Frecher Jährling

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  • amimaus
    • 03.02.2004
    • 7020

    Frecher Jährling

    Habt Ihr eine Ahnung wie ich einem Jährling fast 2 jährig das Beißen, Steigen und Vorderbein hauen abgewöhnen kann. Das Problem ist folgendes immer wenn ich dieses Pferd Halftern möchte beißt es um sich. Beim rausbringen steigt das Pferd ohne Vorwarnung Kerzengerade oder tritt gezielt mit dem Vorderbein. Also ich hab jetzt schon so ziehmlich viel ausprobiert mit Kette unterm Halfter geht es einigermaßen und eine Gerte habe ich auch immer dabei. Aber jeden Tag das gleiche 2 - 3 Versuche muss man gut abwehren können. Hab das Pferd auch schon mit Trense rausgebracht. Aber das nervt so und man muss wirklich höllisch aufpassen. Putzen Hufschmied etc. ist kein Problem währenddessen normales Anfassen wie loben am Hals oder mal über die Stirn streicheln sozusagen wieder fast unmöglich ist ohne Halfter.
  • Arielle
    • 23.08.2010
    • 2852

    #2
    Stute oder Hengst? Abstammung?
    http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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    • #3
      Klingt fies. Ich versuche, diese Faxen schon gleich im Fohlenalter zu unterbinden aber manche fangen ja auch erst später damit an. Meiner Erfahrung nach liegt das viel an den Lebenumständen. Unsere Hengste z.B. beißen und gnabbeln fast gar nicht weil sie ständig mit anderen draußen sind da können sie ihre Gnabbel- und Rangel-Bedürfnisse anderweitig ausleben. Aber so'n Hengst im Hengstknast was soll der halt machen der hat ja nur Zweibeine als Umgang...
      Gegen die Beißerei gehe ich so vor, dass ich unverzüglich wenn das als Gnabbeln anfängt ruhig aber bestimmt die ganze Hand flach ins Maul lege, gewissermaßen als Maulsperre. Natürlich nicht dahin wo die Zähne sind sondern zwischen die Laden. Das Gefühl, den Schnabel nicht wieder zu kriegen zu können finden die meisten so doof, dass sie es ziemlich schnell lassen. Wenn aus dem Gnabbeln schon Schnappen geworden ist wird es natürlich schwieriger.
      Ich lasse auch nicht zu, dass einer an Stricken oder Ketten herumkaut erstens ist es lästig und zweitens ja auch gefährlich, früher oder später erschrecken sich die Paddels vor irgendwas und hängen sich dann rein und dann sind Zähne ab, der Kiefer ab oder mindestens das Maul für ein paar Tage ordentlich schmerzhaft.
      Gegen Steigen und mit dem Vorderbein ausschlagen hilft meiner Ansicht nach an der Hand am besten Rückwärtsrichten und zwar ziemlich nachdrücklich. Wenn es einer unter dem Reiter macht (hatte ich zum Glück ewig nicht) führe ich die Nase stark zur Seite so dass sie aus dem Gleichgewicht kommen und dann aus Unsicherheit wieder runter gehen. Wenn einer mit Schwung steigt und hintenüberklappt bewirkt das wenigstens, dass man sich auf die andere Seite werfen kann bevor der auf einen draufknallt. (Also Nase in die Richtung zu der man sich abrollen will. Instinktiv hab ich es meist nach links gemacht vermutlich weil man das so drin hat, dass auf und abgestiegen auch nach links wird).
      Ich würde gründlich auschecken ob das Tierchen vielleicht nicht richtig ausgelastet ist. Gibt's genug Sozialkontakte? Hat er vielleicht in seiner Truppe die Oberhand und sucht einfach nach Grenzen? Wie sieht es mit der Energieversorgung aus, ist da vielleicht etwas viel Saft auf dem Tank?

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      • Mahi
        • 29.09.2009
        • 114

        #4
        Evtl. gleich kastrieren lassen?

        Kommentar

        • amimaus
          • 03.02.2004
          • 7020

          #5
          Klingt interessant, die Hand ins Maul zu legen wird in jedem Fall probiert. Raus kommt der Terrier eigentlich fast immer. 30 x 120 m Paddock mit 2 anderen Jährlingsstuten. Bei denen ist er extremst unterwürfig man kann sagen das er sich fast auf die Knie fallen läßt so biedert er sich an (vielleicht ist er deshalb so weil er da nichts zu melden hat). Kastriert ist er seit einigen Monaten (nicht auszudenken wenn ich das nicht gemacht hätte). Futter ok könnte ich noch weiter reduzieren hatte ich jetzt ganz gut gemeint weil er nach der Kastration doch sehr eingefallen war. Aber es klingt nicht fies, es ist fies und das Thema hat auch schon zu familiären Streitereien geführt in der Hinsicht das unser Ex Lehrling eigentlich Führverbot hat weil mein Mann nicht will das ihm was passiert. Rückwärtsrichten mache ich schon und es wird auch langsam besser aber es ist schon wirklich unangenehm weil dieses in die Luft gehen ohne jegliche Veränderung (z.B. Ohrenspiel ode rumzappeln) plöztlich auftritt. Und ich selbst bin ja nun nicht unerfahren was die Aufzucht von Jungpferden oder auch Ausbildung betrifft. Sowas ist mir eigentlich noch nie untergekommen. Auch auf die Weide gehen einfach so wäre da nicht so einfach möglich. Bei mir ist jetzt schon Kopfkino wenn ich mit ihm zur Reithalle fahren werde und die kleinen Mädels ankommen oh ist der süß und ihn streicheln wollen.. zack Finger ab.. oder Maulkorb drauf..

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          • Browny
            • 13.11.2009
            • 2640

            #6
            Kannst du ihn im Offenstall halten? Sodass er sich immer bewegen kann? Dazu Heu satt und minimal KF. Ggf. auch nochmal dominanten älteren Wallach dazu. Vielleicht denkt er auch, dass er der Macker ist, weil er ja 2 Stuten hat.

            Finde das mit dem Lehrling gut - der darf auf keinen Fall ein Erfolgserlebnis haben. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass ihm das doofe Verhalten selbst zu Falle wird? Mein Junger wollte sich einmal draußen losreißen - konnte ihn dabei Richtung frisch gepflügtes Feld bugsieren - da ist er dann stecken geblieben. Hat blöd geguckt, abgeschnaubt und ist brav mit nach Hause gedackelt

            Kommentar

            • amimaus
              • 03.02.2004
              • 7020

              #7
              Nein Offenstallhaltung ist nicht möglich. Und mit den Stuten läuft er erst seit kurzem. Daran kanns nicht liegen. Vorher lief er mit einem 3 jährigen artigen Klopphengst, der jetzt operiert und zur Ausbildung ist. War ganz genauso das Verhalten. Auf der Hengstweide war es ebenso er war unterwürfig aber den Menschen gegenüber auch nicht brav. Und er geht auch allein ins Paddock kratzt ihn auch nicht das übe ich zwischendurch auch damit dieses Geklebe gar nicht erst anfängt.

              Kommentar


              • #8
                Mehr Bewegung wird da wohl nicht gross helfen obwohl 30x120 Meter natürlich nicht gerade eine Galoppstrecke ist aber wenn das Verhalten direkt nach der Hengstweide schon genau so war dann ist das bestimmt nicht der Grund für seine Renitenz. Es klingt für mich nach einem grundsätzlichen Problem. Wir hatten hier letztes Jahr einen Hengstabsetzer der ausgesprochen frech war aber nach ein paar 1:1 Sessions war das geklärt und er ist jetzt sehr friedlich. Der war im Verhalten ähnlich wie das was Du beschreibst, nur halt schon in Absetzer und jetzt mit 1.5 ist alles gut und ich hoffe das bleibt so denn der soll nach Besitzerwunsch erstmal ganz bleiben.

                Kommentar

                • amimaus
                  • 03.02.2004
                  • 7020

                  #9
                  Na da habt Ihr echt Glück... und die 1 : 1 Sessions haben wir oft. Aber ich denke ich muss diese Verstärken nützt ja nix. Aber er war auch schon immer so. Ich bin wenigstens froh das Schmied und putzen geht. Umgang mit dem Wasserschlauch Schweif und Mähnenspray auch kein Problem. Nur eben das Führen an sich und das fiese Schnappen. Einmal nicht aufpassen das nutzt er sofort aus. Blöd isser ja auch nicht.
                  Zuletzt geändert von amimaus; 28.12.2014, 13:35.

                  Kommentar

                  • Tante
                    • 31.07.2010
                    • 1137

                    #10
                    Mein Junger schnappt auch gerne und der Radius von seinem VB ist gross und geziehlt. Aber alles nicht so schlimm wie bei dir.
                    Ich zwicke den in den Hals wie es auch die Hengst untereinander machen und drehe dann rum. Richtig fies und gerne auch mit den Fingernägel in die Haut, solange bis er sich unterwirft. Ist bedeutend besser geworden. Er ist allerdings schon 5 und eigentlich gut erzogen, bis auf Sachen, die er nicht mag, wie putzen, satteln, Decke auflegen.

                    Kommentar

                    • Ali
                      • 19.06.2007
                      • 270

                      #11
                      Wäre es nicht möglich denn Bursche mit mehreren Junghengste zusammenstellen wo große Flächen sind ,hatte auch mal so einen der kam dann ganz brav an und wollte gerne wieder mit der schlupfte fast dann alleine in das Halfter.Mal eine Frage warum braucht ein 11/2 jähriger schon Wasserschlauch und Mähnenspray der braucht eine Gruppe wo ihm erklärt wie mann sich benimmt. Früher hatt man bei beißer mal eine Rübe heiß gemacht und wenn er Schnappen wollte ihn da reinbeißen lassen würde bestimmt heute auch noch funktionieren !

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                      • Bolaika2
                        • 22.03.2011
                        • 4398

                        #12
                        Klappt super, haben Bekannte von uns mal mit neim militanten Beißer ausprobiert (bin sicher, das ist verjährt, bevor hier die Tierfreunde Sturm laufen )...
                        Ich würde mal ne Zeitlang mit Kette (durchs Maul) und Springgerte rausbringen, auch das war "früher" sehr hilfreich. Und dann das ganz konsequente Programm fahren, doof gucken wird schon geahndet. Gibt welche, die schreien förmlich danach.
                        (Bei meinem steigenden Vollidioten hat einmal "über Kopf reißen" sehr gut geholfen. Er hat sich tüchtig erschreckt, daß er einfach umgefallen ist... Als Zugabe gab´s noch die Jacke voll, danach war Ruhe.

                        Und ja, 99% unserer Pferde sind sehr manierlich im Umgang, auch ohne härtere Erziehungsmaßnahmen. Aber genau wie bei Menschen ist der Charakter Veranlagungssache. Dem einen kann man mal was durchgehen lassen, der andere nutzt das winzigste Hintertürchen und mutiert dann zum Drecksack.

                        Kommentar

                        • Walesca
                          • 15.04.2008
                          • 453

                          #13
                          Wir haben vier Hengste im selben Alter, alle täglich in der hand. Rausbringen und reinholen etc. Jeder, aber wirklich jeder von denen probiert es regelmäßig.Dabei ist es sogar abhängig wer sie an der Hand hat,nur weil ich das auf Du und DU mit dem Hengst geklärt habe, heißt das nicht, dass das generell geklärt ist bei anderen Personen. KONSEQUENT klar machen wer Chef ist und wer Ars...och! Jede Verfehlung wird immer gestraft, fürs Steigen gibts auch ordentlich was mit der Gerte. Der will ja nicht mit mir spielen. Ich muss an Stuten und Fohlen vorbei und er hat artig an der Hand zu sein ohne Diskussion, falls doch mit Diskussion wird diese unverzüglich ausgetragen.

                          Kommentar

                          • Super Pony
                            • 05.11.2011
                            • 5012

                            #14
                            Zitat von Bolaika2 Beitrag anzeigen
                            Klappt super, haben Bekannte von uns mal mit neim militanten Beißer ausprobiert (bin sicher, das ist verjährt, bevor hier die Tierfreunde Sturm laufen )...
                            Ich würde mal ne Zeitlang mit Kette (durchs Maul) und Springgerte rausbringen, auch das war "früher" sehr hilfreich. Und dann das ganz konsequente Programm fahren, doof gucken wird schon geahndet. Gibt welche, die schreien förmlich danach.
                            (Bei meinem steigenden Vollidioten hat einmal "über Kopf reißen" sehr gut geholfen. Er hat sich tüchtig erschreckt, daß er einfach umgefallen ist... Als Zugabe gab´s noch die Jacke voll, danach war Ruhe.

                            Und ja, 99% unserer Pferde sind sehr manierlich im Umgang, auch ohne härtere Erziehungsmaßnahmen. Aber genau wie bei Menschen ist der Charakter Veranlagungssache. Dem einen kann man mal was durchgehen lassen, der andere nutzt das winzigste Hintertürchen und mutiert dann zum Drecksack.
                            ne Springgerte mit ner großen Klatsche dran, das hilft
                            http://www.super-pony.de

                            Kommentar

                            • Walesca
                              • 15.04.2008
                              • 453

                              #15
                              Bolaika voll zustimm

                              Kommentar

                              • Uniqua
                                • 20.03.2005
                                • 6631

                                #16
                                wie lange kommt der denn raus ?
                                würde wirklich das futter zuerst runter schrauben....

                                Kommentar

                                • Ali
                                  • 19.06.2007
                                  • 270

                                  #17
                                  danke Bolaika ich dachte schon das ich jetzt verurteilt werde wegen der Rübe

                                  Kommentar

                                  • Bolaika2
                                    • 22.03.2011
                                    • 4398

                                    #18
                                    Wenn man immer nur Sensibelchen hatte, kann man das auch nicht verstehen, aber wer schon mal ein komplettes Junghengst-Gebiß im Oberschenkel hatte, ist da nicht mehr diskussionsbereit (ich hatte gaaanz lange Spaß an der Quetschung, war ein 2jähriger meiner Eltern. Der hatte aber noch andere charakterliche Mängel).
                                    Wenn es bei solchen Geschichten drum geht: Ich oder das Pferd, dann lautet meine Antwort ganz klar: Ich.
                                    Vor allem, wenn die noch jung sind und die Hoffnung besteht, daß sie es irgendwie noch lernen.

                                    Kommentar

                                    • Neuzüchter
                                      • 09.04.2003
                                      • 2159

                                      #19
                                      Für mich klingt das Pferd nicht frech sondern verhaltensgestört.

                                      Untergebuttert in der Hengstherde ...

                                      dann zu einem ein Jahr älteren Hengst, der kaum selbst sozialisiert sicher aber körperlich wieder stärker ist ....

                                      jetzt zwischen Stuten, das dritte/ fünfte Rad am Wagen .... das ganze nur Stundenweise (lass es zwölf sein) kein gemeinsames Schlafen und Fressen kein Zwang ein Team zu werden ...

                                      Früh gelegt, was auch komplikationslos Schmerzen bedeutet, wahrscheinlich da auch schon mal Einzelhalft ....

                                      Wann bitte soll der denn mal sozialisiert sein?

                                      Trense, Gerte, Kette unter zwei Jahren und dann wundert man sich warum der abgestumpft ist ....

                                      Und jetzt ....

                                      wie legt man denn einem zappelnden Pferd im Gehen die Hand senkrecht ins Maul? oder wird er dazu angehalten und wenn er fein steht kann er sich über Sanktionen freuen ....

                                      1:1 Session? was willst Du da machen führen üben - ein Verhalten das er nun mal nicht anbietet und wenn doch wie willst Du ihn loben, wenn er sich nicht anfassen lassen mag? mit Futter? lernt er dann nicht doch wieder Schnappen? Round Pen? wo es Leute gibt die schon von dreijährigen sagen das die sich nicht mehr als 15 min konzentrieren können .... abgesehen davon das Bogenmaß nicht die anatomisch-physiologisch beste Bewegungsform für wachsende Knochen ist.

                                      Lass ihn doch einfach mal in Ruhe ein Pferd sein. Gib ihn einen Kumpel den er immer um sich haben darf, und von dem er sich bestenfalls abgucken kann wie Menschensprache geht. Und mal Geduld haben bis er neugierig wird, wie sich das für ein Kind gehört, und bei Dir ankommt.
                                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                                      • Neuzüchter
                                        • 09.04.2003
                                        • 2159

                                        #20
                                        Ein erwachsenes sozialisiertes Pferd was mit umrennt und zwickt bekommt auch mal ein gezuckt. Sicher aber kein Jährling der sich nicht mehr anders zu Helfen weiß als aus dem nichts zu steigen.

                                        Ich hatte auch mal so einen der immer ausgehalten hat, ohne sich zu zeigen und dann explodiert ist mit Gefahr für sich und andere. Er ist immer empfindlich geblieben. wie haben ihn damals 2j. verletzt aus der Hengstaufzucht abgeholt, weil er nicht mehr klar kam.

                                        Dies Pferd ist nicht frech es ist nur anders, wenn man damit nicht umgehen will braucht man ein Moped.
                                        Auch Freizeitpferde sin Profis!

                                        Kommentar

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