Warum Getreidefreies futter ?

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  • Ramzes
    • 15.03.2006
    • 14588

    #21
    Zitat von Drenchia Beitrag anzeigen
    Mais muss fürs Pferd gepoppt?, gerissen oder sonst was werden, da er sonst zu hart und nicht verdaulich ist. Ich sehe nicht, dass er überhaupt ins Pferd gehört. Mais kommt ursprünglich aus Übersee, Pferde wohl eher nicht. Mit artgerechtem Futter habe ich da schon ein grundsätzliches Problem.
    Oh doch , Pferde kommen aus Übersee , ...ursprünglich
    entwickelten sich die Pferdeartigen in Amerika , schon
    vergessen ?
    Bin ebenso wie Kareen u.a. über " Getreide " - frei gestolpert ,
    Leute , Mais , Reis , Weizen , Gerste , Hafer , Roggen , Hirse
    etc. gehören zu den Süßgräsern !
    Bitte den Pferden keine Bananen-Chips o.ä. geben . ( Ironie - aus )
    Leute , vor knapp 13.000 J. nach der letzten Eiszeit ist bis auf die nordischen
    Flechten , Moose fast alles an Pflanzen hier eingewandert , durch Wind ,
    durch Vogelscheiße , ...über Handelswege / Völkerwanderung .

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    • Ramzes
      • 15.03.2006
      • 14588

      #22
      Zitat von Lexis Beitrag anzeigen
      Was ich mich schon häufiger gefragt habe: Früher (äh, so in den 80ern, Anfang 90er mein ich damit ) war es bei uns üblich, dass es als Kraftfutter Hafer gab, in Mengen bei denen mir heute ganz anders wird. Pferde, die pro Tag eine Stunde leichte Dressurarbeit machten, bekamen bis zu 6 kg Hafer/Tag.
      Dass sie alle schneckenfett waren ist wohl klar. Und trotzdem hab ich in gut 15 Jahren weder bei den ca. 60 Pferden alleine bei uns am Stall noch überhaupt irgendwo im Bekannten- oder Freundeskreis oder an den benachbarten Vereinsställen jemals einen Hufrehefall erlebt.
      Erst in den letzten Jahren höre ich das gehäuft.
      Hab ich das wohl früher nur nicht mitbekommen oder ist diese Erkrankung tatsächlich heute häufiger als früher? Und hängt das nicht möglicherweise auch mit der immer zuckerreicheren Fütterung zusammen?

      Okay, schon wieder OT
      Natürlich gab es Rehe schon früher , bei den alten
      Ägyptern und im Stall des König Salomon wurde Gerste gefüttert ,
      ...auch da gab es schon Rehe - " Gersten - Krankheit " ,
      s. Crithiasis


      ...und wären im Altertum alle Pferde gesund ,
      bräuchte man nicht schon damals so etwas wie
      Pferde- Heilkunst .

      Dafür gab es früher viele andere Krankheiten , die heutzutage
      doch eher seltener auftreten , ...Druse , Beschälseuche , ...
      Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 13:11.

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      • Drenchia
        • 21.12.2012
        • 3676

        #23
        Na ja Rehe ist, grob gesagt, Ergebnis einer Stoffwechselstörung. Wenn ein Pferd früher Rehe hatte, was ich nur ganz selten miterlebt habe, wurde auf jeden Fall reduziert und zwar eiweißhaltiges Futter. Dann gabs kein Getreide und altes Heu. Oft wurden Rehepferde auch getötet, da die Erkrankung die Verwendbarkeit eingeschränkt hat. Spezialbeschläge gabs zwar, aber nicht jeder hat das machen lassen. Keinesfalls kam eine Rehestute in die Zucht. Eine Stute mit Geburtsrehe wurde aus der Zucht genommen. Vielleicht wurden damit Pferde mit einer Disposition für Stoffwechselstörungen aussortiert. Ich glaube, dass solche Pferde in den seltensten Fällen austherapiert wurden. An Wiederholungsfälle kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Für mich führen industrielle Futtermittel langfristig zu einer erhöhten Stoffwechselbelastung verbunden mit einer Häufung aller dazu gehöriger Erkrankungen. Ich habe auch den Eindruck, dass Hufrehe heute vermehrt auftritt.

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        • Drenchia
          • 21.12.2012
          • 3676

          #24
          [QUOTE=Ramzes;1438783]Oh doch , Pferde kommen aus Übersee , ...ursprünglich
          entwickelten sich die Pferdeartigen in Amerika , schon
          vergessen ?

          Ich habs nicht vergessen, aber sie waren auch nur pferdeartig und die heutigen Pferde kommen aus Europa. Ich glaube, man nennt es "Oberlehrer", aber nur, wenn man freundlich ist.
          Zuletzt geändert von Drenchia; 01.08.2014, 13:18.

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          • Ramzes
            • 15.03.2006
            • 14588

            #25
            [QUOTE=Drenchia;1438795]
            Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
            Oh doch , Pferde kommen aus Übersee , ...ursprünglich
            entwickelten sich die Pferdeartigen in Amerika , schon
            vergessen ?

            Ich habs nicht vergessen, aber sie war auch nur pferdeartig und die heutigen Pferde kommen aus Europa. Ich glaube man nennt es "Oberlehrer", aber nur, wenn man freundlich ist.
            ...nee , die sind über die asiatischen Steppen ...


            Hier mal ein Auszug zum Gesetz Seuchenabwehr im alten Preußen ...

            Gruß Ramzes , Ober-Pharao bitte , wenn schon , denn schon !

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            • Ramzes
              • 15.03.2006
              • 14588

              #26
              Zitat von Drenchia Beitrag anzeigen
              Na ja Rehe ist, grob gesagt, Ergebnis einer Stoffwechselstörung. Wenn ein Pferd früher Rehe hatte, was ich nur ganz selten miterlebt habe, wurde auf jeden Fall reduziert und zwar eiweißhaltiges Futter. Dann gabs kein Getreide und altes Heu. Oft wurden Rehepferde auch getötet, da die Erkrankung die Verwendbarkeit eingeschränkt hat. Spezialbeschläge gabs zwar, aber nicht jeder hat das machen lassen. Keinesfalls kam eine Rehestute in die Zucht. Eine Stute mit Geburtsrehe wurde aus der Zucht genommen. Vielleicht wurden damit Pferde mit einer Disposition für Stoffwechselstörungen aussortiert. Ich glaube, dass solche Pferde in den seltensten Fällen austherapiert wurden. An Wiederholungsfälle kann ich mich überhaupt nicht erinnern. Für mich führen industrielle Futtermittel langfristig zu einer erhöhten Stoffwechselbelastung verbunden mit einer Häufung aller dazu gehöriger Erkrankungen. Ich habe auch den Eindruck, dass Hufrehe heute vermehrt auftritt.
              Wie gesagt , REHE gab es schon im ALTERTUM und zwar ohne Futtermittelindustrie , also kann es daran nicht gelegen haben .
              Damals wie heute macht die Dosis das Gift , ob es nun der Futtermeister
              beim alten König Salomon war oder Puttchen Brammel mit ihrem
              Tüddelsyndrom - Wuchtbrummen - Happel .
              Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 13:30.

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              • #27
                Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                Natürlich gab es Rehe schon früher , bei den alten
                Ägyptern und im Stall des König Salomon wurde Gerste gefüttert ,
                ...auch da gab es schon Rehe - " Gersten - Krankheit " ,
                s. Crithiasis


                ...und wären im Altertum alle Pferde gesund ,
                bräuchte man nicht schon damals so etwas wie
                Pferde- Heilkunst .

                Dafür gab es früher viele andere Krankheiten , die heutzutage
                doch eher seltener auftreten , ...Druse , Beschälseuche , ...
                Ich meinte natürlich nicht, dass es vor 25 Jahren gar keine Hufrehe gab, sondern mein Eindruck war dass sie seltener war. Dass die Erkrankung an sich schon uralt ist, war mir klar (und tatsächlich hab ich allein deshalb schon was gegen Gerstenfütterung, weil ich dabei immer direkt an "Gerstenkrankheit" = Rehe denken muss)
                Die Pferde in meinem Umfeld damals waren bedeutend fetter gefüttert und weniger artgerecht gehalten - Weidegang im Winter?! Niemals! - als ich das heute so wahrnehme, aber eben mit Hafer, nicht mit Müslis und Co.
                Daher mein Interesse, ob sich die Häufigkeit, mit der Hufrehe auftritt, in den letzten... sagen wir mal 30 Jahren verändert hat.

                Stimmt, früher war Rehe fast gleichbedeutend mit Tötung des Pferdes; ich weiss noch dass ich vor ein paar Jahren völlig überrascht war, dass man mittlerweile Rehe durchaus erfolgreich behandelt.
                Zuletzt geändert von Gast; 01.08.2014, 13:29.

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                • Ramzes
                  • 15.03.2006
                  • 14588

                  #28
                  Zitat von Lexis Beitrag anzeigen
                  Ich meinte natürlich nicht, dass es vor 25 Jahren gar keine Hufrehe gab, sondern mein Eindruck war dass sie seltener war. Dass die Erkrankung an sich schon uralt ist, war mir klar (und tatsächlich hab ich allein deshalb schon was gegen Gerstenfütterung, weil ich dabei immer direkt an "Gerstenkrankheit" = Rehe denken muss)
                  Die Pferde in meinem Umfeld damals waren bedeutend fetter gefüttert und weniger artgerecht gehalten - Weidegang im Winter?! Niemals! - als ich das heute so wahrnehme, aber eben mit Hafer, nicht mit Müslis und Co.
                  Daher mein Interesse, ob sich die Häufigkeit, mit der Hufrehe auftritt, in den letzten... sagen wir mal 30 Jahren verändert hat.
                  Stimmt, früher war Rehe fast gleichbedeutend mit Tötung des Pferdes; ich weiss noch dass ich vor ein paar Jahren völlig überrascht war, dass man mittlerweile Rehe durchaus erfolgreich behandelt.
                  Grundsätzlich hat sich die Einstellung zum Pferd in
                  den letzten 30 Jahren geändert !
                  Früher sang die Oma ihren Kindern vor : " Hopp , hopp , hopp ,
                  Pferdchen , lauf Galopp , über Stock und über Steine ..."
                  Heutzutage wird die Oma wegen seelischer Grausamkeit
                  dafür gescholten ! " ...aber brich Dir nicht die Beine ..".

                  Andere Wahrnehmung , Gefühlsstau , ...Internetforen !


                  Die Entwicklung der Hufpflege und des Hufbeschlags
                  von der Antike bis zur Neuzeit unter besonderer
                  Berücksichtigung des Hufbeschlags bei der Hufrehe .
                  Diss.Insa Lingens , TU Berlin
                  Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 14:04.

                  Kommentar

                  • Ramzes
                    • 15.03.2006
                    • 14588

                    #29
                    Lane Wallett , University Florida :
                    Untersuchung über 1000 fossiler , urzeitlicher Pferde- Huf- Knochen -
                    75 % der Knochen mit Anzeichen von Rehe - Laminitis

                    Kommentar


                    • #30
                      Re. Rehe ich glaube, die Pferde die früher schon zu fett waren waren erwachsen. Für heranwachsende Pferde war es zu meiner Kindheit und Jugend (d.h. in den 70er bis Mitte der 90er Jahren) relativ üblich und akzeptiert, dass man einige Rippen sehen oder mindestens fühlen konnte. Da wird heute oft schon die Nase gerümpft wenn ein Absetzer oder Jährling nicht in sog. 'Schaukondition' daherkommt.
                      Von der Entwicklung, dass heute zweijährige Schaustuten mit Beschlag die voll ausgefüttert daherkommen ob ihrer weit fortgeschrittenen Entwicklung belobigt werden während barfüßig und medizinisch gesehen im Optimalzustand befindliche Dreijährige mit dem Hinweis auf wohl nicht ganz so professionelle Vorbereitung versehen werden und ein Prämie höchstens noch gnadenhalber abkriegen, brauchen wir da gar nicht zu reden

                      Die Strukturen der Pferdehaltung und damit das verbreitet Weidemanagement hat sich in den vergangenen 25 Jahren auch drastisch verändert. Als die Pferdezucht- und Haltung noch flächendeckend in bäuerlicher Hand war traf man nur sehr selten auf reine Pferdebetriebe. Meistens gab es Mischbeweidung und die Flächen wurden meinem subjektiven Empfinden nach im Durchschnitt besser gepflegt und weniger oft umgebrochen.
                      Heute ist es schon fast selten geworden, dass Pferde und Milchvieh oder Schafe (früher ohne Zweifel der verbreitete Klassiker der Mischbeweidung) zusammen weiden.
                      Die Landwirte, die sich noch mit Pferdehaltung befassen, wirtschaften wiederum intensiver, zur Futterwerbung wird vielfach neu angesäht und intensiv gedüngt mit der Folge, dass die gewünschten hochwertigen Gräser vorherrschen.

                      Als Gegenkonzept dazu gibt es die völlig verwahrloste 'nur-Pferdeweide' die manchmal gar nicht oder nur mehr schlecht als recht gepflegt wird und jahrelang nur Pferd zu sehen kriegen und das in Besatzdichten weit jenseits dessen was als verträglich gilt (das sind 1ha pro Pferd) liegen. Dass es da mit dem Nährstoffangebot eher nicht so toll aussieht, kann man sich an zwei Fingern abzählen.

                      Kommen dann noch unwissende aber nicht minder sendungswillige Einsteller dazu für die Düngung in jedweder Form buchstäblich 'vom Teufel' ist, hat man den Salat. Diesen Flächen fehlen dann drastisch gleich diverse Mengen- und Spurenelemente, allen voran Ca und Mg die durch das "Weiden" bei gleichzeitigem Mistabzug (das Wohnklo soll ja schließlich wenigstens gesäubert werden) stets nur abtransportiert werden. Da ist auch nicht gut aufwachsen. Von einer diversifizierten Flora wie sie eine Dauerweide eigentlich haben sollte sind solche Flächen genau so weit entfernt wie das Intensivgrünland mit Futtergras auf dem in diesem Jahr Ende Mai schon fast der dritte Schnitt eingefahren wurde. Nur halt anders.

                      Das eine ist Akkord-gras, das andere das bekannte Bild von beeindruckenden Ampfer- und Brennesselkulturen, jeder Menge Kraut in allen Variationen von denen aber kaum eines als Futterpflanze taugt (am ehesten noch der Löwenzahn ) und dazwischen in weiten Teilen völlig zu kurz gefressene Dauergräser mit Klee auf denen die Pferde noch weiter herumgnabbeln bis der Bollensammler kommt oder die Weide endlich für ein paar Wochen 'gesperrt' wird.
                      Optimal ist das beides sicherlich nicht und auch ökologisch gesehen nicht wünschenswert.
                      Die Insulinresistenz die den als Zivilisationskrankheiten genannten Stoffwechselstörungen zugrundeliegt entwickelt sich durch die maßlose Überversorgung in vielen Fällen schon sehr früh, deswegen ist EPPID (vulgo ECS) und das Equine Metabolische Syndrom heute auch nicht mehr vorrangig ein Problem der älteren Pferde sondern es sind schon Pferde im jungen Erwachsenenalter betroffen. Der Hang zur Fütterung von günstiger Melasse als geschmacksaufwertende und Energie-liefernde ist ein Phänomen der Moderne. Früher gab es Melasseschnitzel nur für dünne Pferde die 'schlecht aussehen', heute wird Melasse in teilweise horrenden Mengen den Müsli-Mischfuttermitteln zugesetzt was die Kosten gering und die Schmackhaftigkeit hoch hält. Außerdem lieben Pferdebesitzer den appetitlichen Geruch und den als gesund geltenden 'Müslibegriff' das ist nicht von der Hand zu weisen, dass hier auf einem Image mitgeritten wird, das durch eine der pferdefernsten Bevölkerungsgruppen nämlich der grün wählenden und Birkenstocks-tragenden 'Müslis' erzeugt wurde. Manchmal ist die Geschichte schon echt komisch
                      Auf jeden Fall lässt sich festhalten, dass ein Großteil der heute in Deutschlang gehaltenen erwachsenen Pferde mit einem guten Heu und geeigneten Mineralfutter bestens versorgt wären und ein hoher Prozentsatz der heranwachsenden Pferde zu üppig im Ernährungszustand ist. Insofern bräuchte sich die Frage nach getreidelos für diese Pferde sowieso gar nicht zu stellen.

                      Kommentar

                      • Arame
                        • 03.03.2008
                        • 3407

                        #31
                        Teilweise wird ja getreidefrei gefüttert, weil die Pferde Allergien auf bestimmte Getreidesorten haben...
                        Und es ist z.B. fast unmöglich ein haferfreies Müsli zu finden, wo auch kein Weizen drin ist, z.B...

                        Mich würde interessieren, ob jemand einen Ansatz hat, warum viele Pferde die letzten Jahre allergisch auf Getreide reagieren? Bei Katzen und Hunden häuft sich die Problematik auch... Denkt ihr es kommt von den Spritzmitteln im Anbau?

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                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14588

                          #32
                          Melasse zu füttern ist nicht modern , sondern schon
                          bei den Altvorderen üblich gewesen seit Beginn des
                          Rübenanbaues ( Anfang 19.Jh.)und zwar in weitaus höheren Mengen bei
                          ARBEITSPFERDEN und KAVALLERIE zur schnellen Regeneration ,
                          Traubenzucker wird zu diesem Zweck u.a. an Rennpferde gefüttert .

                          Früher mußten Pferde auch mit ungünstigeren Standorten klarkommen ,
                          da hatte die sogenannte " Scholle " einen wesentlich größeren Einfluß
                          auf gesundes Wachstum .
                          Nicht umsonst waren kalkhaltige milde Lehmböden , Marschböden ,
                          Flußauen der bevorzugte Standort für die Pferdezucht ( Viehzucht )
                          im allgemeinen .
                          Auf mageren , völlig ausgemergelten Böden wuchs damals
                          nicht viel (eiszeitlich geprägte norddeutsche Tiefebene ) , weder
                          Getreide noch Vieh noch Pferd .

                          Kolonisierung von Heide und Moor , Schleswiger Geest

                          Kareen , richtig ist Deine Aussage , daß die meisten der heutigen
                          Pferde durchaus mit Heu , Gras / Silage und etwas Mineralfutter
                          und evtl. geringerem Kraftfutter auskommen .
                          Der Grund liegt aber in der mangelnden Arbeitsleistung .
                          Andersherum sind früher viele Pferde aufgrund zu hoher
                          Arbeitsleistung ausgeschieden , z.B. " Pflaster - müde "
                          Mit Sicherheit gab es auch jede Menge mangelernährter Pferde .
                          Aber in einer Zeit , wo die meisten Menschen froh waren ,
                          den strengen langen Winter und Dürrezeiten halbwegs mitsamt
                          Vieh zu überstehen , hat man sich eher auf höherer Ebene
                          mit dem Wohl und Wehe der Pferde beschäftigt .
                          Die Grundidee des preußischen Staates zur Hebung der
                          Landespferdezuchten war , Devisen beim Ankauf von Militär-Remonten
                          inbes. im Osten zu sparen und den Landwirten vor Ort
                          Wertschöpfung zu geben .

                          Wildbahngestüte , naturnah mit allen Vor-und Nachteilen
                          ( insbesondere bis zu 50 % Verluste ) sind in Westfalen
                          auf Grenzstandorten entstanden , so auch die
                          älteste Pferdezucht , die Senner .

                          PS : ...übrigens , die Kartoffel kam auch von Übersee ,
                          und wurde nicht nur an Schweine , auch an Pferde
                          gefüttert , vorrausgesetzt die Ernte war normal !
                          Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 15:26.

                          Kommentar

                          • living doll
                            • 30.05.2005
                            • 2180

                            #33
                            Zitat von Arame Beitrag anzeigen
                            Mich würde interessieren, ob jemand einen Ansatz hat, warum viele Pferde die letzten Jahre allergisch auf Getreide reagieren? Bei Katzen und Hunden häuft sich die Problematik auch... Denkt ihr es kommt von den Spritzmitteln im Anbau?
                            Möglicherweise liegt das an der peniblen Entwurmerei?
                            Die Vorstellung von Würmern im Darm - ekelhaft. Doch Immunologen wollen mit den Parasiten Krankheiten des Immunsystems therapieren. Mit Würmern kann offenbar die körpereigene Abwehr beruhigt werden.
                            "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                            Vorwärts aber ist alles." R. Binding

                            Kommentar

                            • reichenhall
                              • 30.07.2009
                              • 233

                              #34
                              Ich gehörte früher auch immer zu denen, die gerne und viel Kraftfutter gefüttert haben. Leider hat man vor 2 Jahren bei meiner sehr zierlichen Trakehner Stute Cushing diagnostiziert, was mich doch regelrecht geschockt hat. Ich habe mich daraufhin intensiver mit der Fütterung und insbesondere der Frage nach der sich häufenden Auffälligkeit von Stoffwechselstörungen beschäftigt. Ich sehen die Ursache mittlerweile bei der schon angesprochenen Überfütterung von Pferden aber auch in der schlechten Heu- und Weidequalität. Sehr interessant ist hierzu dieser Artikel (Gifte im Gras):

                              Pferde sind Grasfresser. Das weiß jeder. Das saftige Grün kann Pferde aber auch krank machen – das weiß nicht jeder. Gras kann Pferde vergiften. Atypische Myoglobinurie: Hinter dem unaussprechliche…
                              Zuletzt geändert von reichenhall; 01.08.2014, 16:48.

                              Kommentar

                              • Ramzes
                                • 15.03.2006
                                • 14588

                                #35
                                Zitat von reichenhall Beitrag anzeigen
                                Ich gehörte früher auch immer zu denen, die gerne und viel Kraftfutter gefüttert haben. Leider hat man vor 2 Jahren bei meiner sehr zierlichen Trakehner Stute Cushing diagnostiziert, was mich doch regelrecht geschockt hat. Ich habe mich daraufhin intensiver mit der Fütterung und insbesondere der Frage nach der sich häufenden Auffälligkeit von Stoffwechselstörungen beschäftigt. Ich sehen die Ursache mittlerweile bei der schon angesprochenen Überfütterung von Pferden aber auch in der schlechten Heu- und Weidequalität. Sehr interessant ist hierzu diese Artikel (Gifte im Gras):

                                http://pferdundreiter.wordpress.com/...giftige-weide/
                                s. Bedeutung für die Pflanzenzüchter : ...sie bilden kein
                                Ergovalin bzw. Lolitrem B , sondern Peramin
                                oder Loline .

                                Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 15:44.

                                Kommentar

                                • reichenhall
                                  • 30.07.2009
                                  • 233

                                  #36
                                  Zitat von Ramzes Beitrag anzeigen
                                  s. Bedeutung für die Pflanzenzüchter : ...sie bilden kein
                                  Ergovalin bzw. Lolitrem B , sondern Peramin
                                  oder Loline .

                                  http://www.pflanzenkrankheiten.ch/in...eotyphodium-fa
                                  Da ich kein Biologe bin...Deine Anmerkung bedeutet jetzt, dass die "Giftstoffe" andere sind, aber der Sachverhalt stimmt?

                                  Kommentar

                                  • Ramzes
                                    • 15.03.2006
                                    • 14588

                                    #37
                                    Zitat von reichenhall Beitrag anzeigen
                                    Da ich kein Biologe bin...Deine Anmerkung bedeutet jetzt, dass die "Giftstoffe" andere sind, aber der Sachverhalt stimmt?
                                    Featured Recently Published View more Expert Resources Recently Updated View more Expert Resources Publicaciones de expertos Leer más recursos expertos en

                                    Man benutzt Stämme von Endophyten , die sehr wenig und/oder für
                                    Warmblüter unschädlichere Stoffe produzieren .
                                    " novel endophytes "

                                    WE'RE SORRY, THE PAGE YOU WERE LOOKING FOR CAN'T BE FOUND. Update your bookmarks Pardon our dust, but we redesigned the Extension site and some links have changed. If you bookmarked a page, the URL may have changed and will need to be updated. Tips to try 1. If you entered the page URL into your browser's address bar, make sure it is correct. 2. Check the MU Extension homepage for links to the information you want.

                                    Die Festuca - Sorte Kentucky 31 ist in den USA ein Problem .

                                    Endophyten sind überall in der Natur vorhanden , an verschiedenen Pflanzen ,
                                    Neuere Forschungen durch verbesserter Analytik ,Gen - Sequenzierung etc.
                                    Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 17:09.

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                                    • Arame
                                      • 03.03.2008
                                      • 3407

                                      #38
                                      Charlie22, na vielleicht kommst du mal zu Lehrzwecken mit nem Pferd in Kontakt, dass sich bei Fütterung von Getreide vor lauter Jucken das Fleisch und die Haare vom Körper zieht bis alles blutig ist...

                                      Kommentar

                                      • Ramzes
                                        • 15.03.2006
                                        • 14588

                                        #39
                                        Zitat von Arame Beitrag anzeigen
                                        Charlie22, na vielleicht kommst du mal zu Lehrzwecken mit nem Pferd in Kontakt, dass sich bei Fütterung von Getreide vor lauter Jucken das Fleisch und die Haare vom Körper zieht bis alles blutig ist...

                                        Wenn überhaupt liegt es z.B. an Vorratsmilben und Schimmelpilze ,
                                        die mit Getreide in Verbindung stehen können .

                                        Das Getreide selbst in seiner " reinen " Form wohl weniger .


                                        Grundsätzlich gilt , je höher das hl-Gewicht beim Hafer ,
                                        umso weniger belastet .
                                        Je höher das hl - Gewicht , umso besser die Qualität .
                                        Je besser die Qualität plus zusätzlicher Reinigung ,
                                        umso höher der Preis .

                                        PS : ...zur Zeit sind die Erzeugerpreise am Boden !
                                        Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 18:26.

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                                        • Ramzes
                                          • 15.03.2006
                                          • 14588

                                          #40
                                          Zitat von reichenhall Beitrag anzeigen
                                          Da ich kein Biologe bin...Deine Anmerkung bedeutet jetzt, dass die "Giftstoffe" andere sind, aber der Sachverhalt stimmt?
                                          Bei Sudangras und Sorghum - Blausäure
                                          Bei Bermudagras sind es wahrscheinlich Endophyten
                                          ( genau weiß man es noch nicht ) .

                                          Wie der Name vermuten läßt , sind es
                                          Süßgräser der Tropen / Subtropen .


                                          Und noch einmal : Laminitis - Hufrehe gab es schon bei
                                          den fossilen Vorfahren unserer Pferde , mit einem
                                          erstaunlich hohen Anteil von Anzeichen , ca. 75 % .
                                          Pferdefachzeitschriften wären da mal gefordert ,
                                          nicht nur über " Klicker , Touch und
                                          Flüstern " zu schreiben , sondern auch mal den
                                          einen oder anderen wissenschaftlichen Artikel so zu
                                          übersetzen , daß es der " normale " Leser
                                          verstehen kann .
                                          Zuletzt geändert von Ramzes; 01.08.2014, 19:51.

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