Ankaufuntersuchungen - K.O.-Kriterien

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  • Fine2000
    • 21.12.2006
    • 551

    Ankaufuntersuchungen - K.O.-Kriterien

    Ich suche mittlerweile schon seit geraumer Zeit nach einem neuen Pferd, 3 - 5-jährig, Schwerpunkt Dressur...

    Heute Morgen war die Ankaufsuntersuchung für Pferd Nr. 4.
    Durchgefallen.

    Die Besitzer wollten mir natürlich einreden, dass das alles gar nicht so schlimm ist, was der Tierarzt da gefunden hat.

    Ich finde Herzgeräusche, Lahmheit vorne rechts schon beim Pflastertraben auf engerem Kreis, Lahmheit vorne links nach der Beugeprobe und ganz schlechte Hufe aber schon sehr schlimm. Pilz hatte er auch noch. Geröngt haben wir gar nicht mehr, wozu noch das Geld ausgeben?

    Die anderen drei Pferde hatten 1. eine Augenerkrankung (die mit sehr hoher Warscheinlichkeit zur Erblindung führen wird), 2. einen Chip so ungünstig im Gelenk, dass man nicht operieren kann (und er war nach der Beugeprobe auch lahm) und 3. Spat (5-jähriges Pferd).

    Für mich alles absolute Ausschlusskriterien.

    Was ist bei euch sowas?
    Wie seht ihr das von Käufer- aber auch von Verkäufer-Seite?

    Wie wirken sich solche Befunde auf den Preis aus?
  • Lindenhof
    • 17.11.2004
    • 2253

    #2
    Genauso wie ich selbst schon Pferde gekauft habe, habe ich als Züchterin schon welche verkauft. Ein K.O-Kriterium ist für mich alles, was bei einem Jungenpferd Röntgenklasse drei und schlechter ist UND nicht behoben werden kann. Ein gut operabler Chip gehört also nicht dazu - eine schlechte Hufrolle dafür schon.

    Das perfekte Pferd, an dem alles (auch gesundheitlich) stimmt, findet man nur mit soviel Glück wie die Nadel im Heuhaufen. Daher bin ich schon der Meinung, daß man im begrenzten Rahmen Abstriche machen kann/soll. Natürlich sollte sich sowas auch im Preis niederschlagen - ein Entgegenkommen des Verkäufers im vernünftigen Rahmen sollte hier schon zu erwarten sein.
    www.lindenhof-gstach.de

    Kommentar

    • alexandraF

      #3
      Kann man bei Ausprobieren noch nicht sehen, dass a) die Hufe schlecht sind und b) das Pferd lahmt ?
      Wieso dann noch AKU machen lassen und lamentieren ?

      Pilz sieht man doch auch vorher ?
      Wobei mir der egal wäre. Der wird behandelt und dann ist es gut.

      Kommentar

      • glusch
        • 28.02.2008
        • 526

        #4
        wie bei mensch nd tier gleich:jeder wird mal krank.

        aber auch ich würde bestimmte erkrankungen als no go bezeichnen (hufrolle,spat usw),zumindest,wenn du sportlich was erreichen willst.gelegentliche feld und wiesenreiter können damit wahrscheinlich eher leben (je nach schwere usw)
        einen operablen chip würd ich persönlich nun auch nicht unbedingt dramatisch finden,obwohl dann schon der verkäufer op-kosten und risiko der OP tragen sollte

        du wirst wohl kaum ein pferd finden,bei dem alles 100% ist.

        schlägt sich dann eben preislich nieder.
        avatar: Vollblutstute von zinaad XX

        Kommentar

        • Wallabie
          • 14.07.2008
          • 77

          #5
          An einer Beugeprobe, wuerde ich nichts fest machen.
          Denn je nachdem mit was fuer einer Kraft der TA dem Pferd an den Beinen reisst, kann das Pferd lahm sein oder nicht. Wenn dein Orthopaede mal an deinen Beinen ordentlich beuget, dann gehst du auch lahm.
          deshalb wuerde ich mich nie auf eine Beugeprobe verlassen.
          Aber Herzgeraeusch und Pilz ist schon ein guter Grund das Pferd nicht zu nehmen, und wenn die Hufe nicht gepflegt waren, spricht es nicht sonderlich fuer den Zuechter.
          Sonst heisst es weiter suchen, bis man den Gluecksgriff hat.
          Ich kann zwar nicht gut reiten, aber dafuer hab ich meine Araber ganz doll lieb.

          Kommentar

          • Riesoll
            • 01.06.2008
            • 2249

            #6
            Bis jetzt haben wir bei fast allen verkauften Pferden (ab einer höhen Preisklasse in jedem Fall) eine AKU gemacht. Verlangten die Käufer auch. Und wir haben dann immer eine Kopie der AKU mitgegeben, wenn ernsthaftes Interesse bestand, so dass der Interessent das auch mit einem (seinem) TA oder Klinik durchgehen kann. Ob das Pferd dann gekauft wird, mit Kl. I, II oder auch III, das hängt dann von der Verhandlung ab, wenn ein Befund da ist - Klasse III ohne OP-Chance würde ich persönlich auch nicht kaufen - jedenfalls nicht für den Sport, aber ob Probleme später auftreten, ist nicht in jedem Fall gewiss.

            Kommentar

            • Legolas
              • 08.04.2008
              • 451

              #7
              Zitat von Wallabie Beitrag anzeigen
              An einer Beugeprobe, wuerde ich nichts fest machen.
              Denn je nachdem mit was fuer einer Kraft der TA dem Pferd an den Beinen reisst, kann das Pferd lahm sein oder nicht. Wenn dein Orthopaede mal an deinen Beinen ordentlich beuget, dann gehst du auch lahm.
              deshalb wuerde ich mich nie auf eine Beugeprobe verlassen.
              Aber Herzgeraeusch und Pilz ist schon ein guter Grund das Pferd nicht zu nehmen, und wenn die Hufe nicht gepflegt waren, spricht es nicht sonderlich fuer den Zuechter.
              Sonst heisst es weiter suchen, bis man den Gluecksgriff hat.
              Unterschreibe da bei Wallabie. Beugen ist nicht gleich beugen. Ehrlich gesagt gebe ich da nur wenig drauf. Mich tangieren nur die Röntgenbilder.
              Pilz ist wie gesagt behandelbar. Merkwürdige Herzgeräusche würden mich auch stutzig machen. Hat der Tierarzt da was genaueres gesagt?
              Für die weitere Pferdesuche würde ich empfehlen mit dem Verkäufer ein Abkommen zu schließen. Kommt das Pferd durch den Tüv zahlt der Käufer, wenn nicht der Verkäufer. Habe das so bei meinem letzten Kauf und Verkauf gemacht und bin gut damit gefahren.

              Kommentar

              • bagatelle
                • 09.01.2006
                • 1628

                #8
                Schade, den ich kenne ist zu alt, 8jährig Wallach, Schweissfuchs M-sicher, nicht billig.....dafür gesund. Standort Gelsenkirchen
                Mein Tierarzt meinte einmal auch zu mir, man könne jedes Pferd "lahmbeugen"
                www.vermeer-galoppclub.de
                www.ex-galopper.com

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                • Fine2000
                  • 21.12.2006
                  • 551

                  #9
                  Dass man jedes Pferd lahmbeugen kann, hab ich auch schon gehört. Aber der Wallach war auch schon vor der Beugeprobe vorne rechts lahm (in der engeren Wendung).
                  Das Herzgeräusch kommt wahrscheinlich von einer Infektion, die er im letzten Jahr hatte, da hatte er hohes Fieber und eine allergische Reaktion auf das Medikament, was er da gekriegt hat (Antibiotika oder so?) gehabt.
                  Denn der TÜV vor 2 Jahren (er war zur Körung) war supergut.

                  Ich hatte das Pferd vor 3 Wochen ausprobiert, da lief er gut, die Hufe waren nicht so toll, aber er hat auch ein halbes Jahr nur auf der Weide gestanden. Den Pilz hatte er zu der Zeit auch noch nicht.
                  Und: ein Pferd mit einem Herzgeräusch kommt für mich einfach nicht in Frage, denn genau deswegen steht mein "Alter" (9 Jahre) ja jetzt auf der Wiese und wird nicht mehr geritten.

                  Kommentar

                  • newbie
                    • 27.02.2008
                    • 2981

                    #10
                    Ich sehe für ein Sport/Turnierpferd die KO-Kriterien wie ihr.
                    Auch wenn ein Pferd "nur" A geht, aber fast täglich in Dressur oder Springen trainiert wird geht das anders auf Beine/Rücken/Herz-Kreislauf als 1 Mal die Woche Dressurstunde und Spazierenreiten.

                    Meiner hat auch in einem Sprunggelenk nen Chip, der aber verkapselt ist. 2 unabhängige TA meinten, dass bei dem Chip das OP-Risiko größer ist, als dass er jemals Probleme bereiten wird.

                    Aber gerade Herzprobleme oder bei einem jungen Pferd schon starke Befunde an der Hufrolle ... nein.
                    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                    Kommentar

                    • Schanell_01
                      • 16.01.2008
                      • 339

                      #11
                      Wenn ich mir ein Pferd kaufe, dann bestimmt nicht mehr beim Händler, da haben wir nur schlechte Erfahrungen gesammelt.
                      Ansonsten muß das Telefonat mit dem Verkäufer schon mal sympathisch verlaufen! Wenn ich dann auf den Hof fahre, erwarte ich, daß alles sauber ist, d.h. ich schau mir schon mal die Boxen an auf dem Weg zum Pferd. Das Pferd sollte ordentlich da stehen, d.h. gut im Futter sein und gepflegt! Auch überzeuge ich mich davon, daß die Hufe regelmässig gemacht wurden. Erst dann probiere ich das Pferd aus.
                      Ich war letzten Herbst auf Pferdesuche, beim Händler waren die Pferde entweder durchgeknallt (abgebockt gleich nach dem Aufsitzen) oder trotz angeblich 2er Tüv mit Taktfehlern ausgestattet!
                      In einem anderen Stall sah man in der Box gar kein Stroh mehr vor lauter Nass und Mist und die Mähne des Pferdes war 50 cm lang und verknotet!

                      Wenn der Kanditat passt, dann wären für mich Ausschlußkriterien ein Tüv ab Klasse 3, Hufrollenbefunde, Ton, Herzgeräusche, koppen, weben. Hat das Pferd einen Chip, dann würde ich ihn nehmen, wenn der Verkäufer die OP und das Risiko trägt.

                      Ich würde Dir empfehlen, Deinen Kanditaten beim seriösen Züchter auszuwählen! Und zwar nicht bei einer Zuchtfabrik, sondern bei jemanden, der pro Jahr nur eine Handvoll Fohlen zieht. Jemanden, wo Du schon bei den ersten Gesprächen merkst, daß es ihm wichtig ist, was mit dem Pferd passiert! Dann schätze ich Deine Chancen höher ein, das richtige zu finden. Viel Glück!
                      Zuletzt geändert von Schanell_01; 24.07.2008, 11:42.
                      Dream of Angelo: Dream of Glory x Romantica von Royal Angelo x Angriff

                      Kommentar

                      • monti
                        • 13.10.2003
                        • 11758

                        #12
                        @Schanell
                        zustimm - was landet denn beim Händler:
                        das was man als Züchter "normal" nicht losbekommt oder was charakterlich schlecht händelbar ist und einen schon jede Menge Nerven gekostet hat....

                        damit meine ich jetzt aber nicht die guten Handelsställe, die auf den Auktionen einkaufen, weiterarbeiten und dann wieder verkaufen...
                        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                        Kommentar

                        • Fine2000
                          • 21.12.2006
                          • 551

                          #13
                          Ich dachte, dass dieses Pferd aus dem seriösesten Stall käme, den ich je gesehen habe...aber nach außen hin tun natürlich alle ganz vernünftig.

                          Es gestaltet sich einfach immer schwieriger, je länger man sucht, glaube ich manchmal. Und je mehr AKU man miterlebt, umso mehr weiß man auch, worauf man achten muss...
                          Klar, ein Pferd an dem alles topp ist, ist schwierig zu finden, aber das brauche ich ja nicht unbedingt.
                          Aber es gibt einfach bestimmte Sachen, die für mich absolut i.O. sein müssen.
                          Dazu zählen Hufrolle und Sprunggelenke, Herz, Lunge, Kreislauf und vier klare Beine...

                          Kommentar

                          • laconya
                            • 22.07.2006
                            • 2848

                            #14
                            Also für mich sind K.O. Kriterien:

                            Wendeschmerz,positive Beugeproben (auch bei guten Rö.bildern),Gleichbeinveränderungen,Chips im Knie, Hufrolle 3 bis 4 bei schlechter Stellung/Hufe,Augenerkrankungen und Lungenkrankheiten. Herzgeräusche müßte man nochmal abklären.Das kann auch mal akut sein bei nem Infekt.

                            Kommentar

                            • Drossel
                              • 24.10.2005
                              • 348

                              #15
                              Eine kleine AKU lasse ich auf jeden Fall immer machen - auch zur Sicherheit für mich als Verkäufer. Röntgen TÜV machen die Tierärzte in unserer Ecke schon gar nicht mehr, da muss das Pferd dann in die Klinik. Der potentielle Käufer kann da gerne mit dabei sein. Wer den TÜV zahlt kann man vorher absprechen. Meist ist es so, dass die Kosten der Käufer trägt, wenn der TÜV ohne Befund ist und der Verkäufer, wenn das Pferd nicht in Ordnung ist. Ansonsten wird das ja ein Spiel ohne Grenzen für einen Käufer.

                              Ich hatte glücklicherweise erst einmal den Fall, dass ein Pferd nach bestandener kleiner AKU - sollte dann noch ein paar Wochen bei uns bleiben - nach Kaufabschluss begann zu lahmen, Ursache abgeklärt, Chip gefunden. Der Käuferin wurde selbstverständlich angeboten, dass sie vom Kaufvertrag zurücktreten kann und sie ihr Geld zurückbekommt. Sie wollte aber unbedingt dieses Pferd, also wurde der Chip auf unsere Kosten operiert und sie hat das Pferd günstiger bekommen wie ursprünglich ausgemacht.
                              Avatar: Trakehnerhengst Konvoi von Kallistos x - Elfenglanz

                              www.gestuet-frank.de

                              Kommentar

                              • Tati2210
                                • 16.03.2006
                                • 1576

                                #16
                                WEnn Tüv in Ordnmung Kosten halbe /halbe oder Käufer.
                                Wenn nicht in Ordnung Tüv Verkäufer .Das finde ich in Ordnung.

                                Kommentar

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