Ein Bekannter von mir hat sich für 7T eine sehr schicke 6jährige Stute gekauft. Dafür ist er in den "Norden" gereist und hat sie bei einem älteren Züchter, der seine Zucht reduziert gekauft.Tolle GGA, toller Charakter, gute Abstammung, Stm. 1,66, gesund. mMn locker Potenzial bis M, er aber eher noch Anfänger. Klar, für das Geld war sie halt erst angeritten nach (glaube 2) Fohlen und sie hat eine ganz leichte Delle vorne links an der Stirn. Mein Bekannter hat die VHB gar nicht erst ausgenutzt, weil er sie einfach i.O. fand für den Preis und es ihm nicht auf plusminus x ankommt. Sie ist ein echter Schatz und im Stall weckt sie bei einigen Leuten direkt Begehrlichkeiten... Kann also auch ohne Utopiesummen gut gehen, wenn man bereit ist an irgendeiner Stelle Abstriche zu machen und auch mal weiter zu fahren...
Ordentliche, junge Pferde für 4000Euro - Wunsch oder Wirklichkeit ??
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Ich meinte mit "Osten", das streckenweise eine andere Kostenkalkulation herrscht wie beispielsweise im Großraum Frankfurt oder München.
Trotzdem: Anstelle das Geld den Mineralölkonzernen und dem Staat zu geben, würd ichs lieber z-B. dem Sattler geben. Ich bin auch jemand, der in Frage kommende Pferde mehrmals reiten will, und da empfände ich Meck-Pomm oder Ostfriesland jetzt schon als hemmenden Faktor, zumal wenn ich noch meinen RL an dem Tag zahlen muss fürs Mitfahren...
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in Pferd in der gesuchten Altersklasse hat bereits ca. min. 2 -4 mal soviel gekostet,wie euer anvisierter Kaufpreis.Je nachdem welche Ansprüche an Aufzucht,Ausbildung etc.dahinterstecken.
Irgendwer,also Züchter,Erst-Zweit-Drittbesitzer haben da schon richtig Federn gelassen.
Fragt man sich nun,warum ein Pferd zu dem Preis abgegeben wird,kann man den dargebotenen Bekundungen Glauben schenken,oder es sein lassen.
IdR wird man als Interessent nie die volle Wahrheit aufs Tablett serviert bekommen.
Oftmals sind es entweder Wehwehchen,charakterliche- oder Ausbildungsmängel,die man als Neukäufer ausbügeln muss,und die einem den Spaß an dem neuen Freund unheimlich verleiden können.
Wie oben bereits erwähnt wurde,steckt nicht bei jeder Abgabe ein monetärer Engpass von Seiten des Verkäufers dahinter,oder eine Überpopulation.
Bei einer Abgabe unter Enstehngspreis spielt häufig der Gedanke mit,dass sich eine weitere Ausbildung beim jeweiligen Exemplar nicht lohnen würde.
Wollt ihr das ausbaden?
Ich kenn aus meinem näheren Umfeld vier brandaktuelle Fälle in dem Preissegment.Alle Pferde sind gesund,es gab lediglich einen Notverkauf aufgrund von Trennung,aber auch dieser ist lediglich aufgrund der Tatsache so schnell über die Bühne gegangen,da ein Korrekturberitt einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen hätte und das finanziell nicht zu stemmen gewesen wäre.
Die anderen drei Fälle sind definitiv aufgrund unterschiedlicher Merkmale alles keine Spaßmobile zum sofortigen Durchstarten.
Ich frag mich jetzt,ob es sinnvoll ist,sich so etwas ans Bein zu binden,denn rechnet man einfach mal eine Korrekturphase von einem halben Jahr incl. professioneller Unterstützung hinzu,so verdoppelt sich der anvisierte Preis ganz easy.
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im Prinzip hast du recht, marquisa. Jedoch schrieb ich in einem anderen Thread "Angebot & Nachfrage regeln den Preis". Und momentan haben wir auf dem Pferdemarkt definitiv mehr Angebot als Nachfrage. Und ich denke, daß ein durchschnittliches Pferd relativ günstig zu bekommen ist. Und daß da nicht irgendwelche Macken, Mängel etc. im Verborgenen lauern. Ich denk, manche Züchter gehen sehr blauäugig an das Thema Pferdeverkauf heran. Und sind evtl. auch etwas unbedarft in der Vermarktung... nicht jeder ist der geborene Verkäufer.
Aktueller Fall im Bekanntenkreis: Bekannte wollte selbst gezogenes Pferd verkaufen, 4jährig. Das war vor 2 Jahren. Sie wußte was sie reingesteckt hatte, und wollte wenigstens null auf null aus der Sache rauskommen. Wenn ich mich recht entsinne wollte sie damals um die 7 TE für das Pferd. War eine ganz nette Stute, aber halt nix besonderes. Durchschnitt eben. Ende vom Lied war, daß die Bekannte nicht willens war, den Preis zu reduzieren, Stute wurde nicht verkauft. Sie hat sie die vergangenen 2 Jahre durchgefüttert UND ausgebildet. Vor kurzem wurde sie zum reduzierten Preis von 4 TE verkauft. Hätte sie gleich einen realistischen Preis (in der momentanen Verkaufssituation) angegeben, hätte sie ihren Verlust um einiges reduziert.
Daher kann man als Züchter nicht rechnen: wieviel hat mich das Pferd gekostet. Sondern man muß die Preise der momentanen Marktlage angepasst sehen. Logisch, daß sich züchten dann (in den meisten Fällen) nicht lohnt, bzw. man mit Verlust rechnen muß. Logische Konsequenz wäre eigentlich, nicht mehr zu züchten.
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Ich finde nicht, dass Springpferde günstiger sind als Dressurpferde.
Es werden nur eben einfach oft solche Pferde als Springpferde deklariert, die gewissermaßen Springvererber in der Abstammung haben.
Das heißt noch lange nicht, dass sie selbst Springpferde sind.
Denn auch an ein Springpferd werden Kriterien gestellt, die diese "günstigen Springpferde" nicht oder nicht ohne viel Ausbildung und Aufwand erfüllen können.
Pferdekauf ist halt mit viel Aufwand verbunden. Sowohl finanziell (Sprit) als auch Zeitmäßig.
Und Glück und Pech kann man in jeder Preisklasse haben. Denn in jeder gibts Verkäufer, die ihre Pferde unter bzw. überschätzen.
Eine Bekannte wollte ein absolutes "Spaßmobil" (der Ausdruck gefällt mir) bis 15.000.
Und sie haben ewig gesucht!Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin
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@Suomi: Gebe dir absolut rech! Wenn man nur guckt, was das Pferd gekostet hat (Decktaxe, Aufzucht, Beritt usw.) und nicht was das Pferd für eine Qualität hat, dannbraucht man sich nicht wundern, wenn das Pferd nicht verkauft oder nicht zum gewünschten Preis verkauft werden kann.
Wir haben für eine Bekannte mal nach einem Pferd gesucht (ü 10 TSD), kein Schnäppchen, aber auch kein Championatspferd. Was da alles angeboten wurde, war der Hit. Da hat (fast) keiner der Besitzer/Züchter überhaupt ne Ahnung vom Markt, Preisen oder geschweige der Qualität des Pferdes gehabt. Man hat immer wieder gehört, was der "Profi-Bereiter" nicht alles von diesem Pferd hält...Teilweise habe ich mich auf der 2 Std Rückfahrt ohne Unterbrechnung nur aufgeregt...daher würde ich heute nicht mehr losfahren ohne Video und dann auch nur in erreichbarer Entfernung ...Pferde gibt es genug.
Und die, die meinen sie haben den nächsten Kracher im Stall sei es gegönnt .....und die, die meinen sie haben ein Pferd im Stall, das sie ernsthaft verkaufen möchten sollten sich erstmal informieren und ehrliche Bereiter finden.....
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Ich finde nicht, dass man die Qualität des Pferdes in irgendeiner Weise realistisch am Preis festmachen könnte. Eventuell muss man länger suchen, aber ich glaube schon, dass man auch für verhältnismäßig wenig Geld ein ordentliches Pferd bekommen kann und finde es etwas gewagt, zu behaupten, dass es IMMER einen Haken gibt, bei günstigen Pferden. Genauso oder gerade da können einem die Verkäufer bei sehr teuren Pferden "Mist" andrehen.
Man muss einfach wissen was man will und sich bewusst machen wo man evt. Abstriche machen kann/will und wo nicht. Ein schlechter TÜV ist noch lange nicht ein schlechter TÜV. Einige Befunde sind für die Pferde überhaupt nicht hinderlich und stehen nur auf irgendeinem Papier und drücken den Preis. Unsere Stute hat 4 jährig, leicht und schonend angeritten mit schlechten Röntgenaufnahmen auch sehr weit unter wert gekostet. Die Vorbesitzer wollten aber einen guten Platz, waren von Anfang an ehrlich zu uns und die schlechten Ergebnisse waren das erste, was wir zu hören bekamen. Die Stute ist jetzt seit über 6 Jahren bei uns, hat nie Probleme gehabt, war immer gesund, artig, sehr ehrlich, hat ordentliche GGA und ist mein persönliches Traumpferd.
Ich will damit nur sagen, dass es durchaus Fälle gibt, wo man sich keine böse Überraschung in den Stall holt. Man muss genau hinschauen und evtl. Abstriche machen, aber es ist durchaus möglich, für wenig Geld ein gutes Pferd zu bekommen.
Auf die Nase fallen kann man immer, aber das hat nichts mit dem Preis zu tun. Ich will nicht wissen, wie viele teure, ach so toll präsentierte Pferde kurz nach dem Verkauf platt sind.
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Das gibt es definitiv!
Ich hab so eins gefunden: knappe 600 km pro Strecke für gefahren, absolut gesund, sehr gute GGA, Potenzial bis M locker, suuuper Charakter, 4 Jahre, war angeritten
Aber es sind absolute Ausnahmen und die Frage ist, ob es dann auch noch DAS Pferd ist.
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Die Frage ist halt auch, ob der "Haken" des Verkäufers auch der des Käufers ist.
Ich habe 1989 (!!!) für ganze 6.750 DM ein Pferd (knapp 4-jährig, angeritten) gekauft, mit dem ich später im Springen bis kombiniertes L platziert war. Nicht unbedingt das einfachste Pferd, ich habe aber viel gelernt auf ihm. Wem es etwas sagt: von Dirk/Duft II und irgendwo hatte der auch Lugano/der Löwe in der Abstammung.
Ich habe ihn parallel so weit auch dressurmäßig ausgebildet, dass ich mit ihm mein silbernes RAZ machen konnte - beide Disziplinen. Der SB, bei dem ich den Kurs gemacht habe, hätte mir das Pferd sofort (12-jährig) für 25.000 DM abgekauft.
Der war deshalb so günstig, weil die Besitzerin ihn aus der eigenen Stute gezogen hatte und mit ihm eigentlich bis M-Dressur reiten wollte. Da er aber nicht genügend Gang hatte, vorne ein weißes und ein braunes Bein ("dann sieht es aus wie Taktfehler im Mitteltrab") und ein bisschen klein geraten war, waren die Chancen auf eine Platzierung in M nicht unbedingt hoch.
Das war alles für mich völlig gleichgültig ....
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Erst mal vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten.
Warscheinlich können wir nach dem "Abenteuer Pferdekauf" ein Buch schreiben....
Im Moment reitet meine Freundin ein ehemaliges Rennpferd, das von einem Bekannten (selbst Amateurrennreiter) umgeschult wird. Mal sehen, was noch wird....
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Ich glaube das es schwer wird, ein Pferd ohne einen Mangel über Kleinanzeigen und dergleichen zu finden. Einfacher ist es, wenn man gute Beziehungen hat. Mir wurden schon etliche Pferde angeboten zu wirklichen guten Preisen.....aber halt über Beziehungen/Bekannten oder vom hören-sagen
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also ich kann mir das schon vorstellen...brauch aber momentan kein Pferd, kann es daher nicht ausprobieren. Ich wundere mich immer nur, daß viele Leute so lang nach einem passenden Pferd suchen müssen...
Nimm doch mal die Anzeige die Utopie eingestellt hat. Ist doch ein wirklich ansprechendes Pferd mit guten GGA. Und eine Größe von 1,62 und das 3-jährig halte ich für absolut im Rahmen. Da kommen auf jeden Fall noch ein paar Zentimeter dazu. Und das für 3000 EUR!
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Hallo,
also ich habe vor ca. 3 Monaten auch ein Pferd gesucht und ich kann vielen hier einfach nur zustimmen. Du bekommst bis 3.500 (!) Euro Pferde, so wie ich schon einen im Stall stehen habe: mit Arthrose, oder Hufrollenbefund, Sehnenschäden, etc. etc. Oder sie sind einfach toll, aber noch sehr jung (was für mich leider nicht in Frage kam). Wenn man ein Pferd "außerhalb der Norm" sucht, kann man da schon mehr Glück haben. Sei es, weil man z.B. ein "kleineres" Exemplar sucht (auch das kam für mich leider nicht in Frage :-) ). Es ist also nicht ganz so einfach. Mir kam es teilweise vor, als ob ich die Nadel im Heuhaufen suchen würde....
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Danke JeeTee, die selbe Frage wollte ich grade stellen. Unsere Pferde hier im "Osten" (danke schön immer wieder für dieses Wort) können mit jedem anderen Pferd mithalten, nur leider macht sich keiner die Mühe in den Osten zu fahren. Warum nimmt man auch immer gleich an, dass ein Pferd für 4000 € irgendeinen Haken haben muss? Ist denn immer nur das richtig teure das wirklich gute? Und wenn ich auf der Suche nach DEM Pferd für mich bin, dann fahre ich eben auch mal ein paar Kilometer mehr!
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Mein Mann stammt aus Sachsen, daher hatte ich auch schon die Möglichkeit, dort das eine oder andere Pferd reiten zu dürfen. Da waren durchaus welche dabei die ich sofort mitgenommen hätte, zumal weitaus günstiger im Preis als bei uns.
Bei uns sind bzw. waren drei ostdeutsch gezogene Pferde ( Sachsentrakehner, Brandenburger, Mecklenburger) im Busch bis zur EM erfolgreich unterwegs.
Ich persönlich hätte keine Probleme mit der weiten Fahrt aber leider schreckt meine Freundin davor zurück...
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