Dein hartnäckiges Nesselfieber betrifft - geht das mit Kortison ganz weg oder bleiben immer noch pöckchen über? Ist es unbehandelt gleichmäßig oder ungleichmäßig vorhanden. Könnte es auch was anderes sein eosinophiles Granulom o.ä.?

                            Viel Erfolg an allen Fronten
                            Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                            • Daylight
                              • 27.02.2006
                              • 559

                              #34
                              also ich teile Deine Meinung zu 100%

                              ich habe auch schon so ziemlich alles durch. Meine Stute ist nun 20 Jahre alt und ansich genauso fit wie Du Deinen COBler beschreibst. Man muß sie immer nur genau beobachten-sie zeigt eh an was an dem jeweiligen Tag geht oder nicht geht.

                              Leider waren meine Erfahrungen so, daß es -egal ob in einem teuren oder in einem preislich günstigeren Stall-nie wirklich möglich war eine 100%ig gute Atmosphäre für COBler zu schaffen. Da kann man machen was man will..
                              ich hatte mein PFerd sogar in einem wirklich sehr gut belüfteten Stall auf staubfreien Sägespänen stehen. Heu wurde nicht nur gespült sondern richtig gewässert (mehrmaliger wasseraustausch!) leider gab es aber auch da wieder Kleinigkeiten (Stallgasse wurde gekehrt wenn die Pferde anwesend waren zB) die alle zT sehr teure Behandlungen zunichte gemacht haben.

                              ich habe dann sogar überlegt einen eigenen Stall zu bauen...

                              Im Moment habe ich den "Idealfall" der anscheinend auch nicht ideal zu sein scheint: sie steht auf der Sommerweide im Gebirge (nur nachts ist sie in einer superdurchlüfteten Box auf entstaubten Spänen). Letzte Woche hat sie aber leider auch wieder kurz gehustet und das auf der Weide..

                              Fazit: bewegen, bewegen, bewegen und einfach beobachten was ihr guttut und was nicht

                              Lungenspülungen sind nicht ganz ungefährlich...würde ich nur im Notfall machen!

                              Zitat von DieRatte Beitrag anzeigen
                              Ob eine Lungenspülung Sinn macht, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Bei einem Pferd mit extrem festsitzendem Schleim, der durch herkömmliche Mittel nicht vernünftig mobilisiert werden kann, kann sie durchaus die "Rettung" bedeuten. ABER: nur, wenn hinterher die Haltungsbedingungen optimal sind. Steht das Pferd dann doch wieder auf Stroh oder ist sonstwie den Allergenen ausgesetzt, ist es unnötige Belastung und rausgeworfenes Geld.

                              Mein Pferd habe ich noch nicht lungenspülen lassen, da die Notwendigkeit nicht bestand. Ich habe ihn auch ohne solch drastische Maßnahme in einen guten, stabilen Zustand bekommen. Für mich bedeutet das allerdings Abstriche an der eigenen Bequemlichkeit was die Haltung angeht (im Winter z. B. einiges an Matsch, wobei die Pferde immer auch trockene Auslaufbereiche haben, keine Halle, am Stall wird an vielen Stellen improvisiert, die Weidepflege könnte besser sein *hüstel* etc.), aber immerhin habe ich einen Stall gefunden, wo mein Pferd zuverlässigst nach seinen Bedürfnissen (Heu naß etc.) versorgt wird, eine komplett offene und doch witterungsgeschützte Spänebox für die Nacht hat und täglich mit seinen Kumpels auf die Koppel kommt. Auch im Winter. Und ich kann mich blind darauf verlassen, daß das auch so passiert, wie's sein soll.
                              Ich habe noch keine einzige Reitanlage gefunden, in der alle diese Punkte wirklich realisiert gewesen wären. Wenn, dann waren das Hobby-/Privatpferdehaltungen oder kleinere Freizeitreiterställe. Und ich fühle mich damit wohler als mit dem Superluxus für mich aber schlechteren Bedingungen für's Pferd.

                              Lemmy hat das prima beschrieben. Und auch Du wirst früher oder später nicht darum herumkommen, diese Empfehlungen umzusetzen, wenn Du Dein Pferd einigermaßen fit erhalten willst. Jede Behandlung ist in den Wind geschossen, wenn die Umgebungsfaktoren nicht stimmen.

                              Mein COBler fragt übrigens nach 20 km flottem Ausritt immer noch "und was machen wir jetzt?" und war letztes Wochenende grad mal ein bißchen feucht wo alle anderen Pferde schon patschenaß und "aufgeschäumt" waren. Es geht also. Aber man muß sich ziemlich nach der Decke strecken.

                              Kommentar

                              • monti
                                • 13.10.2003
                                • 11758

                                #35
                                @Neuzüchter
                                ich habe dein Eingangstopic nochmal durchgelesen ....und ich finde du hast schon enorme Ta-Rechnungen für dieses Pferd ausgegeben - da fallen doch die Mehrkosten für Späne wirklich nicht ins Gewicht....

                                so wie ich verstanden habe, hast du 4 Pferde - ich würde mir schon zutrauen alle 4 Pferde auf Späne umzustellen....habe den "Späneleuten" zugeschaut:
                                es ist nicht unbedingt Mehrarbeit - nur ein etwas anderes Arbeiten....und wenn man eine Matratze hat und die Pferde den ganzen Tag draußen sind, braucht man auch nicht so viele Späne dazuzugeben....

                                Stroh kann man eintauchen und eine Gabel voll zum Knabbern für Nachts in die Boxe legen....man spart Strohkosten und Platz in der Scheune - dafür lagert man die Späneballen - die sich mit einem Sackkarren problemlos transportieren lassen....
                                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                • Lemmy
                                  • 13.09.2005
                                  • 334

                                  #36
                                  @ Neuzüchter
                                  Zum eigenen Stall kann ich nur sagen..., ich habe auch einen mit 3 Pferden und muss auch ALLES selber mit meinem Stallkollegen zusammen erledigen und organisieren.
                                  NUR deswegen kann ich dem Pferd genau das bieten was es benötigt.
                                  Und ja, ich weis genau was dies für ein Aufwand ist.
                                  Ich habe ca. 20 min. Anfahrt zum Stall (1 Weg) wenn ich von zu Hause losfahre und 10 min. von der Arbeit. Ich fahre am Tag teilweise bis zu 3 mal in den Stall (und ja das kostet immens viel Zeit, Kraft und Schotter/ ich habe einen Anspruchsvollen full-time job), aber wenn es nicht anders geht, dann geht es nicht anders. Wenn meine Freundin oder mein Stallpartner mir das nicht abnehmen können. Fünfe gerade sein lassen kann man nur dann, wenn das Pferd einigermaßen stabil ist....
                                  Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass der Versuch das Pferd auf Spänestreu umzustellen durchaus erfolgsversprechend ist. Stroh ist für solche Pferde einfach eine zusätzliche Belastung, dem muß man leider ins Auge schauen und klar ist auch, dass man dann mehr Heu (Heu satt) füttern muss.
                                  Aber ich könnte mir vorstellen, dass du dann u. U. bei den Tierarztkosten Einsparungen hättest..., da die Auslöser womöglich reduziert sind.
                                  Und ja ich weis, der ganz Sch*** kostet viel, viel Geld. Habe bis jetzt NUR dieses Jahr schon wieder über 1.500,-- EUR TA Kosten.... Die Jahre davor verdränge ich erfolgreich. Ich hätte mir von dem was ich ins Pferd gesteckt habe locker ein zweites Auto kaufen können....
                                  Den einzigen Vorteil den ich wirklich habe ist, dass wir einen eigenen Platz haben....

                                  Wenn er Kortison bekommt verschwindet alles.... Allerdings nur kurzzeitig um danach noch viel schlimmer aufzuflammen...
                                  Der TA meinte es ist definitv Urticaria... Die fängt ganz harmlos an mit kleinen Hubbeln, die dann zur richtig großen Ödemen heranwachsen die u. U. aufgehen oder nicht.... und sich dann langsam über den ganzen Körper verbreiten.
                                  Wobei ich deinen Ansatz sehr interssant finde, das dieses eosinophiles Granulom auch eine Autoimmun Geschichte ist... und die kommt bei meinem ja auch in Betracht... Mal schauen, einfach weiterforschen...

                                  LEMMY
                                  Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

                                  ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

                                  Kommentar


                                  • #37
                                    Neuzüchter, das war mir in der Tat nicht bewußt, daß Du die Pferde daheim hast. Das eröffnet ja noch weitere, ungeahnte Perspektiven! Dann könntest Du ja für den Allergiker eine separate Box/kleinen Laufstall einrichten, wo er sich nachts aufhält. Irgendeinen Tod muß man sterben, in dem Fall dann den, daß er halt nachts alleine ist.
                                    Seine Box könntest Du auch mit EVA-Platten ausstatten, die sind wasserundurchlässig und weich, da kann er auch drauf liegen, wenn Dir das mit den Spänen nix ist. Dadurch, daß das so Schaummaterial ist, isoliert es auch sehr gut nach unten.

                                    Kommentar

                                    • Neuzüchter
                                      • 09.04.2003
                                      • 2159

                                      #38
                                      mein pferd wird nie in eizelhaft gesperrt, sein Leid würde damit nicht nur verlagert sondern vergrößert. Geradedieses Pferd ist extrem sozial, dann wird er eben nicht so alt!

                                      das ganze ist eineinhalb jahre her, das Pferd war dazwischen in einem anderen Stall.

                                      Iststand ist hin und wieder einzelne Huster oft eringgradiger Nasenausfluß, null medikamente
                                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                      Kommentar

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