Intimpiercing und Reiten - geht das?

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  • peabody
    • 05.01.2011
    • 1480

    *SchnapsflaschedankbarandenHalssetz*

    Muss ich beim essen auch nicht direkt vor augen haben.

    Kommentar

    • Polanegri
      • 29.08.2009
      • 1658

      Grad hatte ich das thema abbestellt, und nun ist es schon wieder so spaßig ! Prost !

      Kommentar

      • Browny
        • 13.11.2009
        • 2640

        aben mal bisschen nachgelesen: es gibt wohl seit den 1970-ern tatsächlich eine Soziologie des Körpers.

        Dabei wird davon ausgegangen, dass jede Form von Körperlichkeit (von Körperschuck über Fitnesswahn bis zum Hüftschwung oder Sitzordnungen) als Mittel der sozialen Positionierung verwendet wird. Zugehörigkeit oder Abgrenzung von Gruppen oder aber auch die Position/Machtordnung innerhalb einer Gruppe werden u.a. durch Körperlichkeit manifestiert. Bzw. haben auch die Werte und Normen von sozialen Gruppen wiederum einen Einfluss auf den Körper - hier wird von einem reziproken Mechanismus ausgegangen.

        Diesen Mechanismus finde ich bezogen auf die Zahnguckerplatten ja besonders interessant: welche Werte und Normen führen tatsächlich zu einer solchen Körperverstümmelung?

        Einerseits ist hier ja ein großer Drang nach Individualisierung erkennbar - diese Art des Körperschmucks ist ja noch nicht Mainstream - m.E. geht es hier eher um Abgrenzung. Gleichzeitig kann ein Piercing ja schon noch als ästhetisch empfunden werden - eine solche Platte ist nicht wirklich sexy.

        Kommentar

        • newbie
          • 27.02.2008
          • 2981

          Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
          Wo sind die Soziologen? *suchendindieRundeguck*
          Hier

          Was willst denn wissen?
          Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

          Kommentar

          • silas
            • 13.01.2011
            • 4024

            Also Zugehörigkeit zu einer Gruppe, bzw Abgrenzung, das kann ich noch nachvollziehen. Greyrodent sprach in einem ihrer Postings davon, durch Körperschmuck, die Frauen für andere unattraktiv zu machen - das soll wohl das eigene Überleben des Stammes sichern.

            Aber Macht ausüben durch Tattos oder Piercings? (Eher wohl Machtnix). Da kann man mit einer Sitzordnung aber wesentlich besser ein Gefälle verdeutlichen.

            Ich muss zugeben, dieser Thread hat sogar in meiner Familie Diskussionen ausgelöst. Meine Tochter hatte gestern abend ihre Freundinnen zu Besuch und wir haben uns gemeinsam diesen Thread durchgelesen und diskutiert. Also so spiessig scheine ich gar nicht zu sein, denn die Mehrheit der Anwesenden lehnt diese Form von Koerperschmuck ab und ist definitiv nicht Pastorentochter!

            Es kamen Fragen auf, wie: wie sieht das aus, wenn wir alt sind? Jede Haut wird irgendwann faltig. Stellt Euch mal vor, Du sitzt als Pflegefall da und bist bei der Koerperhygiene auf Hilfe angewiesen.....wie peinlich und schmerzhaft kann das werden!

            Die meisten Lacher zog das "optische"Argument auf sich. Alle jungen Frauen sind schlank und rank, mussten aber zugeben, diese Stelle nur mittels Spiegel betrachten zu koennen. Da entbrannte gleich die Frage: ist die TE vielleicht eine Schlangenfrau?

            Zum Schluss fiel einer Anwesenden noch ein, was sie auf einem Selbstverteidigungskurs fuer Frauen, ueber Piercings gelernt hat - ich sage Euch, im falschen Moment, kann man Euch die fiesesten Schmerzen verursachen!

            Newbie, kannst Du vielleicht erklaeren, warum diese Form von "Koerperschmuck" derart ausartet, also siehe Zahnsichtplatte?
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

            Kommentar

            • max-und-moritz
              • 04.06.2006
              • 3441

              Zitat von hufschlag Beitrag anzeigen
              ??? wenn ich so was nicht lesen will im Forum, warum klicke ich es dann an? ich meine, der Titel ist doch unmissverständlich und es muss dem Leser doch klar sein, was man dann da liest....
              ...es zu lesen und drauf zu antworten ist ja zweierlei. Ich habe mich bis jetzt - ja, ich gebs zu - allerbestens amüsiert und schreibtechnisch zurückgehalten. Aber nun habe ich 2 Fragen:

              1. Warum wird denen, die sich gegen ein (Intim-) Piercing aussprechen, gleich Prüderie, Intoleranz und gar der Katholosche Glaube unterstellt? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

              2. Wie geht man mit den Narben um??? Ist es nicht so, daß ein kleines Närbchen z. B. nach einem Unfall eine mittelschwere Katastrophe ist und Klagen durch alle Instanzen rechtfertigt, man sich aber leichtfertig Löcher in´s Gesicht und was weiß ich wo hin stechen läßt und dafür bezahlt?

              ...hab jetzt zwischendrin noch das mit der Zahnguckerplatte gesehen, oh Mann...!

              Ich der Meinung, daß Piercings, Tattoos usw. in erster Linie abgrenzen bzw. provozieren sollen. Sich von der "normalen Gesellschaft" und vor allem den Eltern abheben. - Ausnahmen bestätigen die Regel!!!

              Das hat die Jugend immer schon gemacht, ist ihr gutes Recht. Bloß gibt es mittlerweile ein Problem: mit löchrigen Jeans, gefärbten und oder extrem gestylten Haaren - man denke an die Punks der 80er - oder wildem Leben kann sich heute kein Teenager mehr von seinen Eltern abheben

              Das ging in meiner Jugend vor 30 Jahren ja nocht ganz ordentlich... Jetzt ist es halt so, daß meine Generation teilweise das schon alles macht, was sollen denn die Teenies tun?

              Viele Grüße, max-und-moritz
              Zuletzt geändert von max-und-moritz; 15.12.2013, 06:57.
              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

              Kommentar

              • Tante
                • 31.07.2010
                • 1137

                völlig OT: http://www.youtube.com/watch?v=VarJ73CXjAc ab ca. 2:40

                Kommentar

                • max-und-moritz
                  • 04.06.2006
                  • 3441



                  Boah, Tante, voll der Hammmmmmer!!!
                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                  Kommentar

                  • herzensdiebin
                    • 10.12.2011
                    • 1043

                    Ich schmeiß mich weg! !!!!!!!!!!!!!

                    Kommentar

                    • Coyana_78
                      • 18.05.2007
                      • 8335



                      Jaaaaaa. DAS könnte ich sein.

                      Übrigends: Ich könnte ein Piercing an entsprechender Stelle problemlos ohne Spiegel sehen. Könnt ihr das echt nicht?

                      Kommentar

                      • max-und-moritz
                        • 04.06.2006
                        • 3441

                        ...könnte ich, aber ein klein wenig bücken müßte ich mich.
                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                        Kommentar

                        • greyrodent
                          • 04.08.2013
                          • 1283

                          *grins*
                          Sehr cool!

                          Zum Thema Körperschmuck und Soziologie: Dieses Thema ist ja eigentlich uralt und hat seinen Ursprung vor weiß-der-Henker wieviel Millionen Jahren. In dem Moment, wo es ausreichend gute Lichtsinnesorgane gab, mit denen man eine/n Sexualpartner/in erkennen konnte, fing's an, daß das Aussehen eine gewisse Relevanz bekam. Wer auffällig aussah, wurde aber auch von Räubern besser gesehen: ergo Auffälligkeiten konnten sich nur besonders starke, geschickte, intelligente, tapfere ... Individuen leisten. Die dann natürlich begehrte Partner waren. Voraussetzung war aber immer: die Auffälligkeit mußte tatsächlich einen _positiven_ Reiz beim potentiellen Partner (bzw. meist PartnerIN) auslösen. Den kann ich mir bei vielen Dingen vorstellen. Bei dem Bullauge nicht mehr.

                          Dann kommt die "Tabudiskussion" dazu. Jede Gesellschaft besitzt Tabus und irgendwelche sozialen Regeln, die das Miteinander bestimmen. Oft erfüllen die einen sinnvollen Zweck (Fischerei- und Fisch-Eß-Regelungen bei den alten Hawaiianern, Schweinefleischverbot bei den Muslimen), manchmal sind sie einfach nur Bullshit (Lotusfüße, Beschneidung von Mädchen), vieles liegt irgendwo auf der breiten Skala dazwischen. In unserer Gesellschaft gibt's relativ wenige Tabus (Kinder oder Tiere quälen, Menschenfleisch essen, demnächst vermutlich Rauchen sowie Plastiktüten und Atomstrom benutzen). Mit seinem eigenen Körper kann hier schon seit geraumer Zeit jeder so ziemlich alles machen, was er möchte.

                          Das Bullauge hat beim Betrachter diverse negative Reflexe zur Folge: es erinnert an gebleckte Zähne. Es schiebt den mittleren Teil des Mundes nach oben, wodurch die Mundwinkel nach unten gezogen erscheinen = negative Gefühle. Als "Schmuck" wird es vermutlich von überhaupt niemandem wahrgenommen, individueller Geschmack hin oder her (eine Platte mit Mosaikintarsien, "tribal"-Symbolen o. ä. wäre ja noch was anderes als so'ne schnöde, durchsichtige Plexiplatte). Eine "erhöhte Körperwahrnehmung" im Sinne eines sexuellen Reizes beim Träger wird auch nicht der Fall sein.
                          What for?!?! Ich versteh's einfach nicht. Als Erklärung bleibt mir nur noch das Brechen eines Tabus, nämlich: "im verzweifelten Versuch, mich in irgendeiner Form vom Rest der Gesellschaft abzugrenzen und meine Individualität zu deklarieren, mache ich mich ganz bewußt "häßlich", WEIL das von ALLEN als aberrantes Verhalten erkannt wird". Ein Lippenteller oder 20 cm lange Ohrläppchen könnten ja immer noch als "Schmuck" gedeutet werden.

                          Coyana, selbstverständlich könnte ich mein nichtvorhandenes Piercing ohne Spiegel sehen. Aber was hätte ich davon? Würde ich es ohne Spiegel betrachten, könnte ich derweil aber nicht wirklich irgendwelchen anderen Aktivitäten nachgehen... Und ob mich jetzt allein das angucken des Piercings in einen solchen Zustand der Freude versetzen würde, daß es sich lohnt, sich eines setzen zu lassen... Wohl eher nich' - ich müßte da schon noch andere Vorteile drin "sehen", um ein solches Piercing begehrenswert zu finden. Aber jeder Jeck ist anders.
                          Zuletzt geändert von greyrodent; 15.12.2013, 08:44.

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                          • Browny
                            • 13.11.2009
                            • 2640

                            Ich denke hier müssen wir zwischen der "Gesamt-Gesellschaft" und den Subkulturen unterscheiden...

                            Ich grenze mich von "allen anderen" ab durch diese zur Schau getragene Hässlichkeit, in meiner Subkultur habe ich aber die Möglichkeit, mich hervorzuheben. 10 Piercings und viele Tätowierungen haben inzwischen viele Menschen - meinen Status kann ich dadurch steigern, dass ich noch eins "drauflege". Was abgrenzend/abschreckend wirkt in der Gesellschaft, erhöht in meiner spezifischen Subkultur meinen Marktwert...

                            Kommentar


                            • und was schliessen wir daraus ?

                              je mehr Piercings um so heftiger das Verlangen nach Anerkennung in irgend einer Art, auch wenn's negativ ist.

                              So, wieder was gelernt heute.
                              Danke

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                              • Coyana_78
                                • 18.05.2007
                                • 8335

                                Ratte, es ging mir eigentlich nur um die Aussage, daß mans nicht sehen könnte ohne Spiegel.
                                Anschauen eines Piercings kann nicht dessen Zweck sein.
                                Weil: Zeig mir den, der seine Gesichtspiercings ohne Spiegel sehen kann.....

                                Wie gesagt, ich trug 15 Ohrringe, teilweise Ketten daran. Teil meiner Selbstdarstellung, ganz klar.
                                Andere Körperteile sind weder gepierct, noch tätowiert. Hätte durchaus gepaßt, aber jeder hat Grenzen.
                                Mit Pastorentochter hat das nichts zu tun.
                                Die Subkulturen treffen das sehr viel besser. Wer bestimmte Sachen ablehnt, gehört nicht zur entsprechenden Gruppe.
                                Das ist gar nicht mal nur auf Körperschmuck beschränkt. Man nehme wahlweise auch Musik. Auch da gibt es Subkulturen, die sich - mehr oder weniger - auch durch Kleidung und/oder Körperschmuck weiter differenzieren.

                                Man kann jemanden ziemlich klar zuordnen, wenn man will. Womit wir wieder bei den Stämmen der Urvölker wären? Nur ohne Verwandtschaft im genetischen Sinn?

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                                • greyrodent
                                  • 04.08.2013
                                  • 1283

                                  Coyana, was ich meine, ist etwas, was darüber hinaus geht.
                                  Da gibt's z. B. diese Auflistung: http://www.informationng.com/2012/09...ed-people.html
                                  Ich würd' sowas nie machen - aber in allen Fällen kann ich die Beweggründe irgendwie nachvollziehen. Das geht von "so aussehen wollen wie das bevorzugte Tier" über eine gewisse Todessehnsucht bis hin zu dem platten Wunsch nach Aufmerksamkeit.
                                  Bei dem Bullauge ist mir das schlicht unverständlich. Das Ding "sagt" mir nichts. Man kann es - unabhängig vom eigenen Geschmack - weder als "schön" (es ist einfach nur 'ne Plexiglasscheibe) noch als "Kunst" (es ist immer noch 'ne Plexiglasscheibe und dahinter befinden sich mittelgradig gepflegte und nicht besonders regelmäßige Zähne) noch als sonst irgendwas betrachten. Es ist ein Guckloch in den Körper. Befände es sich in der Bauchdecke, könnte man wenigstens dem Darm beim Arbeiten zugucken, das wäre vielleicht wenigstens noch lehrreich... Aber ein Kontrollfenster, ob die Zähne vernünftig geputzt sind?

                                  Kommentar

                                  • Coyana_78
                                    • 18.05.2007
                                    • 8335

                                    Na gut, ich hab keinerlei Fachwissen in solchen Bereichen. Bin berufsmäßig im technischen Sektor angesiedelt. Hobbywissen ist da auch nicht gegeben.

                                    Aber: Für mich fällt das in die gleiche Sparte wie Fäkalsex (ich nenns mal so).
                                    Von der verlinkten Seite kenne ich nahezu alle Personen vom Bild her. Harmlose Irre ......
                                    Liegt aber im Auge des Betrachters. Ich finde Dinge schön, bei denen viele nur noch entsetzt den Kopf schütteln.

                                    Dieses Fenster fällt für mich durchaus ins selbe Schema. Mir stellt sich nur die Frage, ob es sich um einen reinen Schockeffekt handeln soll, an dem die Träger selbst auch nichts anderes finden. Oder eine Form von Abartigkeit in Bezug auf allgemeingültige Abneigungen. Siehe wieder Fäkalsex.

                                    Mir fehlen etwas die Formulierungen.

                                    Kommentar

                                    • cps5
                                      • 07.07.2009
                                      • 1607

                                      Zusammenfassend kann man also sagen, dass Piericngs in die gleiche Kategorie fällt wie Make-Up, Haartönungen, falsche Fingernägel oder Schmuck. Nur eben - jedenfalls in unserer Gesellschaft noch nicht so etabliert. Sie dienen alle in erster Linie dazu, dass andere es sehen und darauf aufmerksam werden. Sie kosten Geld (bei Piercing oder Tattoos einmalig, bei Make-Up und Consorten regelmäßig). Alle können gesundheitliche Probleme bereiten, wenn man sich nicht genug informiert oder Pfuscher heranlässt (Entzündungen, Allergien, Hautkrankheiten). Und alle sind letzten Endes Geschmackssache, über die man eigentlich gar nicht streiten kann, aber mit Vorliebe tut.


                                      Dabei kommt im Falle der Thread-Erstellerin hinzu, dass sie durchaus einen für sich selbst Sinn machenden Grund für ein Piercing hat: nämlich eine (mögliche) Stimulation beim Sex. Meiner Meinung nach hat hier eigentlich nur jemand eine (gar nicht so unberechtigte) Frage gestellt und nach Erfahrungswerten gefragt. Allerdings zu einem Thema, das halt nicht alltäglich ist. Daher liegt der Prozentsatz derjenigen, die nichts zum Thema beitragen können (ich übrigens auch nicht), sich aber trotzdem veranlasst sehen, dies zu tun, vergleichsweise hoch.

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                                      • newbie
                                        • 27.02.2008
                                        • 2981

                                        Also fangen wir mal von vorne an. Einige Stichpunkte wurden ja schon aufgefüht. Ein grundsätzlicher Fakt, von dem man in der Soziologie einfach ausgeht ist, dass ein Gemeinschaftsgefühl etwas ist, dass eine Gruppierung haben muss um intakt und "gesund" zu sein.

                                        Wie Gruppen und Gruppierungen entstehen ist unterschiedlich. Allen ist lediglich gemein, dass der Mensch als soziales Wesen nicht alleine sein möchte und auch nicht kann. Dazu ist er einfach nicht gemacht. So entstanden z.B. in Afrika viele Stämme. Jeder leistet seinen Beitrag und hat seinen Platz.
                                        Durch (nicht vorhandene) körperliche Gegebenheiten, musste und muss sich die Frau fast immer dem Mann unterordnen und häufig unangenehmere Regeln befolgen, als es die Männer müssen. Wobei die es auch nicht immer leicht und schön haben
                                        - nur mal als kleiner Ausflug um nicht so weit hier abzudriften, häufig müssen Jungen an der Klippe zum Mann-Dasein Prüfungen bestehen, die teils sehr gefährlich sind und auch zu Verletzungen bzw. zum Tod führen. Z.B. alleine auf sich gestellt ein gefährliches, wildes Tier erlegen und erst nach dem Erfolgreichen Bestehen zurückkehren. -

                                        Ein weiterer wichtiger Punkt ist: Was ist schön? Das ist ganz unterschiedlich und total - ich würde sogar sagen fast ausschließlich von der Gesellschaft in der man lebt geprägt.

                                        Gerade das mit den Tellern oder auch das mit den Frauen die die Ringe um den Hals haben, hatten wir sogar in einem Seminar damals. Der Ursprung ist wirklich, dass man diese Frauen in anderen Gruppen als "nicht überlebensfähig" haben möchte, um sich (wurde hier auch schon erwähnt) das Überleben der eigenen Gruppe zu sichern. Es sollen nicht einfach Menschen aus der Gruppe gehen können. Und wenn Sie eben nicht dem Schönheitsideal anderer entsprechen und nicht attraktiv erscheinen, dann ist die Gefahr viel kleiner, dass sie abhauen und sich einer anderen Gruppe anschließen.

                                        Ganz am Anfang steht, dass alleine kleine Interaktionen dazu führen, dass sich Menschen zugehörig und anerkannt fühlen. Zu wissen wo man steht und "seinen" Platz zu haben ist hier ein wichtiger Aspekt.

                                        Was auch noch ein wichtiger zu berücksichtigender Punkt ist, ist das Scham- und Peinlichkeitsverhalten. Auch das hat sich im Laufe der Jahr(hundert)e stark verändert. Wobei es interessant zu beobachten ist, dass einige Dinge sich wiederholen bzw. immer mal wieder auftreten und anerkannt sind. Und dann auf einmal wieder verpöhnt.
                                        Ein Beispiel ist hier z.B. das Rülpsen und Pupsen. Auch heute ist das Rülpsen nicht überall verpöhnt. Oder auch das Verrichten seiner Notdurft.

                                        Ja und da lässt sich meiner Meinung nach der Brückenschlag zu der Piercerei machen. Man sieht, wer "dazu" gehört. Wobei das auch schon einfach bei der Art sich zu kleiden und sich "zurecht zu machen" anfängt. Das Erscheinungsbild erlaubt es, Personen "in Schubladen" zu stecken. Und auch zu einander zu finden.

                                        Das Einzige was mich etwas grübeln lässt ist: Was ist mit den Leuten, die nur versteckt das Intimpiercing tragen und nicht zusätzliche Piercings haben, die gesehen werden. Dient das vielleicht wirklich rein der Sensorik? Oder einfach die Neugierde es auszuprobieren, "mitreden" zu können? Denn von raschem Erkennen, dass so eine Person zugehörig ist, kann ja nicht die Rede sein.

                                        In unserer Gesellschaft ist es hip, einzigartig und individuell zu sein. Aus diesem Grund ist die Vielfalt der Gruppen weitaus größer, da es eben ganz viele Mischformen dessen, was man mit seinem Erscheinungsbild ausdrücken möchte gibt.

                                        Somit sollte und kann man nicht alle "durchbohrten" über einen Kamm scheren. Erst das Gesamtbild des ganzen Individuums lässt wirklich erkennen, wie jemand tickt und vor allem wie derjenige sein will.

                                        Sehr zu empfehlen ist das Buch "wir alle spielen Theater" von Erving Goffmann.
                                        Das gibt auch einige Antworten dazu, dass man sich eben so verhält, wie man sein möchte bzw. so wahrgenommen wird, wie man wahrgenommen werden will.

                                        Ich weiß, ich habe jetzt ganz viel angerissen, aber es ist ein absolut komplexes Thema. Es spielt sehr viel mit hinein. Es ist sehr interessant wie unsere Gesellschaft funktioniert.
                                        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                                        • satania
                                          • 11.05.2010
                                          • 6295

                                          Kann man so ein Piercing nicht rausnehmen, und nur reintun wenn mans braucht? Es stellt sich dann die Frage, ob es beim Reiten (Pferd) , unbedingt erforderlich ist.

                                          Kommentar

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