Wie integriert ihr ein neues Pferd in Herde?

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  • Peppina
    • 11.06.2007
    • 491

    Wie integriert ihr ein neues Pferd in Herde?

    Bin total verzweifelt und brauche gute Tipps. Folgender Sachverhalt liegt vor:
    Halte meine Ponys in Eigenregie am Haus. Die Herde setzt sich wie folgt zusammen:
    Wallach, 7 Jahre alt, benimmt sich sehr hengstig, ist aber nicht der Chef der Herde.
    Seine Mutter, 18 Jahre alt, z. Zt. mit Fohlen bei Fuß
    Stute 16 Jahre alt, wird vom Wallach recht häufig gejagt.
    Stute 2 Jahre alt, kommt gut mit dem Wallach klar
    Stute 13 Jahre alt, steht in der Rangordnung über dem Wallach.

    Nun muss ich einen 2 Jährigen Wallach, der erst vor zwei Wochen gelegt wurde integrieren. Er war jetzt 1,5 Jahre zur Aufzucht weg, ist aber bei mir geboren. Habe ihn vor 3 Wochen nach Hause geholt, bis jetzt stand er alleine, da er ja auch gerade kastriert wurde und die Wunde noch abheilen musste. Ich hatte den Plan, ihn erstmal mit dem Wallach auf die Weide zu schicken. Sie hatten jetzt schon die ganze Zeit Sichtkontakt, aber waren durch 1 Meter Innenzaun getrennt. In der Box hatte ich die beiden auch schon nebeneinander, der kleine hat Fohlenkauen gemacht, wenn der große die Nase rübergehalten hat und der große hat sich dann auch nicht weiter interessiert für ihn. Heute hatte ich die beiden dann das erste Mal zusammen draußen, es war eine Katastrophe. Der Wallach hat den Kleinen in gestreckten Galopp gejagt, versucht in die Ecke zu drängen, beißen, schlagen, also das volle Programm. Als ich den Großen dann zu fassen bekommen habe, habe ich ihn runter genommen.

    Jetzt weiß ich überhaupt nicht, was ich machen soll. Soll ich den Kleinen jetzt vielleicht am besten erstmal mit der 2 jährigen Stute zusammen bringen? Die Hormone scheinen bei ihm schon etwas "runtergefahren" zu sein, er ist nicht mehr sehr hengstig. Oder sollte ich den Wallach und ihn das ganze austragen lassen? Gibt sich das mit der Zeit oder wie sind Eure Erfahrungen so? Was würdet ihr machen?
    See you in your next life.
  • countess
    • 20.02.2008
    • 2256

    #2
    ich würds mit der 13 jährigen probieren, vielleicht kommen die gut klar und sie verteidigt ihn.

    Kommentar

    • Sunshine & Liberty
      • 23.11.2007
      • 901

      #3
      Ich würde auch die 13 Jährige nehmen, aber erst wenn auch sicher ist, dass der Kleine nicht doch noch ne Portion in der Leitung hat, nicht das du ungewollten Nachwuchs bekommst!

      Kommentar

      • basquiat
        • 02.10.2005
        • 2843

        #4
        Grundsätzlich: gut, wenn er die Chefin kennenlernt und weiß, wen er respektieren muss.

        ABER: 2 Männer unter Stuten kann auch langfristig schwierig sein, vor allem wenn der andere so hengstisch ist.

        LG Liesl
        Gestüt Pferdeschule Riegersburg

        Kommentar

        • monti
          • 13.10.2003
          • 11758

          #5
          so macht es mein Wallach auch - er verteidigt seine Herde und stürzt sich auf jeden Konkurrenten....

          ich würde die Herde teilen und dem Kleinen eine nette Stute geben....anfangs 2 Reihen Elektrobänder, dass die beiden nicht mit den Köpfen zusammenkommen und im spanischen Tritt den Zaun umtreten - später reicht eine Reihe Band.....
          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

          Kommentar

          • Peppina
            • 11.06.2007
            • 491

            #6
            Zitat von monti Beitrag anzeigen
            so macht es mein Wallach auch - er verteidigt seine Herde und stürzt sich auf jeden Konkurrenten....

            ich würde die Herde teilen und dem Kleinen eine nette Stute geben....anfangs 2 Reihen Elektrobänder, dass die beiden nicht mit den Köpfen zusammenkommen und im spanischen Tritt den Zaun umtreten - später reicht eine Reihe Band.....
            Das ist genau das, was ich nicht hören wollte... Wenn ich meinem Mann erzähle, dass er noch eine Weidehütte bauen muss und wir noch mehr Paddockmatten verlegen müssen, der kriegt die Krise.
            See you in your next life.

            Kommentar

            • Pferdehof_A.
              • 27.12.2007
              • 217

              #7
              Zitat von Sunshine & Liberty Beitrag anzeigen
              ... aber erst wenn auch sicher ist, dass der Kleine nicht doch noch ne Portion in der Leitung hat, nicht das du ungewollten Nachwuchs bekommst!
              Suuupi, wech ist wech. Nen Schuss in der Leitung gibt es nicht, nie nicht!!!
              www.pferdehof-ahlers.de

              Kommentar

              • max-und-moritz
                • 04.06.2006
                • 3441

                #8
                Hi Peppina,

                ich würde gerne wissen, wie groß Deine Weide ist. Kann der kleine ausweichen?

                Viele Grüße, max-und-moritz
                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                Kommentar

                • Peppina
                  • 11.06.2007
                  • 491

                  #9
                  Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                  Hi Peppina,

                  ich würde gerne wissen, wie groß Deine Weide ist. Kann der kleine ausweichen?

                  Viele Grüße, max-und-moritz
                  Hallo Max-und-Moritz,
                  habe insgesamt 4 ha zur Verfügung, aufgeteilt in 3 große Weiden je ca. 1,2 ha und einen Winterauslauf. Ich hatte die beiden jetzt erstmal auf dem Winterauslauf, weil ich dachte, dann könnte ich besser einschreiten, wenn nötig.
                  See you in your next life.

                  Kommentar

                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3441

                    #10
                    ...je kleiner die Weide ist, desto schlechter. Einschreiten kann für den Menschen lebensgefährlich sein, ich geh da immer ganz weit weg und laß die machen.

                    Ich hab die Erfahrung gemacht, daß das rangniedrigste Pferd am aggressivsten auf den neuen reagiert. Eigentlich klar, der möchte gerne einen "Deppen" unter sich haben, eine recht menschliche Anwandlung

                    Deine kennen sich doch alle zumindest über den Zaun, oder? Und "normal" sozialverträglich sind sie auch?

                    Wenn ja würde ich die ganze Bande auf die große Weide schmeißen, je größer desto besser, und gleich alle zusammen. Von nach-und-nach an jedes einzelne Pferd gewöhnen halte ich nichts. Die ranghohen tun dem kleinen im Normalfall nichts oder nicht viel.

                    Wichtig ist nur daß er flüchten kann. Postitiv ist auch, wenn alle ein klein wenig Hunger haben und Gras auf der Weide ist, das ist nämlich bald interessanter als Jugendliche jagen.

                    Viele Grüße, max-und-moritz
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                    Kommentar

                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11758

                      #11
                      @Peppina
                      wenn meiner einen Konkurrenten verjagt, bekommt er ein irres Tempo drauf und wenn er ihn in eine Ecke bekommt, begräbt er ihn unter sich .....habs 2 x erlebt und mir haben noch eine Stunde später die Knie gezittert - bin mit Longierpeitsche dazwischen....

                      Paddock geht gar nicht - aber Weide geht nach einer gewissen Zeit, weil Fressen doch irgendwann wichtiger ist - und die Weiden sind ja auch größer.....

                      lass den Kleinen erstmal auf einem extra eingezäunten Stück - ich dachte, der ist schon 2 Monate gelegt.....bis 6 Wochen danach ist riskant....
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                      • Veracruz9
                        • 26.03.2002
                        • 3848

                        #12
                        Was auch hilfreich ist, nicht den kleinen dazu sperren, sondern erstmal den Kleinen auf die Wiese, danach die Stuten und zum Schluss den Wallach.

                        Dann ist der kleine nämlich erstmal "Herr der neuen Wiese"
                        Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                        Kommentar

                        • monti
                          • 13.10.2003
                          • 11758

                          #13
                          ......da würde mein Wallach springen oder unter dem Zaun durchschlüpfen - was schneller geht - um zu seinen Stuten zu gelangen - und den "Feind" vertreiben....

                          aber - wie gesagt....irgendwann wird der "Kleine" akzeptiert und dazugehören....dauert halt ein bißchen....und in ein paar Wochen - wenn die Kastration weiter zurückliegt - kann man ihm ja auch als Zwischenlösung eine Stute geben....wichtig ist erstmal, dass er zwar auf einem extra Paddock ist aber mit den anderen schnuppern kann....
                          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                          Kommentar

                          • Tanja22
                            • 19.08.2004
                            • 2360

                            #14
                            Hallo,

                            wir integrieren seit zehn Jahren Neulinge in eine aus zehn Pferden bestehende gemischte Herde.
                            Nach vielem Ausprobieren hat sich folgendes als gut herausgestellt:

                            Wie Du mit Sichtkontakt auf die Weide stellen

                            Immer eines der sozialen unproblematischen Pferde dazustellen, dann drei, vier Pferde

                            den "Möchtegernchef, bei uns ein zehnjähriger Wallach, der mit Vorliebe Neulinge mit angelegten Ohren quer über die Weide jagt, aus der Herde mit einem anderen Pferd nehmen. Dann den Neuling mit dem Rest zusammen stellen.

                            Nach einer Woche dann alle zusammen. Wir haben festgestellt, dass es dann kaum Probleme gibt. Wir erklären es uns so, dass der eue dann etwas den "Herdengeruch" angenommen hat und nicht mehr so nach "Neu" riecht.....

                            Liebe Grüße

                            Tanja

                            Kommentar

                            • Fandango100
                              • 18.01.2009
                              • 151

                              #15
                              Sie hat geschrieben vor 2 Wochen kastriert. Also keinesfalls mit einer Stute.
                              Würde ihn noch einzeln lassen mit Blickkontakt zu den andren und vielleicht auch Zaun an Zaun das sie sich beschnuppern können, aber bei Gefahr den Rückzug antreten können. Wir lassen das immer ein paar Wochen so. Später dann mit ner Stute zusammenlassen, wäre mein Tip

                              Kommentar

                              • monti
                                • 13.10.2003
                                • 11758

                                #16
                                @Fandango
                                hab ich auch so geschrieben:
                                den Kleinen erstmal abteilen und extra stellen - ca. 6-8 Wochen nach Kastrationstermin Stute dazugeben - danach in die Herde integrieren....
                                so wie Tanja geschrieben hat: den Chef mit einer Stute extra stellen - ist auch eine gute Lösung....nur muss man dann 3 x E-Zaun ziehen...
                                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                • max-und-moritz
                                  • 04.06.2006
                                  • 3441

                                  #17
                                  ...die nach-und-nach Eingliederung halte ich nicht für gut. Der Chef wird ihm auch am wenigsten tun, gefährlich ist das jetzt rangniedrigste Tier.

                                  Zaun an Zaun, ein paar Tage oder in dem Fall bis er keine Stute mehr schwängern kann, und dann zusammen. Falls Platz genug da ist, wenn nicht wird es ohnehin Probleme geben.
                                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11758

                                    #18
                                    für meinen hengstigen Wallach wäre er ersmal nur Konkurrent....

                                    ein Einsteller hat mir im Frühjahr noch einen Wallach gebracht - ebenfalls sehr hengstig und er hat mir die Bedingung gestell, dass sein Wallach auf jeden Fall getrennt aufs Paddock kommt....irgendwie sind die beiden dann doch zusammengekommen - obwohl 2 Paddocks dazwischen....da war die Hölle los - geschrieen und auf den Boden eingedroschen und dann richtig gekämpft.....allerdings hatte ich da auch eine Schimmelstute am Stall, die die beiden so richtig aufgemischt hat....meine eigenen Stuten sind eher unauffällig......

                                    dann hatte ich meine Stuten auf einer entfernten Koppel und nur die beiden Wallache waren zusammen....erst getrennt auf der Weide - dann auch zusammen....jetzt sind es die besten Kumpels incl. Fellchenkraulen....

                                    ....seit ein paar Tagen sind allerdings die Stuten wieder daheim....und ich habe die beiden Wallache wieder auf 2 Paddocks getrennt....sowie sie die Stuten sehen, gehen die Hälse hoch und die Schwänzchen werden gestellt - und dann ist es aus mit Kumpel....
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                                    • Peppina
                                      • 11.06.2007
                                      • 491

                                      #19
                                      Also der Kleine läuft jetzt erstmal noch alleine, aber auf der Weide parallel zu den anderen. Habe jetzt noch einen Innenzaun gezogen, damit kein direkter Nasenkontakt vorhanden ist, da ich nur mit Elektroband eingzäunt habe und mir das zu heikel ist, wenn mal einer mir dem Fuss drinhängt. Schön ist natürlich, dass die Mama des Kleinen rossig ist, und jetzt immer am Zaun rumsteht und rosst. Der grosse Wallach kriegt dann natürlich die Krise und galopiert am Zaun lang, der kleine parallel dazu auch. Ich warte jetzt ab, bis der kleine kein hengstiges Verhalten mehr zeigt, dann stelle ich ihn wohl mit der 13 jährigen Stute zusammen, die ist recht verträglich, sagt aber auch den anderen wenn Schluss ist.
                                      See you in your next life.

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                                      • Fandango100
                                        • 18.01.2009
                                        • 151

                                        #20
                                        Also ich würde die nicht zusammen lassen so schnell. hatte ich ja schon geschrieben. Bei uns macht der rangniedrige keinem andrem Ärger, der geht allem aus dem Weg. Problematisch ist nur der Chef. Solange ihm keiner zu nahe an die Herde geht ist alles gut , der schirmt alle ab. es darf auch keiner an den neuen rangehen der wird auch zurück in die Schranken verwiesen. der neue wird nur geduldet wenn er genügend Abstand hält. Das ist ja bei einem Jungen der gerne austestet nicht immer gegeben. Bei uns ist hier erst ungefähr ein halbes Jahr nachdem der neue kam Ruhe. Nun stehen sie alle gemeinsam. Aber so lange hat es halt gedauert bis er akzeptiert wurde. Ich würde da keine Kompromisse eingehen, da sonst TA Kosten vorprogrammiert sind. Meine Meinung

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