Erfahrungen Aktivstall

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  • Sarah-Marie
    • 13.07.2009
    • 418

    #81
    Zitat von Veracruz9 Beitrag anzeigen
    Wenn das in die Mähne geflochen ist, muss man das ja nicht täglich raus machen, die Haare vertuddeln doch nicht.

    Da reicht einmal die Woche, und das dauert ganze 5 Minuten. Auf die kommt es nun wirklich nicht an.
    Dafür steht das Pferd sehr Artgerecht, kann entsprechend kleine Portionen bekommen etc.
    Und auch bei Stehmähne lässt sich eine Lösun finden.

    Und das ganze ist noch vereinbar mit "ernsthaftem" Reiten. Bei einem geschickt gebautem Aktivstall ist der Platzbedarf ja relativ gering, im Gegensatz zu einer reinen Weidehaltung, so dass die Pferde ja noch am Hof stehen können.

    Und die Argumente mit keine Ruhe, und zu kleine Liegefläche, kann man nicht contra Aktivstall nehmen, sondern nur contra dem Planer.

    In jeder Gruppenhaltung (die ja wohl das Pferdegerechteste ist - da beißt die Maus kein Faden ab) kommt es darauf an, dass die Gruppe harmoniert.
    Ebenso muss die Liegefläche etc. entsprechend groß geplant werden.
    Ich gebe dir da mit dem Planen recht!
    ich habe mir vor Kurzem einen sogenannten Aktivstall angesehen, der aber meiner Meinung nach schlecht geplant ist.

    Es ist nichts weiter als eine Doppelbox mit 2 Türen, ein 20x20 m großer Paddock mit Heustand und Fresstand (der sich automatisch schließt, sobald ein Pferd ihn betritt). Die Pferde haben dort Halsbänder.

    Allerdings sollen in diesen 4x9 m (?) Stall vier Pferde untergebracht werden.
    Ich könnte mir vorstellen, dass da nicht jeder liegen kann. Jedenfalls nicht bei vier Großen...
    Das Fressen ist zwar gewährleistet, aber die Ruhepausen für Rangniedrigere sind ebenso wichtig und dort eben nicht gegeben... wenn sich z.B. die 2 Ranghohen vor die beiden Türen legen, müssen die Rangniederen eben draußen schlafen bei Wind und Wetter...

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    • Balice
      • 07.08.2008
      • 360

      #82
      Hole das Thema jetzt wieder hoch... Ist ja schon einige Zeit her

      Bei uns in unmittelbarer Nähe hat ein Aktivstall aufgemacht... www.reitanlage-triftern.de
      Nun meine Frage.. weil ich doch sehr skeptisch dem gegenüber bin... 30-40 Pferde in einer Gruppe? Klingt viel für mich...

      Funktioniert es gut? Hat jemand sein Turnierpferd in einem Aktivstall stehen?? Ich bin im Sommer recht häufig am Turnier und deswegen frage ich...

      Vllt können mir einige ihre neuen Erfahrungen mitteilen.

      LG

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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #83
        3,5 ha. Koppel für 30-40 Pferde finde ich halt deutlich zu wenig. Gut, wenn den Pferden auch im Sommer Heu zugefüttert wird, aber wenn die Koppelfläche dann noch limitiert wird, um nicht nach 4 Wochen Dauerklo zu sein (was ja wünschenswert ist), finde ich das Platzangebot zumindest erstmal aus der Ferne betrachtenswert. Stehen dann vielleicht 30 Haffis oder EMS-Pferde und zehn hochblütige Turnierpferde mit hohem Futterbedarf, mag sich das releativieren, aber mir wären es eindeutig zu viele Pferde und zu wenig Koppel.

        Kommentar

        • Lori
          • 20.03.2003
          • 51442

          #84
          Mir wären es - wieder mal bei einem Aktivstall - viel zu wenig Heufressplätze für diese Pferdeanzahl. Immerhin gibt es einen ad-libitum-Bereich, würde ich in so einen Stall ziehen würde ich auf jeden Fall drauf bestehen, dass mein Pferd in diesen Bereich darf.
          Koppelfläche finde ich auch wenig, aber ich kenne viele Ställe, bei denen sich viele Pferde wenig Fläche teilen müssen. Da wird dann halt viel gedüngt, damit was wächst ... und absammeln ist da ein absolutes Muss!

          Kommentar

          • Tambo
            • 23.07.2003
            • 1878

            #85
            Selbst wenn ein Großteil der Pferde in den Heu bis zum Abwinken Bereich darf, soll die Gruppe 30 - 40 Perde groß sein, und dann nur drei Heufressplätze ? Viel zu wenig. Wie so oft bei HIT Aktivställen.

            Das Problem bei zu kleinen Weidekoppeln, das Gras macht die Pferde fett. Um die Weiden einigermaßen in Schuss zu halten und Gras zum Fressen drauf zu bekommen, muss zu viel gedüngt werden, das gibt dann turbo Gras mit entsprechenden Verdauungsproblemen (Kotwasser). Wenn die Herde dementsprechend nicht rauskommt und du viele Pferde hast die nicht geritten werden und entsprechend unausgelastet sind, gibt es leichter Schlägereien. Dementsprechend wird versucht alles an Weidezeit auszunutzen, das Endergebnis ist der tragende Wallach. Oder das Warmblut mit viel Vollblut, bei dem ich fragte "ist das ein Kaltblüter"

            Kommentar

            • Tambo
              • 23.07.2003
              • 1878

              #86
              Kraftfutterautomaten gibt es in verschiedenen Ausführungen



              hier ein Beispiel aus der Praxis. Das Pferd kommt um die Ecke rein, der Chip am Hals aktiviert den Computer, der spuckt eine Portion Futter aus, gleichzeitig wird die Schranke am Eingang (2. Bild, Plastikstab mit Metalldraht umwickelt) heruntergelassen, die steht unter Strom, dadurch kann kein Pferd nachdrängeln....

              Soweit die Theorie.....

              Pferde die langsamer fressen (meistens gerade die die Kraftfutter brauchen), haben ihr Futterportion oft noch nicht auf, wenn die Schranke wieder aufgeht, weil die Portion abgerufen ist. Das nächste Pferd kommt, beißt in den Hintern und das andere läuft raus.

              Andere gehen erst gar nicht rein, weil sie erschrecken vor dem Geräusch beim der Kraftfutterfütterung rückwärts rausschießen und eine von der Schrank am Hintern geblitzt bekommen.

              Die Schranke vorne ist meistens nicht das Problem, das lernen fast alle.

              Der Gang hinter der Schranke, kann ein Problem sein, nicht umsonst sollen Sackgassen vermieden werden, wenn einer oder mehrere Schläger in der Herde sind, gehen die den Gang in der Gegenrichtung hoch und warten wie eine Street Gang auf ihre Opfer.

              Die Schranke am Ausgang ist "theoretisch" nur von innen zu öffnen, leider gibt es findige Pferde die diese von außen mit der Schulter aufbekommen und dann sich zu dem Pferd in den Futterautomaten reinquetschen, dieses dort praktisch festnageln (es passt eigentlich nur 1 Pferd rein) rückwärts geht ja auch nicht, wegen der Stromsperre. Und dann das Futter wegfressen.

              Theoretisch eine feine Sache aber es funktioniert in der Praxis..... Eingeschränkt.....

              Kommentar

              • Maren
                • 08.08.2009
                • 823

                #87
                Ich habe seit einigen Jahren gute Erfahrungen im Aktivstall gemacht.
                Eckdaten: ca. 35 Pferde (Stm 1,10- 1,80 m), Stuten und Wallache. Seperater Heu ad lib Berreich. 7 ha Koppeln (megagepflegt), 3500 qm Auslauf. 400 qm Ruheraum mit Matten ausgelegt.

                Da unsere SB selber viel Pferdeerfahrung hat läuft es gut. Sie kennt die Eigenheiten jedes Pferdes und kümmert sich sehr gründlich um die Herdenordnung. Sei es, daß sie lange und geduldig die Freßstandnutzung beübt, ggfs Heu in der Box seperat füttert und notfalls Grunderziehung nachholt.
                Paßt ein Pferd nicht, trotz Zeit und Mühe, muß es gehen.

                Es bilden sich Untergruppen, die viel zusammen machen. Das ist eher ein Vorteil in der großen gruppe.

                Schön ist, daß die Pferde ausgeglichen und schußfest sind. Turnierreiten ist kein Problem (bis L-Kandare, an weiterem arbeiten wir, da würde aber eine Box keinen Vorteil bringen).
                Man kann das Pferd jederzeit zur Arbeit holen, die sind nie zu vollgefuttert oder genervt, weil in zehn Minuten der Haferwagen kommt.
                Im Winter bockt keiner los, nur weil kalt ist.
                Beschlagen sind bei uns viele, sei es aus medizinischen gründen oder, auch, weil der Auslauf z. T. mit Betonpflaster befestigt ist. Das hat einen erhähten Abrieb zur Folge. Und bei uns muß man viel Straße reiten, daher sind Eisen usus.
                Mir gefällt es sehr.
                Dinge wie aggressive Pferde, die auf Menschen losgehen, habe ich nicht erlebt. Nach wenigen Wochen hat es auch der größte Rüpeö begriffen, daß Menschen im Paddock kein Spielzeug sind.
                Das Eingewöhnen geschieht ebenfalls sehr langsam und unter Überwachhung der SB.

                Lg Maren

                Kommentar

                • Tambo
                  • 23.07.2003
                  • 1878

                  #88
                  Maren, gibt es bei euch die Möglichkeit Medikament zufüttern zu lassen ? Das hat mich immer sehr gestört, wenn das Pferd krank war 2 x täglich kommen zu müssen oder jemanden zu finden der das erledigt.

                  Dürfen die Pferde Decken tragen? Wahrscheinlich......

                  Den starken Abrieb durch den Sand auf den befestigten Raufen kenne ich auch. Leider muss dadurch ein Großteil der Pferde beschlagen sein.

                  Agressive Pferde die auf Menschen losgehen, hatten wir ein paar Mal, aber die waren nach einiger Zeit nicht mehr das Problem, da haben die Miteinsteller Erziehungsarbeit nachgeholt. Es gab mehrmals schwer verletzte Pferde (auch meins), zweimal habe ich erlebt, wie ein Pferd nach einer Verletzung eingeschläfert werden musste. Beinbruch und Infektion nach schwerer Trittwunde.

                  Ich würde inzwischen wenn möglich getrennte Herden bevorzugen. Da es auch immer unterschiedliche Futteransprüche gibt, möglichst mit Futterzuteilung....

                  Ein großes Thema, aufspringende Wallache.... nicht hygienisch für die Stute und nicht gut für den Rücken von Stute und Wallach.

                  Apropro Futterzuteilung ....wir hatten eine TA auf dem Hof, die ihre Doktorarbeit machte und eine Herzfrequenzmessung und eine Vermessung der Bewegungsdaten über 24 Stunden bei einzelnen Pferden gemacht hat. Die Herzfrequenz in der Kraftfutteranlage war teilweise hoch. Das sind eher kurzfristige Aufenthalte. Aber die Herzfrequenz in der Rauhfutteranlage war auch teilweise extrem hoch.

                  Übrigens steht mein Reitpferd in einer Box mit tagsüber Paddock oder Weide und im Winter bockt keiner los.

                  Kommentar

                  • Maren
                    • 08.08.2009
                    • 823

                    #89
                    @Tambo: Da unsere SB auf dem Hof wohnt und sehr viel bei den Pferden ist (abäppeln etc.), gibt sie auch Medis. Sie ist da sehr gutmütig, nimmt selten einen Obulus. Und da wir eine nette Gemeinschaft haben, findet sich da immer jemand.
                    Natürlich tragen die Pferde Decken. Unser Pony ist weiß! Da geht im Winter nix ohne Scheren und Decke.
                    So eine Decke ist nach der Saison aber ein Fall für die Tonne, kaufe nur billige...
                    Das liegt m. E. hauptsächlich an einem großen braunen Pferd, welches mit Begeisterung am Hinterteil der Decken zerrt. Habe das schon mit dessen Besitzerin heftig diskutiert. Erfolglos- ist das Pferd meiner Schwester.

                    Mein Eindruck ist, das beim Aktivstall die Pferde insgesamt noch ausgeglichener und selbständiger sind , als in der Kombi Box/Weide oder Paddock. Es ist ein sehr selbstbestimmtes Dasein.
                    Und die Ruhephasen sind - artgerecht- dann, wenn die Pferde das wollen. Vormittags liegen oft viele Pferde im Tiefschlaf in der Halle, selbst wenn man da durchgeht und eines holt, steht da keiner auf.

                    Lg Maren

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