Guten Morgen,
ich bin seit gestern Abend komplett durch mit meinen Nerven, irgendwas ist gründlich schief gelaufen beim Anreiten von meinem Jungpferd (3 Jahre, Trakehner).
Aber von vorn:
Ich würde mich als ambitionierte Freizeitreiterin bezeichnen (durchaus mal das ein oder andere Turnier), ich habe noch ein zweit Pferd, einen 19 Jährigen mit dem ich regelmäßig Unterricht (Dressur) reite und hin und wieder Lehrgänge mitgehe. Ich reite schon seit meiner Kindheit, bin also definitiv keine komplette Anfängerin mehr und saß auch schon auf dem ein oder anderen Jungpferd. Als gut sitzende leichte Jugendliche war ich für solche Anreit-Sachen in meinem Alten Reitverein sehr beliebt und hatte da auch nie irgendein Pferd, das da große Probleme gemacht hat.
Also habe ich mir mein eigenes Jungpferd gekauft und wollte da von Anfang an mit Unterstützung von unten selber anreiten. Nachdem ich da eine neue passende RL (selber sehr viel Jungpferde Erfahrung, Bereiterin, bis in die hohen Klassen geritten) gefunden habe, dachte ich auch das wäre kein Problem. Wir haben etwas langsamer gemacht, da ich am Anfang diesen Jahres noch viel mit Umbau beschäftigt war. Haben dadurch das wir nicht soo viel zeit hatten, langsamer gemacht, der ging dann mit mir erstmal halt ein paar Einheiten Schritt auf dem Platz, zwei - dreimal habe ich eine gute Reiterin auf meinen 19 Jährigen gesetzt und die hat mich als Handpferd mit genommen, einmal auf dem Platz und einmal dann sogar ein Stück im Gelände. Dann kam die Einheit, wo ich draufsaß, wir liefen los, wirklich nur einen Schritt und der hat gebockt. Habe das da dummerweiße so gar nicht erwartet und habe noch ein -zwei Bocksprüngen den Abgang gemacht. Da war nicht meine RL dabei, sondern eine Freundin (ebenfalls gut Erfahrung). Bin dann gleich wieder drauf, aber sooo ganz gut war es an dem Tag nicht, der war da dann ordentlich angespannt. Danach hatte ich wieder eine Einheit mit meiner RL, da war alles gut, er wollte nur nicht so recht vorwärts und musste sehr getrieben werden, sind da aber dann auch das erste mal an der Longe ein Stück getrabt, danach wieder die nächste Einheit mit meiner Freundin, auch hier alles gut, da lief er auch ordentlich vorwärts und wir sind mehrere Runden auf beiden Händen an der Longe getrabt. Hatte ein gutes Gefühl. Zwei Tage danach, hatten wir einen windigen, stürmischen Tag zum Reiten erwischt. Allerdings lief der Junge so gut und unerschrocken das wir dachten: Kein Problem. Bin drauf und wie bei der ersten Buckel Attacke, hat er nach einem Schritt versucht mich loszuwerden, da habe ich es aber eine Sekunde vorher gemerkt, konnte das sitzten und meine Freundin hatte ihn schnell unter Kontrolle. Sind dann allerdings nur geführt noch Schritt gegangen, weil wir beide nicht das beste Gefühl hatten und der Wind immer stärker wurde. Haben ihn danach aber auch noch longiert, damit er sich nicht merkt: Ich buckele und die Arbeit wird weniger.
So dann kam gestern, ich bin drauf, wieder zwei Schritte und er wollte was machen, ein "NA!" von meiner RL hat das aber im Keim erstickt, danach war er dann nach ein paar Schritten sehr entspannt. Tja bis meine RL nach einer halben Runde führen in Longenposition gehen wollte, der hat das augenblicklich gemerkt und hat angefangen zu Bocken, nach ein paar Bocksprüngen habe ich den Abgang gemacht. Meine RL hat den dann richtig gescheucht, mehrere Runden Galopp. Bin dann noch mal drauf, sind ein paar Schritte gegangen aber ganz ehrlich: Ich habe da jetzt echt Angst und zwar so richtig. Kenne ich so gar nicht von mir, hatte ich noch nie. Bin dann also recht schnell wieder runter. Hatte auch wieder das Gefühl, der hat eigentlich nur drauf gewartet, das die Achtsamkeit meiner RL etwas nachlässt. Aber danach musste der dann noch laufen. Meine RL meinte erst danach zu mir: Der hat so gebockt, da wären die meisten Profis auch unten gewesen, sie hat selten ein Pferd so bocken sehen, der hat den Rücken fast zu einem V gemacht, gestiegen, gebockt und sich in der Luft gedreht. Definitiv hat sie so was noch bei keinem Jungpferd bis jetzt erlebt.
Sorry für die Länge, wolle das nur genau erklären. Sonst noch: Sattel habe ich zwischendurch nach der ersten Buckelattacke vom Sattler noch mal überprüfen lassen, damit wäre alles i. O. Der steht in einem Offenstall d.h. der hat genug Auslauf. Überforderung kann ich mir da auch wirklich absolut nicht vorstellen, meine RL auch nicht. Heute kommt der TA und schaut sich den Rücken an, nicht das da doch was nicht i. O. ist.
Sonst: Ich gehe da nicht mehr drauf, der kommt jetzt entweder in einen Berittstall oder es setzt sich ein Bereiter drauf. Trotzdem: Irgendwelche Erfahrungen/Meinungen dazu? Meine RL und auch ich sind da etwas ratlos, wir beide haben so einen Jungen noch nicht erlebt. Klar der ist Selbstbewusst, aber trotzdem eher der Typ: Ich will was arbeiten und es einem recht machen.
ich bin seit gestern Abend komplett durch mit meinen Nerven, irgendwas ist gründlich schief gelaufen beim Anreiten von meinem Jungpferd (3 Jahre, Trakehner).
Aber von vorn:
Ich würde mich als ambitionierte Freizeitreiterin bezeichnen (durchaus mal das ein oder andere Turnier), ich habe noch ein zweit Pferd, einen 19 Jährigen mit dem ich regelmäßig Unterricht (Dressur) reite und hin und wieder Lehrgänge mitgehe. Ich reite schon seit meiner Kindheit, bin also definitiv keine komplette Anfängerin mehr und saß auch schon auf dem ein oder anderen Jungpferd. Als gut sitzende leichte Jugendliche war ich für solche Anreit-Sachen in meinem Alten Reitverein sehr beliebt und hatte da auch nie irgendein Pferd, das da große Probleme gemacht hat.
Also habe ich mir mein eigenes Jungpferd gekauft und wollte da von Anfang an mit Unterstützung von unten selber anreiten. Nachdem ich da eine neue passende RL (selber sehr viel Jungpferde Erfahrung, Bereiterin, bis in die hohen Klassen geritten) gefunden habe, dachte ich auch das wäre kein Problem. Wir haben etwas langsamer gemacht, da ich am Anfang diesen Jahres noch viel mit Umbau beschäftigt war. Haben dadurch das wir nicht soo viel zeit hatten, langsamer gemacht, der ging dann mit mir erstmal halt ein paar Einheiten Schritt auf dem Platz, zwei - dreimal habe ich eine gute Reiterin auf meinen 19 Jährigen gesetzt und die hat mich als Handpferd mit genommen, einmal auf dem Platz und einmal dann sogar ein Stück im Gelände. Dann kam die Einheit, wo ich draufsaß, wir liefen los, wirklich nur einen Schritt und der hat gebockt. Habe das da dummerweiße so gar nicht erwartet und habe noch ein -zwei Bocksprüngen den Abgang gemacht. Da war nicht meine RL dabei, sondern eine Freundin (ebenfalls gut Erfahrung). Bin dann gleich wieder drauf, aber sooo ganz gut war es an dem Tag nicht, der war da dann ordentlich angespannt. Danach hatte ich wieder eine Einheit mit meiner RL, da war alles gut, er wollte nur nicht so recht vorwärts und musste sehr getrieben werden, sind da aber dann auch das erste mal an der Longe ein Stück getrabt, danach wieder die nächste Einheit mit meiner Freundin, auch hier alles gut, da lief er auch ordentlich vorwärts und wir sind mehrere Runden auf beiden Händen an der Longe getrabt. Hatte ein gutes Gefühl. Zwei Tage danach, hatten wir einen windigen, stürmischen Tag zum Reiten erwischt. Allerdings lief der Junge so gut und unerschrocken das wir dachten: Kein Problem. Bin drauf und wie bei der ersten Buckel Attacke, hat er nach einem Schritt versucht mich loszuwerden, da habe ich es aber eine Sekunde vorher gemerkt, konnte das sitzten und meine Freundin hatte ihn schnell unter Kontrolle. Sind dann allerdings nur geführt noch Schritt gegangen, weil wir beide nicht das beste Gefühl hatten und der Wind immer stärker wurde. Haben ihn danach aber auch noch longiert, damit er sich nicht merkt: Ich buckele und die Arbeit wird weniger.
So dann kam gestern, ich bin drauf, wieder zwei Schritte und er wollte was machen, ein "NA!" von meiner RL hat das aber im Keim erstickt, danach war er dann nach ein paar Schritten sehr entspannt. Tja bis meine RL nach einer halben Runde führen in Longenposition gehen wollte, der hat das augenblicklich gemerkt und hat angefangen zu Bocken, nach ein paar Bocksprüngen habe ich den Abgang gemacht. Meine RL hat den dann richtig gescheucht, mehrere Runden Galopp. Bin dann noch mal drauf, sind ein paar Schritte gegangen aber ganz ehrlich: Ich habe da jetzt echt Angst und zwar so richtig. Kenne ich so gar nicht von mir, hatte ich noch nie. Bin dann also recht schnell wieder runter. Hatte auch wieder das Gefühl, der hat eigentlich nur drauf gewartet, das die Achtsamkeit meiner RL etwas nachlässt. Aber danach musste der dann noch laufen. Meine RL meinte erst danach zu mir: Der hat so gebockt, da wären die meisten Profis auch unten gewesen, sie hat selten ein Pferd so bocken sehen, der hat den Rücken fast zu einem V gemacht, gestiegen, gebockt und sich in der Luft gedreht. Definitiv hat sie so was noch bei keinem Jungpferd bis jetzt erlebt.
Sorry für die Länge, wolle das nur genau erklären. Sonst noch: Sattel habe ich zwischendurch nach der ersten Buckelattacke vom Sattler noch mal überprüfen lassen, damit wäre alles i. O. Der steht in einem Offenstall d.h. der hat genug Auslauf. Überforderung kann ich mir da auch wirklich absolut nicht vorstellen, meine RL auch nicht. Heute kommt der TA und schaut sich den Rücken an, nicht das da doch was nicht i. O. ist.
Sonst: Ich gehe da nicht mehr drauf, der kommt jetzt entweder in einen Berittstall oder es setzt sich ein Bereiter drauf. Trotzdem: Irgendwelche Erfahrungen/Meinungen dazu? Meine RL und auch ich sind da etwas ratlos, wir beide haben so einen Jungen noch nicht erlebt. Klar der ist Selbstbewusst, aber trotzdem eher der Typ: Ich will was arbeiten und es einem recht machen.
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