Leichtsinn, Vergesslichkeit & Nachlässigkeit...

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4284

    Leichtsinn, Vergesslichkeit & Nachlässigkeit...

    ... im Umgang mit Pferden.

    Zwei Erlebnisse in den vergangenen Tagen haben mich zum Nachdenken angeregt:

    Zum einen wurden die Pferde einer Bekannten über Nacht auf dem Paddock vergessen. Die andere Besitzerin meinte, sie würde die zwei Pferde abends reinholen, vergass das aber. Und somit standen die zwei Pferde fast 18 Std auf dem Paddock, ohne Fressen, ohne Wasser... bis sie morgens entdeckt wurden. Dazu muß man sagen, daß der Paddock nicht direkt am Stall gelegen ist, und die Pferde vermutlich auch nur wenig gewiehrt haben, sonst hätte man das gehört. Und blöderweise ist die Fütterungszeit auch schon um 17 Uhr, dazu die früh einsetzende Dunkelheit... glücklicherweise hat's nicht geregnet!

    Dann hatte ich gestern Abend meinen Jungen in der Führmaschine, weil ich ihn anschließend longierten wollte. Als ich ihn eine Stunde später wieder rausholen wollte, stand Pferd (glücklicherweise ruhig) in einem Abteil...Führmaschine war ausgeschalten! Na Danke auch! Es war nur ein Pferd drin gewesen als ich ihn reingestellt habe, vermutlich hat die Andere meinen in der Dunkelheit nicht gesehen und die Führmaschine ausgemacht. Aber sorry, wenn ein Strick an der Tür hängt, dann laß ich die Maschine doch ein Mal rundlaufen und schaue, ob da noch ein Pferd drin ist! So halt ich es auf jeden Fall! Ganz ehrlich, ich hab Gift & Galle gespuckt...wie kann man so nachlässig sein? Glücklicherweise ist der Kleine nicht geschoren, so hat das nicht viel ausgemacht. Aber trotzdem... hat mich 30 min länger Zeit gekostet. Und wie lange er sich genau bewegt hat, weiß ich auch nicht...

    Sehr beliebt ist auch, die Pferde in der Führmaschine zu vergessen. Es gab schon Fälle, da sind die armen Tiere die ganze Nacht im Rund gelaufen. Unbegreiflich das!

    Oder das Pferd nur am Halfter zur Führmaschine zu führen. Wie leichtsinnig ist den sowas? Das hab ich nur 1 Mal gemacht, da war ich 11. Und die anschließende Abreibung meines Opas, der mich dabei ertappt hat, werde ich mein Leben lang nicht vergessen. Aber es hat gewirkt. Seitdem nie mehr nur am Halfter.

    Oder das Pferd nur mit Halfter und ohne Strick unangebunden mitten auf dem Hof putzen.

    Ich würde mein Pferd hier im Stall nur einigen ausgewählten Personen anvertrauen. Bei all dem Leichtsinn & der Nachlässigkeit die ich um mich sehe, verwundert mich, daß nicht mehr passiert.


    Wie sieht das bei euch in den Ställen aus? Was lässt euch die Nackenhaare sträuben? Oder seid ihr etwa selbst von der Fraktion "da passiert schon nix" und findet mich viel zu sehr Sicherheitsfreak und überzogen?
  • cleopatras magic
    • 15.05.2007
    • 4752

    #2
    ich glaube das liegt auch am ALTER vom mensch.

    in jungen jahren nimmt man das wohl "lockerer" mit zunehmenden alter bin ich immer vorsichtiger geworden.

    wir haben sogar die koppel im SB stall selber neu gemacht, weil es "unseren" sicherheitswahn" nicht standhielt.
    Keine Lektion der Welt ist es wert, die gute Beziehung zum Pferd aufs Spiel zu setzen

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    • Santica
      • 16.02.2009
      • 2230

      #3
      Jetzt muß ich mich mal als blöd outen - Warum soll man ein Pferd nicht am Halfter in die Führmaschine stellen. Wir machen das immer so, aber das soll nichts heißen..... Bin irritiert.

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      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4284

        #4
        Na, nur am Halfter über den ganzen Hof zur Führmaschine führen, das meinte ich damit. Wenn das mal erschrickt und einen Satz macht, dann hast du null Chance das Tier zu halten.

        Klar das Pferd MIT Halfter in die Führmaschine stellen.

        Kommentar

        • Santica
          • 16.02.2009
          • 2230

          #5
          Ach so, dann bin ich doch nicht so blöd. Ich muß täglich ca. 40 Pferde von der Weide oder dem Paddock reinholen bzw. rauslassen, die führe ich immer nur am Halfter und Strick über den Hof. Allerdings sind wir aber auch Alcatraz und keiner kann entkommen, da das ganze Hofgelände eingezäunt ist. Habe bisher nur 3mal den Strick loslassen müssen. Mal ehrlich, wer trenst denn sein Pferd, wenn er über den Hof geht zur Weide oder zum putzen?

          Einen Kandidaten führen wir immer mit Hengstkette bzw. Hengstgebiß, der ist aber auch völlig stumpf und will sich permanent losreißen.

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          • Santica
            • 16.02.2009
            • 2230

            #6
            Aber zurück zum Thema. Ich hasse es, wenn die Leute am Putzplatz das Halfter am Anbindestrick hängen lassen. Habe schon mal ein Pferd gesehen, daß vorne mit den Hufen eingefädelt hat ins Halfter und dann gestiegen ist. Sehe ich ein Halfter so hängen, löse ich ich immer Halfter und Anbindestrick.

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            • Schätzelein
              • 29.07.2009
              • 1229

              #7
              Zitat von Suomi Beitrag anzeigen

              Zum einen wurden die Pferde einer Bekannten über Nacht auf dem Paddock vergessen.

              [...]
              Sehr beliebt ist auch, die Pferde in der Führmaschine zu vergessen. Es gab schon Fälle, da sind die armen Tiere die ganze Nacht im Rund gelaufen. Unbegreiflich das!
              Geht der Stallbesitzer nicht abends nochmal eine Runde und schaut ob alle in ihren Boxen sind, es ihnen gut geht, die Halle/Führmaschine/Licht wasauchimmer aus/zu sind?

              Kommentar

              • Suomi
                • 04.12.2009
                • 4284

                #8
                normalerweise schon, aber der war ausgerechnet an diesem Abend weg...

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                • angel36
                  • 18.07.2002
                  • 2782

                  #9
                  So eine Story hab ich auch mal gehört, bei einem ehemaligen Pensionspferd im neuen Stall... das wurde auf der Weide vergessen. Alleine, niemandem fiel die leere Box auf. Irgendwann griff es zur Selbsthilfe... und sprang über den Zaun. Warum es sich ausgerechnet den spitzen Pfahl (warum man sowas für eine Weiseumzäunung verwendet, bleibt ein Rätsel!) aussuchte, weiß keiner... Ende vom Lied: ein aufgeschlitzter Bauch. Besitzerin nicht erreichbar, TA hat gegen seine Überzeugung das Pferd "geflickt"... am Ende starb es dann doch...

                  Ansonsten leichtsinnig und selbst gesehen:
                  -drei oder vier Pferde gleichzeitig führen, am besten eins davon noch reiten (ungesattelt, mit einem Strick)
                  -Ausreiten und Springen ohne Sattel mit einem zweijährigen Kind vor sich sitzend
                  -Springen ohne Kappe (ok, das fällt etwas ab...)

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                  • Bohuslän
                    • 26.03.2009
                    • 2442

                    #10
                    Über die Gedankenlosigkeit und den Leichtsinn mancher Menschen kann ich manchmal auch nur staunen. Meist aber muss ich die Augen schließen, mich abwenden und gehen. Denn allzu oft erntet man nur Verständnislosigkeit.

                    Es sind die eigenen und die direkten Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens sammelt und die einen prägen. Je mehr man schon erlebt hat, desto vorsichtiger wird man. Ich beobachte das bei meinen Einstellern. Da gibt es die Unerfahrenen, die in manchen Dingen sorglos und blauäugig sind. Ich hatte auch schon Kunden, die über 30 Jahre Pferdeerfahrung hatten, aber eben in einem Reitstall mit dem ganzen Umfeld. Das ist irgendwo eine andere Welt. Ein Beispiel: die Rentner bei uns haben unvergitterte Boxen, sie können mit den Köpfen in die Stallgasse raus. Das birgt das Risiko, dass wenn ein Pferd auf dem Putzplatz auf der Stallgasse angebunden ist, es von den Pferden in den Boxen erreichbar ist. Aus diesem Grund hab ich in genau den beiden Boxen Anbinderinge an denen diese beiden Pferde "gesichert" werden können. Die Halfter und Stricke hängen an der Boxenwand. Ich selber mache davon regelmäßig gebrauch, meine Einsteller dagegen nie. Eine eigentlich sehr erfahrene Pferdefrau fütterte ihr Pferd am Putzplatz öfter mit Äpfel. Die Beiden in den angrenzenden Boxen bekamen sich schier nicht ein vor Gier und Neid. Ein noch recht harmloser Fall von Gedankenlosigkeit. Mit Gitterboxen gibts das Problem nicht.

                    Ich führe meine Pferde auch immer mit Halfter und Strick zur Koppel. Seit einigen leidvollen Erfahrungen hab ich aber immer Handschuhe an und festes Schuhwerk (ich liebe meine Bergsteigerstiefel). Und die Pferde sind gut erzogen, drängeln, schubsen und rumhampeln kann ich nicht abhaben. Trotzdem hab ich immer mal wieder blaue Flecken oder gequetschte Finger, vor allem durch den Umgang mit den Jungpferden.
                    http://www.reutenhof.de

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                    • #11
                      Einer Bekannten von mir fehlt der Mittelfinger, seit sie gemeint hat, sie könnte das Pferd nur am Halfter führen.

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                      • Arame
                        • 03.03.2008
                        • 3408

                        #12
                        Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                        Aber zurück zum Thema. Ich hasse es, wenn die Leute am Putzplatz das Halfter am Anbindestrick hängen lassen. Habe schon mal ein Pferd gesehen, daß vorne mit den Hufen eingefädelt hat ins Halfter und dann gestiegen ist. Sehe ich ein Halfter so hängen, löse ich ich immer Halfter und Anbindestrick.
                        Das hasse ich auch! oder dann auch in der Stallgasse, wenn eh hochbetrieb ist. Ich hasse es auch, wenn die Leute ihre Pferde am beweglichen Teil der Schiebetür anbinden! Ich habs schon live erlebt, als einer sich aufgehangen und die ganze Tür aus der Schiene gerissen hat. Gab ein gutes *AUA*!

                        Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                        Mal ehrlich, wer trenst denn sein Pferd, wenn er über den Hof geht zur Weide oder zum putzen?
                        Ich weiß nicht ob du das jetzt richtig verstanden hast oder ich falsch...
                        Ich glaube sie meinte das Pferd NUR am Halfter führen, OHNE Strick dran... Halfter und Strick ist ja je nach Pferd und Situation ausreichend, aber ohne Strick ist man halt bei jeder Kleinigkeit machtlos. Um das Führen mit Trense ging es glaub ich gar nicht, oder Suomi?

                        Hab da auch schon einige sehr leichtsinnige Sachen erleben müssen... Einer hat es sie Hand durch einen Anbindering aus Eisen gezogen, als sie in den Strick fassen wollte als ein Pferd Panik bekommen hat und sich in die Seile warf. Da musste die Feuerwehr ran. Das war sehr unschön und die Hand war auch nicht mehr vollständig zu retten.

                        Einer Bekannten ist mal was echt unglaubliches passiert mit ihrem Pony! Da könnte ich mich heute noch kaputt lachen, auch wenns eigentlich ganz und gar nicht lustig ist... Das Pony war ein ziemlich dicklicher, gut gepolsterter Huzule ohne wirkliche Sattellage. Wenn man da drauf saß hat man immer schon Angst, dass es einen samt Sattel einfach "runterdreht".
                        Sie ritt durch ein sehr enges Tor und das Pony blieb dabei rechts am Posten mit dem Sattelgurt irgendwie hängen und stand dann "nackt" ohne Sattel ganz verdaddert im Reitplatz und meine Freundin lag samt Sattel mit den Füßen in den Bügeln am Zaunpfosten hängend am Boden... Das sah aus wie den den Zeichentrickfilmen, wenn Lucky Luke das Pferd abhaut und er mit dem Sattel alleine da sitzt!
                        Das werd ich mein Leben lang nicht vergessen! Wie das aussah! Der Sattel war natürlich vor der Arbeit noch nicht fest gegurtet, deswegen ist er dann sozusagen ganz glücklich "aus dem Sattel geschlüpft". Das hätte sehr sehr dumm ausgehen können! Ich war hinter ihr und wollte auch in den Reitplatz rein, war aber eh schon von Haus aus abgestiegen da mein Pferd größer und breiter war. Aber so hatte ich allerbeste Sicht...

                        Aber auf dem Paddock haben wir auch schon stundenweise was vergessen... Hat sich auch nicht bemerkbar gemacht als alle anderen weg waren. Dunkel wars auch schon und das Pferd war auch dunkel. Aber die Sache fiel dann wenig später beim Füttern natürlich auf als die Box leer war. Sehr peinlich, aber nix passiert.
                        Zuletzt geändert von Arame; 05.12.2011, 11:04.

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                        • countess
                          • 20.02.2008
                          • 2256

                          #13
                          ich beobachte öfters, dass die manche besitzer bei ihren pferden den kehlriemen am stallhalfter nicht zumachen, sondern einfach offen hängen lassen, zb wenn sie sie geöffnet haben, um den kopf richtig zu putzen. das kann im wahrsten sinne es wortes ins auge gehn, wenn die pferde den kopf schütteln und sich dabei die verschlußschnalle ins auge schleudern.

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                          • Arame
                            • 03.03.2008
                            • 3408

                            #14
                            Zitat von countess Beitrag anzeigen
                            ich beobachte öfters, dass die manche besitzer bei ihren pferden den kehlriemen am stallhalfter nicht zumachen, sondern einfach offen hängen lassen, zb wenn sie sie geöffnet haben, um den kopf richtig zu putzen. das kann im wahrsten sinne es wortes ins auge gehn, wenn die pferde den kopf schütteln und sich dabei die verschlußschnalle ins auge schleudern.
                            Der Kehlriemen am Trensenzaum ist noch gefährlicher finde ich, deswegen mach ich den immer als Erstes zu und als Letztes auf.

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                            • Mondnacht
                              • 01.12.2009
                              • 2470

                              #15
                              Der Reitverein nebenan stellt immer Pferde auf den Springplatz, wenn der mal 1 Meter hoch eingezäunt ist schätze ich schon positiv...
                              Letzte Woche habe ich gesehen, dass sie an die Umzäunung noch Bretter nach oben gesetzt haben, um noch eine Stromlitze zu ziehen. Ehrlich gesagt hat das sehr lange gedauert...

                              Aber die haben da auch Wochenlang kein Strom auf dem Paddockzaum gehabt, weil ja noch nie was passiert ist...
                              Und ihr findet drei Pferde gleichzeitig führen viel? Die haben zum Teil 5 Ponies auf einem Mal an der Straße geführt.

                              Hihi, jetzt nur eine kleine Geschichte die mir gerade einfällt aus der Zeit als ich auch noch jünger und mutiger war. Eine Zeitlang habe ich mein Pferd im Sommer gerne auf die Weide gebracht und bin dann zum Sonnen an die Ostsee gefahren. Da hatte ich natürlich nie das passende Schuhwerk an, habe ja aber nur mein Pferd geführt...
                              Naja, einmal wollten meine Freundin und ich mein Pferd wieder reinholen auf dem Rückweg und bei uns galt auch die Devise, keinen draußem zu lassen. Es standen nur noch zwei Pferde auf der Weide und weil ich wusste, das meiner über den Zaun geht und ich nur einen Strick im Auto hatte, habe ich natürlich meinen genommen. Ohne Strick an einer Straße langführen fand ich mit meinen Sommerschuhwerk dann doch zu unsicher.
                              Ich also losmarschiert und was passiert (und die Weide war mindestens 1,40m eingezäunt)? Plötzlich höre ich Autos bremsen und lautes Hufgetrappel...
                              Da ist dann der andere Wallach über den Zaun gesprungen,weil er nicht warten wollte. Da sind meine Freundin und ich also am Ende doch bei einem Pferd ohne Strick die Straße runter.

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                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4284

                                #16
                                Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                                AHabe bisher nur 3mal den Strick loslassen müssen. Mal ehrlich, wer trenst denn sein Pferd, wenn er über den Hof geht zur Weide oder zum putzen?
                                Santica - irgendwie missverstehen wir beide uns total. Ich meinte natürlich NICHT mit Trense. Sondern NUR am Halfter. OHNE Strick am Halfter. DAS halte ich für gefährlich. (so ein Sicherheitsfanatiker daß ich Pferd nur mit Trense führe bin ich nun auch wieder nicht). Du machst (in meinen Augen) ja alles richtig. Pferd führen mit Halfter UND Führstrick. Ich sehe schon, du kämst gar nicht auf die Idee ein Pferd am blanken Halfter (ohne Strick) zu führen.

                                ja Arame, genau!

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                                • astoria
                                  • 04.12.2007
                                  • 261

                                  #17
                                  Was ich sehr gefährlich finde ist das extrem lange anbinden. Die Pferde können dann mit dem Kopf unter den Strick kommen und beim wieder hoch kommen ist plötzlich der Widerstand da. Habe einmal miterleben müssen, dass ein Pferd mit Genickzwang dies passiert ist. Es stieg, irgendwas am Halfter riss, das Pferd überschlug sich und musste dann wegen eines Schädelbruches erschossen werden, da kein Tierarzt in erreichbarer Nähe war um das Pferd zu erlösen.

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                                  • dissens
                                    • 01.11.2010
                                    • 4063

                                    #18
                                    Ach, Alter und Erfahrung machen klug. Oder sagen wir: klüger.

                                    Was ich tunlichst vermeide:
                                    Beim Führen: runterhängende Stricke, zu lange Stricke und/oder Stricke, die so in Schlaufen gelegt sind, dass die Hand drin festhängt, wenn das Pferd ordentlich durchstartet. Nicht falsch verstehen: Bevor wir den Giraffanten hatten, hab ich etwa 30 Jahre lang KEIN Pferd loslassen müssen und ich bin tatsächlich oft mit zweien gleichzeitig unterwegs. Aber WENN ich schon ein Pferd mal nicht halten kann, finde ich, muss meine Hand oder Teile davon nicht mitfliegen.
                                    Krisen bekomme ich, wenn jemand zum Führen an der Longe rät.


                                    Zwei Dinge, die ich aus schmerzlicher Erfahrung gelernt habe:
                                    - Bei grasenden Pferden den eigenen Kopf immer so halten, dass ein scheuender Pferdekopf nicht dran kommen kann - zumindest nicht frontal
                                    - Bevor ich mit der Mistgabel zusteche, mir bewusst sein, wo meine eigenen (!) Füße stehen!

                                    (Nee, ich mache jetzt nicht weiter, verweise lediglich darauf, dass man in diversen Jahrzehnten Pferdetüddelei ja auch mal sekundenlang B L Ö D E sein kann ...)
                                    Zuletzt geändert von dissens; 05.12.2011, 18:33.

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                                    • #19
                                      Einem Freund ist mal ein Finger abgerissen worden, ich hatte ihm immer gesagt: nie einen Pferdestrick um die Hand schlingen ! Nachdem ihm das mit dem Finger passiert war, wurde er schlauer. Das ist ihm aber nicht mit einem 500 Kilo Pferd passiert, sondern mit einem 50 Kilo Hund.

                                      Viele Leute gehen viel zu nachlässig mit ihren Pferden um, dazu zählt z.B. wirklich auch der durchhängende und viel zu lange Strick. Oder die Zügel beim absteigen einfach so hängen zu lassen. Wie oft hatte ich das meiner Tochter gesagt, ich weiss nicht mehr. Nach drei zerrissenen Kopfstücken mußte sie dann von ihrem Taschengeld ein Neues kaufen, das tut einer 14 Jährigen richtig weh. Sie passte dann immer auf, weil von dem Taschengeld wirklich kaum noch was übrig blieb. Sie sah aber auch ein, daß sich ihr geliebtes Pferd wirklich durch solch eine Schlamperei ernsthaft verletzen kann.
                                      Ähnliches erlebte ich kürzlich noch, es war aber keine Vierzehnjährige, sondern eine Frau von ca.30. Sie stellte ihr Pferd mit Trense neben den Wasserhahn, sie wollte dem Pferd die Füße abspritzen, das Pferd wollte sich schubbeln, blieb am Wasserhahn hängen, die Trense war in null komma nix kaputt gerissen.Sie: das passiert öfters. Es lag aber gewiss nicht daran, daß ich ein paar Meter hinter dem Pferd mit meinem Hund stand. Ich find sowas wirklich dumm. Eine neue Trense kostet 100 oder ungefähr €, das Pferd könnte kopfscheu werden, sich auch ernsthaft verletzen. Sowas müssten erwachsene Leute doch eigentlich überblicken können.
                                      Zuletzt geändert von Gast; 05.12.2011, 18:06.

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                                      • #20
                                        Ich war noch recht jung, machte damals einen Fahrkursus. Der Ausbilder, ein Gestüter alter Garde, drillte uns wirklich.
                                        Das wichtigste war ihm immer beim ein,-oder ausspannen nie die Leinen irgendwie schleifen zu lassen, immer in Verbindung bleiben. Da hat man schon eine ganze Menge in der Hand, wenn man allein die Zugketten und die vier Stränge lösen muß, sich nie irgendein Lederteil verheddern darf. Da bräuchte man sechs Hände, aber mit dem Drill im Nacken reichten meine zwei Hände. Beim Vierspänner war es noch ein wenig spannender.

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