Warum Getreidefreies futter ?

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  • #41
    Wie man auch an diesem Thread merkt ist (richtige) Fütterung echt ein Thema mit vielen Facetten. Ich find es sehr interessiert, was hier so alles an Infos und Erfahrungen zusammengetragen wird.

    Den Links von Ramzes entnehme ich, dass Rehe offensichtlich schon sehr lange keine ungewöhnliche Erkrankung ist - wobei man natürlich noch zwischen Belastungsrehe und Futterrehe unterscheiden müsste.

    Kareens Erläuterung kann ich auch nachvollziehen, in der Zeit mit haferfetten (wenig arbeitenden) Pferden von denen ich sprach war es tatsächlich üblich, dass Jungpferde eben wie Jungpferde aussahen, auch mal rippig und schmal, eine Jungstute mit angefüttertem Speckhals etc. hab ich damals garantiert nirgendwo gesehen. Erst wenn sie dauerhaft in einem Reitstall standen und nicht mehr auf der Wiese liefen begann die (gutgemeinte) "Mast".
    [Und ich freu mich gerade, dass unser SB sowohl die Schafe wie auch die Rinder im Wechsel mit den Pferden auf die Weiden schickt. Vor allem nachdem die Schafe drauf waren sind die Weiden eine Wucht.]

    Und nicht zuletzt muss ich auch Ramzes recht geben: Wahrscheinlich ist meine Wahrnehmung heute eine andere als früher, weil ich jetzt selbst eine speckefette Stute besitze, die trotz Minimalfütterung einfach nicht abnimmt. Fütterung übrigens getreidefrei, um den Bogen zum Threadtitel mal wieder zu kriegen, wobei getreidefrei hier bedeutet ausschließlich Rauhfutter, Gras und Mineralfutter
    Daher geistert das Horrorszenario einer Reheerkrankung immer mal wieder durch mein Hirn.
    Zuletzt geändert von Gast; 01.08.2014, 21:13.

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    • Tiger
      • 10.12.2009
      • 1775

      #42
      Ich habe zwei absolut unterschiedliche Pferde:

      Die 3j. 3/4 Blüterin bekommt Heu satt 3x täglich, eine Handvoll Hafer, eine homöopathische Menge an Magnoturbo und Möhren mit Öl- keinerlei Probleme und super im Lack!

      Die 6j. Trakehnerstute hat massive Magenprobleme, Stoffwechselstörungen und droht mit klassischer Fütterung (die ich immer propagierte) zu verhungern.
      Gestern war sie nur noch apathisch und hatte sicher 50 Kilo abgenommen (sie hat bereits "Modelmaße").
      Nach Absprache mit einer guten TÄ bekommt sie nun weder Zucker noch Stärke und sie frißt wieder mit Appetit und ich hoffe das beste- über einen Kamm scheren kann man hier wohl nichts.

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      • Drenchia
        • 21.12.2012
        • 3674

        #43
        Dass es Reheerkrankungen schon immer gab, ist unzweifelhaft. Die Frage lautete ja nicht, ob es sich um eine neue Krankheit handelt, sondern ob sie heute öfter auftritt. Meiner Ansicht nach tritt sie heute viel öfter auf, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, dass viele Pferde mehrfach akut erkranken, was es früher in diesem Maße nicht gab.

        Zu den Getreideallergien habe ich beobachtet, daß diese Pferde tatsächlich Befindlichkeiten beim Reiten zeigen. Erfahrungsgemäß nimmt bei einem Hafergewicht ab 60kg/hl die Allergieneigung rapide ab. Das sagt mir, dass in den meisten Fällen eine echte Getreideallergie nicht vorliegt, sondern dass es sich vielmehr um Reaktionen auf Schimmelpilz und oder Milben handelt. Wie Pferde im einzelnen reagieren ist sehr unterschiedlich, allerdings scheinen sich alle in ihrer Haut nicht wohl zu fühlen, sodass es zu unerwünschtem Verhalten im weitesten Sinne kommt. Mehrfach konnten wir "Getreideallergien" unter Verwendung von Grünfutter, hochwertigstem, mehrfach gereinigtem, Hafer, kleinen, lose gepressten Strohbündeln und 24h Weidegang in den Griff bekommen. Immer verbunden mit gesteigerter Arbeitswilligkeit. Ich kenne im übrigen keinen Fall, bei dem eine Allergie auf Getreide tatsächlich bewiesen werden konnte. Festgestellt werden immer Reaktionen auf Getreidefütterung. Das allein ist jedoch keine Krankheit. Ich lasse mich aber gerne eines anderen belehren.
        Zuletzt geändert von Drenchia; 01.08.2014, 23:02.

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        • Nektarina
          • 19.12.2010
          • 436

          #44
          Warum Getreidefreies futter ?

          Zitat von Lexis Beitrag anzeigen
          [Und ich freu mich gerade, dass unser SB sowohl die Schafe wie auch die Rinder im Wechsel mit den Pferden auf die Weiden schickt. Vor allem nachdem die Schafe drauf waren sind die Weiden eine Wucht..
          Ich dachte immer Rinder auf Pferdeweiden ja - Schafe nein?!?!? Täusch ich mich da nun völlig?
          Kann mir da jemand verlässliche Quellen sagen? Schafe sind bei uns nämlich problemlos möglich


          Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk

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          • aurusfarm
            • 25.07.2009
            • 2806

            #45
            Zitat von Nektarina Beitrag anzeigen

            Ich dachte immer Rinder auf Pferdeweiden ja - Schafe nein?!?!? Täusch ich mich da nun völlig?
            Kann mir da jemand verlässliche Quellen sagen? Schafe sind bei uns nämlich problemlos möglich

            Gesendet von meinem iPhone mit Tapatalk
            Also mir hat ne Schafzüchterin mal gesagt das es gut ist, Pferde und Schafe auf dem selben Weiden zu halten. Ich meine in S-H wird auch oft im Winter Schafe auf dem Pferdeweiden gelassen (Dithmarschen) als Weidepfleger.

            Ja, "Getreidefrei" stimmts nicht bei uns. Gehirn funzt nicht immer so ganz Glutenfrei hätte ich dazu schreiben sollen. Aber wiegesagt, nicht ne alleinige Baustelle... leider.

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            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14561

              #46
              Parasitologie für Studium, Weiterbildung und Praxis. Der Klassiker der Veterinärparasitologie ist nicht nur ideal für die Prüfungsvorbereitung, sondern auch maximal praxisrelevant. - Das Buch ermöglicht leichtes und strukturiertes Lernen durch klare Gliederung des Stoffes und praktische Zusammenfassungen der Kapitel. - Alle relevanten Protozoen, Helminthen und Arthropoden werden als Ursachen parasitärer Erkrankungen oder als Überträger von Erregern dargestellt. - Tierartspezifische Übersichten zu Therapie- und Bekämpfungsmaßnahmen sorgen für schnelle Orientierung. Auch Zoonosen und der Befall von Lebensmitteln mit Parasiten werden behandelt. - Einprägsame Entwicklungszyklen sowie hervorragende Farbfotos der klinischen Symptome und pathologischen Veränderungen veranschaulichen den Inhalt. - Diagnostische Tafeln ermöglichen die schnelle Differenzierung der Entwicklungsstadien unter dem Mikroskop. - Alle Inhalte wurden vollständig aktualisiert und auf den Lehrplan abgestimmt. Parasitologie - gewusst wie

              Großer Leberegel Fasciola hepatica
              Schafe sind am empfänglichsten , Rinder ,...auch Pferde .
              Schafe entsprechend bestandsüberwacht und
              behandelt VOR dem gemeinsamen Weidegang mit Pferden .
              Gilt entsprechend auch für Rinder .
              Möglichst trockene , saubere Tränkewasserstellen .

              Schafe haben aber im Prinzip ähnliches Fressverhalten :
              ..." nagen " bis kurz vor dem Boden .
              Rinder können nicht so tief verbeißen , da sie das Gras
              mit der Zunge umschlingen und dann erst abrupfen/ beißen .
              Die Narbe wird mehr geschont .
              Zuletzt geändert von Ramzes; 02.08.2014, 07:45.

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              • #47
                Ups, hinterfragt hab ich das mit der Schaf-Beweidung gar nicht, mein SB ist selbst Tierarzt, daher verlasse ich mich einfach drauf dass das seine Richtigkeit hat. Die Pferde kommen allerdings nicht unmittelbar nach den Schafen auf die Wiese, sondern erst wenn das Gras ein paar Wochen Ruhe hatte und nachgewachsen ist.

                Hab gerade mal Google gefragt, hier z. B. als Quelle das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Land Brandenburg, Mischbeweidung (sowohl gleichzeitig wie nacheinander) von Schafen und Pferden empfohlen: http://lelf.brandenburg.de/sixcms/me..._2010_LVLF.pdf

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                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14561

                  #48


                  Lexis , da mußt Du Dir das mal richtig durchlesen .
                  Es geht hier in erster Linie um eine NACHWEIDE durch Schafe ,
                  um die völlig verhunzte , vernachlässigte Weidepflege
                  vorheriger Pferdehaltung quasi mit
                  lebendem " Rasenmäher - Unkrautmäher " wieder in
                  den Griff zu bekommen . s. am Schluß : Fazit
                  Grundsätzlich ändert es aber nichts am Vorsorge-Prinzip
                  Leberegel - Monitoring - Schafe VOR Weideauftrieb .

                  Da Dein SB selbst Tierarzt ist , wird er die Parasitenkontrolle
                  der Schafe wohl im Griff haben !
                  Mit der entsprechenden Weideruhe danach dürfte der Aufwuchs
                  dann wohl einem längerem Gras Golfrasenplatz ähneln .
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 02.08.2014, 08:01.

                  Kommentar


                  • #49
                    Ramzes, Golfplatzrasen trifft es ziemlich gut, je nachdem wie lang die Ruhezeit nach den Schafen war
                    Bei uns ist es auch eine Nachbeweidung, die Schafe/Rinder gehen nur zweimal im Jahr auf jede Weide, genau dann wenn die von Pferden gemiedenen Stellen deutlich erkennbar werden. Ganz viel weitere Weidepflege betreiben wir nämlich tatsächlich nicht, mal abgesehen von JKK-Kontrolle etc.
                    Die Schafe werden genauso kontrolliert und gegen Parasiten behandelt wie alles anderen Viehzeug auf dem Hof auch, Pferde werden ausschließlich nach Bedarf (Sammelkotprobe) entwurmt etc.
                    Allerdings wäre es dann eventuell ja doch sinnvoll, zumindest sporadisch mal eine Blutprobe wg. Leberegeln ziehen zu lassen, sicherheitshalber... werd ich mal mit dem TA drüber beraten.

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                    • #50
                      Oh, dabei fällt mir gerade was ein, das mir vor einiger Zeit ein Schafbauer mal erzählte, hab ich nie auf Wahrheitsgehalt geprüft: Angeblich gibt es auf von Schafen/Ziegen beweideten Flächen relativ wenig Zecken (okay, nicht erstaunlich wenn das Gras dort kurz gehalten wird von den Viechern). Und die Zecken die es dort gibt würden ANGEBLICH eine vorliegende Borreliose-Infektion verlieren, wenn sie Schafe/Ziegen befallen.
                      Dass Schafe immun gegen Borrelien sind stimmt m.W., aber ob das mit der "Neutralisierung" einer Infektion der Zecke stimmt? Das wäre für mich ein Pluspunkt für die Weidepflege mit Schafen.

                      Edit: Hm, Google spuckt komplett widersprüchliche Ergebnisse aus. Also geh ich erstmal davon aus dass die Behauptung nicht stimmt
                      Zuletzt geändert von Gast; 02.08.2014, 08:13.

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                      • #51
                        att. aurusfarm. Das klingt aber nach Arbeitsaufwand Re. Rehe nochmal: Keiner hat behauptet, es habe früher nie Rehe gegeben. Und bei meiner Betrachtung bzgl. Melassefütterung bezog ich mich auf den Zeitraum den Lexis mit der Beobachtung von zu fetten Pferden mit horrend hoher Haferfütterung bezog und da war es halt keineswegs üblich das 'normale' Pferd mit Melasse vollzustopfen. Die verlinkte Veröffentlichung ist sehr interessant und wissenschaftlich gesehen bestimmt wertvoll aber zur Quantifizierung irgendeines alimentär verursachten Rehegeschehens in der Population der damaligen Tierchen taugt sich sicherlich nicht allein schon deshalb weil die beschriebenen Befunde teils nicht Rehe-spezifisch sind (erweiterte Gefäßkanäle oder knöcherne Zubildungen etc. kann man bei nahezu jedem größeren chronischen Entzündungsprozess in dem Gebiet erwarten ob das ein Gelenksentzündung betrifft, eine penetrierende Verletzung mit Knochenentzündung oder halt Laminitis. Selbst die als typisch geltenden Röntgenbefunde sind nicht exklusiv auf Laminitisgeschehen beschränkt. Außerdem ist noch lange nicht jede Rehe ernährungsbedingt und gerade bei wild lebenden Pferden dürfte die Belastungsrehe infolge hochgradiger Lahmheit an einer gegenseitigen Gliedmaße eine große Rolle spielen. Denk mal wie lange ein Pferd mit einer Fraktur auf drei Beinen herumhoppeln kann bis es evtl. eingeht, das Bein wieder angewachsen ist oder es einem Fressfeind zum Opfer fällt. Schwups hat man eine Rehe am Start, von Geburtskomplikationen mit nachfolgender Sepsis gar nicht zu reden...


                        Re. Schafe: Gegen Schafe als Weidebegleiter ist aus meiner Sicht überhaupt nichts einzuwenden. Für die sich hartnäckig haltende Hypothese dass eine Haltung von Schafen auf Pferdeflächen die Bornavirose begünstigt gibt es soweit ich weiß bis heute nicht den geringsten Nachweis und das Leberegelproblem kann Pferde auch ohne Schafkontakt betreffen, das hängt eher von der Feuchtigkeit der Weide ab als von der Art der Weidegenossen. Im übrigen hält ja auch keiner die Rehe davon ab, sich auf Pferdeweiden zu bedienen und aufzuhalten insofern ist es eh illusorisch, man könne die Pferde von kleinen Widerkäuern isolieren.
                        Probleme würde ich schlechtestenfalls eher im Bereich der Mikrobiologie sehen weil Schafe mit Moderhinke in rauhen Mengen fiese Fusobacterien und Dichelobacter nodosus (früer Bacteroides nodosus) herumschleppen, die man vom Pferdehuf tunlichst fernhalten möchte. Das ist aber mehr ein Managementproblem, unter normalen Umständen ist die Lebensdauer dieser Gesellen als obligate Anaerobier unter Sauerstoffeinfluss kurz und zwar je kürzer desto trockener. Schlechtestenfalls halten sie sich in abgelösten Klauenteilen die auf der Weide herumgammeln bis zu einem halben Jahr dann ist aber der Literatur nach Schluss. Außerdem sieht man auf einen Blick ob in einer Herde Moderhinke ist oder nicht weil die armen Viecher üble Lahmheiten zeigen. Hinzu kommt, dass die Erreger, die bei Rindern Mortellaro verursachen von diversen Forschern als genau so schädlich angesehen werden und trotzdem werden sie beim Pferd kaum nachgewiesen.
                        Wenn Schaf und Pferd so schlecht zusammengingen wie das gern behauptet wird, dürften zigtausende von Pferden und Ponies in GB ja gar nicht raus weil da in vielen Landstrichen fast jeder Schafe hat und die auch überall weiden.

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                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14561

                          #52
                          Es hat überhaupt keiner gesagt , daß Pferde mit Schafen nicht gehen sollten .

                          Auch bei Rindern , hauptsächlich Weide gibt es LEBEREGEL - Befall .
                          Dann sind die TA-Fachleute in Österreich ( ca. 80 % der Schaf-und Ziegen , ebenso um 80 % Rinder )alle blöde und die TiHo Hannover
                          auch ( 28 % der Milchviehbetriebe ) .
                          Es geht darum , Leberegel einzudämmen und nicht noch unbedingt
                          zu vermehren .
                          Ausrottung geht logischerweise nicht , da wie von Dir
                          bemerkt auch wilde Wiederkäuer ( Rehe etc. ) und auch Wildschweine
                          Einträger sein können . Auch Lamas und Alpakas !
                          PS : Mortellaro bei Wild ( elk) - Washington -USA
                          We continually update our website, which breaks links sometimes. Please use the search box above to find the content you're looking for.



                          Untersuchungsantrag LUFA Milch ( Rinder , Schafe , Ziegen )


                          ...in seltenen Fällen auch beim Menschen


                          Ansonsten ist vorzugsweise Wechsel- Beweidung
                          mit Rindern ( Schafen )eine bewährte Methode im
                          Maßnahmenkatalog gegen all die anderen Parasiten
                          auf Pferdeweiden .
                          Laufen sie zusammen mit Pferden , spez. Anforderungen
                          Zaunbau , Weidetränken , evtl. " Treiben " durch Pferde möglich .
                          Zuletzt geändert von Ramzes; 02.08.2014, 09:33.

                          Kommentar


                          • #53
                            Was sind denn das jetzt wieder für wilde Rückschlüsse? Die Ansicht, dass Schafe nicht auf Pferdeweiden sollen ist sehr verbreitet wie auch der Kenntnisstand hier im Forum belegt das denken sich die Halter ja nicht einfach aus sondern die Devise geistert einfach herum weil sie viele Jahre lang rausgegeben wurde.
                            Leberegel lassen sich im übrigen prima bekämpfen, auch beim Pferd. Also wo ist das Problem?

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14561

                              #54
                              Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
                              Was sind denn das jetzt wieder für wilde Rückschlüsse? Die Ansicht, dass Schafe nicht auf Pferdeweiden sollen ist sehr verbreitet wie auch der Kenntnisstand hier im Forum belegt das denken sich die Halter ja nicht einfach aus sondern die Devise geistert einfach herum weil sie viele Jahre lang rausgegeben wurde.
                              Leberegel lassen sich im übrigen prima bekämpfen, auch beim Pferd. Also wo ist das Problem?
                              Ja klar , wenn man es durchführt !!!
                              Also es gibt kein Problem .
                              Lies doch bitte einfach noch mal meinen Beitrag ,
                              wo ich sagte , daß der Lexis Stallbesitzer = Tierarzt
                              sicherlich die Parasitenkontrolle seiner Schafe VOR
                              dem Weideauftrieb im Auge behält !


                              Zuletzt geändert von Ramzes; 02.08.2014, 10:20.

                              Kommentar


                              • #55
                                Also sind wir uns ja alle einig

                                Da bei uns sowieso regelmäßig Sammelkotproben untersucht werden, würde ein eventueller Befall mit Leberegeln mit größter Wahrscheinlichkeit schon in diesem Rahmen entdeckt und passend reagiert.
                                Und eigentlich sollte Kotprobe vor Entwurmung doch Standard sein, oder? Damit wäre man auf der sicheren Seite.

                                Unsere Weiden sind offensichtlich für die Rehe aus dem benachbarten Waldgebiet der kürzeste Weg zum Teich, von daher haben wir allnächtlich Pferde und Rehe in trauter Gemeinsamkeit auf den Wiesen stehen, man kennt und mag sich (ein schwarzes Reh aus dem Sprung scheint manchmal unsicher zu sein, ob es nicht doch ein Pferd ist, und spaziert uns teilweise im Wald ganz interessiert hinterher ). Da hätten wir also auch ohne Schafe die Notwendigkeit, ein genaues Auge auf den Parasitenstatus zu werfen - wie wohl jeder andere Pferdehalter auch, der seine Weiden nicht meterhoch mit Mauern umgeben hat
                                Zuletzt geändert von Gast; 02.08.2014, 11:06.

                                Kommentar

                                • Ramzes
                                  • 15.03.2006
                                  • 14561

                                  #56

                                  ...meterhohe Mauern nützen auch nichts , dann schon eher
                                  " Luftschutzbunker " ( Ironie aus ) ,...Tauben nur als ein Beispiel .
                                  " Das Leben ist eines der gefährlichsten " .

                                  Kommentar

                                  • max-und-moritz
                                    • 04.06.2006
                                    • 3433

                                    #57
                                    ...was haltet Ihr von der alten Regel "Das Auge des Herrn füttert"?

                                    Das heißt für mich: Pferd ist gut drauf und sieht auch so aus, macht seinen Job und ist gesund.

                                    So mach ich es schon viele Jahre, und zwar recht erfolgreich

                                    *Eigenlob-Modus wieder aus*

                                    Die meisten meiner Einsteller kamen und kommen mit Heu, Gras und Mineralfutter bestens zurecht. Die alten und / oder schwerfuttrigen, oder falls mal einer dabei ist, der arbeitet, bekommen je nach Bedarf - hauptsächlich im Winter - was dazu.

                                    "Was dazu" heißt, in überschaubaren Mengen, nämlich pro Mahlzeit allerhöchstens (!!!) 1 Kilo Krippenfutter in unterschiedlicher Zusammenstellung. Es kommt ja auch immer drauf an, was ich bezwecken möchte mit der Fütterung, soll mehr Fleisch hin oder soll sich Leistung einstellen.

                                    Müsli füttern wir überhaupt keins, da sind einfach zu viele unnütze bis eher schädliche Sachen drin. Natürlich wird es stark beworben von der Futtermittelindustrie, die Nachfrage ist ja da - wie weiter oben schon geschrieben, es riecht und sieht gut aus und Müsli ist an sich schon gesund.

                                    Der Oberhammer ist meiner Meinung nach "Kraftfutter für Rehepferde". Da gibt es eins von Nösenberger, ich hab schon mal drüber geschrieben voriges Jahr, als mein Selbstversorger mühelos eine Rehe an sein Pony gefüttert hat. - Da war das Auge weit weg, die Stute hatte mehr Hals als ein Hengst und ca. einen Zentner (wie gesagt PONY!) zu viel.

                                    ...wie wäre es, wenn man auch bei Kraftfutterfütterung den Geiz-ist-geil Slogan benützen würde??? Dann käme bei weitem nicht so viel Unsinn in die Krippen...!

                                    Viele Grüße, max-und-moritz

                                    PS: noch zur Gerste, hier macht die Dosis das Gift. Der ganze Orient füttert es und die Pferde leben.
                                    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 03.08.2014, 07:17.
                                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                    • #58
                                      Das ist eine gute Regel finde ich. Erfordert aber auf Seiten des Herrn die Fähigkeit, zu erkennen ob alles gut aussieht. Das können nicht alle.

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                                      • max-und-moritz
                                        • 04.06.2006
                                        • 3433

                                        #59
                                        Kareen, Du hast Recht. Man braucht sogar nicht nur das Auge, sondern auch eine gehörige Portion Selbstbewußtsein das durchzuziehen.

                                        In einem kleinen Stall wie meinem ist das noch nicht so schlimm. In einem Großen mit vielen Einstellern, die sich gegenseitig in der Fürsorge für´s Pferdi übertreffen wollen, kommt man nicht gut an wenn man "spart" und "sich und vor allem dem Pferd kein Müsli leistet".

                                        Ehrlich gesagt liegt hier meiner Meinung nach das große Problem. Viele haben dem Pferd gegenüber - die Gründe zu erörtern tun wir uns lieber nicht an - ein schlechtes Gewissen. Dieses wird dann mit zum Teil sehr teurer Überversorgung etc. kompensiert.
                                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                        • #60
                                          Naja, mit "Hereinreden" hätte ich noch keine Probleme. Der SB ist im "Schadensfall" schnell der Gelackmeierte, wenn er nicht mindestens ausdrücklich darauf hingewiesen hat, dass die Fütterung von XYZ entgegen seiner ausdrücklichen Empfehlung geschieht.
                                          Seine Meinung sagen und fachlich begründete Hinweise geben darf mir gerne jeder versierte Pferdehalter/Stallbesitzer. Solange ich am Ende trotzdem selbst entscheiden kann, was gefüttert wird.

                                          Mein aktuelles Problem scheint zu sein, dass am jetzigen Stall zwar nicht hereingeredet, aber scheinbar von den Senior-Stallbesitzern heimlich zugefüttert wird, und zwar in großen Mengen (ca 2 kg Hafer für ein ungerittenes, viel zu dickes Pferd). Da wird es dann wirklich schwierig.
                                          Ich habe den Junior-SB, der auch eigentlich für alles verantwortlich und super-pingelig und zuverlässig ist, mehrfach nach der Futtermenge gefragt und wir sind beide der Meinung, dass die Stute bedenklich fett ist. Von ihm bzw. wenn er beim Füttern anwesend ist bekommt die Stute max. eine Handvoll Hafer (keine 50 g), damit sie ihr Mineralfutter frisst.
                                          Die frühmorgendliche und spätabendliche Stallrunde machen aber die Senioren, die völlig andere Kraftfuttermengen für notwendig halten.
                                          Nun haben wir gestern mal die Futtersäcke/-restmengen kontrolliert und herumgerechnet - mit dem Fazit dass offenbar zwischen 2 und 2,5 kg Hafer täglich an die Stute verfüttert werden.

                                          Wir werden morgen ein sehr ernstes Gespräch mit den Senioren führen und den gesundheitlichen Aspekt nochmal genau erläutern (die Antwort kenne ich jetzt schon, "Aber die ist doch gar nicht dick, die sieht gut aus, und es schmeckt ihr doch so!" , schon mehrfach so geäußert), wenn das nicht fruchtet bleibt mir nur ein Stallwechsel, das wäre ätzend.

                                          Daher: Reinreden von mir aus, reinpfuschen nein danke.

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