Ist es jetzt modern sich alte, kranke oder vergrukte Pferde zu kaufen?

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  • Ponyservice
    • 07.11.2008
    • 228

    #21
    Über dieses Thema hab ich am W-ende noch mit einer Stallnachbarin/RB gesprochen, dass es erschreckend ist, wie viele Gurken unter 1500€ im Internet stehen! Tendenz steigend. Aber auch d. Suchanzeigen werden immer dreister!

    Sie hat zur Zeit auch so Lust auf ein eigenes Pferd und würde sich so gerne ein "versautes" Pferd kaufen. Das macht ja soooo Spaß! Auf meine Frage hin, warum man sich sowas ans Bein binden muss u. was bei einer "Niederlage" passieren würde, erntete ich einen strafenden Blick!

    Sicherlich kann auch mal DAS "Schnäppchen" dabei sein. Mal schauen, wo es ist!
    www.ponyservice.de

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    • cosinusB
      • 02.07.2012
      • 248

      #22
      Ob die Geschichten zu den besonders "unreitbaren Killerpferde" immer stimmen. Bezweifle das des Öfteren, wenn man die Neo-Besitzer samt Pferdegeschichte kennt. Ende der Ausführung

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      • Calt
        • 02.12.2011
        • 2171

        #23
        Viele Käufer von solchen Pferden sind ja auch absolut beratungsresistent. Die kaufen nach dem Black Beauty Prinzip. Pferd muss ihnen halt gefallen und der "Funke" muss überspringen. Dann macht es nix, das die Hufe in alle 4 Himmelsrichtungen stehen und der Rücken durch ist.
        Und Preiswert soll es ja auch sein.
        Mein Mitleid hält sich da oft in grenzen, bei solchen Stall Aposteln.

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        • isili30
          • 02.08.2011
          • 228

          #24
          also ich habe mir auch ein als "dominant" angepriesenes (Problem)Pferd gekauft. Im Nachhinein, ist meine Meinung über das Pferd: super intelligent, super sensibel und nicht für Freizeitreiter geeignet! Ein klassisch sauer gerittenes Pferd. Was meinte meine Bereiterin heute? Sie bietet alles an und verzeiht nix. Ich hätte es mir nie verzeihen können, wenn dieses Pferd wieder in falsche Hände geraten wäre...am Ende hätte es durchaus der Schlachter werden können.
          So kann ich an der minimalen Hilfengebung und reiten über die Körpermitte, üben und habe ein Pferd das für mich perfekt ist. Immer wenn ich andere Pferde reite, freue ich mich auf mein Pferd noch viel mehr.

          Ich habe mir auch über einen längeren Zeitraum vereinzelt Pferde angeschaut.... aber habe einfach auf mein Gefühl vertraut... bisher bin ich glücklich damit
          Zuletzt geändert von isili30; 25.09.2012, 18:20.

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          • Suomi
            • 04.12.2009
            • 4284

            #25
            Ich würde meinen, man soll diese Menschen in verschiedene Gattungen unterteilen.

            Nummer eins sind wohl die, die sich sonst kein Pferd leisten könnten bzw. meinen "Geiz ist Geil" und das ausrangierte tut's noch lange...

            Nummer zwei sind die, die in sich einen Gutmenschen sehen, für die reiten nicht das Wichtigste ist, sondern das Gefühl vom Pferd "gebraucht" zu werden. Leute, die immer bestätigt werden müssen, wie gut und aufopfernd sie doch sind... die ein Riesentheater drum machen, was sie alles für dieses arme, errettete Pferd doch tun.

            Nummer drei - Leute die von Pferden eigentlich wenig Plan haben, aber meinen, sie sind imstande ohne Hilfe mit Pferden umzugehen. Alle anderen sind böse und grob zu den armen Tieren, und Bodenarbeit nach Guru xyz ist das einzig Wahre. Geritten sind sie in den zwei Jahren in denen sie das Pferd besitzen natürlich noch nicht... denn Pferd mit der problematischen Vergangenheit (unfähige Vorbesitzer!) muß erst noch aufgebaut, und durch Bodenarbeit behutsam an das Thema reiten herangeführt werden.

            Nummer vier - es gibt anscheinend Leute, die immer wieder ins Unglück rennen. Die trotz AKU und sämtlicher TÜV's immer irgend ein Problem mit ihrem Pferd haben... als würden sie es magisch anziehen. Vielleicht sollte man diese Leute einfach als Pechvögel betiteln? Ich habe bislang 3 Pferde gekauft... 3 Mal Glück gehabt... oder doch vielleicht nur einen guten Instinkt? Ich weiß es nicht...

            lest euch doch mal durch diverse Pferdeforen quer... da hat mindestens die Hälfte ein Problempferd! Da frage ich mich dann schon, wieviel vom Problempferd durch keine Ahnung hausgemacht ist. Bzw. glaube ich eh nur noch ein Drittel was in Foren geschrieben steht...

            Hier im Stall kann ich das Phänomen solcher Pferde nicht entdecken. Schätze, da bewege ich mich in den falschen Kreisen...

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            • satania
              • 11.05.2010
              • 6295

              #26
              Es ist aber auch sowas von uncool, ein normales Pferd zu haben.

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              • isili30
                • 02.08.2011
                • 228

                #27
                normal is relativ... aber verzogen sind die Böcke ja auch recht schnell ;-)

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                • #28
                  Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                  Ich verstehe dieses Gemecker hier nicht.
                  Irgendwo muss der ganze Ausschuß, die ganzen kaputtgerittenen Sportkrüppel, die ausrangierten Gebärmaschinen etc. ja hin - wenn sie man noch beim nächsten Händler abgibt oder in die berühmten guten Hände verschenkt oder verkauft.
                  Ich hab sowas, und wenn ich mir das hier durchlese - es steht keinem zu, sich hier eiun derartiges Urteil zu erlauben, solange es meine Zeit und mein Geld ist.
                  Da kann ich nur voll zustimmen...Irgendwo muss das ja alles hin, was überproduziert wird...Und davon leben wieder TÄ und andere...

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                  • #29
                    Seit ungefähr 1986 kenne ich eine Frau, reine Freizeitreiterin wie auch ihre Tochter, da wird nach ca.2-3 Jahren das Pferd ausgetauscht, an einen Händler gegeben. Die Leute haben meist irgendwelche Schwierigkeiten mit sich selbst, beim Ausreiten machen die Pferde deswegen Probleme, nicht auf dem Viereck.Dann muß eben ein anderes Pferd her.
                    Ich kann mich nur an einen einzigen Wallach erinnern der nicht "ausgetauscht" wurde, der mußte leider wegen eines Weideunfalls eingeschläfert werden. Da wurde sehr getrauert, aber bei den anderen Pferden:aus den Augen, aus dem Sinn.

                    Kommentar

                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      #30
                      Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
                      ......aber bei den anderen Pferden:aus den Augen, aus dem Sinn.
                      Genau so!

                      Erstmal wird Methode xy propagiert, die "einzig wahre" Ausbildung (vollkommen wertfrei meinerseits, um welche Methode es sich handelt), mittels der dieses Problempferd zu einem Mustertier mutierte - wenn im zweiten Step, die wiederholenden Übungen vernachlässigt werden und das alte Problem wieder auftritt, also auch die Freude am Mustertier entsprechend nachlässt, wird das Tier verkauft, oder anderes. Ziemlich kurz danach sehen wir diese Gutmenschen mit einem neuem Pferd, ähnlicher Couleuer - die Geschichte beginnt von vorn!

                      Trotz aller emotionalen Erfolgsschilderungen bin ich jedes Mal geschockt, wenn ein solches Pferd dann ausgetauscht wird.

                      Aus den Augen, aus dem Sinn - das trifft es. Ich frage mich nur, wer hier ein emotionales Defizit aufweist:

                      - der Pferdebesitzer, der sein altes Pferd gesundheitlich und mit möglichem Arbeitsanspruch (vollkommen egal, ob Bodenarbeit, Reiten, etc.) begleitet?

                      oder

                      - ein ständiger Mitleidskäufer / Billigkäufer, der letztendlich an einem solchen Tier scheitert und sich dann sofort mit entsprechend neuem Pferdematerial versorgt?
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • Wenzel074
                        • 21.02.2005
                        • 1073

                        #31
                        Zitat von Donna Jutta Beitrag anzeigen
                        die blaugelben vertreter und auch die Akupunktur- / oder auch osteo - tante sind doch aber soooo viel pferdefreundlicher!!!!!!!!! das verstehst Du bestimmt nur nicht! bist bestimmt ein pöhser spochtreiter!
                        *hrhrhr* Nö. 2 Oldies, einer davon "kaputt" und einen P.R.E zum tüddeln...

                        Ich liebe meine Oldies... Und sie bleiben bei mir solange ich ihnen einen pferdegerechtes Leben ermöglichen kann. Den einen habe ich sogar aus einem Schulbetrieb rausgekauft, für kleines Geld.
                        Zuletzt geändert von Wenzel074; 26.09.2012, 09:46.
                        "Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen,
                        sondern mit dem Kopf die Tür zu finden..."

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                        • pathieV
                          • 15.09.2007
                          • 539

                          #32
                          Also ich will nur mal klar stellen, es soll sich doch jeder das Pferd kaufen, was er für richtig hält.

                          ABER, ich finde es seltsam, wenn dann genau diese Leute ein ehemaliges Rennpferd kaufen, was 20 jahre alt ist, und urplötzlich fehlt der alten Besitzerin die Zeit, dann muss es weg.
                          Sie kaufen es zum REITEN! Und stellen dann beim reiten fest, das Pferd kann doch nicht mehr so, und ist eigentlich platt.
                          Warum wundert man sich darüber? Ich versteh den Sinn dahinter nicht, so ein Pferd zu kaufen, und vorallem, zu VERkaufen.

                          Solche Leute mein ich, oder die, die für ein wirklich versautes Pferd noch einen haufen Geld hinlegen, wo man andernorts ein gesunden, kopf klares, freundliches Pferd für weniger oder das selbe kaufen kann.

                          Ich bin auch pro Tierschutz, aber ich muss nicht andern Leuten ihre lästig gewordenen Pferde abkaufen, und mich dann damit rumärgern oder mir die Knochen brechen.

                          Als klar war das ICH auf Pferde "suche" für mich bin, wurde mir eine 17jahre alte Reitpony Stute angeboten, die sonst zum Schlachter sollte.
                          Aber ehrlich, was soll ich damit? Ich hab und hätte sie nicht genommen.
                          Ich kannte die Stute, die war kein leichtrittiges Pony, brauch ich nicht sowas, und schon gar nicht für das Geld.

                          Ich hab genug andere Tiere aus dem Tierschutz, mittlerweile beläuft es sich auf 6 Hunde, wovon 5 noch leben, von den Katzen die ich aufgenommen und gepäppelt habe, brauch ich gar nicht anfangen.
                          Das kostet aber alles auch nicht soviel Geld wie ein Pferd...

                          Und ich verstehe einfach die Leute nicht, die reiten wollen, und sich dann ein 18 + jahre altes Pferd kaufen, was auf den ersten blick schon nicht mehr fit ist.

                          Bei uns in der Gegend sind die Traber ganz "modern", die werden einem billig hinterhergeschmissen, alle die aussortiert sind von der Bahn.
                          Einige kenne ich, kein einziger ist noch wirklich fit, die sind alle irgendwie kaputt.
                          Zumindest die, die für 500 euro verramscht wurden.

                          Und wer sein Geld gerne zum TA trägt, soll das gerne tun, ich bin froh über jeden Monat den ich meine TÄ nicht sehen muss, sei es für die Hunde oder das Pferd.

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                          • Kat
                            • 12.05.2004
                            • 3536

                            #33
                            Ich gehöre auch zu den Leuten mit alten, kranken, problembeladenen Pferden. Und: es macht mir keinen Spass mehr! Ich habe hier schon öfter mal nach Motivationsmöglichkeiten etc gefragt und die Situation beschrieben. Pferd 1 habe ich mir vor 10 Jahren als unreitbar gekauft. Ich fand ihre Abstammung gut, dass Pferd war sehr sensibel und verängstigt, hatte aber ein superliebes Auge. Sie ist mein absolutes Traumpferd (geworden). Ich war jung, hatte nicht allzuviel Geld um ein gutes Pferd für meinen Ehrgeiz zu bezahlen. Ich bin durch Zufall über die Annonce gestolpert, als ich auf Wohnungssuche war. Nach einigem hin und her mit der Vorbesi stand das Pferd dann einen Monat später im Stall. Ich würde sie auch immer wieder so kaufen. Leider verletzungsbedingt Frührentner. Ich möchte sie nie abschieben müssen, nur weil ich sie nicht reiten kann.
                            Pferd 2: vor einem Jahr hat mir mein Freund seine alte Zuchtstute in den Stall gestellt. Sie sollte eigentlich nur kurz dasein, ein bisschen aufgehübscht, ein bisschen geritten und dann an eine Bekannte "verkauft" werden. Die hat aber kalte Füsse bekommen. Nun ist es auch schwierig ein16j. Pferd mit wirklich sehr guter Nachzucht trotzdem passabel zu verkaufen. Sie ist jetzt 17, lahmt leider immer mal wieder, wurde schon tierärztlich und chiropraktisch behandelt. Hat halt viele Problemchen durch die vielen Fohlen. Mein Freund will nicht monströs viel Geld in das Pferd stecken, um sie auszudiagnostizieren. Also pausiert sie (mal wieder) und ich führe bzw. reite mittlerweile 20min Schritt, sie bekommt Traumeel und Back on Track derzeit, TA (gleichtzeitig Chiro) schaut in einer Woche nochmal drüber und dann werd ich weitersehen. Wenn ich das Pferd nicht mehr möchte, würde mein Freund sie zum Schlachter fahren. Aber das bringe ich momentan einfach nicht übers Herz. Sie hat viele Jahre tolle Fohlen bekommen und soll dann einfach weg, weil sie vielleicht nach über 10 Jahren Zucht jetzt nicht so leicht zum Reitpferd umzufunktionieren ist? Sie ist nicht mein Traumpferd, aber ich hab sie liebgewonnen, und versuche erstmal das beste draus zu machen.
                            Pferd 3: jünger, macht "Probleme" beim reiten weil sie auch mehrere Jahre nur in der Zucht war und in der Zeit nur ab und an ins Gelände ging, braucht daher viel Zeit und Geduld. Sie ist jetzt inseriert und ich versuche ein schönes zuhause für sie zu finden. Spass habe ich mit ihr leider gar keinen, obwohl es ein nettes, superhübsches Pferd ist.

                            Ich hab also auch nur blöde, alte, kranke Pferde im Stall - ich lass die beiden Hengstjährlinge mal aussen vor (da freu ich mich schon auf den nächsten Winter)
                            Zwischendurch hiess es, wir kaufen ein neues Pferd - aber die, die mir gefallen, die klar im Kopf sind, sich gut reiten lassen sind einfach momentan für mich zu teuer. Aber für nochmal ein unreitbares Pferd habe ich keine Lust, keine Zeit und momentan auch nicht die Geduld. Soll heissen - ich würde die Situation gern ändern, aber kann es aus finanziellen und zeitlichen Gründen nicht so, wie ich es gern hätte.
                            Ich gehöre also schon seit einiger Zeit zu der oben genannten Gruppe, das aber völlig ungewollt, denn ich gehöre zu den Tierbesitzern, die nicht das Pferd sofort austauscht, wenn irgendwas nicht passt. Ich habe eine Verantwortung übernommen, und die sollte man auch nicht leichtfertig irgendwelchen anderen aufs Auge drücken.
                            Zuletzt geändert von Kat; 26.09.2012, 22:54.
                            Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                            Kommentar

                            • satania
                              • 11.05.2010
                              • 6295

                              #34
                              Eigentlich müßte Dir Pferd 3 von den Gutmenschen doch aus den Händen gerissen werden.

                              Kommentar

                              • Kat
                                • 12.05.2004
                                • 3536

                                #35
                                @satania: ja, es waren schon nette Leute da,weit entfernt von den hier angesprochenen Gutmenschen, die gern ausreiten, aber durchaus ambitioniert sind, Unterricht nehmen, mal hier und da gerne eine A- L-Dressur mitreiten wollen, denen sie gut gefällt, trotz Jungpferdeausbildungsniveau
                                Zuletzt geändert von Kat; 26.09.2012, 22:55.
                                Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                                Kommentar

                                • cosinusB
                                  • 02.07.2012
                                  • 248

                                  #36
                                  Man hat das nie auf der Hand, mit der Gesundheit von Pferden.
                                  Kenn diesbezüglich einige Geschichten.... eine davon ist erzählenswert.
                                  Gutfrau und Tierschützerin kauft 18jährige ganz liebe Stute aus Mitleid. Stute hatte hochgradige Hufrollenentzündung und Arthrose. An sich fast nicht mehr reitbar.
                                  Stute wurde in ne Art Offenstall gestellt. Spezialbeschlag (kostete pro Beschlag 350Euros) und ein paar Arthrosemittel. Die ist mittlerweile 26 und erfreut sich bester Ausreitgesundheit. Hatte bisher nie Probeme gesundheitlicher Natur.
                                  Selbige Dame kauft noch ein Pferd (für die Nichte, die Spring-Turniere gehen will und mit der Hufrollen-Lady ging das nicht). Kauft 12 jähriger Wallach von gutem Bekannten, bis dato immer gesund. M** erfolgreich und bis M* Selbstfahrer. Fängt nach 6 Monate an zu lahmen. Diagnose: Riesenchip im Kniegelenk. Wird operiert, alles Bestens.
                                  Wird wieder angeschoben mit reiten, alles palleti. Bricht plötzlich ohne Voranzeichen auf der Koppel zusammen, TOT. Aneurisma.

                                  Gutmensch deshalb: zahlt alles, keine Ausgabe ist zu groß.
                                  Tägliches Kümmern ums Pferd müssen sich andere.
                                  Zuletzt geändert von cosinusB; 27.09.2012, 08:40.

                                  Kommentar

                                  • Emmy02
                                    • 16.11.2009
                                    • 56

                                    #37
                                    Ich habe auch ein ausrangiertes Sportpferd übernommen - jawoll: aus Mitleid! Zweiter Beweggrund: Ich stelle das Hotta einfach ein Jahr zum Gesundwerden auf die Weide und tüddel mit ihm rum. Das ist ein schöner Ausgleich zu meinem stressigen Job - und das Wissen um das Grundproblem sollte für die Zukunft meinen reiterlichen Ehrgeiz bremsen, den ich früher viel zu sehr hatte (und mein Konto ein wenig "erleichtern").
                                    ..... und obendrein fühle ich mich ein kleines bißchen "samariterisch". ;-))
                                    Aus Tüddeln wurde nach einem Jahr Reiten - immer schön piano. Pferd war zunächst jedoch kein Rheinländer sondern "Deutsche Edelziege", aber heute hat es einen festen Platz in meinem Herzen.
                                    Alles war so kalkuliert, wie es auch gekommen ist: mehr als therapeutische Antistressmaßnahme - und die funktioniert bis heute!
                                    Ich denke, was auch immer der Beweggrund dafür ist, ein "verbrauchtes" Pferd anzuschaffen, wichtig ist m.E. nur, dass das Tier ausreichend versorgt werden kann - und das heisst: es MUSS genug Kohle da sein, um Unterbringung, TA und sonstigen Kram zu bezahlen.
                                    Nach meiner 40 jährigen Erfahrung mit Pferden kann ich sagen, dass gerade die ausrangierten Hottas davon eher deutlich mehr benötigen, als die frischen und gesunden Exemplare.
                                    Da muss u.U. ein enorm teurer Stall gewählt werden, weil nur dort der Reitboden für die Sehnenschäden des vierbeinigen Pflegefalls geeignet ist. Vielleicht iss nix mit Reithalle im Winter, weil das Hotta die Lunge doch zu sehr fratze hat. Oder der Wohltäter kommt nun doch nicht um die OP seines geretteten Kumpels drum herum........ oder oder oder......
                                    Neee, das hat was von den Billighundekäufen aus dem Kofferraum: Das vermeintliche Schnäppchen entpuppt sich schnell als Goldgrube für TA und Co.!
                                    Dass viele Leute, die ein Pferd "retten", das nicht berücksichtigen, wundert mich überhaupt nicht. Wieso sonst hätte Peter Zwegert in Deutschland so viel zu tun?! ;-))
                                    Ich lass hier mal die Pferde unerwähnt, die besser erlöst würden, als irgendwie gerettet zu werden.

                                    Mir ist schnuppe, WARUM jemand sich ein abgeliebtes Pferd anschafft (ist eh alles subjektiv) - nur bezahlen muss er es können.

                                    In dem Reitstall, in dem mein Hotta sein Luxusleben lebt, gibt es auch die beschriebenen Menschen, die billig ein Pferd schießen, das eigentlich nur noch ein bißchen "tüttellü" geritten werden sollte, sich aber schon die Stallmiete nicht leisten können und deshalb 3 Reitbeteiligungen zur Finanzierung der vermeintlichen Wohltat an der armen Kreatur haben, die sich dann die eh schon krummen Beine noch krummer läuft!
                                    Da könnte ich k........ !
                                    Die andere Fraktion übernimmt sich mit Pferd von der Sorte "Verzogen, gefährlich und Co." und bezahlt brav ganze Heerscharen von Ostheos, Alternativ-Ausbildenr und Bereitern - und kauft dauernd neue Sättel, in der Hoffnung, dass damit der Turn-Around gelingt!
                                    Aber so what! Die Pferdeindustrie muss leben!
                                    Jedem Tierchen - äh Reiterchen - sein Plaisierchen!

                                    Vielleicht ist der Wunsch danach, ein Pferd zu retten unter Pferdeleuten (oder solchen, die sich dafür halten) ja in Summe auch nur das Bedürfnis, die Entwicklung einer kälter werdenden Wegwerfgesellschaft zumindest in der eigenen kleinen Welt ein bißchen aufzuhalten?

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