Chip vorsorglich rausnehmen?

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  • Astas
    • 19.01.2009
    • 506

    Chip vorsorglich rausnehmen?

    Eine Bekannte von mir hat ein Pferd gekauft, das einen Chip im Hinterbein hat. Zwei Tierärzte haben sich die Röntgenbilder angeschaut, einmal der vom Züchter, einmal ein eigener und demnächst schaut nochmal ein anderer drauf.
    Der erste TA sagte, Röntgenklasse II und unbedenkliche Lage, ist aber ein Wald und Wiesentierarzt, der sich mehr mit Impfungen auskennt.
    Die 2. sehr gründliche TÄ meinte, Röntgenklasse II-III, wahrscheinlich würde es keine Probleme geben, aber sie würde ihn vorsorglich, bevor er Schaden anrichten kann, rausnehmen. Sie selber bietet das aber nicht an, also Geldverdienen kann sie an der Geschichte nicht. Trotzdem ist mir klar, dass man sich auch selbst kirre machen kann und unzählige Pferde früher ohne den Röntgenkram und mit Chips alt geworden sind
    Das Pferd ist zur Ausbildung und zum Weiterverkauf vorgesehen.
    Würdet ihr den Chip rausnehmen oder es drauf ankommen lassen? Auch im Bezug auf die Wiederverkaufsmöglichkeiten.
  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2981

    #2
    In einer Klinik die Bilder zeigen (die die oft solche OP macht).
    Die können wohl am Ehesten beraten. Ist der Chip da "einfach so" oder abgekapselt?
    Direkt im Gelenk?

    Eine gute Bekannte hatte ein Pferd gekauft, wo bei der AKU Chips in einem Gelenk rauskamen.
    Die TA riet dringend dazu sie zu entfernen, da sie wohl sonst schon bald ins Gelenk rutschen können bei Belastung (Pferd war erst angeritten).
    OP gemacht, gut verlaufen (2 Chips entfernt) und bislang keinerlei Probleme.
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

    Kommentar

    • Astas
      • 19.01.2009
      • 506

      #3
      Okay, danke für deine Antwort! Der Chip sitzt wohl unproblematisch am (aber wohl nicht direkt im) Sprunggelenk. Aber wohl noch so, dass er wohl jetzt noch nicht stört. Das Pferd ist auch erst angeritten, deshalb fand ich dein Beispiel grad sehr hilfreich. Der Kleine muss eh noch kastriert werden, dann könnte man das eh gleich in einem Abwasch machen.
      Aber ich sag ihr sonst, sie soll sich noch mal an eine Klinik wenden. Obwohl, die werden wohl immer sagen, dass man den lieber rausnehmen lassen soll

      Kommentar


      • #4
        Ich würde es machen.. Grade wenn es weiter verkauft werden soll...

        Wenn das Pferd nur an einem bein hat,dann ist das ja sinn voll.... Und denn steigt der Wert ja auch ein bischen,wenn der weg ist. glaube ich

        LG

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        • living doll
          • 30.05.2005
          • 2180

          #5
          Zitat von Astas Beitrag anzeigen
          Der Kleine muss eh noch kastriert werden, dann könnte man das eh gleich in einem Abwasch machen.
          Das wird wohl nicht gehen - nach einer Chip-OP muss das Pferd erstmal stehen, nach einer Kastration soll es bewegt werden.
          "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
          Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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          • feuerteufelchen
            PREMIUM-Mitglied
            • 15.10.2006
            • 977

            #6
            Hat eine Bekannte aber auch gemacht. Chip-Op und die KAstration gabs dann kostenlos mit zu.

            Kommentar

            • Astas
              • 19.01.2009
              • 506

              #7
              Ach so. Wieder was gelernt.
              Wenn's das kostenlos dazu gibt, würd ich es aber glaube ich, dann auch mit machen lassen. Oder ist das Risiko für Wundwasserbildung und Komplikationen beim stehen lassen nach der Kastration dann sehr viel höher?
              Aber das muss ich ja GsD nicht entscheiden ;-) Dachte nur, es wär halt praktisch, weil nur einmal die Narkose sein muss.

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              • feuerteufelchen
                PREMIUM-Mitglied
                • 15.10.2006
                • 977

                #8
                Das weiß ich leider nicht wie hoch da das Risiko ist, bei ihr war alles Komplikationslos.

                Kommentar

                • newbie
                  • 27.02.2008
                  • 2981

                  #9
                  Bei dem Pferd saß der (bzw. die) Chip(s) im Gelenk.
                  ... ich glaube ich würde das Risiko nicht eingehen, das Pferd jetzt normal zu reiten ... wenn er dann doch wandert ... dann lieber die OP, die einmaligen Kosten und die paar Wochen stehen ... besser als wenn es irgendwann im Gelenk kracht.
                  Klar, so ne OP kostet ein Stück ... aber man kann eben nicht in die Zukunft sehen, ob es mal Probleme macht ... und wenns Probleme macht ist schon meistens was hinüber und nicht wieder gut zu machen (die Gelenkschäden).
                  Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                  Kommentar

                  • Donnalouisa
                    • 21.11.2007
                    • 1736

                    #10
                    Ich würde einen bei meinem eigenen Pferd,was ich zunächst nicht verkaufen möchte,einen Chip nur entfernen,wenn er bedenklich liegt oder stört.Jeder Eingriff am Gelenk birgt das Risiko einer Infektion,die im schlimmsten Fall zu einer chron LH führen kann.Man sollte das Gelenk auf vermehrte Füllung und andere Entzündungsanzeichen regelmäßig kontrollieren.Ich habe einmal eine Stute mit 7(!) Chips eben wegen dieser Röntgenbilder von einem Züchter geschenkt bekommen-sie ist heute 16 und war noch keinen Tag in ihrem Leben lahm.Wenn ein Pferd weiterverkauft werden soll ist es etwas anderes.
                    www.reitponys-wessling.de

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                    • CoFan
                      • 02.03.2008
                      • 15252

                      #11
                      Also ich glaube zu Chips gibts wahrscheinlich ganz viele ganz unterschiedliche Meinungen und Geschichten.

                      Unser SB (Springreiter) hat sich vor 2-3 Jahren ein junges Springpferd gekauft, mit dem Befund "Chip, aber unproblematisch" - nach ca 3 Monaten (war ein tolles Pferd) konnte er ihn weiterverkaufen (war eigentlich als eigener geplant), gab den Hinweis zur AKU "Achtung, Chip! Aber unproblematisch" - Als Antwort kam "Was für ein Chip, da is nix!" ... und die haben natürlich megagenau geguckt ......

                      Wenn ich eine FUNDIERTE (!!) Aussage habe "unproblematisch", würde ich - bei Eigenverwendung - auch nicht vorsorglich rumschnippeln.

                      edit: Ach ja, als ich meinen damals habe kastrieren lassen, ist es leider doch zu einer heftigen Entzündung gekommen - da hätte ich ihn nicht stehen lassen können. Aber es gibt da wohl auch eine andere Kastrations-Methode (Achtung, habe nur davon gehört), bei der diese Entzündungs/Wundwasserproblematik nicht so auftritt.
                      Zuletzt geändert von CoFan; 21.01.2009, 23:10.

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                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #12
                        @Cofan
                        genau das ist meine Rede:
                        Fohlen und junge Pferde werden wegen Chips geröngt - und später sind keine mehr zu sehen....viele jungen Pferd haben irgendwo Chips - es sei denn, sie werden einzeln in Boxen mit Gummimatten an den Wänden großgezogen....
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                        • hannoveraner
                          • 11.06.2003
                          • 3273

                          #13
                          nach neuem röntgenleitfaden wird die wahrscheinlichkeit einer negativen Leistungsbeeinflussung bzw. dem Auftreten von klinischen Erscheinungen bei Röntgenklasse II -III mit 3 bis 5 % beziffert. Klasse II ist Normzustand, Klasse III ist Akzeptanzzustand, Klasse II bis III die Zwischenstufe.

                          Für mich wäre es operieren eines gesunden Pferdes......
                          auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                          Kommentar

                          • monti
                            • 13.10.2003
                            • 11758

                            #14
                            @Hannoveraner
                            @All

                            kann jemand den neuen Röntgenleitfaden hier reinsetzen - dann kann man die Kopie den Käufern geben.....die meisten kommen nicht, wenn sie von Röntgenklasse II bis III hören !!!
                            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                            Kommentar

                            • LeDauphin
                              • 27.10.2007
                              • 305

                              #15
                              Röntgenleitfaden (bin mir aber ehrlich gesagt nicht ganz sicher, dass das jetzt der neue ist) :



                              noch ganz interessant dazu:



                              und ein Urteil vom BGH zur Frage ob und wann Röntgenbefunde eine Einstufung als Sachmangel begründen (ist allerdings nur ne Besprechung des Urteils, ist aber sicher einfacher zu lesen als das "normale" BGH-Urteil)

                              Zuletzt geändert von LeDauphin; 22.01.2009, 11:12.

                              Kommentar

                              • hannoveraner
                                • 11.06.2003
                                • 3273

                                #16
                                hier ist der aktuelle röntgenleifaden



                                ledauphin: dein link führt zum alten!!
                                auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                Kommentar

                                • sahen
                                  • 11.10.2005
                                  • 1045

                                  #17
                                  Vielen Dank für diese Links, das hilft bei Gesprächen mit Käufern.
                                  www.lohmann-hannoveraner.de

                                  Kommentar

                                  • pegalotte
                                    • 15.11.2008
                                    • 13

                                    #18
                                    Meiner hat lt. AK auch einen kleinen Chip hinten am Sprunggelenk. Der TA sagte damals, daß der Chip ihn nicht stört und es unwahrscheinlich ist, daß er ihn jemals stören wird. Also warum entfernen, wenn er nichts hat? So ein Eingriff ist doch auch nicht ohne und es besteht immer eine Infektionsgefahr.

                                    Wenn keine akute Störung vorliegt würde ich ihn nicht prophylaktisch entfernen lassen.

                                    Kommentar

                                    • Astas
                                      • 19.01.2009
                                      • 506

                                      #19
                                      Danke für eure Meinungen. Ich hatte nur mal jetzt schon öfter gehört, dass ein Chip auch "unbemerkt" Schäden im Gelenk machen kann und wenn das Pferd dann lahmt schon was hinüber ist.
                                      Aber ein wenig fällt das natürlich auch unter die Dämonisierung der Chips.
                                      Hab jetzt noch mal nachgefragt, wer die Tierärzte waren und der mit der Röntgenklasse II war der, der auch die Auktionspferde für Verden überprüft. Also schon eigentlich eine zuverlässige Quelle.
                                      Die 2. hat wohl II-III gegeben, weil man das auch bei unbedenklichen Chips immer so mache.
                                      Die Bekannte tendiert im Moment wohl auch eher nicht zum prophylaktischen Schnippeln.
                                      Fand eure Meinungen aber dazu sehr interessant. Auch dazu, dass Chips manchmal auch einfach wieder verschwinden Wär ja schön!
                                      Aber 100% Sicherheit gibt es eh nie. Da kann man noch so viel röntgen und nachher sind es die Sehnen oder so. Das weiß man halt auch nicht vorher.
                                      Aber danke für eure Antworten!

                                      Kommentar

                                      • Fine2000
                                        • 21.12.2006
                                        • 551

                                        #20
                                        Nie prophylaktisch operieren.
                                        Bei uns am Stall ist ein Pferd an der Sehne operiert worden, weil die Besitzer keine Lust hatten länger Schritt zu führen.
                                        Das Pferd ist an den Folgen der OP gestorben.

                                        Ich würde mir wirklich gut überlegen, ob ich mein Pferd operieren lassen würde - auch, wenn es nur eine Routine-OP ist, gibt es jedes Mal Risiken, die man nicht unterschätzen darf!

                                        Kommentar

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