Fesseltraegerverletzung bei Zweijaehriger Stute!

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  • Fesseltraegerverletzung bei Zweijaehriger Stute!

    Vor einigen Wochen war eine meiner Zweijaehrigen Ponystuten ploetzlich stocklahm auf der Weide. Aeusserlich nichts zu erkennen, schien irgendwie von oben zu kommen.

    Die zuerst behandelnde Tieraerztin teilte diese Meinung, konnte aber auch nichts finden. Pferd wurde geroentgt, gebeugt, usw. Danach zwei Wochen Boxenruhe, dann wieder auf die Weide. Einige Zeit ging's, dann wieder stocklahm im Trab und Galopp (lief wie ein Jack Russel...).

    Wieder behandelt, nix gefunden.

    Jetzt war die Stute in der Klinik und eine Scintigraphie wurde gemacht. Ergebnis, die Entzuendung kommt aus der Gegend vom Fesselgelenk (!). Dann ein Ultraschall drangehalten und ein grosser 'Aha-Effekt', der Fesseltraeger ist ziemlich beschaedigt, sprich ziemlich aufgeraut. Muss wohl auf der Weide umgeknickt oder gestuerzt sein, Madame ist auch recht munter...
    Fragt sich, warum keiner der Damen und Herren Tieraerzte gleich mal einen Ultraschall drangehalten hat und warum diese Diagnose mehrere Monate dauern und weit ueber 1000 Euro kosten musste.

    Jetzt soll die Arme schon wieder 8 Wochen stramm stehen, was eigentlich ziemlich sinnfrei ist, da sie in der Box nach spaetestens zwei Tagen ohne Auslauf anfaengt zu Toben.

    Was wuerdet ihr mit so einer machen? Eigentlich sollte sie naechstes Jahr die uebliche Stuten-Tour gehen, also Schau, SLP usw. Zum Hengst sollte sie sowieso.

    Am liebsten wuerde ich sie einfach auf eine kleine Weide stellen, mit einer anderen Stute, die auch 'platt' ist und keine Ambitionen hat, grossartig rumzulaufen. Tierarzt sagte, es wuerde so oder so 4 bis 6 Monate dauern, ehe sie wieder fit waere. Dann ist es zu spaet, sie fuer die SLP usw. fertigzumachen, die findet bei uns im Juli statt.

    Was tun???
  • Frufru
    • 17.01.2005
    • 4649

    #2
    Ich hatte mal ein Pferd mit schwerem Sehnenschaden. Ich bin auch kein Freund vom Stehen lassen und mein TA war aktiver Vielseitigkeitsreiter, die lassen ihre Pferde auch nicht stehen. Er meinte das im Kreis laufen in der Box sei auch sehr schlecht und wenn sie nach dem Knast rauskommen und einen blöden Bocksprung machen, sei das viel viel schlimmer und würde öfters zu Rückfällen führen.
    Also kam die STute vom ersten Tag an wenigstens 2 STd mit einem 25jährigen auf eine kleine Koppel. Das 2 oder 3 Monate lang, als das akute weg war und die Stute lahmfrei (das war sie ziemlich schnell), kam sie Tag und Nacht in die Herde raus. Nach 6 Monaten wurde sie wieder aufgestallt (da war noch leichter Befund mit Ultraschall, aber nicht mehr schlimm) und aufgebaut mit Schritt reiten und Führmaschine, Koppel immer dazu. Nach weiteren 3 Monaten wurde sie wieder ganz normal geritten und hat da nie mehr Probleme gehabt.

    Also dosiert raus mit einem bewegungsunfreudigem Kumpel, aber nicht in Sichtweite von anderen Pferden, die rumsausen.
    www.sportpferdezucht-haygis.de
    Springpferdezucht

    Kommentar

    • Sunshine & Liberty
      • 23.11.2007
      • 901

      #3
      Zitat von Syrah Beitrag anzeigen

      Am liebsten wuerde ich sie einfach auf eine kleine Weide stellen, mit einer anderen Stute, die auch 'platt' ist und keine Ambitionen hat, grossartig rumzulaufen. Tierarzt sagte, es wuerde so oder so 4 bis 6 Monate dauern, ehe sie wieder fit waere. Dann ist es zu spaet, sie fuer die SLP usw. fertigzumachen, die findet bei uns im Juli statt.

      Was tun???

      Wenn sie das gut mit macht, würde ich sie mit der anderen Stute auf ne kleine Weide stellen. Wenn sie in der Box nach 2 Tagen, dass Toben anfängt, schadet sie sich sonst noch mehr.

      Kommentar

      • rooby94
        PREMIUM-Mitglied
        • 08.03.2006
        • 12634

        #4
        hatte ich auch schon, dank dem super boden in boholt-stenern auf dem ponyturnier
        stute fiel 3/4 jahr aus, ich habe sie aber bewußt die ganze zeit "normal" in ihrem trott mit den anderen auf der weide mitlaufenlassen.

        kannst du deine nicht in einen offenstall o.ä. über den winter packen, damit sie sich soviel wie mgl bewegen kann?

        ich würde da ansonsten gar nix dran machen. entweder sie hält für das von dir vorgesehene programm oder sie läßt es

        Kommentar


        • #5
          Ja, Stute ist jetzt draussen mit einer, die so richtig platt ist, also quasi nie irgendwelchen Quatsch macht. Die ist allerdings auf Dauer platt.

          Offentstall haben wir nicht, aber unsere gehen morgens raus und abends rein im Winter. Wir haben viele Weiden und auch ein paar kleine dabei.

          Hoffentlich geht das so.

          Mich aergert insbesondere die Zeit, die man fuer die Diagnose gebraucht hat und dass immer wieder auf Boxenknast bestanden wurde. Ist doch klar, dass die, sobald sie wieder raus duerfen, losrennen, wie bescheuert. Wir haben sie z. T. sogar sediert, um das zu verhindern, aber irgendwann wachen sie halt doch wieder auf.

          Wenn ich bedenke, dass eine Ultraschalluntersuchung fuer 35 Euro vor ein paar Monaten das schon haette rausfinden koennen und wieviel weiter wir mit dem Pferd jetzt schon heilungstechnisch sein koennten, koennte ich k.... vor Wut.

          Kommentar

          • Lafite
            • 28.12.2007
            • 2741

            #6
            Also das mit den TA´s wirklich merkwürdig.

            Ich würde dem Tierchen aber auch keine Boxenhaft gönnen, sondern raus, wenns halt möglich ist den ganzen Tag.
            Kann mich da halt meinen Vorrednern nur anschließen.

            Kommentar

            • melize
              • 22.11.2007
              • 402

              #7
              [
              Am liebsten wuerde ich sie einfach auf eine kleine Weide stellen, mit einer anderen Stute, die auch 'platt' ist und keine Ambitionen hat, grossartig rumzulaufen. Tierarzt sagte, es wuerde so oder so 4 bis 6 Monate dauern, ehe sie wieder fit waere. Dann ist es zu spaet, sie fuer die SLP usw. fertigzumachen, die findet bei uns im Juli statt.
              Würde ich auch machen.
              Wie schade, daß sie dann nicht zur SLP kann, sowas ist echt ärgerlich.
              Gute Besserung!
              ..."und das Leben ist doch ein Ponyhof"...

              Kommentar

              • Bina1
                • 27.06.2008
                • 1209

                #8
                Geh trotzdem mit ihr auf harten Boden spazieren, das regt die Heilung an.

                Viel Glück
                Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                Kommentar

                • Kat
                  • 12.05.2004
                  • 3536

                  #9
                  hatte ich auch, allerdings war Stuti älter. Ist auf Asphalt weggerutscht.
                  Sie ging noch nichtmal lahm, nur anders für mich. Mein TA wollt mich auch für bekloppt halten, aber gottseidank hat er es dann doch geschafft sie lahmzubeugen, dann Leitungsanästhesie und wir konnten den Bereich sehr gut eingrenzen. FT-zerrung.
                  Sollte sogar weiterreiten, harter Boden geradeaus, mehr Schritt und Trab.Keine Weide (da tobte sie auch immer)
                  Wurd nicht schlechter aber auch nicht recht besser.
                  Hab sie dann auch wieder eingepackt rausgestellt. Allerdings vorher immer ne halbe Stunde Schritt auf Asphalt gelaufen.Bin vorsichtig weitergeritten (TA fand das am besten)
                  Nachdem sie dann nach ner Weile wieder tickte, kam der TA nochmal. Griffelbeinende zu groß, hat immer wieder am FT gescheuert. Warum hat der das denn vorher noch nicht bemerkt
                  Fazit: OP, oder nochmal mehr Ruhe, anderer Beschlag etc.ausprobieren.
                  Hab sie dann 4 Monate nur auf die Weide gestellt, nachts Paddockbox, dazu Magnetbandagierunterlagen 24h, durchblutungsförderndes Gel, und jeden Tag noch 2-3x für 10min gekühlt. Bin auch nach wie vor, vor dem Weidegang gelaufen. Losrennen konnte ich ja nun nicht verhindern, also hab ich sie so gut wie möglich aufgewärmt.
                  Nach 4 Monaten das erste Mal wieder geschaut wie sie läuft, und siehe da. Absolut lahmfrei. Bin dann trotzdem 2Monate Schritt geradeaus geritten, und dann immer wieder mal kurz getrabt. War erst nach 4 Monaten das erste Mal wieder in der Halle, nur aussenrum. Bein hält seitdem.
                  Meide tiefen Boden, hatte 2 Jahre Eiereisen, jetzt normal mit langen Schenkeln.
                  Finde Bewegung auch viel besser, als stehen. Die Bewegung regt die Durchblutung an, und Verletzungen können dadurch viel besser abheilen, Lymphe wird besser abtransportiert etc pp.

                  Ich drück dir die Daumen, dass das wieder wird.
                  SLP kann man ja auch 4j. machen.
                  Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                  Kommentar

                  • Hobbyzüchter

                    #10
                    Wir haben bei 2 Pferden einiges gehabt.
                    Rückblickend muß ich sagen: Wir haben es nur 2mal richtig gemacht.

                    Beim 2ten Mal haben wir die Stute auf´s Paddock gebracht.
                    Motto: hopp oder topp
                    Glück gehabt! Ihr geht es soweit wieder gut.

                    Das Stehen in der Box mag den Heilungsverlauf durch Ruhe fördern, legt aber oft die Basis für die nächste Verletzung.
                    Zuletzt geändert von Gast; 26.11.2008, 05:27.

                    Kommentar

                    • Bina1
                      • 27.06.2008
                      • 1209

                      #11
                      Das nachwachsende narbengewebe ist nicht sonderlich belastbar und wächst nur in eine Richtung. Daher ist konstante Bewegung ziemlich wichtig, denn so wird es elastisch.
                      Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                      Kommentar


                      • #12
                        Habe meinen Wallach auch damals geen rat des TA einfach auf die Wiese bzw kleines Paddock gestellt da er sehr ruhig ist und kein problem damit hatte das nur neben ihm seine freunde laufen war das kein Thema.
                        Der hatte Hufrolle/Sehne. Habe ihn ca. 1/2 Jahr stehen lassen dann bezialbeschlag drauf und seid dem läuft der wieder... nun 22 Jajhre alt und Quietschfiedel

                        Kommentar


                        • #13
                          Da alle Erfahrungen hier auch dahin gehen, dass Bewegung besser ist, als Boxenknast, frage ich mich, warum die Tieraerzte darauf bestehen...

                          Danke jedenfalls fuer Eure Geschichten. Sie ist ja noch jung, vielleicht wird's noch wieder. Das Bloede fuer die SLP ist halt, dass ich sie danach entweder 'leer' lassen muss, oder sie die SLP mit Fohlen bei Fuss (also sprich zu Hause in der Box) machen muss. Das ist ja auch nicht optimal.

                          Ich habe noch eine demnaechst fuenfjaehrige. Die war zur Staatspraemienauswahl in Hannover zugelassen, und hat es drei- und vierjaehrig geschafft, krank zu sein. Jetzt hat sie nicht aufgenommen, also hoffe ich, dass wir das Ganze naechstes Jahr hinter uns bringen koennen. Falls ich mich nicht entschliesse, dass mir die Staatspraemie doch nicht so wichtig ist...

                          Kommentar

                          • Bina1
                            • 27.06.2008
                            • 1209

                            #14
                            Was soll der tierarzt machen. Wenn er sagt du sollst sie rausstellen und da passiert was, wäre böse.
                            Wobei Meiner dazu übergegangen ist und auch feststellt, das die Heilung nachhaltiger ist.
                            Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                            Kommentar

                            • Kat
                              • 12.05.2004
                              • 3536

                              #15
                              Denke auch, dass die TÄs mit dem Rat von Stallruhe einfach auf der sicheren Seite sind.
                              Aber ich hab halt echt festgestellt, dass die Pferde doch nur noch bekloppter werden, wenn sie nur in der Box stehen. Sie toben dann auf engstem Raum, finde ich viel schlimmer für die Verletzungen.
                              Davon abgesehen (hat ja auch schon jemand gesagt) wird das neu gebildete Gewebe (ist ja Narbengewebe) belastbarer, was ich viel wichtiger finde. Sonst bleibt die Verletzungsstelle ja auch immer wieder eine Problemstelle.
                              Gottseidank gehen auch die Ärztemeinungen immer weiter weg von ewiger Boxenruhe.
                              Und ich denke, man bemerkt es auch, dass die Pferde auch bei Verletzung weiter Bewegung bekommen, da ich das Gefühl habe, früher liefen Pferde nach Verletzungen nicht mehr im Sport, bzw. gabs dann immer wieder neue Probleme.
                              Heutzutage (natürlich sind auch die medizinischen Erkenntnisse und Maßnahmen viel besser geworden) gibts Verletzungen, und trotzdem laufen die Pferde danach meistens noch immer erfolgreich im Sport.
                              Ich denke, es liegt teils einfach daran, dass die Leute ihre Pferde nicht mehr für ein halbes Jahr in eine Box sperren.
                              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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